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Archiv "Ein Vorstand davongejagt" (11.06.1986)

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6,45 = 5,9%

Heil- und Hilfsmittel

35,03 = 32,2%

Krankenhauspflege

6,39 = 5,9%

Krankengeld

10,11 =9,3%

Übrige Leistungen

16,56 = 15,2%

Arzneimittel

7,64 = 7,0%

Zahnersatz

6,67 = 6,1%

zahnärztl. Behandlung

19,78 = 18,2%

amb. ärztl. Behandlung

Quelle: Arbeds- und Sdnalstatisne, Bundev.r .listedu, lur Arbeit und Sosalordnung. Vordruclr KV 5 Quartal 1'385

Aufteilung der Leistungsausgaben der gesetzli- chen Krankenversicherung (absolute Werte in Milliarden DM; Anteile in Prozent)

Am Gesamtausgabenetat der gesetzlichen Krankenversiche- rung in Höhe von rund 108 Milliarden DM nehmen die Ausgaben für Krankenhauspflege mit 32,2 Prozent (einschließlich der im Krankenhaus verordneten Medikamente) nach wie vor eine Spitzenstellung ein. Es folgen der Ausgabenblock „ambulante ärztliche Behandlung" mit 18,2 Prozent, gefolgt von den Arznei- mitteln mit einem Anteil von 15,2 Prozent. Dies geht aus der jüngsten Arbeits- und Sozialstatistik (1985) des Bundesministe- riums für Arbeit und Sozialordnung hervor

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

berichterstattung ein In- strument zur Überprüfung von Effektivität und Effi- zienz der gesundheitlichen Versorgung darstellt.

Dem Hannoveraner Wirt- schaftswissenschaftler schwebt eine tabellarische statistische Übersicht vor, die die Zusammenhänge zwischen Angebot und Nachfrage im Gesundheits- wesen darstellt. Ziel einer

„funktionalen Betrach- tungsweise" wäre es, die gesundheitliche Versor- gung der Bevölkerung auf verschiedenen Ebenen darzustellen und für diese Ebenen neben einer Be- standsaufnahme auch Pro- gnosen und Therapien so- wie Bewertungen nach Maßgabe dessen, was die Konzertierte Aktion wünscht, abzugeben. Hen- ke schlägt vor, zunächst den Gesundheitsstand der Bevölkerung statistisch zu erfassen, jeweils disaggre- giert nach Bevölkerungs- gruppen (regional, sektoral und nach Altersgruppen gegliedert). Als zweite Stu- fe käme die Nutzung und

Inanspruchnahme von Ge- sundheitseinrichtungen und -leistungen (Diagnose, Therapie und Pflegelei- stungen) in Betracht. Die dritte Ebene müßte die Ka- pazitätsermittlung beinhal- ten. Darin könnten Progno- sen über die Entwicklung der „Leistungsanbieter"

sowie der Sachmittelkapa- zitäten eingeschlossen werden. Als vierte und wichtigste Ebene bezeich- net Henke die Ermittlung des Finanzstatus, wobei zwischen primären und se- kundären Finanzierungs- quellen unterschieden wer- den könne. Nach Erfas- sung des Datenkranzes könnten Abschätzungen über die zukünftige Finan- zierbarkeit vorgenommen werden. Auf dieser Daten- basis könnten kurz- und mittelfristig das Ausgaben- und Einnahmenvolumen der gesetzlichen Kranken- versicherung simuliert wer- den. HC

Tierversuche deutlich

eingeschränkt

FRANKFURT. Die Zahl der in der Pharmaforschung eingesetzten Tiere — zu über 90 Prozent sind es Ratten und Mäuse — hat seit 1977 bis 1984 um 40 Prozent abgenommen.

Während noch vor acht Jahren rund 4,16 Millionen Tiere für Forschungszwek- ke eingesetzt wurden, wa- ren es im Jahr 1984 etwa 2,44 Millionen. Dies teilte der Bundesverband der Pharmazeutischen Indu- strie (BPI) mit.

Der Hauptgeschäftsführer des Pharma-Bu ndesver- bandes, Prof. Dr. med.

Hans-Rüdiger Vogel, hat davor gewarnt, die Diskus- sion um das Für und Wider von Tierversuchen weiter zu emotionalisieren. Uner- träglich seien die Versuche einzelner besonders mili- tanter Tierversuchsgegner, die die Pharma-Wissen- schaftler in die „Nähe von Kriminellen rücken". Statt dessen gelte es, die kontro- versen Ansichten an Fak-

ten orientiert sachlich zu erörtern. Nachhaltig unter- stützt der BPI die Initiativen der Bundesregierung zur Förderung der Erfor- schung von Ersatz- und Er- gänzungsmethoden zur Einschränkung von Tier- versuchen. Die im März 1986 gegründete Stiftung wird im wesentlichen von der Pharma-lndustrie ge- tragen. EB

AOK-Vorsitzender:

Kein Malus für Gesundheitssünder

BONN. Gegen die Bestra- fung von Gesundheitssün- dern wie Rauchern, Fettlei- bigen und Freunden von Sportarten mit hohem Risi- ko, also gegen ein Malus- System der Krankenkassen, hat sich der Vorstandsvor- sitzende des AOK-Bundes- verbandes, Wilhelm Heit- zer, ausgesprochen. Auch die Belohnung gesund- heitsbewußt Lebender, lehnte Heitzer ab. Eine ge- sunde Lebensweise könne nicht durch Sanktionen, sondern nur durch Einsicht herbeigeführt werden. WZ

Ausland

Arztbesuch mit Kreditkarte

CHICAGO. Die American Medical Association hat mit einer Bank ein Abkom- men getroffen, das es er- möglicht, daß Ärzte ihr Ho- norar auch mit Hilfe der Kreditkarten ihrer Patien- ten bekommen können.

Dabei werden anstelle der üblichen Provision für das Kreditkartenunternehmen von drei bis sechs Prozent des Rechnungsbetrages nur 1,98 Prozent berech- net. Akzeptiert werden die Kreditkarten Visa und Ma- sterCard. Die letztere ist für Reisende aus Deutschland interessant, weil damit auch die Eurocard des deutschen Kreditgewerbes akzeptiert wird, die mit Ma- sterCard kombiniert ist. bt

Ein Vorstand davongejagt

GENUA. Durch Dekret des Präsidenten der Republik sind der Vorstand und die (von den ärztlichen Partei- en benannte) Vertreterver- sammlung der „lokalen Sa- nitätseinheit" (USL) Nr. 17 in Portofino aufgelöst wor- den. Die Begründung lau- tet schlicht: Unfähigkeit.

Die USL 17 ist die ärztliche Trägerin des Staatlichen Gesundheitsdienstes in ei- nem Gebiet rund um Porto- fino mit 70 000 Einwohnern und im Sommer minde- stens der gleichen Zahl von Touristen. Aus der lokalen Presse ist bekannt, worin die Unfähigkeit bestand:

Viele gesetzlich vorge- schriebene Tätigkeiten sind nicht aufgeführt wor- den. Dies lag vornehmlich daran, daß die Zahl der An- gestellten der USL, die zur Arbeit erschienen, regel- mäßig wesentlich kleiner war als der Stellenplan. Die USL Nr. 17 wird nunmehr von einem Staatskommis- sar geführt. bt Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 24 vom 11. Juni 1986 (23) 1755

Referenzen

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