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Hirndurchblutung — Die Firma Gödecke, Berlin, brachte im September zur Therapie der Zere- bralinsuffizienz das Prä- parat Memoq®/-mite in den Handel, welches in zwei verschiedenen Do- sen den Wirkstoff Nicer- golin enthält. vi
In den USA zugelassen — Die US-amerikanische
Gesundheitsbehörde FDA hat das Pentoxifyllin- Präparat Trental® zuge- lassen; das in USA von ei- ner Hoechst-Niederlas- sung und in der Bundes- republik von Albert- Roussel angebotene Me- dikament wird in vielen europäischen und Über- see-Ländern seit Jahren therapeutisch genutzt. vi Kooperation Pharma Schwarz und Smith Kline Dauelsberg — Dr. Sim Van Caenegem, Ge- schäftsführer der Smith
Kline Dauelsberg GmbH, München, und Rolf Schwarz-Schütte, Leiter der Geschäftsführung und Delegierter des Ver- waltungsrates der Sanol Schwarz GmbH, Mon- heim, haben einen Ko- operationsvertrag mit dem Ziel unterzeichnet, das erste orale Mono-Ni- trat mit 24-Stunden- Schutz gegen Angina pectoris (Elantan long) gemeinsam anzubieten.kl Für die Hände gegen He- patitis — Neben Präpara- ten, die gegen Hepatitis- B-Viren wirken und sich zur Desinfektion von In- strumenten, Zahnprothe- sen und großen Flächen eignen, bietet Schülke und Mayr, Norderstedt, jetzt auch Mittel zur Des- infektion der Hände an.
Für die trockene, fettige und normale Haut stehen unterschiedliche Präpa- rate zur Verfügung. jv
Mit dem Komplex der Herz-Kreislauf-Erkran- kungen beschäftigten sich hochkarätige Exper- ten in einer Reihe multi- disziplinärer Diskus- sionsrunden, die in der letzten Zeit das Institut für klinische Forschung, Hamburg, und MSD Sharp & Dohme, Mün- chen, veranstalteten.
Beim abschließenden Pressegespräch Ende September in Berlin wur- de unter anderem Profes- sor Dr. med. Gerhart Lie- bau, Universitätsklinik
Über ihr hochkarätiges Presseseminar „Fort- schritte in der Therapie mit Kalzium-Antagoni- sten (Lochmühle, März 1984) hat die Firma Bay- er, Leverkusen, jetzt eine Broschüre herausge- bracht. Nachstehend sei aus dem Kapitel über die Behandlung zerebraler Vasospasmen referiert:
Um die gefürchteten Komplikationen bei Hirn- gefäßaneurysmen zu ver-
Würzburg, zitiert: Bei der Therapie der Herzinsuffi- zienz mit Vasodilatoren besäßen die ACE-Hem- mer eindeutige Vorteile, weil sie den katecholami- nergen Stoffwechsel nur geringfügig beeinflus- sen. Als weiteren ACE- Hemmer wird MSD dem- nächst Enalapril einfüh- ren, das aufgrund seiner Pharmakokinetik nur noch einmal täglich ver- abreicht werden muß.
Dabei sei seine Biover- fügbarkeit von der Nah- rungseinnahme unab-
hängig. jv
hindern, wurde ein neues Therapieschema entwik- kelt. Dieser Behand- lungsplan umfaßt zum ei- nen die Akutoperation der Subarachnoidalblu- tung, wobei mit einem Federclip die rupturierte Gefäßaussackung ver- schlossen wird. Während der Operation wird gleichzeitig eine mög- lichst große Blutmenge aus dem Subarachnoidal- raum ausgeschwemmt, um einen Vasospasmus
Monitor speziell für Neugeborene
Speziell für die Neonatal- überwachung hat Sie- mens den Monitor „Sire- cust 404 N" entwickelt.
Neben Modulen für EKG, EKG-Respiration, Druck, Temperatur kann auch das Modul „tcp02" ver- wendet werden, mit dem der transkutane Sauer- stoffpartialdruck gemes- sen wird. Foto: Siemens
zu verhindern. Nach den bisherigen Erfahrungen konnte mit der Blutaus- waschung allein die Ge- fäßverengung aber nicht vermieden werden. Als zweite Säule des neuen Therapieschemas — bis- her mit sehr gutem Erfolg
— wird deshalb eine topi- sche und systemische Behandlung mit einem
Kalzium-Antagonisten durchgeführt.
Ein geeigneter Kalzium- Antagonist muß die Hirn- arterien erweitern, ohne daß der periphere Blut- druck sinkt, das heißt, er muß eine spezifische ze- rebroarterielle Wirkung haben. Andernfalls wür- de die Durchblutungs- steigerung des Gehirns durch einen allgemeinen Blutdruckabfall wieder aufgehoben.
Nach dem neuen Thera- pieschema wurden 65 Patienten aller Schwere- grade behandelt. Ohne diese Therapie waren frü- her etwa bei 30 Prozent der Patienten klinische Symptome eines Hirnin- farkts als Folge des zere- bralen Vasospasmus auf- getreten. In der jetzt un- tersuchten Patienten- gruppe waren es unter dem Kalzium-Antagoni- sten Nimodipin (der zur Zeit geprüft wird) nur noch 3,4 Prozent. Wäh-
Kalzium-Antagonisten
gegen zerebrale Vasospasmen ACE-Hemmer haben
bei Herzinsuffizienz klare Vorteile
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG
68 (80) Heft 1/2 vom 4. Januar 1985 82. Jahrgang Ausgabe A
rend in bisherigen Unter- suchungen insgesamt et- wa 50 Prozent der Patien- ten die Erkrankung mit einem behindernden neurologischen Defizit überlebten oder daran verstarben, waren es hier nur noch 14 Prozent.
Eine große Zukunft für Kalzium-Antagonisten sieht Prof. E. Ott, Graz, auch in der Therapie der Migräne. Bei bestimmten Migräneformen, der klas- sischen und der hemiple- gischen Migräne, gibt es
Prodromalerscheinu n- gen, die auf Vasospas- men zurückzuführen sind. Daher sprechen die- se Migräneformen auf Kalzium-Antagonisten be- sonders gut an. wz
Die schweren und schwersten inkurablen chronischen Schmerzen, unter denen viele Krebs- patienten leiden, zwin- gen zur Medikation mit einem stark wirkenden Opiat. Auf einem Presse- Workshop in Weilburg/
Westerwald zum Thema
„Tumorschmerz und Le- bensqualität — ein Wider- spruch?" im Oktober ha- ben Schmerzspezialisten über ihre Erfahrungen mit der Retardtablette MST 30 Mundipharma berichtet, welche als Wirkstoff 22,6 mg Mor- phinbase enthält. Dank der neuartigen Galenik wird der Wirkstoff lang-
sam freigesetzt, so daß der Patient für acht bis zwölf Stunden ohne Schmerzen ist. Mit zwei- oder dreimaliger Einnah- me pro Tag ist eine Pro- phylaxe zu erreichen.
Durch Kombination mit peripher wirkenden Anal- getika, wie Neuroleptika und Antidepressiva, läßt sich oft Morphin einspa- ren. Der Vorteil der ora- len Einnahme: Die mei- sten Patienten, auch pfle- gebedürftige, können un- abhängiger in ihrem heimischen Milieu leben.
Atemdepression als Ne- benwirkung ist bei ad- äquater Morphindosis
kaum zu befürchten.
Übelkeit und Obstipation
— beim ambulanten Pa- tienten selten sehr aus- geprägt — lassen sich medikamentös beherr- schen.
Suchtgefahr ist im Finalstadium sekundär Die Gefahr der Morphin- toleranz und -abhängig- keit ist beim chronisch Schmerzkranken dann nicht groß, wenn das Opiat nicht nach Bedarf, sondern in festen Inter- vallen als Dauerprophyla- xe genommen wird. Zu- dem ist Suchtentwick- lung im Finalstadium des Karzinoms sowieso zweit- rangig. aer
Morphin als orale Dauermedikation
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG
SYMPOSION IN ORTHOPÄDISCHER CHIRURGIE DES BEWEGUNGSAPPARATES Das zerstörte Hüftgelenk • Die infizierte Hüftendoprothese • Die Implantatverankerung
HOTEL BAYERISCHER HOF • 11.-13. 1. 1985
Sehr verehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,
Professor R. B. SALTER aus Toronto wird seine grundlegenden Forschungsergebnisse aus langjährigen Versuchsserien vorstellen. Die Behand- lungsprinzipien mit der Passiv-Kontinuierlichen Bewegung verändern die Landschaft der funktionellen Behandlung und setzen neue Maßstäbe für den klinischen und konservativen Behandlungserfolg in der Praxis.
LEBEN IST BEWEGUNG — BEWEGUNG IST LEBEN
Die dritte Dimension ist eine grundlegende Voraussetzung für jegliche Erkenntnis in Zusammenhang mit dem Bewegungsapparat. Vom Röntgen- verfahren bis in die Ultrastrukturanalyse sind diese Diagnoseverfahren und wissenschaftlichen Untersuchsmethoden in einer raschen Entwicklung begriffen. Professor HOPPE vom Max-Plack-Institut in Martinsried zeigt diese Entwicklung in dem kompliziertesten Bereich der dreidimensionalen Strukturanalyse an Ribosomen. In dem Arbeitskreis „Computerunterstützte Bildanalyse des Röntgenbildes"wird der Weg aufgezeigt, der hinführt zur dreidimensionalen Vermessung des Bewegungsapparates als ein Routine-Röntgenverfahren.
Weit über die Hälfte aller Prothesenlockerungen sind auf Fehler oder Nachlässigkeiten in der Operationstechnik zurückzuführen. Dies hat dazu ge- führt, daß neue Wege beschritten werden, wobei vergessen wird, die Fehler der ersten Schritte zu korrigieren (Professor LEE RILEY, Baltimore).
Das Thema der zementierten oder nicht zementierten Endoprothese wird auf internationalem Standard an der Front der Grundlagenforschung dis- kutiert.
Workshops:
Nr. 01 Nr. 02 Nr. 03 Nr. 04
Prothesenverankerung Konservative Behandlung Technik der Mecronprothese Bildanalyse des Röntgenbildes der Arthrose (beschränkte Teilnehmerzahl)
Open End Discussion: Diskussionsrunde mit Fallbesprechungen aus dem Teilnehmerkreis (Röntgenbilder mitbringen)
Unter Mitwirkung von: G. Aldinger, Tübingen, M. Annefeld, Basel, G. Benedetti, Bergamo, R. Bombelli, Mailand, H. W. Buchholz, Hamburg, H. Cotta, Heidelberg, N. Champion, Frankfurt, E. Dingeldein, Darmstadt, K. Draenert, München, Y. Draenert, München, E. Ferraris, Bern, G. v. Foerster, Ham- burg, Frei-Otto, Stuttgart, E. Gabriel, Würzburg, R. Giacometti, Mailand, L. Hanslik, Berlin, W. Heipertz, Frankfurt, E.J. Henßge, Lübeck, V. Hohmann, Hamburg, W. Hoppe, Martinsried, A. H. Huggler, Chur, P. Hutzschenreuther, Ulm, H. A. C. Jacob, Zürich, M. Jäger, München, H. Kartheus, Hamburg, A. Keller, Hamburg, W. Köditz, München, M. Kopf, Freiburg, W. Küsswetter, Würzburg, B. Kummer, Köln, L. Lidgren, Lund, H. Löffler, München, H.
Ch. Meuli, Bern, K. Mielke, Wiesbaden, V. Miszalok, Berlin, W. Pförringer, München, H. G. Pietsch, Hamburg, W. Puhl, Ulm, H.J. Refior, Hannover, A.
Reichelt, Freiburg, L. Riley, Baltimore, K. Rossak, Karlsruhe, M. Roth, Hannover, A. Rütt, Würzburg, R. B. Salter, Toronto, M. Schattenkirchner, Mün- chen, F. Schilling, Mainz, D. Schmid, München, H. W. Springorum, Mergentheim, J. Staubesand, Freiburg, W. Stählin, München, R. M. Streicher, Winterthur, T. Stuhler, Würzburg, H. Wagner Rummelsberg, H. Wahlig, Darmstadt, S. Weller, Tübingen, K. Zweymüller, Wien.
Eine Veranstaltung der Histomorphologischen Arbeitsgruppe München, unter Mitwirkung der Stiftung Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg.
Gebühr für das Symposion 150,— DM (einzuzahlen auf das Konto Nr. Bayerische Hof, (0 89) 2 12 00
Kursprogramm 450,— DM 25 725 Münchner Bank,
(Knochenzement, Mecron Ottobrunn, BLZ 701 901 00
Bildanalyse) Kennwort: Münchner Symposion)
Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 1/2 vom 4. Januar 1985 (81) 69