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Archiv "Prostata-Therapie nach wie vor mit Phytopharmaka" (11.02.1994)

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Das Biotherapeutikum mit dem • umfassenden Wirkungsspektrum

Rhinitiden und Sinusitiden • Ausgezeichnete Verträglichkeit •

auch bei Langzeitanwendung Niedrige Tagestherapiekosten • zwischen DM 0,38 und DM 0,63

VARIA AUS DER INDUSTRIE

Prostata-Therapie nach wie vor

mit Phytopharmaka

D

omäne bei der Behand- lung der benignen Pro- stata-Hyperplasie (BPH) sind nach Angaben der Ex- perten nach wie vor die Phy- topharmaka, und daran wird sich in naher Zukunft wohl auch wenig ändern. Denn die vielfältigen Versuche der Be- handlung mit Hormonen und Antihormonen führten zu- meist nicht zum erwünschten Erfolg, und auch endokrino- logische Therapieansätze ha- ben „bislang eher ent- täuscht", wie Professor Dr.

Ulf W. Tunn aus Offenbach bei einem wissenschaftlichen Symposium der Firma Sanofi Winthrop Anfang November 1993 in Düsseldorf betonte.

Diese Ergebnisse sind we- nig überraschend, da man um die sehr komplexe Pathoge- nese der BPH weiß. Lange Zeit wurde dabei angenom- men, daß die Hyperplasie im

wesentlichen durch Dihydro- testosteron ausgelöst werde.

Das aber stimmt nach den neuen Erkenntnissen nicht, erläuterte Professor Dr. G.

Bartsch aus Innsbruck. „Der Induktor ist noch gänzlich un- bekannt, und man darf des- halb auch nicht erwarten, die Störungen allein durch die Gabe eines Steroidhemmers beseitigen zu können", sagte der Urologe.

Nach Angaben der Exper- ten haben die verschiedenen konservativen Therapiever- fahren bestenfalls eine Re- duktion der Prostatagröße

um 25 bis 30 Prozent zur Fol- ge. Das aber bedeutet keines- wegs, daß der Patient weniger Beschwerden hat, denn eine direkte Korrelation zwischen den beklagten Symptomen und der Ausprägung der BPH gibt es offensichtlich nicht.

Insofern stellt die Reduktion der Prostatagröße kein Maß für die Qualität der Behand- lung dar, oberstes Ziel muß vielmehr die Beschwerdefrei- heit des Betroffenen sein, hieß es in Düsseldorf.

Sowohl für Kürbissamen, Brennesselwurzeln als auch Früchte der Sägepalme (Sa-

balfrucht) liegen derzeit posi- tive Monographien der Kom- mission E des Bundesgesund- heitsamtes vor. Sehr gute Er- fahrungen werden dabei für den lipophilen Extrakt der Sabalfrucht besclirieben. Er unterbindet laut Professor Dr. Rolf Hermann Ringert aus Göttingen die Bindung des Dihydrotestosteron an den Rezeptor und hemmt die Aktivität der Enzyme 5-A1- pha-Reduktase und Phos- pholipase A2. Andere Unter- suchungen deckten außerdem eine Hemmwirkung auf die Enzyme 5-Lipoxygenase und Cyclooxygenase auf, die an entzündlichen Prozessen maßgeblich beteiligt sind. Im Tierversuch wurde darüber- hinaus gezeigt, daß der Ex- trakt die Ausbildung von BPH-Gewebe blockiert.

Klinisch schlagen sich die Wirkprinzipien vor allem in

Zusammensetzung: 100 g flüssige Verdünnung enth.: Euphorbium D4, Pulsatilla D2, Luffa operculata D2, Mercurius bijodatus D8, Mucosa nasalis suis D8, Hepar sulfuris D10, Argentum nitricum D10, Sinusitis-Nosode D13 jeweils 1 g in isotonischer Natriumchloridlösung, Benzalkoniumchlorid 0,01 %.

Anwendungsgebiete: Rhinitis verschiedener Genese (vital, bakteriell, allergisch) und Art, Rhinitis sicca, Rhinitis hyperplastica und atrophicans. Zur unterstützenden Behandlung bei Ozaena. Zur Erleichterung der Nasenatmung bei Heuschnupfen.

Chronische Sinusitiden. Gegenanzeigen:

Nicht bekannt. Nebenwirkungen: Nicht bekannt. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Nicht bekannt.

Dosierungsanleitung und Art der Anwendung: 3-5mal täglich 1-2 Sprühstöße in jedes Nasenloch sprühen, bei Kindern unter 6 Jahren 3-4mal täglich 1 Sprühstoß.

Das Präparat kann unbedenklich auch bei Säuglingen angewendet werden. - Darreichungsform und Packungsgröße:

Dosierspray mit 20 ml DM 8,75 (Stand: 1. Januar 1994).

Weitere Darreichungsformen:

Tropfen zum Einnehmen, Injektionslösung.

-Heel

Biologische Heilmittel Heel GmbH 76484 Baden-Baden

Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 6, 11. Februar 1994 (81) A-379

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Bei Prostatahyperplasie — für Lebensqualität

Harzol ® Kapseln, HOYER GmbH & Co., Pharmazeutische Präparate. 41469 Neuss Zusammensetzung: 1 Kapsel enthält 10 mg ß-Sitosterin (stand.: 0,1 mg ß-Sito- sterin-ß-D-glucosid). Anwendungsgebiete: Benigne Prostatahyperplasie (Pro- stata-Adenom). Gegenanzeigen: Sind nicht bekannt. Nebenwirkungen: In sel- tenen Fällen Magenverstimmungen. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:

Sind nicht bekannt.

Dosierungsanleitung und Anwendungsweise: Initialtherapie: Im allgemeinen 3 mal täglich 2 Kapseln. Langzeittherapie: Im allgemeinen 3 mal täglich 1 Kapsel.

Die Kapseln sollen ungeöffnet und unzerkaut mit etwas Flüssigkeit nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Handelsformen: 50 Kapseln NI DM 20,80;

100 Kapseln N2 DM 35,96; 200 Kapseln N3 DM 62,16. Stand: Dezember 1993

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VARIA AUS DER INDUSTRIE

Consensus Bronchialkarzinom

Abwägen zwischen Radikaloperation

und Organerhaltung

einer antiödematösen und an- tikongestiven Wirksamkeit nieder, der Extrakt wirkt anti- androgen, antiöstrogen und gleichzeitig antiphlogistisch.

Er führt, so die Experten in Düsseldorf, zu einer deutli- chen Reduktion von Diurie, Nykturie und Dysurie, und er reduziert deutlich das Rest- harnvolumen.

Entsprechend der vorlie- genden Untersuchungen be- steht deshalb nach Ringert keinerlei Berechtigung mehr dafür, die Effekte der Phyto-

Kurz informiert

Gelostretch Zink-Gel-Bin- de — Der halbstarre Zink- Gel-Verband „Gelostretch"

(Beiersorf AG, Hamburg) steht nunmehr auch in einer Breite von 8 cm für das Anle-

pharmaka bei der BPH allein in den Bereich von Placebo- wirkungen zu schieben. Zwar können solche Placeboeffekte nach seinen Worten für bis zu 60 Prozent der Wirkungen verantwortlich sein, das aber gelte ausnahmslos für alle medikamentösen Therapie- strategien bei der BPH. Die Phytopharmaka haben unter ihnen jedoch den zusätzli- chen Vorteil, daß sie beson- ders nebenwirkungsarm und zugleich besonders preisgün- stig sind. Christine Vetter

gen halbstarrer Stütz- und Kompressionsverbände zur Verfügung. Sie wurde für schwierige Applikationen, z.B. zur Ruhigstellung im Ge- lenkbereich (Sprung-, Hand-, Unterarmgelenk) sowie für phlebologische Indikationen entwickelt. pe

Fortschritte in der Thera- pie des Bronchialkarzinoms sind auf den ersten Blick nicht augenfällig, trotzdem aber in bescheidenem Maße vorhanden. Experten haben den derzeitigen Kenntnis- stand und die Perspektiven im „Interdisziplinären deut- schen Consensus 1993" zu- sammengefaßt und bei einem Pressegespräch der Deut- schen Krebsgesellschaft in Frankfurt erläutert. Das Con- sensus-Papier (erstellt mit Unterstützung der Firma Lil- ly) bietet dem Arzt die Mög- lichkeit, die Therapiestrate- gien nachzulesen und mit dem Patienten zu bespre- chen.

Beim primär ungünstigen kleinzelligen Brochialkarzi- nom bleibt die zytostatische Kombinationstherapie die er- ste Wahl, der Erfolg ist je- doch klar zu festigen durch lokale Maßnahmen wie eine Strahlenbehandlung (media- stinal, ev. auch Gehirn) und/

oder Operation. Selektiv ein- gesetzt, kann dadurch die Prognose bei einem Teil der Patienten verbessert werden.

Unbehandelt liegt bei dieser Tumorart die mittlere Über- lebenszeit bei drei bis sechs Monaten; stadienabhängig steigt sie auf elf Monate bei fortgeschrittenen Fällen (ex- tensive disease) oder aber auf 15 Monate bei limitierten Sta- dien (limited disease).

Bei nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom steht die Operation prinzipiell an er- ster Stelle Limitierende Fak- toren sind jedoch ein weit fortgeschrittenes Tumorstadi- um, ein schlechter Allgemein- zustand und Zahl und Art der Risikofaktoren. In gut der Hälfte der Fälle, so zeigt die Auswertung der Akten der

Thorax-Klinik Heidelberg- Rohrbach, ist der Eingriff deshalb nicht möglich, die Therapie wird dann interdis- ziplinär für den individuellen Patienten abgestimmt.

Wie wichtig die frühzeiti- ge Erkennung und operative Behandlung beim nicht-klein- zelligen Bronchialkarzinom ist, zeigte Prof. Ingolf Vogt- Moykopf als Chefarzt der Thorax-Chirurgie dieser Ein- richtung auf: Bei radikaler Vorgehensweise beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate im Stadium IA und IB 73 bzw. 63 Prozent, im Stadium II rund 36 und im Stadium IIIA nur noch 20 Prozent. Im Gegen- satz zu früheren Jahren, so Vogt-Moykopf, wenden gut ausgebildete Thorax-Chirur- gen heute überwiegend or- ganerhaltende Operations- verfahren an, was sich positiv auf die Lebensqualität aus- wirkt. Gleichzeitig müsse der Eingriff so radikal wie mög- lich erfolgen (einschließlich befallener Lymphknoten), da sonst die 5-Jahres-Überle- bensraten stark sinken: Nach radikalen Eingriffen im Stadi- um II liegt dieser Wert bei 36, bei nicht-radikalen nur bei acht Prozent.

Gar nicht so selten sind Fälle, in denen beide histolo- gische Formen des Karzinoms vorliegen; diese Diagnose fin- det sich immerhin bei 20 bis 25 Prozent der Bronchialkar- zinome. Die Therapie richtet sich dann nach der vorherr- schenden Tumorart aus, die Prognose nach dem maligne- ren Teil.

Bei rund 40 000 Neuer- krankungen jährlich ist dieser Gewinn an therapeutischen Möglichkeiten angesichts der hohen Zahl nicht-heilbarer Patienten allerdings eher A-380 (82) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 6, 11. Februar 1994

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