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Archiv "Aktuelle Fragen der rationalen Antibiotikatherapie – Neue Arzneimittel" (13.12.2013)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 50

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13. Dezember 2013 A 2447 äußert, die zur Behandlung bestimmter Formen der Akne indi-

ziert sind, jedoch off-label auch zur Kontrazeption angewendet werden (13). Es wurde darauf hingewiesen, dass die Inzidenz von venösen Thromboembolien bei Anwenderinnen von Cypro- teronacetat/Ethinylestradiol 1,5- bis 2-mal höher ist als bei Frauen, die Levonorgestrel-haltige KOK einnehmen. Die Anwendung wurde beschränkt auf Frauen im gebärfähigen Alter zur Behand- lung der mittelschweren bis schweren androgenempfindlichen Akne und/oder Hirsutismus, wenn eine topische Therapie oder eine systemische Antibiotikabehandlung versagt haben.

Fazit und Empfehlung der AkdÄ

Die Einnahme von kombinierten oralen Kontrazeptiva erhöht das Risiko für venöse Thromboembolien, dabei variiert das Risiko mit dem jeweiligen Gestagenanteil (siehe Tabelle). Neben tiefen Beinvenenthrombosen und Lungenembolien können sehr selten auch Thrombosen von cerebralen Venen und Sinus (CVT) auftre- ten, vor allem wenn gleichzeitig weitere Risikofaktoren wie z. B.

eine bislang nicht diagnostizierte hereditäre Thrombophilie vor- liegen. Bei Patientinnen, die ein kombiniertes orales Kontrazep- tivum einnehmen und die sich mit Kopfschmerzen und neurolo- gischen Symptomen vorstellen, sollte eine CVT in die Differen- zialdiagnose einbezogen werden.

Patientinnen sollten vor der Gabe eines KOK über das Risiko einer Thromboembolie und mögliche Warnsymptome aufgeklärt werden. Bei der Verordnung sollte das individuelle Risikoprofil

@

Literatur im Internet:

www.aerzteblatt.de/lit5013 Bewertung des Risikos von venösen Thromboembolien in Abhängig-

keit vom jeweiligen Gestagen in kombinierten oralen Kontrazeptiva durch den Ausschuss für Risikobewertung in der Pharmakovigilanz (PRAC) bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA)

TABELLE

Einnahme von KOK mit

Levonorgestrel, Norgestimat, Norethisteron Etonogestrel, Norelgestromin

Gestoden, Desogestrel, Drospirenon Chlormadinon, Dienogest, Nomegestrol Allgemeines Risiko für nicht schwangere Frauen ohne orale Kontrazeptiva

Jährliche Rate von venö- sen Thromboembolien pro 10 000 Frauen

5 bis 7 6 bis 12 9 bis 12

Daten bislang unzurei- chend für Risikovergleich 2

der Frauen für ein thromboembolisches Ereignis bedacht werden (z. B. Nikotinkonsum, Übergewicht, höheres Lebensalter, ana - mnestische Migräne, Familienanamnese venöser Thromboembo- lien). Ebenfalls in die Verordnungsentscheidung einfließen soll- ten aber auch die Unterschiede der einzelnen Präparate hinsicht- lich der Risikoerhöhung für ein thromboembolisches Ereignis bzw. die noch nicht ausreichenden Daten für einige Präparate.

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Herbert- Lewin-Platz 1, 10623 Berlin, Postfach 12 08 64, 10598 Berlin, Telefon: 030 400456-500, Fax: 030 400456-555, E-Mail: info

@akdae.de, Internet: www.akdae.de

Arzneimittelgruppe (Leitsubstanzquote)

KV Baden-Württemberg Bayern

Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg- Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Westfalen-Lippe Zielwert 2014

Bisphosphonate zur A05 Behandlung der

Osteoporose (Alendronsäure und

Risedronsäure) Alt 83,3 % 84,3 % 78,5 % 83,3 % 85,3 % 84,1 % 85,3 % 89,1 %

84,6 % 88,0 % 86,5 % 83,8 % 78,0 % 84,5 % 85,4 % 78,7 % 91,6 % 85,0 %

Bisphosphonate zur A05 Behandlung der

Osteoporose Alendronsäure und

Risedronsäure) Neu 77,4 % 80,6 % 74,5 % 77,6 % 83,2 % 82,0 % 81,7 % 82,3 %

80,8 % 83,9 % 81,1 % 80,0 % 72,4 % 76,8 % 83,6 % 72,8 % 89,6 % 80,0 %

Erratum

Rahmenvorgaben nach § 84 Abs. 7 SGB V – Arzneimittel – für das Jahr 2014

K A S S E N Ä R Z T L I C H E B U N D E S V E R E I N I G U N G

Bekanntmachungen

Termin: Samstag, 11. Januar 2014, 9.00 bis 12.30 Uhr Eine Veranstaltung der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) innerhalb des Interdisziplinären Forums der Bundesärztekammer

Veranstaltungsort: Hotel Aquino/Tagungszentrum Katholische Akademie, Hannoversche Straße 5 b, 10115 Berlin-Mitte

Auskunft: Karoline Luzar, E-Mail: karoline.luzar@akdae.de; Telefon:

030 400456 518; Fax: -555; weitere Details unter www.akdae.de □

Aktuelle Fragen der rationalen Antibiotikatherapie – Neue Arzneimittel

Die Werte der Arzneimittelgruppe A05 Bisphosphonate zur Behandlung der Osteoporose in Anlage 3 wurden von den Bundesvertragspartnern (Kassenärztliche Bundesvereinigung und GKV-Spitzenverband) wie folgt korrigiert:

B E K A N N T G A B E N D E R H E R A U S G E B E R

Referenzen

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