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Archiv "Weltnichtrauchertag 1993: Rauchfreie Gesundheitsdienste" (14.05.1993)

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227

Gesetzliche Krankenversicherung GKV

Kranke Kassen

So viel fehlte 1992 ... *

insgesamt in Millionen DM je Mitglied in DM 6 1 iLandwirtschaftl. Krankenkassen18

Seekrankenkasse Bundesknappschaft Arbeiter-Ersatzkassen

219 301 343

1.031 3.361

Innungskrankenkassen Betriebskrankenkassen

165 225

GKV insgesamt

Quelle: BMA

Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen nahmen im Jahr vor Inkraft- treten des Gesundheitsstrukturgesetzes schneller zu als die Einnahmen. Auf rund 176 Milliarden DM beziffern sich die Ausgaben der Krankenversiche- rung (GKV) für 1992 in Westdeutschland, fast 11 Prozent mehr als 1991.

Gleichzeitig stiegen die Einnahmen um 9 Prozent auf 167 Milliarden DM.

Defizit: fast 9 Milliarden DM. Den gesetzlichen Krankenkassen fehlten je Mitglied 227 DM.

Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung

*Saldo aus Einnahmen tl. Ausgaben, Westdeutschland

NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Pflegerisiko: Uff Fink kontert Arbeitgeber

BONN. Die Forderungen der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberver- bände (BDA), die gesetzliche Pflegesicherung aus Steuer- mitteln zu finanzieren, hat der CDU-Sozialpolitiker, Ulf Fink, Berlin, stellvertretender DGB-Vorsitzender und zu- gleich CDA-Bundesvorsitzen- der, als „menschenverach- tend" kritisiert. Statt dessen soll das Sozialversicherungs- modell (Konzept des Bundes- arbeitsministeriums) rasch realisiert werden. Fink wies darauf hin, daß bei stationä- rer Versorgung in den alten Bundesländern 70 Prozent der Pflegebedürftigen von der Sozialhilfe abhängig seien. In den neuen Ländern seien es sogar 90 Prozent. Eine soziale Pflegeversicherung unter dem Dach der Krankenversiche- rung (als eigenständiger neu- er Sozialversicherungszweig) würde zwar nicht alle Proble- me schlagartig lösen, sie sei aber ein wichtiger Schritt, diese zu lindern, so Fink. Bei den geplanten Sätzen würde die Abhängigkeit von der So- zialhilfe auf rund 30 Prozent reduziert. Ferner würde die häusliche Pflege ihrem Stel- lenwert entsprechend unter- stützt. Bei der von den Arbeit- gebern geforderten „Kom- pensationsdebatte" ginge es um 0,5 Prozent, wenn die Umschichtung der Pflegeko- sten aus der Krankenversi- cherung in die neue Pflege- versicherung berücksichtigt werde.

BDA-Präsident Dr. Klaus Murmann unterstrich vor der Presse in Bonn, daß das Blümsche Konzept zur Lö- sung der Pflegeproblematik

„vom Ansatz her vollkommen falsch sei". Das Umlagemo- dell sei nicht nur ein „ver- kapptes Gemeinde-Finanzie- rungsprogramm zu Lasten der Arbeitgeber und der Be- triebe, sondern auch ein Erb- schafts- und Vermögensscho- nungsprogramm". Die BDA behauptet, die meisten Pfle-

gebedürftigen könnten die Pflegekosten (monatlich 3 000 bis 4 000 DM) selbst tragen. Heute würden jähr- lich Vermögenswerte von 100 Milliarden vererbt; das Geld- vermögen belaufe sich auf mehr als drei Billionen DM.

Die Arbeitgeber-Bundesver- einigung plädiert dafür, die Pflegeabsicherung im Zusam- menhang mit der dritten Stu- fe zur Gesundheitsreform (nicht vor 1995) in Angriff zu nehmen. HC

Deutschland:

Beste Absicherung im Krankheitsfall

KÖLN. Deutsche Arbeit- nehmer sind bei Krankheit umfassender und lückenloser als ihre Kollegen in allen an- deren Industriestaaten gegen Einkommensausfall gesi- chert, amerikanische am we- nigsten. Dies geht aus einer Übersicht hervor, die das In- stitut der deutschen Wirt- schaft in Köln veröffentlichte.

Nur noch Luxemburg und Österreich kämen bei Lohn- fortzahlung und Krankengeld dem deutschen Leistungsni- veau nahe. „Hierzulande wird praktisch allen Arbeitneh-

mern sechs Wochen lang das Arbeitseinkommen unge- schmälert weitergezahlt", so das Kölner Institut. Das sich daran anschließende Kran- kengeld erreiche bei den mei- sten Arbeitnehmern das volle Nettoeinkommen. EB

BPA: „Eintrittsgeld"

für Pharmareferenten wird abgelehnt

KÖLN. Als unvereinbar mit der Position und dem An- sehen der Ärzteschaft be- zeichnet der Berufsverband der Praktischen Ärzte und Ärzte für Allgemeinmedizin Deutschlands (BPA) e.V.

Versuche von Marketing- Agenturen, die Ärzte zur An- nahme von Honoraren für Gespräche mit Pharmarefe- renten zu überreden. Konkret werde eine Vereinbarung an- geboten, die dem Arzt eine Aufwandsentschädigung von 30 DM für jedes von der Agentur vermittelte zehnmi- nütige Gespräch verspricht.

Ein solches Ansinnen schade nicht nur dem ohne- hin durch das Gesundheits- strukturgesetz belasteten Verhältnis zwischen Arzt und Pharma-Industrie. Es schade

zusätzlich in völliger Verken- nung der Aufgaben dem An- sehen der Pharmareferenten.

Hinzu komme, so der BPA in einer Pressemittei- lung, daß im Zusammenhang mit solchen Eintrittsgeld- Verträgen häufig sehr detail- lierte Fragen zur Praxisstruk- tur gestellt würden. Was mit den so gesammelten Daten geschehe und für welche wei- teren Aktivitäten diese Ver- wendung finden sollen, bleibe offen. Der BPA weist auf die Gefahren hin, die sich aus dem sorglosen Ausfüllen ent- sprechender Fragebogen er- geben könnten. WZ

Weltnichtrauchertag 1993: Rauchfreie Gesundheitsdienste

BONN. Der von der Welt- gesundheitsorganisation (WHO) ausgerufene Welt- nichtrauchertag am 31. Mai 1993 steht unter dem Motto

„Rauchfreie Gesundheits- dienste". Die Glaubwürdig- keit ärztlicher Informationen über die Gesundheitsrisiken des Rauchens und der Rat- schläge zur Tabakentwöh- nung hänge davon ab, inwie- weit die Patienten erkennen, ob sich ihr Arzt oder ihre Ärztin selbst daran hält, teilte die Bundesvereinigung für Gesundheit mit.

Nach Angaben des Frei- burger Medizin-Soziologen Prof. Dr. Jürgen von Trosch- ke sind die Raucherquoten bei Ärzten und Ärztinnen in der Bundesrepublik relativ hoch. Die Untersuchungser- gebnisse streuen zwischen 24 und 32 Prozent. Von der Ab- teilung für Medizinische So- ziologie der Albert-Ludwig- Universität Freiburg werden außerdem schon seit Jahren systematische Erhebungen zum Genußmittelkonsum der Medizinstudenten vorgenom- men. Dabei erwies sich, daß auch die Raucherquote bei Medizinstudenten mit durch- schnittlich 43 Prozent relativ hoch sei. Die Quoten stiegen mit zunehmendem Alter der Studenten und der Studien- dauer sogar noch an. GID Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 19, 14. Mai 1993 (53) A1-1429

Referenzen

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