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Archiv "Kinderärzte: Jugendliche sind zu dick" (05.04.2002)

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Berufskrankheiten

Anzeigen weiter rückläufig

Todesfälle konstant

D

ie Zahl der Anzeigen auf Verdacht einer Berufs- krankheit (BK) ist seit Jahren rückläufig und 2001 auf 67 594 gesunken. Entschieden wur- den 69 000 Fälle. In 24 000 Fäl- len wurde der BK-Verdacht bestätigt. Dies entspricht einer Anerkennungsrate von 35,3

Prozent, die damit gegenüber 2000 (34,2 Prozent) leicht ge- stiegen ist. Als BK im juristi- schen Sinn wurden 17 171 Fälle anerkannt. In weiteren 7 120 Fällen wurde die beruf- liche Verursachung der Er- krankung festgestellt; eine Be- rufskrankheit im juristischen Sinn lag nicht vor, weil ver- sicherungsrechtliche Voraus- setzungen nicht erfüllt wa- ren, zum Beispiel die Aufgabe der gefährdenden Tätigkeit.

Konstant blieb die Zahl der Todesfälle infolge einer BK.

In über der Hälfte der Fälle waren sie asbestverursacht.

Gesundheitspolitik

Seehofer wieder da

Ex-Bundesgesundheits- minister von Herzmuskel- entzündung genesen

N

ach einer überstandenen Herzmuskelentzündung will der ehemalige Bundesge- sundheitsminister Horst See- hofer (CSU) zurück in die Po- litik. In einem Interview mit der Zeitschrift „Bunte“ sagte der 52-Jährige, einem mögli- chen Bundeskanzler Edmund Stoiber stehe er als Minister zur Verfügung, sofern sein

Gesundheitszustand dies zu- lasse. „Ich habe 20 Pfund ab- genommen und habe jetzt mit 92 Kilo mein ideales Kampf- gewicht“, erklärte Seehofer.

Dies wolle er nach Pfingsten im Wahlkampf einsetzen, um sein „einziges politisches Le- bensziel“ zu erreichen, „die 1998 an Rot-Grün verlorene Regierung zurückzuerobern“.

Bundesärztekammer

Zerwürfnis mit Sewing

Vorstand sieht keine Möglichkeit einer weiteren Zusammenarbeit.

D

er Vorstand der Bundesärztekammer (BÄK) hat dem Vor- sitzenden ihres Wissenschaftlichen Beirats, Prof. Dr. med.

Karl-Friedrich Sewing, das Vertrauen entzogen. Der Vor- stand sehe keine Möglichkeiten einer weiteren Zusammenar- beit, heißt es in einem Brief des Präsidenten der Bundesärz- tekammer, Prof. Dr. med. Jörg-Dietrich Hoppe, an Sewing.

Hintergrund der Auseinandersetzung ist das öffentliche, mit der Bundesärztekammer nicht abgestimmte Auftreten des Beiratsvorsitzenden bei der Bewertung aktueller bio- ethischer Fragen. Während sich der BÄK-Vorstand gegen verbrauchende Embryonenforschung und den Import em- bryonaler menschlicher Stammzellen ausgesprochen hat, vertrat Sewing in der Stammzelldebatte öffentlich eine von der BÄK-Position abweichende Meinung (siehe DÄ, Heft 7/2002 und Heft 11/2002).

J

eder vierte Jugendliche in Deutschland leidet an Übergewicht, ein Prozent al- ler Jugendlichen ist extrem übergewichtig. Mit dieser Problematik befasste sich der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte auf seinem diesjährigen Kongress in Weimar.

Nach Auffassung des Verbandes ist das Pro- blem auf mittlere Sicht nur mit integrativen An- sätzen zu bewältigen. Da- ran müssten neben den Kindern und Jugendli- chen sowie deren Eltern auch Schulen, Öffentli- cher Gesundheitsdienst, Psychologen und nicht zu- letzt die Kinder- und Ju- gendärzte als die Hausärz- te dieser Gruppe mitwirken.

Am ehesten stelle sich der Er- folg mit Adipositas-Schulun- gen ein. So habe die „Arbeits- gemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendlichenal- ter“ (www.a-g-a.de) Leitlini- en für ein Schulungspro- gramm erarbeitet. Ziele sind

die Förderung der Kompe- tenz und Verhaltensänderun- gen in Ernährung, Sport, Freizeitgestaltung sowie im Umgang mit Erkrankungen.

Eine stationäre Gewichts- reduktion sei zwar erfolgreich, ihre Langzeitwirkung jedoch

fraglich. Für Verhaltensände- rungen sei ein Zeitraum von ein bis zwei Jahren nötig. Da- zu müsse ein Netz von Schu- lungsteams aufgebaut werden.

Die Kinderärzte forderten zu- dem eine Gesundheitssteuer auf besonders ungesunde Ernährung („Junk Food“).

A K T U E L L

A

A896 Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 99½½Heft 14½½5. April 2002

´ Tabelle CC´

Berufskrankheiten: Verdachtsanzeigen und entschiedene Fälle

2000 2001

Anzeigen auf Verdacht einer

Berufskrankheit 71 172 67 594

BK-Verdacht bestätigt 23 817 34,2 % 24 291 35,3 % Anerkannte Berufskrankheiten 16 414 23,4 % 17 171 24,9 % (darunter: neue BK-Renten) (4 901) (5 178) Berufliche Verursachung festgestellt,

besondere versicherungsrechtliche

Voraussetzungen nicht erfüllt 7 40310,8 % 7 120 10,3% BK-Verdacht nicht bestätigt 45 769 65,8 % 44 587 64,7 % Entschiedene Fälle insgesamt 69 586 100 % 68 878 100 % Todesfälle infolge einer

Berufskrankheit 1 785 1 795

Quelle: HVBG Sankt Augustin (Stand: 12. 3. 2002)

Kinderärzte

Jugendliche sind zu dick

Behandlungserfolg stellt sich

am ehesten mit Adipositas-Schulungen ein.

Jeder vierte Jugendliche leidet an Übergewicht. Foto: BilderBox

Horst Seehofer Foto: dpa

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