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Archiv "Rheinland-Pfalz: Freigemeinnützige Krankenhäuser erhalten 20 Millionen DM Zuschuß" (11.01.1979)

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Academic year: 2022

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Die Information:

Bericht und Meinung

Dieser Mangel wird um so deutli- cher, wenn man ihn vergleicht mit dem Idealismus der übenden Ärz- te, Offiziere und Unteroffiziere oder mit der Fülle und dem hohen Vorbereitungsstand des eingela- gerten Geräts (die Besuchergrup- pe hatte Gelegenheit, sich von bei- dem in Gesprächen und durch Be- sichtigungen zu überzeugen): was sich mit Geld bezahlen läßt, ist of- fenbar vorhanden.

Das in Friedenszeiten nur von einem Hauptfeldwebel, einem Stabsunteroffizier und Zivilarbei- tern bewachte und verwaltete De- pot einer Reservelazarettgruppe mit schatzungsweise 100 000 Ein- zelteilen stellt, wie erklärt wurde, einen Wert von 3,5 bis 4 Millionen DM dar. Vom Stromaggregat bis zur (regelmäßig ausgetauschten) Taschenlampenbatterie, vom Röntgenapparat bis zur Wärmfla- sche und zu Stapeln von „Schutz- bekleidung für weibliches Perso- nal" ist schlechthin alles vorhan- den, was für den Betrieb eines wenn auch nicht gerade hochmo- dernen, so doch für alle zu erwar- tenden Erkrankungen und Verlet- zungen schnell einsatzbereiten großen Krankenhauses erforder- lich ist. Die regelmäßige Wartung und eventuell der Austausch von Gerät erfordern eine sorgfältige, umfangreiche Überwachung; in dem besichtigten Depot waren al- lein 312 Arzneimittel vorhanden, die jeweils nach dem Verfalldatum ausgetauscht werden müssen.

Um so bedauerlicher wäre es, wenn die bei einer solchen Übung versammelten Ärzte weiterhin das Gefühl haben müssen, vor allem dann, wenn ihr Einsatzort im Aus- land liegt, daß die von ihnen auf- gebauten Lazarette im Ernstfall wegen des Zögerns von Regierung und Gesetzgeber ohne diejenigen zivilen Fachkräfte dastehen, ohne die sie den Soldaten der Bundes- wehr, der Verbündeten und auch Zivilpersonen nicht die möglichst optimale ärztliche Versorgung und Pflege gewähren können, auf die sie sich in ihren Übungen vorbe- reiten. gb

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Entwurf für ein

Transplantationsgesetz

Die Landesregierung hat einen Al- ternativ-Gesetzentwurf zur Rege- lung der Organtransplantationen und der Leichensektionen erarbei- tet. Bei der Erläuterung des Ent- wurfes vor der Landespressekon- ferenz erklärte Justizminister Dr.

Henning Schwarz, die Landes- regierung lehne die im Entwurf der Bundesregierung enthalte- ne „Widerspruchslösung" scharf ab.

Sie entspreche nicht der abend- ländischen Kulturentwicklung und bevormunde die Bürger. Der schleswig-holsteinische Entwurf gehe vom Prinzip der Freiwilligkeit und der aktiven Einwilligung der Betroffenen aus; die Landesregie- rung wünsche eine eigenverant- wortliche Entscheidung des Or- ganspenders oder seiner nächsten Angehörigen. yn

RHEINLAND-PFALZ

Freigemeinnützige Krankenhäuser erhalten 20 Millionen DM Zuschuß

Zur Erstattung der vor Inkrafttre- ten des Krankenhausfinanzie- rungsgesetzes geleisteten Investi- tionen erhalten die freigemeinnüt- zigen Träger von Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz nach Mitteilung des Sozialministeriums einen Zu- schuß von zusammen etwa 20 Mil- lionen DM. WZ

NORDRHEIN-WESTFALEN

CDU fordert „Netz von Diagnosezentren"

Die CDU-Fraktion der Land- schaftsversammlung Westfalen- Lippe hat vorgeschlagen, ein flä-

chendeckendes Netz von Diagno- sezentren zur Früherkennung von Behinderungen bei Kindern zu er- richten.

Die Verwaltung des Landschafts- verbandes wurde aufgefordert, möglichst bald Vorschläge für Standorte und Träger solcher Ein- richtungen vorzulegen.

Der CDU-Arbeitskreis für Soziales und Gesundheit bei der Land- schaftsversammlung erklärte, jede Investition in diesem Bereich wer- de bei der späteren Betreuung der Behinderten zu erheblichen Ein- sparungen führen. LVWL

BERLIN

Schwangerschaftsabbruch in der Praxis

Bei där Beratung des Entwurfs ei- nes Schwangerenberatungsgeset- zes im Gesundheitsausschuß des Abgeordnetenhauses traten grundsätzliche Auffassungsunter- schiede zwischen der SPD/FDP- Koalition und der CDU-Opposition hervor.

Während die CDU auf der Formu- lierung bestand, daß alle Beratun- gen vorrangig „dem Schutz des ungeborenen Lebens" und erst dann „der Sorge für die Schwan- gere" dienen sollen, forderten die Sprecher von SPD und FDP vor allem, die Gewissensfreiheit der Schwangeren zu berücksichtigen, alleinstehenden Müttern Wohn- geldberechtigungsscheine auszu- händigen, Krippenplätze schon bei der Geburt zuzusichern und auch finanzielle Hilfen schon wäh- rend der Schwangerschaft zu ge- währen.

Die SPD ersuchte den Senat, dafür zu sorgen, daß der ambulante Schwangerschaftsabbruch in ei- ner Arztpraxis künftig von den Kassen honoriert wird, damit eine

„legale Abtreibung auf Kranken- schein" möglich werde und nicht mit rund 300 DM bezahlt werden müsse. Außerdem wurde empfoh- len, die Organisation „Pro Fami- AUS DEN BUNDESLÄNDERN

Reservelazarette

68 Heft 2 vom 11. Januar 1979 DEUTSCHES ARZTEBL ATT

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BLUTENLESE

Von Anfang und Ende

„Meine Theorie könnte die Pa- läontologie befruchten, sie würde zum Studium der In- stinkte, der Erblichkeit und des Geistes aufrufen ... sowie die Ursache der Variationen, so daß wir begreifen können, woher wir kommen und wohin wir ge- hen." (Charles Darwin, 1837)

„Das Künftige ist vor uns ver- hüllt, bis es sich ereignet; um es zu erhellen, müssen wir unse- ren Blick auf das Vergangene richten." (Arnold J. Toynbee, geb. 1889)

„Wir alle leben vom Vergange- nen und gehen am Vergange- nen zugrunde." (Goethe)

„Das natürliche Aussterben kann seine Gründe nur in den Organismen selber haben."

(Otto H. Schindewolf, 1950)

„Die allgemeine, wirkliche Ur- sache des Aussterbens scheint eine Änderung der Lebenslage, der Organismen-Umweltbezie- hung zu sein, die von den be- troffenen Lebewesen eine An- passungsforderung verlangt, die sie nicht vollziehen kön- nen." (George S. Simpson, 1951)

„Das Werden schleppt das Ge- wesensein hinter sich her: war- um sollte es von diesem ewigen Schauspiele eine Ausnahme für irgendein Sternchen und wie- derum für ein Gattungchen auf ihm geben!" (Nietzsche)

Die Information:

Bericht und Meinung

AUS DEN BUNDESLÄNDERN

lia", die sich in der Schwangeren- beratung bewährt habe, auch bei der Ausweitung der Fürsorge und Vorsorge zu berücksichtigen. zel

100 000

Giftberatungs-Notrufe

Die vor 15 Jahren durch die Initia- tive des heutigen Leiters, Dr. Gün- ter Krienke, gegründete Bera- tungsstelle für Vergiftungser- scheinungen (B-Gift) in Berlin- Charlottenburg registrierte am 2.

November 1978 den 100 000. Not- anruf. In den letzten zwölf Jahren wurde eine Giftkartei errichtet, die als die umfangreichste in der Bun- desrepublik gilt. zel

Dialysezentrum

mit 25 künstlichen Nieren

Mit einem Aufwand von drei Millio- nen DM errichtet das Kuratorium für Heimdialyse e.V. in Berlin- Moabit das vierte Berliner Heim- dialysezentrum für Nierenkranke, das mit 25 Dialyseplätzen Anfang 1981 funktionsfähig sein soll. zel

Läusebefall stark

angestiegen

Statistisch gesehen, hatte jeder hundertste Berliner im Jahre 1977 Läuse: Bei 121 488 Untersuchun- gen (gegenüber 70 594 im Jahre 1976) wurden 19 141 (11 387) Fälle von Läusebefall registriert. Davon entfielen 18 891 Fälle auf Kopfläu- se, 143 auf Kleiderläuse und 108 auf Filzläuse. Diese Zahlen ermit- telte der Leitende Medizinaldirek- tor des Gesundheitsamtes Kreuz- berg, Dr. Karl Hermann Fried, auf- grund von statistischen Erhebun- gen des Senators für Gesundheit und Umweltschutz.

Es gibt zwar Unterschiede bei den Befallzahlen in den einzelnen Westberliner Bezirken, jedoch läßt

sich die Größenordnung der Dun- kelziffer nicht erfassen, und so kann auch nicht geklärt werden, ob es unterschiedlich hohe

„Schamgrenzen" gibt oder ob in manchen Bezirken der Selbsthilfe- mechanismus besser ausgeprägt ist als in anderen.

Als sicher bezeichnet es Dr. Fried, daß die „Primärverlausung" nicht durch Ausländergruppen erfolgt, sondern daß ein Zusammenhang mit Auslandsreisen bestehen könnte; denn nach den großen Fe- rien, von August bis November, werden drei- bis viermal soviel Fäl- le registriert wie in den Monaten Februar bis Mai.

Auch die Mode der langen Haare spiele anscheinend eine unterge- ordnete Rolle. Am häufigsten von allen Altersgruppen der Bevölke- rung werden nach der Statistik äl- tere Kinder von Kopfläusen be- fallen.

Bemerkenswert sei ferner, daß die Läusezunahme trotz verstärkter Öffentlichkeitsarbeit und zahlloser Merkblätter über Läuse und ihre Bekämpfung nicht gestoppt wer- den konnte. zel

SAARLAND

„Krebsregister" rechtlich abgesichert

Der Landtag des Saarlandes hat in erster Lesung einstimmig ein Ge- setz zur rechtlichen Absicherung eines „Krebsregisters" verab- schiedet. In dem vom Statistischen Landesamt geführten Register soll die Verbreitung verschiedener Krebsarten erfaßt werden. Das ge- sammelte Material soll der Krebs- forschung zugänglich sein. Die Kosten für die Führung des Regi- sters von jährlich 100 000 DM trägt die Bundesregierung. EB

In einem Satz

Fortbildungsakademie Rhein- land-Pfalz – Die „Akademie für ärztliche Fortbildung in Rhein- land-Pfalz" hat die Anschrift Deutschhausplatz 3, 6500 Mainz (und nicht mehr, wie noch in Heft 50/1978, Seite 3020 gemeldet, Alexander-Diehl-Straße 12, Mainz- Weisenau). EB

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 2 vom 11. Januar 1979 69

Referenzen

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