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Diplomarbeit am Diakoniewissenschaftlichen Institut

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Academic year: 2022

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Harald Beutel

The Elevation of the Poor. Der sozialreformerische Ansatz Thomas Chalmers (1780-1847)

SoSe 1998, Beiträge zur Diakoniewissenschaft N.F. 84, 76 Seiten

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden wesentliche Weichen für das Selbstverständnis und die strukturelle Entwicklung der Diakonie in Deutschland gestellt. Bedeutende Impulse kamen hierbei aus der britischen Erweckungsbewegung. Einer ihrer Hauptvertreter war der Pfarrer und Hochschullehrer Thomas Chalmers. Die vorliegende Arbeit geht seinem sozialreformerischen Ansatz nach und macht in ihrem letzten Teil an dem Beispiel Wicherns und des „Elberfelder Armenpflegesystems“ etwas von seinem Einfluß auf Deutschland deutlich.

Angeregt zu dieser Arbeit wurde ich durch die u.a. von Jürgen Moltmann aufgestellte Forderung nach der Diakonischen Gemeinde. Sie ließ mich nach ihrer Konkretion fragen. Bei Thomas Chalmers fand ich ein Konzept, das in besonderer Weise die Gemeinden zum Angelpunkt eines diakonischen Ansatzes macht, der in seiner Vieldimensionalität auch der gegenwärtigen Diakonie Impulse zu geben vermag. So werden im Hauptteil der Arbeit zwei gemeindediakonische Modellprojekte des britischen Theologen beleuchtet, mit denen Chalmers sein Konzept der Öffentlichkeit vorstellte. Die Arbeit macht deutlich, daß Chalmers sich gegen eine schlichte Versorgung der Armen wandte. Er ging vielmehr davon aus, daß die soziale Arbeit immer eine emanzipatorische Perspektive haben sollte. Den Betroffenen sollten ihre Würde und ihre Möglichkeiten vermittelt werden. Selbsthilfepotentiale sollten bewußt gemacht, Selbsthilfeinitiativen gefördert und begleitet werden. Diese Ziele verfolgte Chalmers insbesondere durch kirchliche Schulen sowie durch eine aufsuchende Sozialarbeit. Die Gemeinden sollten auf diese Weise auf eine Neugestaltung des sozialen Lebens der sie umgebenden Gemeinwesen hinwirken.

Die Arbeit zeigt, daß Chalmers in seinem letzten Lebensabschnitt von einem ökumenischen Netzwerk solchermaßen engagierter Gemeinden die soziale Reform der gesamten Gesellschaft erwartete.

Darüber hinaus macht sie deutlich, daß Chalmers trotz des gemeindediakonischen Schwerpunktes auch den Staat in die Pflicht nahm. Ihm maß er die Verantwortung für die größten sozialen Risiken zu.

Diplomarbeit am Diakoniewissenschaftlichen Institut

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