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Archiv "Pseudomembranöse Kolitis unter Cephalosporinen" (11.12.1980)

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Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

• Kleinkinder nicht nötigen, „er- rechnete" Nahrung vollständig zu sich zu nehmen (zum Beispiel Fla- sche auszutrinken).

• Kinder im ersten Halbjahr wö- chentlich wiegen, danach monat- lich, und die Meßwerte in Form einer Kurve darstellen.

• Für ausreichend körperliche Ak- tivität in der Freizeit sorgen, sei sie organisiert oder spontan.

• Die Mutter beobachten, um das Vorliegen einer sogenannten „over- protection" mit Überfütterung recht- zeitig zu erkennen. Wrh

Neumann, Ch. G.: Prevention of Obesity in Infancy and Childhood, in: Childhood Preven- tion of Atherosclerosis and hypertension, edt.

by R. M. Lauer and R. B. Shekelle, Raven Press, New York (1980) 367-373

Pseudomembranöse Kolitis

unter Cephalosporinen

Das Krankheitsbild der pseudomem- branösen Kolitis ist in den vergange- nen zwei Jahren weitgehend aufge- klärt worden. Ursache der entzündli- chen Dickdarmveränderungen ist das Toxin von Clostridium difficile, das durch Clostridium-Sordellii-An- titoxin neutralisiert werden kann.

Die gefürchtete Komplikation einer Antibiotikatherapie, die mit einer Le- talität von 20 bis 30 Prozent belastet ist, wurde bisher bevorzugt nach Ga- be von Clindamycin und Lincomy- cin, aber auch nach Gabe von Ampi- cillin beobachtet. Die Autoren be- richten über 17 Patienten, bei wel- chen eine pseudomembranöse Koli- tis im Gefolge einer Cephalosporin- Therapie auftrat. Neun dieser Pa- tienten wurden mit Vancomycin be- handelt, einige mit Colestyramin;

zwei Patienten verstarben.

Bartlett, J. G.; Willey, Te, S. H.; Chang, Wen;

Lowe, B.: Cephalosporin-associated pseudo- membranous colitis due to Clostridium dif- ficile, J. Amer. med. Ass. 242 (1979) 2683-2685, Disease Research Laboratories, Boston Ve- terans Administration Medical Center, 150 S Huntington Ave, Boston, MA 02130

Komplikationen bei ergometrischer Belastung

Bisher gab es nur eine große ameri- kanische Studie (170 000 Ergome- tribn), in der die Komplikationen bei ergometrischer Belastung unter- sucht wurden. Nun liegt auch eine große deutsche Sammelstatistik vor, in der über 1 065 923 Ergometrien berichtet wird. Erfaßt wurden insge- samt 353 638 Untersuchungen in sportärztlichen Beratungsstellen, 25 476 in ärztlichen Praxen und 712 285 in der Klinik. Die Bela- stungsuntersuchungen wurden vor- wiegend auf dem Fahrrad im Sitzen oder Liegen, aber auch an der Klet- terstufe und auf dem Laufband durchgeführt. In den sportärztlichen Beratungsstellen wurden keine ge- fährlichen Komplikationen beobach- tet. Es traten lediglich vagovasale Reaktionen mit zum Teil erheblicher Bradykardie auf. In den ärztlichen Praxen ereigneten sich fünf lebens- gefährliche Komplikationen (1:5100).

Bei den in der Klinik durchgeführten Ergometrien traten 96 Komplikatio- nen auf (1:7500), von denen 17 töd- lich waren (Herzinfarkt). Unter den schweren Komplikationen waren 52 Fälle mit Kammerflimmern und 17 Fälle mit Lungenödem, wobei das Lungenödem bei der Ergometrie im Liegen fünfmal häufiger auftrat als bei der Ergometrie im Sitzen. Insge- samt gesehen sind die Komplika- tionsarten und -raten ähnlich wie bei der amerikanischen Studie. Aus die- ser Zusammenstellung kann gefol- gert werden:

O Vor einer Belastungsuntersu- chung ist eine sorgfältige Anamnese zu erheben sowie ein Ruhe-EKG mit 12 Ableitungen aufzuzeichnen.

O Die Beachtung von sogenannten Abbruchkriterien kann die erwähn- ten Komplikationen allenfalls redu- zieren, jedoch nicht verhindern.

O Ein Defibrillator sollte am Ergo- metrieplatz einsatzbereit zur Verfü- gung sein, ausgenommen es han- delt sich um Ergometrien an jungen, gesunden Sportlern.

Vorsicht ist auch bei Ergometrien von Personen geboten, die sich im Rahmen der Trimm-Dich-Bewegung oder des Alterssports einer Bela- stungsuntersuchung unterziehen.

Bei ihnen könnte eine koronare Herzkrankheit vorliegen. Zudem ist bei ihnen häufig eine übersteigerte Motivation vorhanden, die zu kör- perlicher Überanstrengung mit er- höhter Komplikationsrate führen kann. Wrh

Scherer, C. und Kaltenbach, M.: Häufigkeit lebensbedrohlicher Komplikationen bei ergo- metrischen Belastungsuntersuchungen, Dtsch. med. Wschr. 104 (1979) 1161-1165

Die septische Niere:

Nephrektomie

oder Organerhaltung?

Laval und Mitarbeiter publizierten eine umfassende Literaturübersicht sowie die Analyse von 110 eigenen Fällen. Während die Nephrektomie noch in den dreißiger Jahren als Me- thode der Wahl gelten mußte, haben moderne Antibiotika, aber auch ver- besserte urologische Techniken (transurethrale Entlastung, Ultra- schall-Nephrostomie) eine weitge- hende Behandlung in Krankheitsver- lauf und -beurteilung verursacht. Die Autoren fanden als Ursache der sep- tischen Niere in 75 Prozent der Fälle eine Harnabflußbehinderung, deren Grunderkrankung in 53 Prozent Steinleiden und in 11 Prozent chro- nische Pyelonephritiden waren. Da- mit steht ein organerhaltendes Vor- gehen, nämlich die Drainage soge- nannter Toträume, in die das Anti- biotikum gar nicht oder nur in unzu- reichender Menge gelangen kann, im Vordergrund. Die Entfernung ei- ner septischen Niere scheint nur noch dann indiziert, wenn auch im entzündungsfreien Zustand keine akzeptable Restfunktion zu erwarten ist (zum Beispiel pyelonephritische Schrumpfniere, Endstadium einer Ureterabgangsstenose). Hii

Laval, K.-U.; Durben, G.; Rathert, P.; Lutzeyer, W.: Die septische Niere: Nephrektomie oder Organerhaltung? Urologe A 19 (1980) 159. Dr.

Laval, Münsterstraße 342,4000 Düsseldorf

2978 Heft 50 vom 11. Dezember 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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