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(1)Notizen und Corretpondenzen

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Notizen und Corretpondenzen. 161

Aus einem Briefe Dr. Goldziher's

an Prof. Fleischer.

Damaskus d. 27. Ramadän 1290

(18. Nov. 1873).

— Was ich hier von interessanten Handschriften gefunden habe,

gehört den Bibliotheken von Privatgelehrten an, und ich will das

Wichtigste meiner bezüglichen Funde nnd Erfahrungen, so wenig

es auch sein mag, Ihnen nicht vorenthalten. Unter den hiesigen

Gelehrten ragt an Geist nnd Liberalität vor Allen ein Herr Mustafä

Efendi as-Sibai (^^L^!) hervor. Er ist Mitglied des Meglis

(Municipalraths) und es liegt ihm speciell die Verwaltung der

O ' w

;;;y«;^ ob- Dabei ist er Adept des o^-iaj nnd gehört in

dieser Beziehung zur xljöLi iüü_b , was ihn aber nicht verhindert,

zu gleicher Zeit Freimaurer-Meister (wie man hier sagt: „Farmasün")

zn sein. Ich habe mit diesem liebenswürdigen und geistvollen

Araber viel verkehrt. Er sammelt seltene Handschriften, und es

findet sich bei ihm so manches auf europäischen Bibliotheken Seltene

oder überhaupt nicht Vorhandene. Wenn ich mich recht erinnere,

hat Herr Prof. Nöldeke in seinen „Beiträgen zur Kenntniss der Poesie

der alten Araber" eine Ansgabe von Ibn ^futeiba's jUs'

i'^^jbwJt} (dessen Einleitung in dem genannten Werke übersetzt ist)

als eine fttr die arabischen Literaturstudien förderliche Arbeit be¬

zeichnet, jedocb an die Unternehmung derselbeu die Bedingung ge¬

knüpft, dass wenigstens noch eine Handschrift (ueben der der

kaiserl. Hofbibliothek in Wien) ausfindig gemacht werden müsste.

Es dürfte demnach die Liebhaber dieses Studienzweiges interessiren,

dass mein eben genannter arabischer Freund, Herr Sibai, eine im

Jahre 1090 d. H. gefertigte Hdschr. dieses Buches besitzt, deren

Erwerbung nicht zu den Unmöglichkeiten gehört, da sie der Be¬

sitzer für gutes Geld an Private oder Bibliotheken abzulassen bereit

ist ^). Vielleicht liesse sich mit Hülfe beider Handschriften , der

Wiener nnd der Siba' i'schen, die zwar nicbt gar zu alt, doch ziem¬

lich gut ist, eine brauchbare Ausgabe des s.\yu/il\^ z*^' ^\JS zu

Stande bringen.

Sodann lassen Sie mich Ihnen Uber zwei Stücke Bericht er¬

statten, die ich ebenfalls iu Privatbibliotheken gefundeu, und von

denen, so viel ich weiss, bisher weder in europäischen noch auch

in orientalischen Büchersammlungen andere Exemplare nachgewiesen

1) Ich hahe überbaupt aus Allem , was ich von dem Besitzer hörte, ab¬

nehmen könneu, dass er nicht abgeneigt wäre, auch seine Ubrigeu Raritäten zu veräussern.

Bd XXVIII. 11

i 4

(2)

162 Notizen und Correspondenzen.

worden sind. Ueber das Erstere will ich hier nur kurz referiren,

da ich das darin Gefundene, vereinigt mit anderen Materialien,

nach meiner Rückkunft in die Heimath in einer Abhandlung „Zur

Literaturgeschichte der Öia" aufzuarbeiten gedenke. Im

Jahre 909 d. H. richtete ein gewisser Fadl-AUäh b. Rüzbehän b.

Fadl-Alläh al-Hana^i in der Stadt Kä^än unter dem Titel

JJaLxJt '.JiJiS liLjij JJaLJt eine Polemik gegen das \

ÖOu-aJ! oui^j, in welcher der Schi'it demäl ad-din ibn al-

Mu tabhir auf Anordnung des Fürsten Gijät ad-din Ol^aitu Mu¬

hammad Chudäbende die Dogmatik und die Riten des Sunnismus

einer nach orientalischer Art ziemlich unhöflich gehaltenen Kritik

unterworfen hatte Gegen die genannte Polemik des Sunniten

schrieb nun der Schiit Nür-Alläh b. Öerif al-Mar'asi al-

Huseini im Jahr 1014 eine Antikritik. Sämmtliche drei Werke

haben mir in einer Hdschr. vom Jahre 1082 vorgelegen, da der

dritte Kritiker seinen eigenen Worten stets den ganzen Wort¬

laut sowohl seines schi itischen Vorgängers als auch des sunnitischen

Polemikers vorangehen lässt. Es liegt demnach in diesem Buche

ein sehr erhebliches Material zur Kenntniss der Specialitäten des

Schi" ismus vor. Ich habe das Buch lange Zeit in meiner Wohnung

gehabt und es mir durch reiche Excerpte, besonders in literatur¬

geschichtlicher Beziehung, nutzbar gemacht.

Die Auffindung der dritten Handschrift, von der ich Ihneu in

diesem Briefe Nachricht zu geben habe, hat mich unter allen

Bücherfnnden, die ich hier gemacht, am meisten gefreut. Ich weiss

nicht, ob meine in die „Sitzungsberichte der kais. Akademie der

Wissenschaften" aufgenommene Abhandlung über Ibn Färis bereits

ausgegeben und Ihnen zugekommen ist Ich habe in dieser Ab¬

handlung unter Anderem den Inhalt des äjiJÜ! wü des berühmten

arabischen Sprachgelehrten Abu-l-Husein Ibn Färis nach den Cita¬

ten im Muzhir von Sujuti zu reconstruiren gesucht und nachge¬

wiesen, dass at-Ta'älibi in dem den Leidener und Wiener Handschriften

seines äjüJt nJH als zweiter Theil beigegebenen X-o^i nichts

Anderes gethan hat, als das »jtJLlI tJü seines von ihm nicht ge¬

nannten Vorgängers auszuschreiben. Natürlich konnte ich nicht

ahnen, dass ich einige Monate später durch blossen Zufall das

verschwunden scheinende Werk des Ibn Färis auffinden würde.

Einer meiner hiesigen Freunde, der junge Gelehrte Öeich Tähir

al-Magribi (Muallim an der Medreset el Melik ez Zähir Bibars),

machte mich mit dem höchst liebenswürdigen nnd zu den hiesigen „Ge-

1) Von letzterem Werke befinden sich zwei Hfindschriften in der Bibliothek

des India Office, London. D. Red.

2) Ist geschehen. Fl.

1 4

(3)

Notizen und Correspondenzen. 163

lehrsamkeitssänlen" gezählten Greise 'Abd al-Gani al-Meidäni

(so genannt nach der Vorstadt ^jljt-yJ! , in welcher er wohnt) be¬

kannt. Unter den Schätzen seines BUchervorraths fand ich nnu

ein sehr gut geschriebenes Exemplar des genannten Werkes. Wie

mir der Eigenthümer sagt, hat er behufs einer jübLä* seit Jahren

allerwärts nach einem zweiten Exemplar gesncht, aber trotz aller

aufgewandten Mühe keines ausfindig machen können. Die Hand¬

schrift ist ziemlich alt (geschr. 547 d. H.) und umfasst in kl. Oct. 14

Enrräse, deren letzte nur 8 Blätter zählt; also imGanzen 138 Blätter

zu 15 Zeilen. Leider fehlen die beiden ersten Blätter der Ein¬

leitung, jedoch ist das Buch selbst voUständig und, einige kleine

Verklebungen abgerechnet, ziemlich gut erhalten. Ich habe das

Werk, da der Eigenthümer so freundlich war, mir es in meine

Wohnung mitzugeben, natürlich ganz eifrig durchgenommen und

die Ueberzeugung gewonnen, dass as-Sujüti, der nach seiner An¬

gabe ein Autograph des Verfassers vor sich hatte, nicht die Wahr-

^, . ■>tl--

heit spricht, wenn er sagt: tJs^ ^ jui'ue y.'JLc u^JLiü

(nämlich j^j^i ljU^^ ^5), da nur der kleinste Theil im Muzhir repro¬

ducirt ist. Der Verfasser will sein Werk als „Sammelwerk" aus

den Arbeiten seiner Vorgänger betrachtet wissen *), doch habe ich

in ihm einen höchst selbstständigen Schriftsteller gefunden.

Da das Werk der früheren Periode arabischer Sprachgelehr¬

samkeit angehört, so wird sein Inhalt verdienen, hier vollständiger

angegeben zu werden, als ich es in meiner obgedachten Abhandlung

nach as-Sujüti's Citaten vermochte. Ich theile Ihnen demnach ein

Verzeichniss der Kapitel mit.

1) ^\ OUiy! ^ Jyü! 2) Ss^i '^yJ! -bii

^ er 3) J-^' o' <i* ^y^' ^yJ'

ilW. jy^- yy^' 5) üLäJ v_j^Ui>t J> ^y>^\

««yJt 6) Vj*J' g-^' i ^J^^ ^) ii'!r«ö^t ^"^^ 8) wtJJ! j

LjjjJ! 'fJ6 jjJu jJJI oUr" 3 ^J».J wtj lijj 9) ^y^^

•iÄUt j^U i 10) iiL^t iUiUb g.LFVi>^! i ^yJ! 11) '«-1^ j

1) Einleitung: öL-L^o! ^ \ösS> LiäJyC ^ bLui,».> i^öJiS»,

J^as! LI* (^^fTi .y*^ uyvSjiÄJl pUjJI oLaJy^

« ^O, O^JO.- ,,0*JÜ.- Itl"»

^ J>J^^ ^j-ii Ja*>-.jj -by*»^ jUaO^I *-as lj Lflj

11*

(4)

164 Notizen und Corretpondenzen.

O-iL-*^' ''^j^ Wsi^'i r^' J^S iükJ Jyü!

jojLj er 1»^! ijfl*? UiÄxio ^ ij-Lö L.jJ 13) ääJ j.^! Jydt

er V^-*'' '-^^ l5^' a'i ^+^^^5^ yy^'

»ÜLä»! vl^j^ v^-^ r^^' cr r^^^ l*) i 4!^!

15) JüCüt^ »^y°s i r^' v^V y;*^' uiJaai>| Lc

XJLJL^ ^_^! er 17) ül•^L.^! ujLi-^l 18) ^^bÜ! jüuÄ> Jyüt

19) |.:5ÜÜ! |.L-ö! «) 20) pUw^! l^^I 21) ^üoOJ! 22) ^ Jj^l

oO^* i^yi ^5! er ^"U-^t 23) f"U*^t ^e-ToLj 24) j^^^

v-jLiüt ^ 'uJtj dl**'^! e5/?>-« 25) eK^Lsui^t i5^' ^Uw^!

^_.^.*.*J!} »^»L5=vit 26) 'l^-ss. ot^t} L^JLc tUw! lij^ol ^5 lijjü!

27) oL^! ou/alf«^! 28) gUxs-'ü ^^^yo ^ jKJ! 5L(w^!

^^UUit 4ii!j oUa3 29) ^^L^:S\Ia*aJ! 30) ^Uwb!! öbUj ^

31)05^ 32)fL^^i^ju.^j>^jjüJ!uJt4^ 33) IjjLjJ! OJ^!

; > M

1) In diesem Kapitel sagt er unter Anderem: L^>,X3 u^LaJI

. O'- >

L«ls \_<jjJ| ijaju j^LUs»! «jj^y^ ^y*-^ O"^^' O-?"*''"*^-

ej^=OUs ^aSjj xjJUJt^ cr^^ ^'J^. o3^! i^j» q'^!

J M M J

i^L^_5 ^^^j^ ^yS^ Uiij Lo t^jJ^ U ^Lä (oLi

y <^ .

I^Lj_5 ...^Aj (J^ (j^taÄJ *i;^UlS' lXaSj wujJÜi »J i^L^

3 > "

(j«LxäJ! ÄjüÄ5> Lo ^,i>JLiLs (jwLxäS! ^5 LJLxJ! K->_jJLj ^^^LiJ! näs

) «v w w w ^

J^JjJt iUlst Jji Uit^ SÄS» tJwCjj^ viL«s_y5' eri

o ^ J^^^' »-«^' r^-^ J-^j i e?' ^ *^

'^Ljic»^t er '^j^s ^ -^i sLow

2) Aus diesem , das eigentlich 3 Kapitel bildet und sich mit der

Definition von v_5ji=-j J***^!} beschäftigt, sieht man recht deutlich, welche Verwirrung unter den ersten Grammatikern in Betreff der "Bestimmung dieser grammatischeu Begriffe herrschte. Noch al-Anbäri giebt in seinem

X.A.ijJi mehr als 70 Definitionen von

(5)

Notizen und Correepondenzon. 165

w 34) jLjLj^! j U>J^\ 35) oUJl i c:..-oJüu iiJUs-

J^jo^t 36—47) beschäftigen sich mit der DarsteUung der gramma¬

tischen Functionen der einzelnen Buchstaben. 48) Ojjis- J^c Jyü!

jouJt iÜSjJt »JyuJt 49) j,L*Jl i ;.^t «) 50) J,L«^

^bbü! ») 51) icL^t^ /omJI iwJb '»2) ^ j^t ol/^'

53) j>iLJt J^Uiit ey* r*^^' i^"^"' i-'r«^

Xcii^! Ljj ^ o(^L»JI JsLäJ! 55) jJäJl^ UiUaJ! ujLLÜ

w U-

56) M/o^ <Xs>'\ J>£ |.L^^! ey« (*^^ vJ>.li.«.y,j y\:»'^i 13 ej,?^ ^eS^'

57) ^Lsai, vJÜLä» i yjiJt eyi- 58) öU^^äit j ..liJCi! e;-Lc>l

ötyi^b 59) vJ^l 60) jtJu^! 61) ir,L«i«^! 62)Ju^% ojjl

63) ik>Lj^t 64) ^(Xd! 65) es'.y.aü, ^_yvJ! 66) L, JoiiJ! mLä.!

iüuäil j Jj^Uj 6'') J*^ ^4 '^Lri J^l;^' 68) jLj

^^Lot, J^ty 69) xÄJOj vX5>tp! >_tuaj yyJ! 70) xJaL^

j^«.^ JxftJb i.\>-!^t 71) Li-jÄt j^-^' («^ ^-^Isi ÄcU»-^! fi^U.ioy'Äj

JaiL 72) Oliii. Jsj>tjJt jyiLsu 73) ^LLiü Ju^"

^lii] ^! jü>LäJt er ^4) jü?LiJt ^! vs)!*!' er V^LÜ

75) s-^ii oLLÜ jJ^?. uJ^LäJ! 'xJa*-^ ''6) v^*-^ e)*^^'

li-job! U^t Joiil! 77) y>5 ^^^( uX5>t ^! Jjiiit

78) t^-^ty«! Jä«JL? J<j>t^t ^1 79) ^y>t^ y?, ef^l-*^' J*»^'

c

(jtobi Jy^ÄiLv*!! Jaib^ J..^iUwi 80) J^^LsJ! JöäJL jyüil

1) Hier wird auch ttber die ältesten Ansichten betreifs der koränischen Monogramme gehandelt

2) £in in syntaktischer und lexicaliscber Beziehung sehr lehrreiches Kapitel über die Partikeln (worunter auch Wörter wie , i3L«J aufgeführt werden), welche in alphabetischer Ordnung in lichtvoller Weise mit vieleu Belegstellen aas Dichtern behandelt werden. Dieses Capitel nimmt 28 Bll. ein.

3) Nämlich: (jUyJl^ wJlk!!^ tLcjJlj ^j^^s J-^^^'^'^^S j-^

|ja««'fTg\Jlj ^_jy-»jdl^

(6)

166 Notizen und Correspondenzen.

81) jO* ejySii' JfH ^ ^(_?**^' >-A*55 82) j tiLnsbSi iLxij! jLjw

^!Jt 83) »yjül j>c 3t^t ^! 84) e5LX«xJtj ^j^t JoüJ(

Jo!, JäiJb 85) U>is^ Jö ^.jIjl* J^c v_JLc^! j iJlJJ! iüwu^t

86) ^ ejJ^ 87) ,.1^^!^ 88) _Uw-^!

^U-^t i 89) 90) »lüL^t 91)jU^^| 92),jfljyL:ÜI 93)

^y^JJÜ! 3 tL> 94) wLo, ^^Lo ^! ^U^ty^t

&j 95) Kfh \yu^A «JLu Q.;^ ^ 96) 2lJ^ tsLoiÄ/« ^x?^ ^

97) ^ylyül er» j^"!" 98) *J ^ ^ Ji\ p^yiJt x_sLto!

99) 5üL43b!! er» j^^vW lOO) ^Ijajb!! (5 y;:*A.iJt

»lö tJOy« Jj' Ji\ jjj'f4 U4j^-i» 101) j-öGüt, ,*jJvÄd! 102)

(jtoUci:':^! 103) »ii' w^Jh-j *e^^' <^ (V^jUcOs!

104) by LS'joL, by U^j ^yUi■:^Jt 105) jjl^! 106) ^y,

^»-iJ^t, Jol^U, j-k:it JjU!! 107) e5;^ -✓H^^ er e5j^- ^

t^t, 108) ,_kJt 109) b;^Lc^! 110) j>!_, ^ obo^^! 3 ^

JwjuÄRjJ! III) J>j?-! er *Jbj?- 112) -b-iJ!

113) iüLXit 114) JyiaJt JiftL by^ J^UJt JiaJb by« jL ^^yUl

Jot, ^^t^ 115) e>ajUJi 116) ^jrtst^ i^yJ^. ^ VyJ^

117) JääL J^t -t'ü^!

119) oLflt ^alto^5^yi l20)u^tyÄ^! 121) o!^^k;:.w^St 122) ^ytii

* ' ' - j -

123) Ljj v_aä5^ ^«J j_jdt ti^^ij iJ^W ^ i5^' LjLko,'^!

124) ,;i..:SUJ| 125) jLxi'tiÜj, ^L*^^! 126) cioiJ!^ J^! yv-J Ju^!

127) Jui^] 1).

1) In diesem Kapitel , das as - Sujftti vollständig wiedergegeben hat , ver¬

weist der Verfasser auf sein ttyt*iJ! k^^^jÜ VjLCJ'. Bei as-SujÜti ist die richtige Lesart ttytiJt tXÄi ; ich habe es a. a. O. mit dem bei H. Ch. unter Nr. 5817 angeführten jjL-iiM ^j liaü ^ IwJUu' identificirt.

(7)

Notizen und Correspondenzen. 167

Das Muzhir des Sujüti ist mir jetzt nicht zur Hand; darnm

habe ich auch die correspondirenden Stellen dieses Werkes nicht

angegeben, doch kann ich in Bezng anf dieselben auf meine oben

angeführte Abhandlung verweisen.

Unter den neulich gedruckten Literätnrerzeugnissen ist mir

nur eins vorgekommen, das Beachtung verdient und Sie besonders

interessiren wird. Es ist betitelt: ^J>c o^J! ^5 ^^^.^UiJ! qI^Lw ujLxj'

^^^jLJ? angeblich von'Abd as-Sejjid al-Misri, Lehrer

der englischen Sprache an der amerikanischen Schnle in Kairo

(gedruckt in Konstantinopel 1289; 4 und 110 Seiten gr. oct.).

Wie schon der Titel zeigt, ist das Schriftchen eine Polemik gegen

Ibrähim al-Jäzi^i. Dieser hat nämlich in letzterer Zeit das lexico¬

graphische Werk jlJu^t, wJäS! ^ ^Lif!^-»« von dem bekannten

Gelehrten und bewährten Meister der arabischen Redekunst in dei-

Neuzeit, Färis aä-Öidjäk, einer allerdings sehr oberflächlichen

Kritik unterworfen und bei dieser Gelegenheit auch andere Producte

der Öidjäk'schen Feder (so unter Anderem seine Kasida über den

deutsch-französischen Krieg) mitgenommen. Der Verf. will nun im

genanntem Büchlein den Kritiker nnd seine Ausstellungen ab¬

weisen, thut dies aber in einer Art, wie sie in anständiger Gesell¬

schaft kaum geduldet würde. Abgesehen davon, dass Ibrähim al-

Jazigi wie ein Schulknabe behandelt wird, nimmt sich der Verf.

heraus, die Makamen das Öeich Näsif (des Vaters des Herrn

Ibrähim al-Jäzi^) in einer Weise zn kritisiren, zn deren Cbarak¬

terisirung ich nur die Worte (p. a.) auznführen branche: s^li

JsJläJIj iüj.:SUiwo stXjLaä, «j'LcUwj ^~J>-fS^ tLJuJt lWc ^

gJ! ;ji,j>UJ! ^ys^OJI» g^LaJ! , was doch, gelinde gesagt, eine mass¬

lose Uebertreibung ist. Dabei wird aber auch der Freund und Lehrer

Ibrähim al-Jäzi^i's, Butrus al-Bustäni, in derselben Weise angegriffen.

Derselbe ist nämlich in doppelter Beziehung Concurrent des Herrn

Sidjäk, erstens als Journalist, indem jener in Constantinopel die

dieser in Beirut seine drei Journale 'il^t, »Jui^l und

^.jLl^I berausgiebt, zweitens als Lexicograph. Dies ist dem Verf.

Grnnd genug, eine iU-s-j' des Herrn Bnstäni zu entwerfen, von der

ich Anstandes halber keine Probe geben mag. Uebrigens ist das

Büchelchen wegen der grammatischen und lexicographischen Streit¬

punkte nicht uninteressant. Die hiesigen Muhammedaner lesen es

mit Wonne. Es herrscht nämlish hier der Grundsatz : ^ ii*J~»J!

\n : VV , und darum ist es für die Herren Muhammedaner ein wahrer

(8)

168 Notizen und Correspondenzen.

Seelenschmaas , die christlichen Araber al - Jäzigi and Bnstäni nnd

ihre Kenntnisse im Fache der zu Gunsten des in einen

Muhammedaner und gleichzeitig in einen iXt»\ verwandelten

öLjvXiJt in den Staub gezogen zu sehen.

Ans zwei Briefen des Hrn. Generalconsuls Dr. Blan

an Prof. Schlottmann.

Odessa d. 13. Nov. 1873.

— Bei der Durchsicht und Katalogisirung der orientalischen

Mttnzen des hiesigen Museums habe ich viel Neues nnd Interes¬

santes geftinden , so dass ich selbst zu Tiesenhausen's reichem Werke

über die Chalifenmünzen schon einen hübschen Nachtrag beisammen

habe In der (deutschen) „Odessaer Zeituhg" vom 19. Okt. findet

sich folgende Notiz: „Die in diesem Sommer in den Kreisen

Alexandröpol und Etscbmiadsin des Gouvernements Erivan vor¬

genommenen archäologischen Nachgrabungen des Herrn Jerizow

haben, wie der „Kawkas" meldet, reiche Resnltate ergeben. Es

sind Verzierungen aus Gold, Silber, Bronze und Eisen, sowie

Waffen gefunden worden, welche der vorchristlichen Epoche ange¬

hören. Ausserdem ist ein heidnischer Tempel von kolossalen

Dimensionen einige Werst von Alexandröpol entdeckt worden. Eine

Keilschrift, auf welche man in der Nähe des Tempels gestossen

ist, ist photographisch aufgenommen worden".

Odessa d. 14. April 1874.

— Die orientalischen Münzen des hiesigen Museums habe ich

katalogisirt, das Verzeichniss wird ins Russische übersetzt und ge¬

druckt. ... In der Wiener Nnmismatischen Zeitschrift habe ich

Bd. IV Heft 1 wieder einmal über Satrapen-Münzen mit aramäischer

Inschrift einen Aufsatz hinausgesandt, ein zweiter ist im Druck

fttr Heft 2.

Referenzen

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laube ich mir noch eine Stelle über den Gebrauch des fräb

denen dem Infinitiv passive Bedeutung gegeben werden soll, wäb¬.. rend das regierende Wort diese Bedeutung überhaupt

Metaphysik, vielleicht gar nur eine Erzäblung oder Mittheilung über. die Uebersetzungen oder die Unvollständigkeit

unser Eustatbius von einem Homonymus nicht getrennt, und

habe — eine ganze Reihe von kleinen Abweichungen, welche be¬. weisen, wie selbst bei so berühmten Werken Zusätze

eine zweite Handschrift finden wird, am Ende der Annalenausgabe.

haben, sondem auch ihn selbst mitgenommen haben

biographischen Notiz über jenen Propheten auf den Rand die Worte. geschrieben hat : ^o^^^^jDJ |jO) |\JOQjt '^^J • Unter