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Archiv "Rheumatherapie im Alter: NSAR mit besserer Verträglichkeit" (30.08.1993)

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VARIA AUS DER INDUSTRIE

Fortgeschrittene KHK beeinflußbar

Lipidsenker zur

Sekundärprävention

Gerade im fortgeschritte- nen Stadium der koronaren Herzkrankheit (KHK) ist die sekundärpräventive Interven- tion unverzichtbar. Allein da- mit ist die Progression des atherosklerotischen Prozes- ses zu verzögern, aufzuhalten oder sogar zur Rückbildung zu bringen. Die erfolgverspre- chende Maßnahme ist die Optimierung des Lipidmu- sters, betonte Prof. Dr. med.

Helmut Roskamm, Bad Kro- zingen, auf dem Fachpresse- seminar „Die deutsche Pre- miere der PLAC-II-Studie", zu dem die Firmen Bristol- Myers Squibb, München, und Schwarz Pharma, Monheim, Ende April nach München eingeladen hatten.

Dem Patienten mit mani- fester KHK drohen vor allem dann weitere kardiale Ereig- nisse, wenn die Konzentrati- on des LDL-Cholesterins er- höht ist. Und dieser wichtige Lipidparameter läßt sich am besten mit Hilfe moderner Li- pidsenker wie den Choleste- rin-Synthese-Enzym-(CSE-) Hemmern beeinflussen. In verschiedenen Studien gelang damit eine Reduktion des LDL-Cholesterins um 30 bis 40 Prozent, wie Roskamm be- kräftigte.

Die bislang vorliegenden Daten der Interventionsstudi- en, in denen lipidsenkende Pharmaka eingesetzt wurden, lassen sich alle auf einen Nenner bringen: Die Progres- sion der Atherosklerose kann selbst im fortgeschrittenen Stadium der KHK noch ver- langsamt werden. Und nicht selten führt die Lipidoptimie- rung sogar zu einer Regressi- on. Zwar kommt es zu einer nur sehr schwachen Rückbil- dung der Koronarstenosen, doch allein das fällt bereits klinisch ins Gewicht, weil dadurch atherosklerotische Plaques stabilisiert, also am Aufbrechen gehindert wer- den. Wie verschiedene Erhe- bungen zeigten, ist die nach zweijähriger Interventionszeit zu erzielende leichte Regres- sion der Koronarstenosen mit einem Rückgang der kardio- vaskulären Ereignisse um 25 bis 89 Prozent verbunden.

Wie Dr. med. John R.

Crouse, Winston-Salem, her- ausfand, macht sich eine KHK auch an der A. carotis bemerkbar. Je mehr Korona- rien von der Atherosklerose befallen sind, desto mehr ver- dickt sich die Wandstärke der Karotis, wie Untersuchungen mittels Ultraschall ergeben

haben. Auf dieser Beobach- tung basiert die Studie mit dem Kürzel PLAC II (Prava- statin Limitation of Athero- sclerosis in the Carotid Arte- ries), deren Ergebnisse in München erstmals der Fach- presse präsentiert wurden.

PLAC II lief drei Jahre lang. Teilnehmer waren 151 Frauen und Männer im Alter zwischen 50 und 75 Jahren.

Sie litten an koronarangiogra- phisch verifizierter KHK. Das Lipidmuster war bei keinem Patienten optimal. Die durch- schnittlichen Ausgangswerte:

Gesamtcholesterin 234 mg/dl, LDL-Cholesterin 166 mg/dl, Triglyzeride 170 mg/dl, HDL- Cholesterin 41 mg/dl. Die Studie war randomisiert und doppelblind angelegt. 76 Pa- tienten erhielten Plazebo und 75 den CSE-Hemmer Pra- vastatin (Pravasin®: Bristol- Myers Squibb; Liprevil®:

Zur Bekämpfung rheuma- tischer Schmerzen im Alter sind an nicht-steroidale Anti- rheumatika (NSAR) ganz be- sondere Anforderungen zu stellen. Wie Prof. Dr. med.

Füsgen von der Universität Witten-Herdecke anläßlich eines Fachpresseworkshops der Firma Tropon, Köln, im Rheumakrankenhaus Baden- Baden Anfang Juni betonte, sollten die NSAR bei mög- lichst geringem Interaktions- potential eine weitgehend al- tersunabhängige Pharmako- kinetik aufweisen. Bei einigen Antirheumatika aus der He- teroaryl-Essigsäure-Gruppe, wie z. B. dem Acemetacin (Rantudil®), das nur zu 40 Prozent renal ausgeschieden wird, konnten in klinischen Studien bei verschiedenen Altersgruppen keine Unter- schiede in der Clearance nachgewiesen werden. Es kommt somit bei einge-

Schwarz Pharma), und zwar in einer einmaligen Tagesdo- sis von 20 mg. Nach dreijähri- ger Pravastatin-Medikation hatte die Konzentration des LDL-Cholesterins um durch- schnittlich 30 Prozent abge- nommen. Zudem hatte sich unter Verum die Atheroskle- rose in ihrer Progression deutlich zurückgebildet, näm- lich um 50 Prozent in der A.

carotis communis und um 16 Prozent in der Bifurkation.

Das schlug sich auch im klini- schen Resultat nieder. Die Häufigkeit tödlicher wie nicht-tödlicher Herzinfarkte wurde um 75 Prozent redu- ziert. Pravastatin erwies sich nicht nur als gut wirksam, son- dern auch als sicher. Von 23 Kranken, die die Studie auf- grund von Nebenwirkungen abbrachen, stammten 17 aus der Plazebo- und nur sechs aus der Verumgruppe. kbf

schränkter Nierenfunktion weniger schnell zu einer Ku- mulation des Wirkstoffes.

Wie auch die meisten an- deren NSAR entfaltet Ace- metacin seine antiinflamma- torische und analgetische Wirkung primär über die Hemmung der Prostaglandin- synthese. Dies geschieht über eine Blockade des Enzyms Cyclooxigenase, das die Um- wandlung von Arachidonsäu- re in zyklische Vorstufen der Prostaglandine katalysiert.

Diese Hemmung kann wie im Falle der Acetylsalicylsäure irreversibel oder wie beim Acemetacin reversibel erfol- gen.

Die Wirkung der Anti- rheumatika ist insofern un- spezifisch, als von der Blocka- de nicht nur entzündungsför- dernde Stoffe betroffen sind.

Vielmehr erfüllen einige Ver- treter der Prostaglandine an- dere wichtige physiologische fiiihrerschein iri

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Rheumatherapie im Alter

NSAR mit besserer Verträglichkeit

A1-2270 (60) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 34/35, 30. August 1993

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VARIA

Funktionen. Hierzu gehört zum einen die protektive Wir- kung auf die Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes sowie eine Förderung der Natrium- ausscheidung. Darüber hin- aus wird ein Vertreter der Stoffklasse, das Thromboxan, für die Thrombozytenaggre- gation bei der primären Blut- gerinnung benötigt. Aus dem pharmakodynamischen Profil der Gewebshormone lassen sich die durch Cyclooxigena- sehemmer bekannten Neben- wirkungen leicht ableiten.

Störungen der glomerulären Filtration und erhöhte Blu- tungsneigung werden bezüg- lich Häufigkeit und Ausmaß nur noch von gastrointestina- len Komplikationen übertrof- fen.

Für ältere Patienten hat sich nach Meinung von Prof.

Füsgen die Anwendung schwächerer Prostaglandin- synthesehemmer, zu denen

I

nnerhalb der letzten zwan- zig Jahre haben sich die Prävalenzraten bei Asth- ma, Heuschnupfen und Ek- zem nahezu verdoppelt. Vor allem Kinder sind vermehrt von Asthma betroffen, zudem nehmen Schweregrad der Er- krankung und Mortalität zu.

Gravierender noch zeigt sich die Entwicklung bei allergi- scher Rhinitis und bei atopi- schem Ekzem. Diese Situati- on erläuterte Frau Prof. Eva Rung Weeke, M.D. (Kopen- hagen) beim internationalen Symposium des Pharmaun- ternehmens UCB „The world of allergies" Anfang Mai in Brüssel. Dauerstreß mit Histaminfreisetzung und Me- dikamenten-Abusus seien zwar an dieser Entwicklung beteiligt, vorrangig aber wer- den die Ursachen in der zu- nehmenden Luftverschmut- zung vermutet. Beispielsweise haben Neugeborene von Raucherinnen ein erhöhtes Allergie-Risiko.

Prof. M. Church, South- ampton, berichtete über neue Erkenntnisse der Aller- gieforschung, etwa über die Rolle der Eosinophilen, die von antiallergisch wirksamen

AUS DER INDUSTRIE

auch das Acemetacin gehört, bewährt. Wie der Vergleich mit Diclofenac und Indome- tacin in mehreren klinischen Tests zeigte, kommt es beim Einsatz von Acematacin bei guter antirheumatischer Wir- kung zu signifikant weniger ulzerogenen Störungen. Ace- metacin reichert sich genauso wie alle anderen NSAR im entzündeten Gewebe an und entfaltet hier eine starke Wir- kung, während die Prosta- glandinsynthese in der Muko- sa nur geringfügig beeinträch- tigt wird. Wie sich in den Stu- dien zeigte, wächst das ulze- rogene Potential mit steigen- der Hemmung der Prosta- glandinsynthese.

Eine weitere Verbesse- rung der Verträglichkeit ließ sich durch die Verarbeitung des Wirkstoffes zu einer ma- gensaftresistenten Retard- form erzielen. Auf diese Wei- se können geringere lokale

Stoffen wie Cetericin (z. B.

Zyrtek®) erreicht werden. So ist Cetericin in der Lage, die Kumulation und Aktivierung von Eosinophilen zu unter- binden.

Lange

Wirkdauer, wenig sedierend Frau Prof. R. Simons, Ka- nada, stellte nordamerikani- sche klinische Studien vor, in denen sich Cetericin bei sai- sonbedingter und perennialer allergischer Rhinokonjunkti- vitis und chronischer Urtika- ria als hoch wirksam erwiesen hat. Nennenswerte ZNS- oder kardiale Nebenwirkun- gen sind nicht eingetreten. R.

Simons hob hervor: rascher Wirkungseintritt, lange Wirk- dauer (24 h nach Applikation von 10 mg), wenig sedierend.

Konzentrationen im GI-Trakt durch gleichmäßige Freiset- zung über einen längeren Zeitraum erzielt werden.

Gleichzeitig trägt diese Ap- plikationsform zu einer ver- besserten Compliance bei, da das Antirheumatikum je nach Symptomatik nur noch ein- oder zweimal täglich einge- nommen werden muß.

In Interaktionsstudien mit Wirkstoffen für zahlreiche andere chronische Krankhei- ten wie z. B. Phenprocoumon, Acetyldigoxin und Glibencla- mid konnten für Rantudil®

keine klinisch relevanten Wechselwirkungen nachge- wiesen werden. Das Präparat wird nach Angaben von Prof.

Lemmel, Chefarzt der Rheu- matologie in Baden-Baden, in seiner Klinik häufig erfolg- reich mit Basistherapeutika wie z. B. Methotrexat, aber auch mit Steroiden kombi- niert. Thomas Schneider

Die günstigen Folgen der Histamin-blockierenden und anderen antiallergischen Ei- genschaften von Cetericin er- läuterte Prof. Ch. de Vos, Belgien, gestützt auf Ergeb- nisse verschiedener Provoka- tionsmodelle (in vivo). Die Rekrutierung von Eosinophi- len durch beim Menschen ku- tan oder pulmonal provozier- ten allergischen Reaktionen konnte durch Cetericin signi- fikant vermindert werden.

Der Wirkstoff hemmt die chemotaktischen Reaktionen, die durch Eosinophile, Baso- phile, Neutrophile und Mo- nozyten ausgelöst werden, re- duziert gesteigerte Adhäsion von Eosinophilen an Endo- thelzellen und zeigt zudem ei- ne Wirkung in der ersten Phase der Diapedese.

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Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 34/35, 30. August 1993 (61) Ar2271

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