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Archiv "Kinderärzte: Tuberkulose- Schutzimpfung der Neugeborenen nicht überflüssig" (25.03.1976)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

NOTIZEN

Kinderärzte:

Tuberkulose-

Schutzimpfung der Neugeborenen nicht überflüssig

Die Deutsche Gesellschaft für Kin- derheilkunde, die Deutsche Gesell- schaft für Sozialpädiatrie und der Berufsverband der Kinderärzte ha- ben sich in einer Entschließung da- gegen gewandt, daß das Bundes- gesundheitsamt die Tuberkulose- Schutzimpfung für Neugeborene in seine neuen Impfempfehlungen nicht mehr aufgenommen hat. Als Begründung ist in den Empfehlun- gen angegeben, daß die Tuberku- lose beim jungen Kind eine relativ seltene Krankheit geworden sei, deretwegen sich der Gesamtauf- wand einer allgemeinen Neugebo- renen-Schutzimpfung nicht mehr lohne.

Die Kinderärzte sind dagegen der Auffassung, daß die Zahl von 3032 gemeldeten Neuzugängen von tu- berkulös erkrankten Kindern im Jahre 1973 bei einem Gesamtbe- stand von 5854 tuberkulös erkrank- ten Kindern Anlaß genug ist, die- se erfolgreiche Schutzmaßnahme auch weiterhin durchzuführen.

Bei Anlegen des Bewertungsmaß- stabes des Bundesgesundheitsam- tes, so heißt es weiter in der Ent- schließung, wären andere selbst- verständliche Impfschutzmaßnah- men, deren Notwendigkeit von nie- mandem in Frage gestellt wird, gleichfalls nicht mehr vertretbar.

Die schwere Erkennbarkeit der Tu- berkulose bei jungen Kindern, Be- handlungsprobleme, besonders bei tuberkulöser Hirnhautentzündung, die Häufung von unbekannten (noch nicht entdeckten) Anstek- kungsquellen sowie die ständige Gefahr des Wiederaufflackerns, die von scheinbar geheilten Tuberkulo- sekranken ausgeht, sind ebenso ein Argument für die Empfehlung wie die immer noch zahlreichen Neuerkrankungen an Erwachse- nentuberkulose. 1973 betrug die Zahl der gemeldeten Neuerkran-

kungen an Erwachsenentuberkulo- se in der Bundesrepublik Deutsch- land (einschließlich Niedersach- sen) 37 553 bei einem Gesamtbe- stand an Tuberkulösen von rund 108 000 (ohne Niedersachsen).

Nach Auffassung der drei Fachge- sellschaften kann man daher in der Bundesrepublik Deutschland auf den Tuberkuloseschutz dieser Art in nächster Zeit noch nicht verzich- ten, wenn man die Gesundheit vie- ler Kinder nicht aufs Spiel setzen

will. KFNTS/H

ECHO

Zu: „Moderne röntgendiagnosti- sche Untersuchungsmethoden des Dickdarms und ihre Ergeb- nisse" von Prof. Dr. med. Jakob Altaras in Heft 6/7/1976, Seite 325 ff. und 405 ff.

Kampf gegen Dickdarmkrebs

„Im DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATT (6 und 7/1976) sind jetzt zwei ausführliche Artikel des Gießener Radiologen Prof. Dr. Jakob Altaras vom Zentrum für Radiologie der Justus-Liebig-Universität über moderne röntgenologische Untersuchungen des Dick- darms erschienen. Die wis- senschaftliche Arbeit ist mit zahlreichen Röntgenbildern gestaltet, die eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit der von Prof. Altaras beschriebe- nen Diagnostik, die soge- nannte ,Doppelkontrastme- thode`, dokumentieren. Der Artikel stellt der deutschen Ärzteschaft plastisch vor Au- gen, was die Doppelkontrast- methode bei der Entdeckung von Erkrankungen des Dick- darms, insbesondere bei der Frühentdeckung von Dick- darmkrebs, zu leisten ver- mag. Diese Diagnostik er- möglicht es, Dickdarmkrebs mit Erfolg zu bekämpfen..."

(Gießener Allgemeine) Magen-Darm-Erkrankungen

Dasselbe Verhalten empfiehlt sich auch bei symptomatischen funiku- lären Myelosen.

Neben entsprechender Substitu- tionstherapie bei vorliegender Achylie sind wieder die ursächli- chen Faktoren der Erkrankung so- weit möglich zu beseitigen. Schon aus diagnostischen Gründen soll man nur dann Vitamin B12 verab- reichen, wenn eine Resorptionsstö- rung dieses Vitamins nachgewie- sen ist (Schillingtest). Wenn emp- fohlen wird, bei Polyneuropathien und Enzephalopathien neben Vit- amin B, auch Vitamin B12 und bei der funikulären Spinalerkrankung neben B12 auch Bi zu geben, hat dies seinen Grund darin, daß die einzelnen neurologischen Syndro- me sich überschneiden können.

Zusätzlich zur medikamentösen Therapie sind je nach dem neuro- logischen Befund die Heilmaßnah- men der physikalischen Medizin in Form von Heilgymnastik, Massage, Elektro- und Unterwassertherapie angezeigt.

Literatur

Bodechtel, G.: Erkrankungen des periphe- ren Nervensystems. In: Differentialdiagnose neurologischer Krankheitsbilder von G. Bo- dechtel, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1974 - Erbslöh, H.: Dystrophische Prozesse des Zentralnervensystems. In: Differential- diagnose neurologischer Krankheitsbilder von G. Bodechtel, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1974 - Peters, Gerd: Klinische Neuropathologie, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1970

Anschrift des Verfassers:

Professor

Dr. Herbert Reisner Vorstand der

Neurologische Universitätsklinik Wien

Lazarettgasse 14 A-1090 Wien

884 Heft 13 vom 25. März 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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