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Archiv "Gallium-Scan bei pseudomembranöser Kolitis" (01.06.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

FÜR SIE GELESEN Pilzerkrankungen

den Nagelmykosen. In der Dia- gnostik der Hautmykosen wie auch der Vaginalmykosen spielt der mykologische Erregernach- weis die entscheidende Rolle. C.

Scherwitz, Tübingen, verdeutlich- te, daß der klinische Blick allein leicht zu Fehldiagnosen führt. So haben Patienten mit chronisch- venöser Insuffizienz sehr oft Ony- chodystrophien, die klinisch als Nagelmykose imponieren und doch nur zum kleinen Teil tatsäch- lich Mykosen sind. Bei den Haut- mykosen wird eine korrekte Dia- gnose durch die Kombination von mikroskopischem Direktpräparat und Pilzkultur am ehesten garan- tiert. Bei den Vaginalmykosen ist die kulturelle Diagnostik der mi- kroskopischen Untersuchung ein- deutig überlegen. Ein ungelöstes Problem in der Gynäkologie ist immer noch die chronisch rezidi- vierende Candida-Kolpitis und in Zusammenhang damit die Frage:

soll man und wie soll man das Darmreservoir von Hefen befrei- en, und ist dieses Ziel überhaupt erreichbar? Auf viele Fragen kön- nen heute noch keine befriedi- genden Antworten gegeben wer- den. Das wurde aus der lebhaften Diskussion deutlich, die von gela- denen Gästen (K. Norpoth/Essen:

Allgemeinmedizin, G. Heimann/

Köln: Pädiatrie, S. Granitzka/

Frankfurt und E. R. Weissenba- cher/München: Gynäkologie) und von zahlreichen Diskutanten aus dem Publikum geführt wurde. Die rege Beteiligung an diesem The- ma ließ erkennen: die medizini- sche Mykologie ist keine Liebha- berwissenschaft mit geringen An- wendungsmöglichkeiten am Pa- tienten, sondern ein aktuelles Thema der Allgemeinmedizin in Klinik und Praxis. Die Nachfrage an Fortbildung ist hier unverkenn- bar.

Professor Dr. med. Wolf Meinhof Vorstand der Abteilung

Dermatologie der Medizinischen Fakultät, Klinikum der RWTH Pauwelsstraße, 5100 Aachen

(Der Kongreß fand vom 11. bis zum 14. Januar 1984 in Köln statt.)

Schwere Neugeborenen- erkrankungen stören die Entwicklung

der Eltern-Kind-Beziehung

Die Entwicklungsprognose Früh- geborener und in der Neugebore- nenperiode erkrankter Kinder hängt nicht allein von Umfang und Lokalisation einer eventuell ein- getretenen Hirnschädigung, son- dern wesentlich auch von der För- derung des Kindes im familiären und außerfamiliären Rahmen ab.

Welchen Einfluß hat eine kompli- zierte Neonatalperiode auf die Entwicklung der Mutter-Kind-Be- ziehung und damit auf eine we- sentliche Voraussetzung der spä- teren Rehabilitation?

In einer Intensivstation für Früh- geborene wurden Schweregrad und Dauer neonataler Komplika- tionen, das motorische Verhalten der Kinder, die jeweilige mütter- liche Zuwendung (während des Krankenhausaufenthaltes und nach der Entlassung bis zum Alter von 3 Monaten), und die psycho- soziale Vorgeschichte der Eltern erfaßt und miteinander in Bezie- hung gesetzt.

Es zeigt sich, daß sich die Eltern erkrankter Frühgeborener viel weniger mit ihren Kindern be- schäftigen als die gesunder Früh- geborener. Und dies nicht nur während der akuten Krankheits- phase, sondern auch noch nach der Genesung und der Entlassung nach Hause. Mütter, deren Kinder weniger als 17 Tage lang krank waren, zeigten wesentlich mehr Zuwendung als Mütter, deren Kin- der mehr als 35 Tage krank waren.

Bei den Müttern mit relativ gesun- den und nur kurzzeitig erkrankten Kindern konnte aus der mütter- lichen Vorgeschichte auf den Grad der Fürsorge geschlossen werden. Dies war nicht mehr mög- lich bei Müttern mit schwer und lange erkrankten Frühgeborenen.

Das Ergebnis dieser Studie unter- streicht die Notwendigkeit der

psychosozialen Führung sowie der Unterstützung von Eltern schwerkranker Neugeborener auf den Intensivstationen für Neuge- borene. krn

Minde, K.; Whitelaw, A.; Brown, J.; Fitzhardin- ge, P.: Effect of neonatal complications in pre- mature infants an early parentinfant interac- tions. Dev Med Child Neurol 25 (1983) 763-777, The Hospital for Sick Children, University of Toronto, 555 University Avenue, Toronto, On- tario M5G 1X8, Canada

Gallium-Scan bei pseudomembranöser Kolitis

Die pseudomembranöse Kolitis gehört zu den gefürchteten Kom- plikationen einer Antibiotikathera- pie, wobei bei einem Teil der Pa- tienten sich wegen des schlech- ten Allgemeinzustandes eine inva- sive Diagnostik verbietet, so daß ex juvantibus therapiert werden muß, bis eine bakteriologische oder serologische Bestätigung ei- ner Clostridium difficile-Infektion bzw. der entsprechende Toxin- nachweis vorliegen. Entzün- dungsprozesse im Körper lassen sich jedoch mit Gallium-67-Zitrat problemlos nachweisen, so daß bei einem entsprechenden Ver- dacht eine nuklearmedizinische Untersuchung indiziert erscheint, wenn z. B. eine Koloskopie dem Patienten nicht zugemutet wer- den kann. In dem von den Autoren vorgestellten Fall war das Galli- umszintigramm 96 Stunden vor Auftreten einer Durchfallsympto- matik bereits positiv, so daß diese Art der Darstellung insbesondere zur Therapiekontrolle und zur Dia- gnostik eines Rezidivs geeignet erscheint. Da Gallium im Darm ausgeschieden wird und im Kolon akkumuliert, muß zuvor eine Darmreinigung erfolgen, die je- doch bei den profusen Durchfäl- len einer pseudomembranösen Kolitis nicht erforderlich ist. W

Kramer, E. L.; Charap, M.; Sanger, J. J.; Tiu, S.

S.: Pseudomembranous colitis: a possible role for gallium scanning. Am. J. Gastroent. 78 (1983) 632-633, Division of Nuclear Medicine and Department of Medicine, NYU Medical Center, Bellevue Hospital Center, New York, NY, USA

Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 22 vom 1. Juni 1984 (75) 1793

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