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Archiv "Kinderärzte ohne Telefon" (27.06.1988)

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Salz Jahresfracht 1986

Die Schmutzfracht deutscher Flüsse

Wasch- und Düngemittel,

organische Stoffe Schwermetalle in Mio.t

ELBE

WESER 21L

in 1 000 t

894

Jeder Kubikmeter Flußwasser enthält:

RHEIN

ELBE WESER RHEIN

662

Wasch- u. Düngemittel,

Salz organische Stoffe Schwermetalle 13,7 Gramm 0,15 Gramm

10,0 0,08 ,,

8,3 ,t 0,14 ,

169 Gramm 709

144 7176

Fast vier Zentner Salz (Chloride) je Bundesbürger befördert allein der Rhein jährlich, dazu die größten Mengen an Nitraten, Nitriten, Phosphor, organischen Stoffen aus Abwässern und Schwermetal- len. Allerdings führt der Rhein dreieinhalbmal soviel Wasser wie die Elbe und siebenmal soviel wie die Weser.

Aus Bund und Ländern

Belgischer Doktorgrad

KÖLN. Auf Betreiben der Landesärztekammer Hessen hat sich die Ständige Konferenz der Kultusmini- ster der Bundesländer mit der Genehmigung zur Füh- rung des belgischen akademi- schen Grades „docteur en m6clecine , chirurgie et accou- chements" in der Bundesre- publik Deutschland befaßt.

Dieser Grad wurde in der deutschen Übersetzung

„Doktor der Medizin, Chir- urgie und Geburtshilfe" von den zuständigen Landesbe- hörden genehmigt.

Da eine solche Überset- zung leicht zu Verwechslun- gen hinsichtlich der Qualifika- tion eines solchen Kollegen hätte führen können, hat die Bundesärztekammer die Ständige Konferenz der Kul- tusminister der Länder ange- sprochen. Diese hat den Län- dern empfohlen, die Führung des belgischen Grades künftig nur ohne deutsche Überset- zung zu genehmigen, so daß Mißverständnisse ausge- schlossen werden. BAK

Aus der DDR

AIDS: „Problem höchster Priorität"

BERLIN (OST). Als „ge- sundheitspolitisches Problem höchster Priorität" bezeich- nete Gesundheitsminister Professor Ludwig Mecklinger bei einem Pressegespräch mit Staatsfunktionären und Wis- senschaftlern die AIDS-Pro- phylaxe und -Bekämpfung.

Schwerpunkte seien die Auf- klärung der Bevölkerung, die Kontrolle aller Blut-, Organ- und Samenspenden sowie die Beratung und Betreuung der Infizierten und ihrer Partner.

In die Aus- und Weiterbil- dung von Ärzten und Zahn- ärzten habe die AIDS-Pro- blematik bereits breiten Ein- zug gehalten, erklärten die anwesenden Funktionäre. In den Schuljahrgängen 8 und 10 bis 12 wird AIDS behan-

delt; alle Oberschullehrer ha- ben eine entsprechende Bro- schüre erhalten. Ab Septem- ber 1988 wird AIDS im Un- terricht für alle Lehrlinge ob- ligatorisch behandelt.

Die epidemiologische Si- tuation der DDR wurde als re- lativ günstig bezeichnet. Bis Mai 1988 waren sechs DDR- Bürger an AIDS erkrankt (da- von drei verstorben) und 44 HIV-Infiziert. gb

Kinderärzte ohne Telefon

BERLIN (OST). Bei ei- ner Beratung von Abgeord- neten und Medizinern des Stadtbezirks Friedrichshain kam zur Sprache, daß die kinderärztliche Betreuung im Bezirk durch mehr beruf- lichen „Nachwuchs" gesi- chert werden müsse, weil ei- ne große Zahl von Friedrichs- hainer Kinderärzten das Ren- tenalter erreicht. Für Pädia- ter gelte — ebenso wie für All- gemeinärzte — das Hausarzt- prinzip. Es hapert allerdings bei der Durchführung: eine Ende März neu eröffnete Kinderarztpraxis wartete zwei Monate später noch im- mer auf eine unerläßliche Voraussetzung, nämlich den Telefonanschluß. gb

Ausland

Ethisches Tribunal gegen Ärzte

BUENOS AIRES. In ei- nem „Ethischen Tribunal ge- gen die Straflosigkeit" , das am 3. Dezember 1987 in der medizinischen Fakultät der Universität Buenos Aires von Angehörigen des Gesund- heitswesens gehalten wurde, wurden neun Ärzte für schul- dig befunden, sich während der Militärdiktatur aktiv an der Folter beteiligt zu haben.

Darauf macht jetzt der Ar- beitskreis Medizin-Psycholo- gie der bundesdeutschen Sek- tion von amnesty internatio- nal aufmerksam; ai stützt sich dabei auf die argentinische Zeitschrift der „Madres de Plaza de Mayo", die im Ja- nuar über das „Tribunal" be- richtet hatte. Die Ärzte, so heißt es, hätten die Wider- standskraft der Gefangenen gegen die Folter bewertet und ihre Fortsetzung kontrol- liert, um von den Gefange- nen ein Maximum an Infor- mation zu erhalten. Juristisch können diese Ärzte, dem Be- richt zufolge, in Argentinien nicht verurteilt werden: Sie seien alle durch das „Gesetz des erzwungenen Gehor- sams" amnestiert worden.

Die neun Ärzte wurden von den Angehörigen des Ge- sundheitswesens auf dem

„Ethischen Tribunal" mora- lisch verurteilt. Universitäten und Krankenhäuser wurden aufgefordert, die Zusammen- arbeit mit diesen Ärzten zu verweigern. Die ärztlichen Organisationen sollten den Approbationsentzug betrei- ben. Die Patienten schließ- lich wurden zum Boykott die- ser Ärzte aufgerufen. sk

Große AIDS-Konferenz

SAN MARINO. AIDS- Konferenzen gibt es zur Zeit fast ebenso viele wie AIDS- Publikationen. Ein großes Internationales Symposium über alle Aspekte des Krank- heitsbildes AIDS wird vom 10. bis zum 14. Oktober 1988 in San Marino unter der Lei- tung von Professor Dr. Ro- bert C. Gallo stattfinden (der mit Professor Dr. Luc Montagnier zeitweilig um die Priorität der Entdeckung des HIV stritt). RG

Erhöhung um ein Prozent

PARIS. In Frankreich sind die Preise für Medika- mente, die vor dem 31. März 1988 auf den Markt gekom- men sind, um ein Prozent an- gehoben worden. Diese Maß- nahme soll der Anpassung an die Inflation dienen. Die Hersteller haben die Mög- lichkeit, die Anhebung um ein Prozent innerhalb ihres Sortiments mit Preisverände- rungen zwischen + 5 Prozent und - 10 Prozent auszutarie- ren. Außerdem dürfen die Hersteller die Preise für Me- dikamente, die weniger als 15 Francs kosten, um 15 Centi- mes anheben. Unternehmen mit weniger als 100 Millionen Francs Umsatz dürfen 50 Centimes mehr verlangen.

Diese Maßnahmen werden die Sozialversicherung nach Berechnungen mehr als 370 Millionen Francs kosten. Die Hersteller halten die Anpas- sung für unzureichend. EB A-1898 (26) Dt. Ärztebl. 85, Heft 25/26, 27. Juni 1988

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