Den Menopau- se-For- schungspreis 1990 erhielt Dr.
Winfried Ross- manith, Ulm.
Foto Mitte:
Prof. Dr. Chri- stian Lauritzen, Präsident der Menopause- Gesellschaft, Kiel; links: Dr.
Dierck
Schwartländer, Geschäftsführer der Kali-Chemie Pharma Foto: privat
GESTORBEN
Priv.-Dozent Dr. med. Heinz Wunderlich, Orthopäde/Sport- medizin, einer der erfolgreich- sten Arzt-Schriftsteller, starb am 3. Oktober im Alter von 83 Jah- ren in Neumünster.
Der in Leipzig geborene Arzt baute sich nach seiner Weiterbil- dung und Habilitation in Neu- münster eine orthopädische Pra- xis auf. Daneben war er leiden- schaftlich Schriftsteller — seit den
Heinz Wunderlich
frühen fünfziger Jahren. Für Dr.
Wunderlich war diese „doppelte Existenz" lebensbestimmend.
Heinz Wunderlich war zeitle- bens auch dem Sport verbunden.
Er war Hobby- und Leistungs- sportler zugleich. So wurde er in jungen Jahren sächsischer Schwergewichtsmeister im Bo- xen. Er war Nationalspieler in der Rugby-Mannschaft und wur- de als Speerwerfer für die Olym- piade 1928 in Amsterdam nomi- niert. Während seiner Studien- jahre verdiente er ein Zubrot durch Auftritte als „Preisboxer"
auf Jahrmärkten.
Als Sportmediziner habilitier- te er sich im Fach Orthopädie am Hochschulinstitut für Leibeser- ziehung in Leipzig. 1935 erschien sein wegweisendes Buch „Chirur- gisch-orthopädische Sportambu- lanz". Nach stabsärztlicher Tätig- keit bei der Marine und Kriegs- gefangenschaft eröffnete er in Neumünster eine orthopädische Praxis. EB
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Berufen — Prof. Dr. med. In- golf Joppich (54), bislang Fakul- tät Klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg, hat einen Ruf auf die C4-Professur für Kinderchirurgie an der Uni-
versität München angenommen.
Er wurde Nachfolger von Prof.
Dr. med. Waldemar Christian Hecker, der emeritiert wurde.
Prof. Joppich, der 1961 in Göttin- gen promoviert wurde und sich 1971 an der Münchener Universi- tät habilitierte, war bereits von 1969 bis 1973 Oberarzt an der Kinderchirurgischen Klinik im Dr. von Haunerschen Kinderspi- tal der Universität München, ehe er 1973 zum Chefarzt und Leiter der Kinderchirurgischen Klinik am Klinikum Mannheim berufen wurde.
Habilitiert — Dr. med. Jan-Pe- ter A. H. Jantzen, Fachbereich Medizin der Universität Mainz, hat sich für das Fach „Anästhe- siologie" habilitiert. Thema sei- ner Habilitationsschrift: „Unter- suchung zur Auswirkung anäs- thesiologischer Maßnahmen auf den intraokularen Druck unter besonderer Berücksichtigung der kontrollierten arteriellen Hypo- tension. Eine experimentelle Stu- die am Schweinemodell."
Stiftungsgastprofessur — Die Friedrich Merz-Stiftungsgastpro- fessur für 1990, gestiftet vom Frankfurter Pharmaunterneh- men Merz und Co. GmbH & Co., wurde an Prof. Dr. Siegfried Lin- denbaum, University of Kansas/
USA, verliehen. Prof. Linden- baum arbeitet auf dem Gebiet der Pharmazeutischen Analytik und der Pharmazeutischen Tech- nologie. Aus Anlaß der Berufung auf die Stiftungsgastprofessur wurde Mitte Juni 1990 ein inter- nationales Symposium zum The- ma „Anforderungen an die Gale- nik für Geriatrika und ZNS-akti- ve Substanzen" veranstaltet. EB
Ausschreibungen
Mallinckrodt-Förderpreis Nuklearmedizin 1991 — ausge- schrieben von der Deutschen Ge- sellschaft für Nuklearmedizin, gestiftet von der Firma Mallinck- rodt Diagnostica (Germany) GmbH, Hennef, Dotation:
15 000 DM, zur „Förderung des Fachgebietes Nuklearmedizin".
Der Preis steht für medizinische und naturwissenschaftliche Teil- disziplinen offen, sofern sie über Erkenntnisse oder Anwendungs- möglichkeiten für radioaktive Isotope in der Medizin berichten.
Bewerbungen (bis zum 31. Janu- ar 1991) an den Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Nu- klearmedizin, Prof. Dr. med. F.
Wolf, Nuklearmedizinische Kli-
nik mit Poliklinik der Universität, Krankenhausstraße 12, W-8520 Erlangen.
Hygiene-Preis 1991 - Dotati- on: 30 000 DM - ausgeschrieben von der Rudolf-Schülke-Stiftung für „hervorragende wissenschaft- liche Untersuchungen auf den Gebieten Hygiene, Mikrobiolo- gie, Präventivmedizin". Einge- reicht werden können Arbeiten aus dem deutschsprachigen Raum, die in der Zeit vom 1. No- vember 1988 bis 31. Dezember 1990 in einer wissenschaftlichen Zeitschrift oder einer Schriften- reihe erschienen sind, bezie- hungsweise über deren Annahme eine Bescheinigung des Herausge- bers vorgelegt wird. Bewerbungen bis zum 15. Januar 1991 an das Se- kretariat der Rudolf-Schülke- Stiftung, Heidbergstraße 100, W-2000 Norderstedt. EB
Verleihungen
Robert-Pfleger-Preis 1990
—verliehen von der Dr. Robert- Pfleger-Stiftung, Bamberg, Dota- tion: 100 000 DM, an Prof. Dr.
phil. Dr. med. h. c. mult. Gustav V. R. Born, London, in Anerken- nung der „hervorragenden wis- senschaftlichen Arbeiten zur Physiologie und Patho-Physiolo- gie der Blutplättchen". Die hohe Auszeichnung wurde Prof. Born am 14. Juli 1990 im Kaisersaal des Klosters Banz, Staffelstein, durch Prof. Dr. Dengler, Direk- tor der Medizinischen Universi- tätsklinik Bonn, überreicht.
Menopause-Forschungspreis 1990 — verliehen von der Deut- schen Menopause Gesellschaft e. V., zum vierten Mal verliehen, gestiftet von der Firma Kali-Che- mie Pharma, an Dr. med. Win- fried Rossmanith, Universität Ulm, Dotation: 10 000 DM. Der Titel der preisgekrönten Arbeit:
„Relative Changes in LH Pulsa- tility during the Menstrual Cycle".
E. W. Baader-Preis 1990
—verliehen anläßlich der 30. Jah- restagung der Deutschen Gesell- schaft für Arbeitsmedizin in Frankfurt-Höchst, Dotation: ins- gesamt 15 000 DM, an eine Ar- beitsgruppe aus dem Institut für Arbeits- und Sozialmedizin der Universität Erlangen-Nürnberg, und zwar an Dr. med. W. Zschie- sche, Dr. med. Dipl.-Biochem. G.
Emmerling, Dipl.-Ing. K.-H.
Schaller und Dipl.-Phys. D. Welt- le. Der Preis wurde zuerkannt für die Untersuchung mit dem Titel
„Arbeitsmedizinische Untersu- chungen zur Toxizität löslicher Barium-Verbindungen aus Schweißrauchen". Die zweite Ar- beitsgruppe, auf die die Hälfte der Dotation entfiel, arbeitet am Institut für Arbeitsmedizin an der Universität Hamburg (Korn- missarischer Direktor: Prof. Dr.
med. Dr. Szadkowski). Der Ar- beitsgruppe gehörten an: Dr.
med. Ute Schwartz und Dipl.- Ing. Thorsten Krause. Die bei- den Wissenschaftler erhielten den Preis zugesprochen für die Arbeit „Verminderte Aktivität der 0 6-Maethylguanin-DNA- Methyltransferase. Ein mögli- cher disponierender Faktor für das Bronchialkarzinom. Eine ex- perimentelle Untersuchung an Fibroblasten-Kulturen."
Paul-Gerson-Unna-Preis
—verliehen von der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft.
Der (erstmals) mit 25 000 DM dotierte Preis wurde für zwei Ar- beiten an drei Preisträger verge- ben: Dr. Dietrich Abeck und Dr.
Hans Christian Korting, beide Dermatologische Klinik und Po- liklinik der Ludwig-Maximilians- Universität, München, nahmen die Auszeichnung für eine ge- meinsame Arbeit über das Ulcus molle entgegen. Zweiter Preis- träger ist Dr. Michael Kramer, Universitäts-Hautklinik, Heidel- berg. Er wurde für seine Arbeit über das Bakterium Borrelia aus- gezeichnet. EB
A-3660 (96) Dt. Ärztebl. 87. Heft 46, 15. November 1990