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Archiv "Antibiotika-induzierte pseudomembranöse Enterokolitis" (20.03.1975)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin.

FÜR SIE GELESEN

Bei der Beurteilung von Thoraxauf- nahmen ist die Aussage: Pleura- kuppenschwiele nur von Bedeu- tung, wenn sie auch bei der Durch- leuchtung gesehen wird und sich dabei so drehen läßt, daß sie in ir- gendeiner Strahlenrichtung der Thoraxwand anliegt und sich scharfbegrenzt gegen die Lunge absetzt. Differentialdiagnostisch ist bei Verdichtungsfiguren im Kup- penbereich vor allem an den Pla- tysma- oder Gefäßschatten zu den- ken. Bei venöser oberer Einfluß- stauung (zum Beispiel Mediastinal- tumoren) kommt es zur Erweite- rung der Vena subclavia. Bei aus- gedehnten polyzyklisch begrenzten Schwarten ergeben sich keine dia- gnostischen Schwierigkeiten. 1000 Thoraxaufnahmen wurden auf Ver- änderungen im Pleurakuppenbe- reich durchgesehen und das Er- gebnis mit dem vom Erstuntersu-

Mit der häufigeren Anwendung von Lincomycin und seinen Derivaten wurden auch wieder Fälle von pseudomembranöser Enterokolitis bekannt. Bericht über fünf Eigen- beobachtungen. Die Diagnose

„pseudomembranöse Enterokoli- tis" sollte bei jedem mit Antibiotika behandelten Patienten erwogen werden, bei dem plötzlich schwere Diarrhoe, Dehydration, Schock- symptomatik und Fieber auftreten.

Es gibt keine Krankheit mit Aus- nahme der epidemischen Cholera, der relativ seltenen pankreatischen Cholera und der Nicht-Betainsel- zelltumoren des Pankreas, die ähn- liche Symptome zeigt. Als Kompli- kation kann ein toxisches Megako- Ion auftreten. Die Diagnose ist am leichtesten durch Proktoskopie zu stellen, mit der ein Schleimhaut- ödem und pseudomembranöse For- mationen leicht zu erkennen sind.

Deutlichstes der nicht krankheits- spezifischen Röntgenzeichen ist

cher diktierten Befund verglichen.

Hierbei ergaben sich 25,2 Prozent Befunde im Pleurakuppenbereich, aber nur in 12,8 Prozent war auf eine Pleurakuppenschwiele hinge- wiesen worden. Bei 100 unausge- wählten Sektionen standen 33 Pleurakuppenschwielen 39 auf Thoraxaufnahmen sichtbaren ge- genüber. Bei 17 Patienten konnte ein positiver Röntgenbefund anato- misch nicht bestätigt werden. Um- gekehrt fand sich bei 15 Obduktio- nen eine Schwarte, die röntgenolo- gisch nicht zu differenzieren war.

Nur bei 18 Patienten stimmte das morphologische Substrat mit dem Röntgenbefund überein. Pz

Hauger, W.:

Über den Wert der röntgenologischen Aus- sage: Pleurakuppenschwiele

Fortschr. Röntgenstr. 121 (1974), 53-55 Dr. W. Hauger, Medizinisches Strahleninsti- tut der Universität, 74 Tübingen, Röntgen- weg 11

eine persistierende segmentale Er- weiterung des Dünndarms, die an eine Obstruktion denken läßt. Beim Kontrasteinlauf sind Schleimhaut- ödem und Verdickung der mit Pseudomembranen bedeckten oft zottigen Schleimhautfalten, Hau- stenverlust und diffuse Ulzeratio- nen zu erkennen. Die Basisbehand- lung besteht in Ruhigstellung des Darmes, Absetzen der entspre- chenden Antibiotika, Gabe von Antistaphylokokkenantibiotika und Behandlung von Schock und Dehy- dration. Steriode und Überernäh- rung können evtl. helfen. Die Leta- lität liegt trotzdem bei 50 — 90°/o (die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft gab in DÄ 8/1975, S. 481, einen Hinweis). Pz

Tully, T. E., und Feinberg, S. B.:

A Reappearance of Antibiotic-Induced Pseudomembranous Enterocolitis

Radiology 110 (1974), 563-567

Department of Diagnostic Radiology, Uni- versity of Minnesota Hospital, Minneapolis, Minn. 55455

Sterilitätsdiagnostik

Tubenverschluß vor. Sowohl bei Pertubationsgrad 2 und 3 als auch bei negativem Pertubationsergeb- nis konnten normale laparoskopi- sche Befunde erhoben werden. Da- gegen stellten wir in vier von zehn Fällen mit Pertubationsgrad 2 ei- nen beidseitigen Tubenverschluß und in zwei von sechs Fällen mit negativem Pertubationsergebnis ei- nen einseitigen Tubenverschluß fest.

Geringe Treffsicherheit der Pertubation

Die echte Treffsicherheit der Pertu- bation ist also nicht nur durch Ver- gleich normaler oder pathologi- scher Ergebnisse von Pertubation und Laparoskopie festzustellen.

Außer bei zehn Frauen mit falsch pathologischen Pertubationsergeb- nissen, die sich bei der Laparosko- pie als völlig unauffällig erwiesen, mußten wir bei weiteren 14 Patien- tinnen die Pertubation ebenfalls als unrichtig werten; ihre Aussage stand in keinem Verhältnis zu Schweregrad und Bedeutung des laparoskopischen Befunds. So ist zum Beispiel ein beidseitiger Tu- benverschluß ebensowenig mit Durchgängigkeitsgrad 2 zu erklä- ren wie ein negatives Pertuba- tionsergebnis mit einem nur einsei- tigen Tubenverschluß.

Noch verwirrender wird das Bild, wenn man berücksichtigt, daß in- folge verschiedener Adapter bei acht Patientinnen gleichzeitig meh- rere voneinander abweichende Kurvenbilder zu beobachten waren.

Die Treffsicherheit der Pertubation im Vergleich zur Laparoskopie mit Chromopertubation liegt nach un- seren bisherigen Erfahrungen so- mit nur bei 36 Prozent.

Anschrift des Verfassers:

Dr. med. Wolfgang Siebert 8 München 40

Kölner Platz 1

Röntgenologische Beurteilung der Pleurakuppenschwiele

Antibiotika-induzierte

pseudomembranöse Enterokolitis

810 Heft 12 vom 20. März 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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