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Archiv "HOMÖOPATHIE: Stellungnahme „Pro“ — Stellungnahme „Contra“: Kein Urteil ohne Wirkungsnachweis fällen" (12.03.1982)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Homöopathie

bei einer Neuralgie Aconitum D 3 in kürzester Zeit half. Ich möchte noch betonen, daß die Therapie in Selbst- medikation erfolgte, ohne Konsulta- tion eines Arztes, allein aufgrund des Studiums von Fachliteratur.

Anita Schöps Otto-Hahn-Platz 5 6900 Heidelberg

Ein Alternativverfahren ohne Erfolgsreduktion

... Die unverkennbare Misere der Krankheitsbewältigung in allen mo- dernen Industrienationen unter- schiedlicher politischer Systeme be- darf einer maßvollen Distanzierung von der „extrem" naturwissen- schaftlichen Methodologie und da- mit einer Ausschöpfung kostenspa- render, wie nebenwirkungsärmerer Ergänzungs- und Alternativverfah- ren: sofern ohne Erfolgsreduk- tion .

Dr. med. H. W. Rölke Arzt

Sonnleitenweg 15 8221 Bergen/Obb.

Homöopathie eröffnet neues Rollenverständnis

... Die 200jährige Existenzfähigkeit der Homöopathie resultiert aus ihrer Stärke im Bereich der Praxis. Sie ist eine Erfahrungsheilkunde und hat schon darauf wissenschaftlichen Geltungsanspruch. Weiterführende Aussagen über ihren wissenschaftli- chen Hintergrund wird man aber erst nach Realisierung der interdis- ziplinären Kontakte erwarten kön- nen. Daß diese nicht eher gesche- hen sind, ist nicht Schuld der Ho- möopathen.

Die Homöopathie ist also nicht ana- chronistisch zu sehen. Sie rüttelt vielmehr an den Grundfesten biolo- gischen Verständnisses und an dem, was unter dem Begriff Heilung zu verstehen ist. Die Homöopathie ver- mag so den Arzt von heute zu einem neuen Rollenverständnis zu veran- lassen und bei einer jeden seiner

therapeutischen Handlungen eine Art Gewissensfunktion auszuüben.

Nur so wird dann der Arzt von mor- gen auf Dauer dem Auftrag zur Er- haltung menschlichen, tierischen und auch pflanzlichen Lebens im Sinne der Schöpfung gerecht wer- den können.

Dr. med.

Hans-Jürgen Schramm 2. Vorsitzender

des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte e. V.

Mandelsloher Straße 19 3057 Neustadt 2

Placebo oder reales Heilmittel Die Fragestellung ist einfach und seit Jahrzehnten mit wechselnder Formulierung erfolgt. Sie heißt „Ist das homöopathische Medikament ein Placebo oder ein reales Heil- mittel?" .

Angesichts der relativ großen Zahl der Ärzte, die sich der Homöopathie verschrieben haben, sollte es nicht schwerfallen, einen kontrollierten Versuch der angegebenen Art durchzuführen.

Dr. med. Josef Vinnemann Arzt für Innere Medizin Münsterstraße 67 4440 Rheine

Homöopathie

und Heilpraktikerfrage

... Sollte es der Ärzteschaft nicht gelingen, die Homöopathie in ge- bührender Weise in die Gesamtme- dizin einzugliedern und derart eine genügende Zahl homöopathisch ausgebildeter Ärzte zur Verfügung zu stellen, so wäre die Bevölkerung auch künftig weithin auf Selbsthilfe angewiesen.

Dies ist der Kern der Heilpraktiker- frage (wobei es freilich nicht nur um Homöopathie, sondern auch man- cherlei andere Verfahren geht).

Wenn die alten Argumente zugun- sten der Homöopathie wie „Stehauf- männchen" wiederkehren, so hat

das seinen Grund wohl darin, daß die im Laufe der Jahrzehnte neu hin- zukommenden Ärzte, wenn sie Ho- möopathie praktizieren, immer wie- der überzeugende therapeutische Erfolgserlebnisse haben und eben davon künden.

Natürlich gibt es in diesem Zusam- menhang noch viel zu erforschen;

doch dazu fehlen den praktizieren- den Ärzten die materiellen Voraus- setzungen.

Dr. med. Helmut Weber Arzt für Allgemeinmedizin Bahnhofstraße 1

8261 Burgkirchen

Kein Urteil

ohne Wirkungsnachweis fällen . Ein abschließendes Urteil läßt sich nur gewinnen bei pathologisch- anatomisch kontrollierbaren, in ih- rem Verlauf annähernd sicher pro- gnostizierbaren Krankheiten.

Als Beispiele seien herausgegriffen:

Bakterielle Infektionen, gravierende Hyper- oder Hypothyreosen, Glau- kom, Sklerodermie, multiple Sklero- se, Syringomyelie, Muskeldystro- phien, Whipplesche Krankheit, Mu- koviszidose, Leberzirrhose, Herzfeh- ler und definierte Arrhythmien, Avi- taminosen, perniziöse Anämie, funi- kuläre Myelose, Hämophilie, Zoono- sen, Morbus Parkinson, maligne Tu- moren.

Die Schulmedizin hat für viele dieser Krankheiten keine befriedigenden Heilmittel anzubieten. Die Frage, ob wir überhaupt eine alternative Medi- zin brauchen, ist für alle derartigen Krankheiten zu bejahen, wenn sie Besseres anzubieten hat. Die Nach- prüfung ihrer Leistungsfähigkeit ist hier — und nur hier — auch ohne den umstrittenen Doppelblindversuch relativ kurzfristig und exakt mög- lich .. .

Dr. med. Kurt Werdner Lechstraße 31

8026 Ebenhausen (Wird fortgesetzt) 72 Heft 10 vom 12. März 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A/B

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