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Archiv "Homöopathie auf dem Prüfstand" (03.04.1975)

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Zu: „Homöopathie und ärztliche Praxis" von Prof. Dr. med. Gustav Kuschinsky in Heft 8/1975, Seite 497 ff.

Homöopathie auf dem Prüfstand

„Eine Überprüfung der ho- möopathischen Heilmetho- den hat der Mainzer Pharma- kologe Prof. Gustav Ku- schinsky gefordert. Da die wissenschaftlichen Grundla- gen dieser Therapie nicht ge- sichert sind, meint Kuschins- ky im ,DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATT', müßten von homöo- pathischen Ärzten anerkann- te Mittel im ,doppelten Blind- versuch' gezielt getestet werden. Bei diesen Versu- chen wissen weder Patient noch Arzt, ob eine wirksame oder unwirksame Droge ge- geben wurde. Erfolgreiche Untersuchungen dieser Art, wie sie heute auch die phar- mazeutischen Firmen durch- führen, könnten zeigen, daß die von den Schulmedizinern oft abgelehnten Homöopa- then auch pharmakologisch wirksame Mittel verord- nen ..." (Deutsche Pres- se-Agentur vom 26. Februar 1975)

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Rückenmarktumoren

Sensibilität nicht als schmerzhaft.

Beim Rückenmarktumor ergibt die Gesamtbetrachtung der Sympto- matologie ein klinisches Bild, das aus einer längeren Anamnese mit segmentalen Schmerzen, motori- schen Lähmungen mit oder ohne Muskelatrophien und einem sensi- blen Querschnittssyndrom besteht, das nach fortgeschrittener Krank- heitszeit durch eine Stuhl- und Harnverhaltung mit Oberlaufblase bei Dysfunktion der Sphinktermus- kulatur ergänzt wird.

Diagnostik

Mit objektiven Methoden soll die Diagnose bestätigt und die Höhen- lokalisation exakt festgestellt wer- den.

Die Röntgenaufnahmen der Wirbel- säule zeigen im erkrankten Ab- schnitt unter Umständen eine Ver- breiterung des Wirbelkanals mit Ver- mehrung der Bogenwurzelabstän- de oder bei radikulären Prozessen eine Erweiterung des betreffenden Foramen intervertebrale. Bei meta- stasierenden Geschwülsten in der Wirbelsäule ist entweder eine Auf-

lösung der Knochenstruktur an den Wirbelkörpern oder bei sorgfälti- ger Betrachtung von oben nach un- ten und von unten nach oben eine osteolytische Auslöschung der Bo- genwurzeln zu erkennen, die ein- oder doppelseitig sein kann. Der Röntgenbefund allein kann den Ausschlag für die Indikation zu einer Kontrastmitteluntersuchung des Wirbelkanals geben. Ist er nor- mal, soll man auf das Ergebnis der Untersuchung der Zerebrospinal- flüssigkeit nach Lumbalpunktion warten: beim Rückenmarktumor findet man im Liquor gewöhnlich eine geringe bis mäßige Zellzahler- höhung, aber eine massive Eiweiß- vermehrung zwischen 100 und 2000 mg°/o. Wie immer, schließt ein normaler oder an der Grenze der Norm liegender Befund die Diagno- se nicht aus.

Die Kontrastmitteluntersuchung des Wirbelkanals kann mit öligen Mitteln (Pantopaque®, Duroliopa- que®) oder mit wasserlöslichen

(heute Dimer-X®) jeweils ohne vor- hergehende Anästhesie durchge- führt werden. Beim Rückenmark- tumor findet man sowohl bei de- szendierender als auch bei aszen- dierender Prüfung ein Passagehin- dernis mit meist glockenförmiger Begrenzung des oberen oder unte- ren Kontrastmittelendes bezie- hungsweise eine seitliche Ausspa- rung je nach Lokalisation der Neu- bildung. Beim arteriovenösen An- giom sieht man auf langgezogenen Strecken unregelmäßige Kontrast- mittelaussparungen, die früher leicht im Sinne der Arachnoiditis constrictiva mißdeutet wurden, aber auf guten Röntgenbildern und bei genauer Betrachtung werden die parallelen Schatten der angio- matösen Blutgefäße negativ sicht- bar. Die Blutgefäßmißbildung kann durch eine selektive Angiographie der großen radikulären Arterien aus der Aorta heraus gesichert werden; an einigen Instituten be- dient man sich dazu der Ossoveno- graphie über Dornfortsätze.

Therapie

Wurde die Diagnose eines Rücken- marktumors gesichert, ist Heilung praktisch nur durch seine operati- ve Beseitigung möglich. Bei den ty- pischen oben von eins bis vier ge- nannten Neubildungen gibt es kei- ne Alternative. Die Therapie mit Strahlen oder Zytostatika bleibt für die bösartigen Geschwülste reser- viert.

Technisch ist die operative Entfer- nung von soliden Tumoren inner- halb des Wirbelkanals nicht allzu schwierig. Sie wird durch die An- wendung des Operationsmikro- skops noch sicherer als zuvor;

ohne optische Vergrößerung ist die operative Entfernung eines spina- len arteriovenösen Angioms heut- zutage nicht mehr denkbar.

Die Neurochirurgie der Rücken- markgeschwülste hat schon im 19.

Jahrhundert eines der schönsten Kapitel der operativen Therapie aufgeschlagen. Sie machte Lahme gehend, die schon seit Jahren bett- lägerig oder an den Rollstuhl ge-

bunden waren. Aber damit die Neu- rochirurgen nicht einer Hybris ver- fallen, hat die Natur ihren Möglich- keiten eine Grenze gesetzt: Wenn die Erkrankung, deren Ursache ein operabler spinaler Tumor war, durch druckabhängige Sperre der Blutzufuhr zur Nekrose des befalle- nen Rückenmarkabschnittes und so zur schlaffen Lähmung (Paraly- se) der unteren Extremitäten ge- führt hat, dann kommt die operati- ve Beseitigung des Grundleidens zu spät; denn die schlaffe Quer- schnittslähmung bleibt irreversibel.

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med. Wilhelm Driesen 74 Tübingen, Calwer Straße 7

964 Heft 14 vom 3. April 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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