A 536 Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 108|
Heft 10|
11. März 2011 Die Deutsche Bischofskonferenzhat eine Handreichung zur Präven- tion von sexualisierter Gewalt in katholischen Schulen, Internaten und Kindertageseinrichtungen ver- öffentlicht. Als größter freier Träger solcher Einrichtungen will die ka- tholische Kirche damit neue Maß - stäbe für eine systematische Prä- ventionsarbeit in Bildungsinstitu- tionen setzen.
Die Handreichung konkretisiert die „Rahmenordnung zur Präventi- on von sexuellem Missbrauch an Minderjährigen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“, die am 23. September 2010 beschlossen wurde. Sie ist Teil eines Maßnah- menpakets zur Unterstützung der Träger katholischer Bildungsein- richtungen, das auch eine Internet- plattform unter www.praevention- DEUTSCHE BISCHOFSKONFERENZ
Prävention von sexualisierter Gewalt
bildung.dbk.de umfasst. Neben Grundinformationen und Facharti- keln sind dort geeignete Unterrichts- materialien und Informationen über sexualpädagogische beziehungs- weise persönlichkeitsstärkende Pro- jekte sowie Hinweise zu Fortbil- dungsmaßnahmen zu finden. Die Handreichung ist auf der Website www.dbk.de ebenfalls verfügbar.
Ergänzend dazu hat die Deutsche Bischofskonferenz zudem eine Handreichung zur „Prävention von sexualisierter Gewalt im Bereich Jugendpastoral“ veröffentlicht. Ne- ben kirchlichen Experten haben an der Broschüre auch nichtkirchliche Opferverbände wie Zartbitter e.V., Innocence in danger und die Gesell- schaft für Prävention und Interven- tion bei Kindesmisshandlung und -Vernachlässigung mitgearbeitet. EB Für die Krebstherapie mit körperei-
genen Abwehrzellen des Immunsys- tems auf Basis von sogenannten CIK-Zellen (Zytokin-induzierte Kil- lerzellen) haben Ärzte des Universi- tätsklinikums Bonn ein internationa- les Register gestartet, um die Thera- pie weiter zu optimieren. Für diese Krebstherapie nutzen Ärzte aus dem Blut des Patienten entnommene Zel- len, die mit dem Botenstoff Zytokin aktiviert werden. Dadurch können die Abwehrzellen bestimmte Krebs- zellen erkennen und deren Tod her- beiführen. Besonders erfolgreich war die Therapie mit CIK-Zellen bei bösartigen Tumoren des Lymphsys- tems und der Leber.
Das Register soll die Ergebnisse der Methode international sammeln.
Weltweit können Ärzte einen digita- len Fragebogen in englischer Spra- che ausfüllen. Dieser erfasst unter an- derem die Art der Krebserkrankung, Erfolge und Nichterfolge der The - rapie sowie beobachtete Nebenwir- kungen. Die Ergebnisse werden elek- tronisch zusammengetragen und in Bonn ausgewertet. Insbesondere Stu- dien aus Asien, die bisher nur auf Chi- nesisch veröffentlicht wurden, kön- nen dabei mitberücksichtigt werden.
Das Formular für das Register ist abrufbar unter www.cik-info.org/
index.php?kat=brot. EB INTERNATIONALES REGISTER
Krebstherapie auf Basis von CIK-Zellen
PATIENTENINFORMATION
Was machen „IGeL“ in der Arztpraxis?
Viele Patienten sind in der Praxis schon auf „IGeL“, individuelle Ge- sundheitsleistungen, hingewiesen worden. Dazu zählen beispielswei- se kosmetische Operationen oder Reise- und umweltmedizinische Beratungen. „Vom Patienten sind die medizinischen Angebote selbst zu zahlen. Viele sind daher verunsi- chert, wie sie – oftmals innerhalb kürzester Zeit – darauf reagieren sollen“, erklärte Ulrike Fieback, Sprecherin der Techniker-Kranken- kasse (TK) in Hannover. Damit der Patient entscheiden kann, ob es sich Individuelle Gesundheitsleistungen
werfen für Patienten häufig Fragen auf.
Foto: TK
Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nimmt in katho- lischen Einrich- tungen einen breiten Raum ein.
Foto: Superbild
um eine vertretbare Ergänzung der Behandlung handelt, hat die TK ge- meinsam mit der Bundesärztekam- mer und der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung den kostenfreien Ratgeber „Selbst zahlen?“ erstellt.
Die Broschüre erklärt, worauf je- der Patient achten sollte, der vom Arzt ein derartiges IGeL-Angebot erhält. Sie kann im Internet unter der Adresse www.tk.de herunterge- laden werden (Pfad: Online-Filiale, Broschüren und mehr, Gesundheits- broschüren, individuelle Gesund-
heitsleistungen). EB