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(1)680 Eine Inschrift aus Kampeng-phet

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680

Eine Inschrift aus Kampeng-phet.

Von A. Bastian.

Die brahmanische Vorgeschichte ') des (gegenwärtig bud¬

dhistischen) Hinterindien's wie auf den Monumenten Kambodia's ')

gleichfalls hervortretend, hat eine interessante Bestätigung erhalten,

aus der Inschrift einer in Kampeng-phet (der alten Hauptstadt

Siam's) befindiichen und in ihrer künstlerischen Ausführung be¬

wundernswertben Bronzefigur, deren Uebersetzung, von dem Missionär

Schmidt in Bangkok angefertigt, mir auf dessen freundhche Ver-

mittlimg eingesandt ist.

Säkärät 1422 ma: mia näkäsäträ athit van düen hök khü'n

sib si khäm thö sök thük phela rüng l6o söng nälikä

chü'ng chao Phraya Qri Dhäräma-^okarät präditsathän phra: Suen

p6n chäo Nirai hai khrong sätr si tin söng tin näi

müang kämphäng PhSt le xuäi lök sädsänä budha jina Say säd¬

sänä lö phra: thepha kam mi hai mön möng hai pSn anfing än

diö le s6m pl6ng phra: mahä dhätu 16 o kö hori van nai mu'ang

nök mu'ang le thl den jao rfi'en thSnÖn thälät än pgn kräthan päi

thü'ng bang päthän khüt me trai bang phräo; anü'ng te kon jöm

-V "V

khai vüa päi k6 Lao, cha: hai khai duchä kon uan kö häm nü

hai khat ; anü'ng mü'a tham na sai jöm äo phü't khäo näi na nän

V V ^

pluk eng mi dai äo khao nai jung pai vän pai täm dang thang

1) Völker des östl. Asien, I, S. 175, III, S. 416.

2) Brahmanen in Hinterindien (Ausland 1883).

ii) Völker des östl. Asien, IV, S. 104.

(2)

Bastian, eine Inschrift aus Kampeng-phet. 631

lai; anü'ng thö bapha: jan vong tham äo näm thü'ng bang pathan

nän sima le khao jöm vä va thang fai 16

tha thö nän phöb kathäm thö äo nam päi li^ng

na hai pSn na mu'ang fai ml dal pSn thang f$ äu thäm th^ng ni

thalal phra: rät kusÖn k6 somdet bophitr phra: chaö jü hüa thäng

söng phra: Ongk.

(Herr Dr. Grünwedel hat obigen Text, nach Vergleichung der

eingezogenen Copie mit einem früher übersandten Abklatsch, her¬

gestellt).

Qaka 1422 des Pferdes Constellation, der Sonne Te^ (der

sechste Freitag), Monat der sechste, im steigenden Mond 14ten Tag

des zweiten ^aka einstimmend mit Tagesanbruch schon

zur zweiten Stunde, wenn Chao Phraya Qri Dharama^okarat ■) schuf

(aufstellte) Phra Qiva ') . . . das wäre Chao Nirai, damit er beschütze die "Wesen vierfüssige, zweifüssige in der Stadt Kampheng-Pet und

helfe zurückzuscheuchen Phutha's BeUgion, im Sieg des Pipal's

ReUgion; und damit der Phra Devas' Werke nicht mögen ver¬

dunkelt werden, damit die ReUgion bleibe, einzig und allein zu¬

sammenstimmend mit den grossen und heüigen ReUquien, also dainit

Alles vollkommen sei in der Stadt, ausser der Stadt und im Lande,

in Wohnungen, Strassen, Märkten, soweit in eigenem Land bis nach

Bangpathantthüt Me trai Bang Phräo. ünd früher war ein Gebrauch

die Ochsen an die Laos zu verkaufen oder verkaufen zu lassen.

Auch wenn jemand Reis pflanzt ist der Gebrauch, Samen zu nehmen,

um zu säen, das soU fortgesetzt werden. Dann handelt es sich

um die Dämme, welche die Reisfelder zu bewässern dienen, sie dehnen

sich aus bis an die Grenze von Bang Pathan. Man streitet dort

über die Art, in welcher die Dämme gemacht (gebraucht) sind, zur

Benutzung des ernährenden Wassers, das bald fehlt, bald über¬

flüssig kommt, und handelt man auf diese Art, so schadet man den

Interessen der Könige beider Phra: Ongk Sömdet Baphitr Herm

und Meistern über die Länder.

Die Inschrift fällt in eine ereignissreiche Epoche der indo¬

chinesischen Geschichte, als die Kriegszüge auf der Halbinsel umher¬

wogten, zwischen Birma, Pegu, und Siam, unter anfangs schwerer

Heimsuchung des letzteren Landes, bis dann (1579 p. d.) der gefeierte

Erobererkönig Phra-Naret (mit seinem Bruder Phra-Narai) unter An¬

rufung (brahmanischer) „Thevada' ') (Devas) seinen Sieg unter den

1) Ein stereotyp gewordener Titel, für Könige Tongu's sowohl, wie z. B.

auch bei dem Städtegriinder Phra Dbammasokharat von Sukothay.

2) Phra-Insuen, neben Narai oder Vishnu (Narayana).

3) Völker des östl. Asien, I, S. 373.

(3)

632 Bastian, eine Inschrift aus Kaxivpeng-phet.

Mon (Pegu's) erfocht, später aber m Beschützung des wahren Ge¬

setzes, m Buddha's ') Lehre seinen Ruhm suchte ^).

Die Dynastie der damals in Hongsavaddi, der Stadt der heihgen

Hansa (Brahma's) , herrschenden Brama - Könige (wie sie von den

portugiesischen Reisenden des Entdeckrmgszeitalter's genannt wurden),

stammte aus Tongu, aus einem (nach dem Pall Pagan's und Zer¬

streuung der bimianischenTheilkönige) unter den Karen aufgerichteten

Reiche, in dessen Königsreihe in Thimpanka (1370 p. d.) auch ein

behaarter Ahnherr erscheint, für den von Crawford's und Yule's

FamiUe in Ava, auf die Krao in Bangkok fortgeführte Stammbaum,

mit seinen sensationellen Auswüchsen (bis zum „missing link").

Von Zotut, dem WiederhersteUer Tongu's oder Ketumatie's,

wird in den Geschichtsbüchern gesagt, dass er viele Brahmanen

nach seinem Lande herbeigezogen habe, und Mentara verlegte dann

seine Residenz nach Pegu, als Sitz jener Brama-Könige.

Ausserdem wird eine frühere Rückwanderung (im XIII. Jahrb.)

aus Pegu nach Dinjawuddie erwähnt, und heisst es zugleich, dass

als König Mahatisedu, auf Rath eines Priester's- aus Tiho (Ceylon)

seine Residenz von Dinjawuddie (nach Tongu) zu verlegen beab¬

sichtigte, die Götterbilder sich geweigert hätten, ihm zu folgen, und

ähnUche Sagen hörte ich bei meinem Aufenthalt in Tongu dort

jetzt noch erzählen (1868) ^). Brahmanische Götterbilder sind mehr¬

fach in der ümgegend gefunden, und erwähnt der Missionär Mason

im Besondem solcher von Vishnu und Ganesa.

Anschhessend, weil durch die Stadt Tak (bei Rahein) gleich¬

falls auf die ümgegend von Kampeng-phet führend, möge auf eine

bereits von Bowring erwähnte Inschrift hingewiesen werden, deren

Copie ich bei meinem Aufenthalt in Bangkok durch Vermittlung

des Ersten Königs erhielt und in dem „Journal of the Asiatic

Society of Bengal' (1864) veröffenthcht habe. Der Stein stand

damals im Vat Kheo , neben einem andem mit Pali-Inschrift aus

Kampeng-phet. In der auf die Erfindung des Alphabet's bezüg¬

lichen Stelle heisst es:

„So gingen drei Jahre vorüber. In frühern Zeiten gab es bei

den Thay keine geschriebenen Zeichen. Als jedoch die Aera 1205

datirte in dem Jahr des Pferdes, da in Berathung mit den Ge-

1) Völker des östl. Asien, I, S. 376.

2) In Pegu wird die Wiederherstellung des Buddhismus angeknüpft an das Jahr 1652 und wird von König Pha-Maha-Pidok-Tham der Bau von Pagoden nach dem Muster ceylonischer erwähnt.

3) Völker des östl. Asien, II, S. 352.

41 The inscription of Sukothay covei's the tour sides of a conical stone, and in the same court of Vat Keoh, in the royal palace at Bangkok, is placed at its side , another stone, which was brought from Kampeng-phet and bears a Pali-inscription.

(4)

Bastian, eine Inschrifi an» Kampeng-phet. 533

lehrten und Lehrem, worden von dem königUdien WohUh&ter Bam-

khamheng die Bachstaben des Alphabet's ') festgestellt för den Thai,

nnd diese haben, seit solcher Anordnung durch den König im Ge¬

brauche fortgedaoerL

Damals mm war es, wo der erhabene Wohlth&ter Bamkham-

heng wirklidi nnd wahrhaft Herrscher und königlicher Herr zn

neimen war, fiber alle Thai, denn in Wahrheit zeigte er sich als ihr

Lehrer und Erleachter, die Thai anfklSrend, dainit sie richtig die

Verdienste erkeimen und das Gresetz verstehen möchten*.

Der gelehrte Mongkut, der zur Zeit meines Aufenthaltes in

Bangkok noch als erster König Siam's herrsdite, setzte die Inschrift

in das Jahr 1193 p. d., obwohl einige andere als Schriftknndige

Zweifel zu haben schienen, nach welcher Aera die in der Insdirift

ang^ebene Jahreszahl za rechnen seL Die in Kampeng-phet hoffent¬

lich weiter gefnhrten Untersuchungen würden hierüber ebenfalls werth¬

volles Matcnrial za beschaffen versprechen and anf die Bedeatang

dieser alten Bainenst9tte hinzuweisen, war mir berräts firüher Ver¬

anlassung geboten (s. Yeihdlg. der GeseHschaft für Anthiopoli^e,

Ethnologie nnd Urgeschichte, Oct 1882, Ethnolog. Zeitsdir. XIV).

In der Inschrift von dort wurden durch den König von Sn-

Satxanalai-Sukhothay (Fhra-Inthai-rat oder Sri-Surya-Phra-Mtdia-

Dhamma-Baxa-Thirat) Reliquien vertheilt, die aus Langkathawib

(Ceylon) gebracht waren, sowie die Saamen des Phra-Sri-Mahat-Phot

(oder heOigen Bodhi-Banm's) , unter Hinweis auf das Kommen des

künftigen Buddha (Phra-Sri-Arimatheia) , und in der Inschrift aus

Labong werdea Fhra-In (Indra) nnd Brahma angerufen, bei der

Beliqnien-Vertheilung des Königs von Xiengmai (um die Phutha-

sasana für 5000 Jahre weiter zu befestigen) *).

1) Tbe inscription (of Sokothay) is written in an ancient kind of charac¬

ter, dÜTering firom the present one. The voweb are »W written in one line witb the consonants, and tbe diacritical points of tbe modem alphabet are mostly dispensed wiOi.

2) Remarks on the Indo-Cliinese Alphabet's (R. A. S. of Or. Brt a. Irld..

Jnne 1867).

4 5

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684

Le Manju gisun-i buleku bithe.

Von C. de Harlec.

Les Hinologues reconuaisseut unanimement l'utilitä de la con-

naissaDce du Mandchou pour rintelligence des livres chinois; depuis

les illustres fondateurs de cette ätude: Conon von der Gabelentz et

Klaproth jusqu'aux späcialistes les plus reeents: Teza, Puini, Nocen¬

tini, tous sont d'accord sur ce point. Le savant professeur de chinois

de l'Universitö de Leipzig qui porte dignement un nom respects

de tous, me faisait remarquer ces jours-ci encore certaine möprise

d'un traducteur modeme qui aurait pu facilement l'^viter s'il eut

consulte les versions mandchoues et j'ai eu l'occasion de signaler

des cns semblables dans mon anthologie mandchoue. Paris 1884.

Malheureusement les moyens dont on dispose pour cette im¬

portante etude ne sont point encore complets. Le dictionnaire

mandchou-russe de M. Zacharow Test peut-etre d'une certaine manifere, sous un certain rapport, bien que des mots purement et originaire¬

ment mandchous ue s'y trouvent point, mais pour l'intelligence

des livres mandchous il laisse subsister encore beaucoup de lacunes.

Le savant linguiste dont je parlais tantöt a ete trop töt enlevc- ä la seience pour qu'il put lui donner tout le frait de ses reeherches,

qui reste malheureusement en mryiuscrit jusqu'i ce que nous ou

d'autres puissent y faire participer le public savant.

En attendant (jue ce flesitlmihi/in se soit realise, il ne sera

peut-etre i)as sans interet de donne^ aux lecteurs que ces choses

concernent, une idee d'un lexique niamic])ou public en Chine dans

cette langue, sous le nom de livre-mirotr de la Inngue mandchoue.

fi'empereur Kang-hi en fut lo premier ■inspirateur ot co-nuteur et

lui donna deux prefaces. Son successeur Küti - Imuj le fit nug-

nionter et comideter (1771). Certes bon. nombre de ses donnees

sollt n.ssez insignifiantes ot il arrive i)arfois que* les definitions s'y font pi^- ülcin, ((Ud II veut dire h et h veut dire «; il n'en est pas moins

vrni que l'ensenible du lexique est d'uu tres grand interet, A diffe¬

rents points de vue. II donne souvent avec plus de precision que

tflut autre livro, je sons des mots; il nous fait . penetrer In pensöe

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