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(1)200 Notizen und Correspondenxen

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Academic year: 2022

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(1)

200 Notizen und Correspondenxen.

Mönch Barsaumä vom Berge Zion". Sicher ist ^ |»o^

^. . io^ ; die Ergänzung des ^. . 0)j zu >$^OIj ^^^^ sich kaum

ahweisen; das . als erster Buchstab der Inschrift ist femer auch

o

sicher , und so wird auch das dS^ richtig sein. Das letzte

Wort kann icb nicht lesen. Wir haben hier also Einzeichnungen

zweier Mönche, die einst als Pilger an diesem Heihgengrabe standen.

Aehnhchen Inhalts wird auch die zweite Inschrift sein,* von der

ich nichts Zusammenhängendes herausbringe.

^ Die unscheinbaren Inschriften gewinnen dadurch an Bedeutung,

dass sie uns nicht die gewöhnhche Estrangelä, sondem die plumpen

Scbriftzüge der chri^thchen Aramäer Palästina's zeigen. Die Schrift scheint mehr der in den älteren als der in den jüngeren Handschriften

zu gleichen (s. die Facsimile's in Wright's Catalog Bd. HI. und

besonders in Land's Anecd. syr. Bd. LV.) ; doch müssen wir in dieser

Hinsicht unser Urtheil suspendieren, bis einmal eine ganz genaue

Copie vorliegt. Hoffenthch verschafft uns bald ein Reisender eine

solche; dies ist um so mehr zu wünschen, da in den nicht ent¬

ziflFerbaren Zügen vieUeicht eine Datierung steckt. Ein festes Datum

zu gewinnen wäre aber für die Beurtheilung der in jener Schrift

und Mundart geschriebenen Bücher von hohem Interesse.

Ob die beiden Mönche, welche sich hier in palästinischer

Schrift verewigt haben, auch noch den palästinischen Dialect

oder schon das gewöhnliche (Edessenische) Syrisch anwandten,

lässt sich aus den wenigen Worten nicht erkennen; höchstehs

spricht ein orthographisches Moment, nämlich die Plenarschreibung ) t\ t l (statt des im Syrischen üblichen ) -'^) für palästinische Mundart.

Ein nener hinijarischer Fnnd.

Von

Dr. i. U. Mordtmann jr.

Vor einigen Wochen kam hier •) ein Jude aus §an'ä mit

einer umfangreichen Sammlung „Antiquitäten" an , von denen die

für mich interessantesten Stücke eine himjarische Münze , ein

geschnittener Stein mit griechischer Legende und ein Basrelief mit

himjarischer Insebrift waren. Während die beiden ersteren in

Besitz des Herm S. Alischan übergingen, welcher sie mir mit

gewohnter Liberalität zur Publication überliess, gelang es erst

1) In Constantinopel. Datum dor Einsendung: 25. Härz 1878.

D. Red.

(2)

Notizen und Corraipondenzen. 201

nach langen Verhandlungen und durch Anwendung von List jenes

Basrelief zu Gesicht zu hekommen, aber auch nur zum Beschauen,

nicht zum Abzeichnen. Glücklicherweise genügten mir wenige

Augenblicke, um die Inschrift auswendig zu lemen und zum nicht

geringen Verdmss des Besitzers an Ort nnd Stelle niederzuschreiben.

Trotzdem würde ich anstehen, eme solche Abschrift der Oeffent-

Uchkeit zu übergeben, stände nicht zu befürchten, dass das Denk¬

mal wahrscheinlich noch lange Wanderungen machen wird, ehe es

in ein europäisches Museum gelangt, nicht ohne vorher durch den

Transport mannigfachen Schaden erlitten zu haben. Der Besitzer,

der übrigens Himjarisch hest vmd versteht, verlangt für den Stern

die bescheidene Summe von 600 türkischen Pfunden (ca. 3600 Tbk.).

Das Denkmal besteht aus einer Art von hartem Gyps mit

citronengelber Farbe, gerade wie das von Ganneau (Joiuii. as.

Mars-Avril 1870) und weniger vollständig von Gildemeister (ZDMG

XXIV, 178 ff.) bekannt gemachte Basrehef Hr. Ganneau bemerkt

schon : cette espfece de pierre, susceptible de prendre im heau poh,

parait avoir 6t6 employee par les lapicides himjarites, car nous

trouvons cette couleur jaune caracteristique frequemment men-,

tionnöe dans les notes de voyage de M. Amaud. Nach Angabe

unseres Gewährsmannes soll der Stein aus einer Tempelraine in

§an'ä stanunen, und in der That erwähnt Amaud, dass von seinen

Texten aus dieser Stadt No. I. H. und IH. sich sur pierre jaune

befinden. Das Basrehef besteht aus zwei übereinander befindlichen

Darstellungen von recht sorgfältiger Ausführung, die ich jedoch

nicht lange genug studiren konnte, um eine genaue Beschreibung

geben zu können. In der oberen Abtheilung scbien mir der Harem

des in der Beischrift erwähnten Verstorbenen dargestellt zu sein,

ähnhch dem Ganneau'schen Bilde, in der unteren erscbeint er selbst

hoch zu Kameel und umgeben von seinen Knappen , m der näm-

hchen Haltung wie der Aus'il b. Zabbai auf dem Basrehef Joum.

of the Bombay brauch of the R. As. Soc. vol. II pl. IV. Auf

dem Gewand« der einen weibhchen Pigur erscbeint der Buchstabe

|=j (n) ebenso wie auf dem G.'schen Bilde ').

Die darüber angebrachte Inschrift in zwei Zeilen und von

demselben Schriftcharacter wie z. B. die in dieser Zeitschrift XXX

T. H veröffenthchte, lautet in Transscription:

Vip 1 nbnyiD | ia | oba» | ircDi | -ns I lüsa-inn I ipiic I -irra \ isapbi

,Bild und Denkmal des 'Igl b. Sa'dUät Kurein. Und möge

der 'Attär des Ostens den heimsuchen, der es zerschlägt".

1) Aehnlich auf der Broncetafel vou Levy ZDMG XXIV N. II und Miles I, wo es nicht mit DinttJ zu verbinden. Ich behalte mir vor auf diese vielfach den Inschriflen beigefügten einzelnen Buchstaben und Zeichen gelegentlich zurückzukommen.

17 V r

(3)

202 Notizen und Oorreipondenxtn.

Wir besitzen bereits zwei ganz analoge Inschriften:

Hal. 689: | ipiiD | irr» | iSBp-'bi | "Hasn | DiiBJa-i | "iccj

[iJniODS 1 '}nn[iö]'''n «Grabdenkmsd des Rabbnasr von Rakah; und

möge der 'A. des Ostens den heimsuchen, der sein Grabdenkmal

zerschlägt".

Prideaux N. IX: \ irnr ] •jssp^bi | Offlia« | ni | nN:on | tti

I inDlnttSin | IPIC »Grabdenkmal der M. von 'A. ; und möge der

'A. des Ostens den heimsuchen, der es zerschlägt*.

Die Bedeutung des Wortes Väti als »Grab" ist durch die In¬

schrift von Warka (Os. T. 35a), wo es mit iap verbunden ist'),

und durch den Gebrauch in den palmyrenischen und nabatäischen

Inschriften (De Vogü6, Inseript. S6m. p. 38. 90) hinlänghch ge¬

sichert; in der bilinguis von Soueidöh wird es im griechischen

Text durch ffr^Av wiedergegeben und diese Uebersetzung passt

sehr gnt auf die himjarischen Denkmäler in Frage. Denn ich

zweifele nicht, dass auch die einfach als »Bild" (iiS) oder »Bild und Säule" (| aX3i | llJt) des N. N. bezeichneten Basreliefstelen

Bombay Jonm. voL U pl. FV. V; ZDMG XXVI N. X; XXX S. 116

sowie das bereits erwähnte Ganneau'sche Bild in die Classe der

Grabmonomente gehören ; letzteres trägt ebenfalls _ den Zusatz

I insiafiiT I nnfiy | pap^bn »möge 'A. den heimsuchen, der es

zerbricht".

Im Einzelnen erlaube ich mir Folgendes zu bemerken.

Z. 1. oba» vermuthhch = Jäc, vgl. Ibn 9abib ed. Wiisten¬

feld p. ti ! füUU JOJ i^iXe ^ XjjIjwi ;

Wüst. Gen. Tab. 4, i6 Reg. 244.

Der Name rbnyte = c*^! Juu* wird anderwärts noch nbsnsia

geschrieben (Hal. 577, 8); doch ist letztere Schreibung nur aus¬

nahmsweise; vgl. nbi^n == c>^l Juj Os. 32, i Hal. 411,5, nbia?

== o^t JU.C. Hal. 168,2, nboiN = o^! (j^ji in der Inschiift

von Nä'it; bei Hamdäni (Müller, Südar. St. 132). Levy, dem nür

ein Beispiel vorlag, hat dessen Bildung richtig erkannt, und pal¬

myrenische Eigennamen wie nb»biD, nbam, in denen wir dieselbe

Verschleifung des N beobachten, aum Vergleich herbeigezogen

(ZDMG XIX, 182 A.). pip scheint zu nbist" und identisch

mit DJiip Os. XIH, 1 und 5 zu sein, wozu der Herausgeber

bei Ibn Doreid p. f.i verghch.

1) I lapi I iso: ist selir liäufig auf den von Fr. Lenormant publieirten inschriflen von Abian; doch sind die letzteren mit vielleicht zwei Ausnahmen sicher gefälscht. Ich berücksichtige daher in meinen Arbeiten diese Fal- sificate nicht,

1 7

(4)

Notüen und Horrenpondenxen. m

Z. 2 ^ynpbi. Ich entsinne, nüch genau, dass mir bei der

Betrachtung der Inschrift das Fehlen des nach dem b aufgefallen

ist, da ich nach Analogie der eben citirten Parallelen, die mir vor¬

schwebten , vielmehr das Imperfectum erwarten musste. Wenn

nicht, was bei der Art wie ich diese Untersuchung machen musste,

nicht ausgeschlossen ist, eine Tauschung meinerseits, oder auch

ein Steinmetzenfehler vorUegt, so erinnere ich an Wendungen wie

linfilbl Os. 20,8, IlSDilbi Hal. 49, is, IlTinlbi Hal. 149, ii und

ptn I bl Hal. 147, 9, in denen die auf ^ auslautenden Yerbalformen

als Infinitive aufgefasst unendhche Schwierigkeiten machen, wes¬

halb Praetorius, Beiträge HI, 16 sie als „energische Imperative",

Hal6vy, ^It. Sab. p. 45 als Verlängerte Perfectformen ansieht.

Unsere SteUe würde die letztere Ansicht wesenthch unterstützen.

TP"iuJ I "inn? ,der 'A. des Ostens' nach der einzig richtigen

Erklärung von E. Meyer ZDMG XXXI, 610.

in:n"inin von welches Ihn Doreid ed. Wüstenfeld 8. of

mit v_j9.i> oder jjai und S. v. mit vjüü erklärt.

Einige Bemerkangen zn Herm Hflller's „Himjarischen

Stadien".

(ZDMG XXX S. 671 lt.)

Von

Dr. J. H. MordtnuuiD jr.

N. 2 (S. 673) ist genau genommen kein Ineditum; die In¬

schrift ist bereits bei Prideaux Transactions etc. voL H S. 28

herausgegeben, wo sie jedoch irrthümUcher Weise als bronze tablet

bezeichnet ist In Folge dessen hatte ich sie m ZDMG XXX, 22

als „durch den Inhalt verdächtig" bezeichnet, da derselbe nur auf

ein Steindenkmal zu passen schien. Dieser Verdacht hat sich, wie

man sieht, gerechtfertigt. Prideaux giebt am Anfang und Ende

der Zeüen manchmal mehr, manchmal weniger Buchstaben; leider

ist Z. 5—6 auch durch den Euting'schen Abklatsch nicht fest-

? ?

gesteUt P. hat: | lannma | ",33S | die htbographische Tafel

zur Müller'schen Abhandlung | icnmna | iSDi | || rjKi ; Herr Müller

hest dies, theüs ergänzend, theüs corrigirend (S. 674): ) bp]Dt»i

iTannnna | 13D[n imd tibersetzt zusammen mit dem vorhergehenden

„und zum Gedeihen der Baum- und Bodenfirüchte, die da sind auf

ihren Gebirgen". Dies ist unzulässig , da die Lesart IJa^ | ganr

unzweifelhaft feststeht, und auch nicht Raum da ist, um noch zwei

Buchstaben zu ergänzen; man müsste denn zu dem misslichen

Ausweg greifen, einen Fehler des Steinmetzen anzunehmen. Vor

Bekanntwerden der M.'schen Abbüdung vermuthete ich : VS'C \ b]«l

(vgl. Reh. I—IV, 7 H. 345,5, 349, b Fr. XL, 7 zu diesem Ge¬

branch des Relativpronomens) d. h, ihre Saaten und was sich auf

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