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Archiv "Drogen: Wieder mehr Tote" (16.03.2001)

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A

ngebote wie Wirbelsäu- lengymnastik, Herz- Kreis- lauf-Training oder Aquajog- ging muss ein Verein haben, um das neue Qualitätssiegel

„Sport pro Gesundheit“ zu er- halten. Der Landessportbund Nordrhein-Westfalen sowie die Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe haben das Zertifikat bereits fünfmal ver- geben. Noch in diesem Jahr könnten nach Angaben der Ärztekammer Nordrhein rund 800 Sportvereine in NRW das Siegel tragen. Es soll ein- heitliche Qualitätsstandards setzen, damit „gesundheitsbe- wusste Bürgerinnen und Bür- ger“ leichter einen geeigneten Sportverein finden. Ärzte und Krankenkassen sollen das re- gionale Gesundheitsangebot besser überblicken können und Hilfestellung bei der Ver- mittlung von gesundheitsför- dernden Kursen bekommen.

Neben speziellen Angeboten, müssen die Vereine noch an- dere Auflagen erfüllen, um sich mit dem Qualitätssiegel schmücken zu können. So müssen die Übungsleiter spe- ziell qualifiziert sein, und ein Arzt muss gegebenenfalls die Eignung der Teilnehmer über- prüfen. Die Kurse sind auf 20 Personen begrenzt, um indivi- duelle Betreuung zu garantie- ren, und dürfen nicht weniger

als zwölf Unterrichtseinheiten umfassen. Die zertifizierten Gesundheitprogramme unter- liegen ständiger Kontrolle und sind in wissenschaftliche Studi- en zur Verbesserung des An- gebotes eingebunden. Die In- itiatoren verfolgen mit ihrem Konzept einen „ganzheitli- chen Ansatz“. Dabei sei die körperliche Aktivität ebenso wichtig wie die Entwicklung eines gesunden Lebensstils, um zum Beispiel Übergewicht und Bluthochdruck vorzubeu- gen. Vor allem die Einbindung in die Gruppe solle zu regel- mäßigem Sporttreiben moti- vieren und das psychosoziale Wohlbefinden stärken. Inter- essierte Vereine können beim Landessportbund Nordrhein- Westfalen weitere Informatio- nen anfordern. Fax: 02 03/

7 38 18 75.

A K T U E L L

Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 98½½Heft 11½½16. März 2001 AA653

Drogen

Wieder mehr Tote

Die Drogen- beauftragte legt neue Zahlen vor.

D

ie Zahl der Drogentoten ist im vergangenen Jahr um 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (von 1 812 Drogentoten 1999 auf 2 023 im letzten Jahr). Dies gab die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk (SPD), anläss- lich der Fachtagung „Präven- tion von Drogentodesfällen“

in Berlin bekannt.

Der Trend sei regional un- terschiedlich: Während in den neuen Bundesländern, in Bay- ern, Niedersachsen, Nord- rhein-Westfalen und Rhein- land-Pfalz die Zahl der Dro- gentoten zugenommen habe, sei sie in Hamburg, Schleswig- Holstein und im Saarland ge- sunken. Gründe dafür seien nicht genau bekannt. Es sei je- doch auffällig, dass in den

Städten, in denen Drogenkon- sumräume angeboten werden, die Mortalitätsrate zurückge- gangen sei.

Als Ursachen für die insge- samt steigende Zahl der Dro- gentoten sehen Wissenschaft- ler den zunehmenden Misch- konsum (vor allem von Al- kohol und Benzodiazepinen) sowie Methadon auf dem Schwarzmarkt, das aus Take- home-Dosen abgezweigt und verkauft wird. Bei rund 20 Prozent der drogenbedingten Todesfälle wurde Methadon gefunden. Überdosierungen verursachten etwa 80 Prozent der Todesfälle, in zehn Pro- zent der Fälle lag suizidale Absicht vor. Die meisten Dro- gentoten waren langjährige Konsumenten und 35 bis 40 Jahre alt.

Berichtigung

In dem Beitrag „Didaktik in der Medizin – Neue Fort- bildungsangebote“ (Heft 7 vom 16. Februar 2001) lautet die richtige Internet-Adresse des Instituts für Ausbildung und Studienangelegenheiten (IFAS) in Münster:

http://medweb.uni-muenster.

de/institute/ifas/

Gesundheitssport

Prüfplakette

Qualitätssiegel für Sport- vereine mit gesundheits- fördernden Kursen

Arzneimittel

BSE-Vorsorge verschärft

Verwendung von Risikomaterialien soll grundsätzlich verboten werden.

D

ie Bundesregierug will eine mögliche Übertragung von BSE durch Arzneimittel mit schärferen Vor- schriften verhindern. Das Bundeskabinett beschloss am 7. März eine Verordnung zum Verbot bestimmter tieri- scher Stoffe bei der Arzneimittelherstellung. Der Bun- desrat muss der Verordnung noch zustimmen.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) erklärte, angesichts weiter bestehender Unsicherheiten über die Übertragungswege von BSE „wollen wir bei der Herstellung von Arzneimitteln Risiken für die menschliche Gesundheit soweit wie möglich ausschlie- ßen.“ Ähnlich wie bei Lebensmitteln sollen künftig so genannte Hochrisikomaterialien von Rind, Schaf und Ziege bei der Herstellung von Arzneimitteln grundsätz- lich verboten werden. Dazu gehören neben Gehirn und Rückenmark lymphatische Organe wie Mandeln, Thymus oder Milz und der Darm. Bislang galt für derar- tige Materialien eine Risikoabwägung. Sie durften ver- wendet werden, wenn das Infektionsrisiko nicht höher lag als das natürliche Risiko, an der Creutzfeldt-Jakob- Krankheit zu erkranken. Der neuen Einschätzung des BMG zufolge lässt die mögliche Belastung dieser Risi- komaterialien mit BSE-Erregern „eine positive Nutzen- Risiko-Belastung für Arzneimittel nicht zu“.

Vertreter der Pharmaindustrie kritisierten den Ent- wurf. Die Bundesregierung lasse die Besonderheiten bei der Herstellung von Arzneimitteln und bereits vor Jahren eingeführte Schutzmaßnahmen unberück- sichtigt. So würden etwa mögliche BSE-Erreger durch Inaktivierungsverfahren abgetötet.

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