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Archiv "Pseudomembranöse Kolitiden nach Lincomycin/Clindamycin" (20.02.1975)

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DIE ARZNEIMITTELKOMMISSION DER DEUTSCHEN ÄRZTESCHAFT GIBT BEKANNT:

Pseudomembranöse Kolitiden nach Lin.comycin/Ciindamycin

angelsächsischen Ländern werden bei der Diskussion durch Antibiotika ausgelöster pseudomembranöser Kolitiden häufig die Antibiotika Lincomy- cin und Clindamycin genannt.

Der Arzneimittelkommission sind bis jetzt keine entsprechen- den Fälle aus der Bundesrepu- blik bekannt geworden. Eine In- formation der Ärzteschaft er- scheint im Einvernehmen mit dem Bundesgesundheitsamt und den Herstellern dadurch ge- rechtfertigt, daß ohne eine ge- zielte Aufmerksamkeit die Mög- lichkeit eines Zusammenhanges derartiger Erscheinungen mit der Anwendung von Lincomy- cin/Clindamycin nicht in Erwä- gung gezogen wird, zumal die Symptome unter Umständen erst nach Beendigung der The- rapie beobachtet werden.

Im Gegensatz zu der bei der An- tibiotikatherapie häufig beob- achteten Diarrhö, die auf ent- sprechende Behandlung an- spricht und oft spontan sistiert, ist der Durchfall bei der Linco- mycin- bzw. Clindamycin-Kolitis schwer und spricht auf übli- che antidiarrhöische Medikation nicht an. Häufig kommen Fieber, Leukozytose, schwere abdomi- nale Krämpfe, Erbrechen, Darm- distension, blutige bzw. schlei- mige Stühle hinzu.

Bei der Diagnose sind Staphylo- kokken-Enterokolitiden und an- dere nichtinfektiöse, entzündli-

.,.. Bestandsaufnahme zur Situation der Gerontologie in der Bundesre- publik Deutschland. Hier liegt be- reits eine Veröffentlichung von He- len von Bila unter dem Titel "Ge- rontologie" (Göttingen 1974) vor, in der sowohl statistische Daten über den Altersaufbau der Bevölkerung enthalten sind als auch eine Über-

ehe Darmerkrankungen (zum Beispiel Colitis ulcerosa) auszu- schließen. Mit Lincomycin bzw.

Clindamycin behandelte Patien- ten mit krampfartigen Bauchbe- schwerden, sonst nicht erklärli- chem Fieber oder blutigen Stüh- len sollten rektoskopiert werden.

Die Dickdarmschleimhaut ist bei der Lincomycin/Ciindamycin- Kolitis ödematös, gerötet, bröcklig und mit gelbweißen, erhabenen, manchmal konflu- ierenden kleinen (Durchmesser 1-5 mm) Plaques bedeckt.

Patienten unter Lincomycin bzw.

Clindamycin sollten aufgefordert werden, häufigen Durchfall (mehr als 5 Stühle täglich), dem Arzt zu berichten, der das Risi- ko der Weiterbehandlung mit Lincomycin oder Clindamycin sorgfältig gegen die Schwere der vorliegenden Infektions- krankheit abwägen wird. Im Fal- le der Weiterbehandlung ist der Patient laufend zu überwachen, unter Umständen endoskopisch zu kontrollieren.

Der Behandlungserfolg bei der durch Lincomycin bzw. Clinda-

mycin ausgelösten Kolitis hängt von der frühzeitigen Er- kennung und vom prompten Be- ginn einer ausreichenden Be- handlung ab. Leichte Fälle bes- sern sich meist nach Absetzen von Lincomycin bzw. Clindamy- cin. Flüssigkeits-, Elektrolyt- und gegebenenfalls Proteinsub- stitution richten sich nach den entsprechenden Laborbefunden .

sieht uber die wissenschaftlichen Bemühungen im Bereich der Ge- rontologie gegeben wird.

Drei der insgesamt sechs mit einer Starthilfe der Stiftung Volkswagen- werk errichteten medizinischen Forschungsinstitute wurden 1973 eingeweiht. 1973 hat die VW-Stif-

Die Information:

Bericht und Meinung

Systemische oder rektale Korti- koidbehandlung kann die Kolitis bessern.

Antidiarrhöische Wirkstoffe wie Opiate, Pethidin (Dolantin®) und Diphenoxylat mit Atropin (Rea- sec®) können den Zustand ver- längern und/oder verschlech- tern. Bei Anticholinergika und deren Kombinationen besteht die Gefahr der Entwicklung ei- nes toxischen Megakolons.

Die Arzneimittelkommission deutschen Ärzteschaft emp- fiehlt, die Anwendung von Lin- comycin und Clindamycin nach wie vor auf

.,.. Staphylokokkeninfektionen im Bereich des Knochens und an- grenzenden Gewebes,

.,.. sonst schwer zugängliche Staphylokokkeninfektionen so- wie

.,.. Infektionen durch penicilin-, oxaci/lin- und cephalosporinresi- stente Staphylokokken und .,.. Infektionen, die durch Anae- robier (speziell die gramnega- tiven, sporenlosen Stäb- chenbakterien aus der Familie der Bacteroidaceae) ausgelöst werden, zu beschränken. Ferner ist nach entsprechendem Anti- biogramm der Einsatz bei Pa- tienten mit erwiesener Penicil- lin- bzw. Cephalosporinüber- empfindlichkeit indiziert. Die Arzneimittelkommission bittet die Ärzteschaft um Mitteilung einschlägiger Beobachtungen.

Präparate:

Lincomycin:

Albiotic® (Upjohn) Cillimycin® (Hoechst) Clindamycin:

Sobelin® (Upjohn)

tung noch 47,4 Millionen DM För- derungsmittel neu bewilligt (1972:

59,4 Millionen DM, 1968: 211,6 Mil- lionen DM). 90,9 Millionen DM wur- den teilweise aufgrund von Bewilli- gungen früherer Jahre ausgezahlt.

1974 wurden 22 Millionen DM be- willigt, die Auszahlungen betrugen aber 66 Millionen DM. DÄ

DEUTSCHES .ARZTEBLATr

Heft

8

vom

20.

Februar

1975 481

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