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Archiv "Kinderärzte: Glückwunsch" (29.08.2005)

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Rot-grüne Bilanz

Zu dem Beitrag „Die Unvollendete“

von Samir Rabbata in Heft 28–29/2005:

Abschaffung der DMP

Die DMP verbessern die Ver- sorgung in der Tat nicht und sollten nach der nächsten Bundestagswahl beendet wer- den. Vor Einführung der DMP wurde auch gar nicht eva- luiert, ob ein solches Pro- gramm mehr Nutzen als Scha- den (immense Kosten!) bringt.

Warum sonst sieht sich der AOK-Bundesverband nun veranlasst, eine wissenschaftli- che Studie bei der Universität

Heidelberg zum Nutzen der DMP in Auftrag zu geben?

Zur Erinnerung: Die DMP- Verwaltungskosten (aller DMP) betragen laut GKV- Schätzerkreis (Dezember 2004) im Jahr 2005 176,1 Mil- lionen Euro, die DMP-Doku- mentationskosten 2005 157,2 Millionen Euro bei insgesamt 2 100 000 Patienten, mithin 159 Euro pro Patient und Jahr.

Dieses Geld fehlt dann natür- lich woanders: beim ärztlichen Gesamthonorar und beim Me-

dikamentengesamtbudget. Es handelt sich um ein Papieraus- füllprogramm zugunsten der Kassen, denen es ums Geld des RSA geht . . . Wer bisher sorgfältig gearbeitet hat, wird dies auch ohne DMP weiter- hin tun. Wer geschludert hat, dem ist auch mit keinem DMP oder Qualitätsmanagement beizukommen. Ich lehne die DMP deshalb ab, befürworte aber die Praxisgebühr. Im hausärztlichen Bereich der KV Westfalen-Lippe hat sich nämlich gezeigt, dass die Fall- zahlen 2004 im Vergleich zum Vorjahr zwar um 8,1 Pro- zent zurückgegangen sind, der Umsatz aber nur um 2,5 Pro- zent. Dies bestätigt die Vor- aussage einiger Kollegen vor Einführung der Praxisgebühr, dass diese den Punktwert stei- gern werde . . . Die Kinder- und Jugendärzte verzeichnen nach diesem Artikel sogar ein Umsatzplus durch den im Ver- gleich zum Fallzahlverlust höheren Punktwertanstieg.

Deutliche Umsatzsteigerun- gen verzeichneten Nervenärz- te und Orthopäden. Konstante Umsätze bei Urologen, Au- genärzten, Chirurgen und Anästhesisten. Wenn das je- weils mit einem Fallzahlrück- gang verbunden war, kann man nur gratulieren! . . . Dr. med. Dieter Wettig, Erlkönigweg 8,

65199 Wiesbaden-Dotzheim

Wertvoller Beitrag

Vielen Dank für diesen ausge- zeichneten Beitrag, der insbe- sondere dadurch wertvoll wur- de, dass sich Redakteure der Mühe unterzogen haben, mit ehemaligen Amtsinhabern (Frau Fischer, Herr Richter-

Reichhelm) zu sprechen. De- ren Einschätzung der aktuel- len Situation ist umso wertvol- ler, da sie jetzt amts- und par- teiunabhängig erfolgt. Ich hof- fe, häufiger solch gute Artikel im DÄ lesen zu können.

Prof. Dr. med. Lothar Weißbach, EuromedClinic, Europa-Allee 1, 90763 Fürth

Kinderärzte

Zu dem „Status“-Beitrag „Kinderlose Kinderärzte: Eine Zunft macht sich überflüssig“ von Dr. med. Vanessa Lwowsky in Heft 22/2005:

Kein Ärztinnenmangel

Ein wirklich gelungener Arti- kel, der nicht nur die Kinder- ärzte betrifft. Die Erfahrungen von Frau Lwowsky kann ich nur bestätigen. Seit einem hal- ben Jahr suche ich eine Assi- stenzstelle, nach mehr als dreijähriger Berufspause und Erziehungszeit. Als Berufsan- fängerin ist mir sogar die Fach- richtung egal! Ich bewerbe mich einfach überall im 35- Kilometer-Radius. Leider ver- geblich! Dabei lese und höre ich fast täglich vom großen Ärztemangel in Deutschland.

Das ist wohl wörtlich ge- meint, denn keiner redet von einem „Ärztinnenmangel“.

Wenn endlich Ärztinnen auch Mütter sein dürften, und um- gekehrt Mütter als Ärztinnen arbeiten dürften, wären zwei Fliegen mit einer Klappe ge- troffen. Endlich gäbe es wieder (etwas) mehr Kinder und, da- von bin ich fest überzeugt, der Ärztemangel wäre Geschichte.

Da sich die miserable Betreu- ungssituation für unsere Kinder wohl nicht so schnell ändern wird und gute Tagesmütter und Krippenplätze eigentlich erst ab einem Fachärztinnenein- kommen finanziell tragbar sind, müssten endlich Teilzeit- stellen in ausreichender Zahl geschaffen werden. Selbst in arbeitsintensiven Fächern wie der Chirurgie könnten mit gu- tem Willen und Kompromiss- bereitschaft sogar Halbtags- stellen generiert werden . . . Dr. med. Katharina Zell,

Ulmenweg 11, 71093 Weil im Schönbuch

Glückwunsch

Frau Dr. Vanessa Lwowsky sei zu ihrem Mut beglückwünscht, ihre Erfahrungen als Mutter auf der Suche nach einer Wei- terbildungsstelle in der Pädia- trie zu veröffentlichen. Als Frauenbeauftragte am Klini- kum der Ludwig-Maximilians- Universität München erfahren wir immer wieder, dass auch in großen Klinika Kolleginnen in der Facharztweiterbildung die verbreiteten kurzzeitigen Ar- beitsverträge nicht verlängert werden, wenn sie während der Schwangerschaft oder im Mut- terschutzurlaub auslaufen.

Rein rechtlich haben die be- troffenen Kolleginnen keine Ansprüche. Die meisten trau- en sich nicht, wie die Verfasse-

rin des o. g. Artikels, öffentlich mit Namensnennung auf ihre Situation hinzuweisen. Als Fol- ge dieses Vorgehens mussten wir beobachten, dass in Fach- arztausbildung befindliche Schwangere mit nur noch kur- zer Dauer ihres Arbeitsvertra- ges ihre Schwangerschaft so lange verheimlichten, bis ihre Verträge verlängert wurden.

Diesen traurigen Beispielen stehen jedoch auch erfreuliche Erfahrungsberichte von positi- ver Unterstützung durch Klinik- leitung und Kollegen gegen- über. In Zeitungsartikeln und Sonntagsreden beklagen Poli- tiker unsere niedrige Gebur- A

A2302 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 34–35⏐⏐29. August 2005

B R I E F E

Leserzuschriften werden von der Redaktion sehr beachtet. Sie geben in erster Linie die Meinung des Briefschreibers wieder und nicht die der Redaktion. Die Veröffentlichungsmöglichkeiten sind leider beschränkt; der Redaktion bleibt oft keine andere Wahl, als unter der Vielzahl der Zuschriften eine Auswahl zu treffen. Die Chance, ins Heft zu kommen, ist umso größer, je kürzer der Brief ist. Die Redaktion muss sich zudem eine – selbst- verständlich sinnwahrende – Kürzung vorbehalten.

LESERZUSCHRIFTEN

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tenrate und die hohe Quote von etwa 40 Prozent kinderlos bleibenden Akademikerinnen in Deutschland. Viele unserer Nachbarländer, wie zum Bei- spiel Frankreich und die Nie- derlande, machen uns vor, dass mit einer gezielten Förderung von Kinderbetreuung und Teil- zeitstellen für Mütter und Vä- ter Lösungen möglich sind. Wir möchten allen Ärztinnen Mut machen, sich nicht zwischen Beruf oder Kindern entschei- den zu müssen (wie würden sich wohl Männer entscheiden?), sondern sich für eine Verein- barkeit von Familie und Kar- riere einzusetzen. Dabei soll- ten Kolleginnen Unterstützung durch Frauenbeauftragte oder auch den Ärztinnenbund su- chen. Chefs und geschäftsfüh- rende Oberärzte sollten beden- ken, dass berufstätige Mütter oft überdurchschnittlich gut organisiert und effizient sind.

Positive Signale und entgegen- kommende Angebote vonsei- ten der Klinikleitung quittie- ren berufstätige Ärztinnen oft durch einen besonders hohen Grad an Arbeitseinsatz . . . Für die Frauenbeauftragten am Klinikum der Universität München:

Priv.-Doz. Dr. med. Sibylle Koletzko, Dr. von Haunersches Kinderspital, Klinikum der Universität München, Lindwurmstraße 4, 80377 München

Kinderkrebsregister

Zu dem Beitrag „Deutsches Kinder- krebsregister: Eine international an- gesehene Datenquelle“ von Dr. rer.

physiol. Peter Kaatsch in Heft 20/2005:

Registrierung auch im Osten Deutschlands

. . . Die Registrierung der kindlichen Tumoren bei unter

15-Jährigen erfolgt in Mainz für die BRD seit 1980, anfangs noch mit einem beschriebenen Erfassungsgrad von 69 Pro- zent, dann weiter ansteigend.

Die Meldung aus den neuen Bundesländern nach Mainz erfolgt seit 1991. Es entsteht der unzutreffende Eindruck, dass im östlichen Teil Deutsch- lands, der DDR, eine solche Registrierung nicht vorhanden war. Seit 1953 wurden in ei- nem Nationalen Krebsregister bis zur Wiedervereinigung so- wohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern bösartige Tumoren registriert, sämtliche Hirntumoren und auch Prä- kanzerosen bestimmter Arten.

Die Neuerkrankungen bei Kindern betrugen jährlich fast 400. Bis 1984 wurden fast 10 000 Fälle registriert (W.

Staneczek, Neubildungen bei Kindern der DDR, Arch. Ge- schwulstforsch. 54 [1984] 4, S.

357–364) . . . Möge der Schluss der noch vorhandenen Mel- delücken im Interesse der er- krankten Kinder und sich sor- genden Eltern bald gelingen, weil dies für eine Langzeitbe- urteilung und daraus resultie- render Hilfestellung von Vor- teil sein kann.

MR Dr. med. Gerd Hartung, Herrenhausstraße 25, 98666 Masserberg

Gesundheitspolitik

Zu dem Beitrag „Die prämienfinan- zierte Volksversicherung“ von Dr.

med. Frank Ulrich Montgomery in Heft 27/2005:

Überzeugende Synthese

Montgomerys Artikel ist nicht nur eine scharfsinnige Analyse von einkommensabhängiger Volksversicherung und ein- kommensunabhängiger Ge- B R I E F E

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