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Diplomarbeit am Diakoniewissenschaftlichen Institut

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Academic year: 2022

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Silke Funk

Die Ambulante Hospizhilfe als ein neues Aufgabenfeld von Diakonie und Kirche. Erläutert an Ausbildung, Intention und Struktur im ehrenamtlichen Kontext

SoSe 1998, Beiträge zur Diakoniewissenschaft N.F. 86, 128 Seiten + 3 Seiten Anhang

Ereignisse wie das Zugunglück in Eschede, das Grubendrama in Lassing, aber auch Natur- und Kriegskatastrophen beweisen immer wieder: die Konfrontation des Menschen mit dem Tod – sei es der eigene oder der des anderen – ist nicht einplanbar, geschieht außerhalb der menschlichen Souveränität und greift doch mitten in unser Leben hinein. „Plötzlich und unerwartet“, „Für uns alle unfaßbar“… und andere Formulierungen versuchen, die eigene Hilf- und Machtlosigkeit in einer solchen Verlustsituation in Worte zu fassen. –

In den vergangenen zehn bis fünfzehn Jahren etablierte sich auch in Deutschland die von England ausgehende Hospizbewegung, die sich in ihrer Arbeit diesem Tabu um Sterben und Tod angenommen hat. In meiner o.g. Diplomarbeit habe ich es mir zum Ziel gesetzt, eine Zwischenbilanz zu ziehen, die vor allem die strukturellen und inhaltlichen Aspekte in den Vordergrund stellt. Unverkennbar ist die

„Betroffenenperspektive“, war es mir doch möglich, in Heidelberg die Ausbildung zur Ambulanten Hospizhelferin wahrnehmen zu können. Aus dieser Innenperspektive habe ich mich mit folgenden Problemkreisen befaßt:

– Der Hospizgedanke als Alternative für den Umgang mit Sterben und Tod heute – Sterben und Tod im Kontext von Medizin, Ethik und Theologie

– Grundlagen und Handlungsfelder der Hospizarbeit

– Die Ambulante Hospizhilfe in Struktur, Aufbau und ihren Ausbildungsinhalten

– Stiftung, Förderverein, Ehrenamt – Von den Finanzierungsmöglichkeiten ambulanter Hospizarbeit – Hospizarbeit aus der Sicht der kirchlichen Wohlfahrtsverbände.

Während für die Hospizarbeit selbst immer mehr Finanzierungs- und Organisationsfragen im Vordergrund stehen, fehlt es im Gespräch mit der Öffentlichkeit oft an grundlegenden Informationen.

Trotz einer Flut an Hospiz- und Sterbeliteratur sind es doch nur einzelne, die sich mit der Thematik persönlich auseinandersetzen. Diese Unsicherheit bekommen Hospizhelfer/innen immer wieder zu spüren, und werden so zu einem wichtigen Potential umfassender Öffentlichkeits- bzw.

Aufklärungsarbeit. Insofern habe ich in meiner Arbeit inhaltliche Aspekte wie Ausbildungsinhalte, Richtlinien…besonders betont.

Wie in anderen diakonischen Arbeitsfeldern gewinnt auch für die Hospizarbeit das Ehrenamt an immenser Bedeutung. Ähnlich wie im Bereich der Telefonseelsorge wird eine sog. „Ausbildung“ an den Beginn der Tätigkeit gestellt; Supervision gewährt eine dauerhafte Begleitung der Mitarbeiter/innen. Die immer enger werdende finanzielle Situation im Gesundheitsbereich läßt die Notwendigkeit neuer Organisationsformen deutlich werden. Dabei sollte das Ehrenamt nicht als Kostenbremse mißbraucht, sondern vielmehr als individuelles Potential ambulanter, bzw. stationärer Dienste genutzt werden.

Insbesondere geht es um die Entdeckung neuer Organisations- und Integrationsformen haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen, wobei innerhalb dieser Fragestellung das Profil speziell der kirchlichen Träger auf dem Prüfstand steht. Diakonie und Caritas stehen heute vor der Aufgabe, das uralte christliche Erbe des Sterbebeistands und der Sterbeseelsorge in der heutigen Zeit neu begreifbar zu machen, eine Tabugrenze zu überschreiten, um eine Gesellschaft, die nichts so sehr fürchtet wie den Tod, vor die Verantwortung aber auch die Gabe des Lebens zu stellen.

Diplomarbeit am Diakoniewissenschaftlichen Institut

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