• Keine Ergebnisse gefunden

L¨osungvorschl¨age f¨ ur ¨ Ubungsblatt 8

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "L¨osungvorschl¨age f¨ ur ¨ Ubungsblatt 8"

Copied!
6
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Finanzmathematik I

L¨osungvorschl¨age f¨ ur ¨ Ubungsblatt 8

J. Widenmann

Aufgabe 1:

a) Das beschriebene Marktmodell ist ein Binomialmodell. Wegen −0,1<0 =r <0,2 ist, wie in der Vorlesung und ¨Ubung gezeigt, das eindeutige ¨aquivalente Martingal- maß P gegeben durch

P(Yt= 1) = 1 3 .

Somit ist der vorliegende Markt sowohl arbitragefrei als auch vollst¨andig.

b) Wie in Vorlesung und ¨Ubung gezeigt und mit denselben Argumenten wie in Aufga- ben 2 und 3 auf Blatt 7, ist die replizierende Strategie ( ¯ξt)t=1,2 gegeben durch

ξ¯1 = 38

75,−19 45

ξ¯2 = 19

25,−19 27

1{Y1=−1}

Somit erhalten wir als arbitragefreien Preis f¨urP: πP01 ·1 +ξ11 ·1 = 38

75− 19 45 = 19

225 oder auch

πP =EP[P] = 19 100 · 2

3 · 2 3 = 19

225 .

Aufgabe 2:

a) Zun¨achst zum Hinweis:

Die Menge G :={A |A={X1 ∈A1} ∩ {X2 ∈A2}, A1, A2 ∈ B(R)} ist ein

∩-stabiler Erzeuger derσ-Algebraσ(X1, X2) (!). Unterteilen wirY in seinen Positiv- und Negativteil, d.h. Y =Y+−Y, dann gilt wegen Y+, Y≥0 auch

E[Y+|X1, X2],E[Y|X1, X2],E[Y+|X1],E[Y|X1]≥0.

Insbesondere k¨onnen wir

E[Y+|X1, X2],E[Y|X1, X2],E[Y+|X1],E[Y|X1] als Dichten von Maßen

QE[Y

+|X1,X2],QE[Y

|X1,X2],QE[Y

+|X1],QE[Y

|X1]

(2)

bzgl. P interpretieren. Zeigen wir nun die “bedingte Erwartungswerteigenschaften”

QE[Y

+|X1](A) = Z

A

E[Y+|X1]dP= Z

A

E[Y+|X1, X2]dP=QE[Y

+|X1,X2](A) QE[Y

|X1](A) = Z

A

E[Y|X1]dP= Z

A

E[Y|X1, X2]dP=QE[Y

|X1,X2](A)

f¨ur beliebiges A ∈ G, dann gelten diese Gleichungen wegen dem Eindeutigkeits- satz von Maßen auch direkt f¨ur alle Mengen A ∈ σ(X1, X2). Zusammenfassen von Positiv- und Negativteil liefert dann die Behauptung des Hinweises.

Nun zum eigentlichen Beweis:

– E[Y|X1] ist per Definition σ(X1)-messbar, Wegen σ(X1) ⊆ σ(X1, X2) also insbesondere σ(X1, X2)-messbar.

– Sei wegen dem HinweisA∈ G, dann gilt Z

{X1∈A1}∩{X2∈A2}

E[Y|X1]dPUnabh¨=angigkeit Z

{X2∈A2}

dP Z

{X1∈A1}

E[Y|X1]dP

= Z

{X2∈A2}

dP Z

{X1∈A1}

Y dPUnabh¨=angigkeit

Z

{X1∈A1}∩{X2∈A2}

Y dP

und somit die Behauptung.

b) Es gilt

n

X

k=1

Zk =E

" n X

k=1

Zk

n

X

k=1

Zk

#

=

n

X

k=1

E

"

Zk

n

X

k=1

Zk

#

(∗)=

n

X

k=1

E

"

Zi

n

X

k=1

Zk

#

=T ·E

"

Zi

n

X

k=1

Zk

#

Zu (∗): Mit derselben Argumentation wie im Hinweis vona) seiA=S(Z)−1(B) f¨ur einB ∈ B(R). Dabei seienZ = (Z1, ..., Zn) undS:Rn−R; (z1, ..., zn)7→z1+...+z2 der (messbare) Summenoperator. Aist also ein Element des (∩-stabilen) Erzeugers von σ(Pn

k=1Zk). Dann gilt:

Z

A

E

"

Zi

n

X

k=1

Zk

# dP=

Z

A

ZidP= Z

Rn

1B(S(z1, ..., zk, ..., zi, ..., zn))zidPZ

= Z

Rn

1B(S(z1, ..., zi, ..., zk, ..., zn))zkdPZ˜ = Z

A

ZkdP

Dabei haben wir ausgenutzt, dass die Permutations-Abbildung, die diek-te mit der i-ten Komponente inRnvertauscht, den SummenoperatorS nicht “beeinflusst” und wegen Z1, ..., Zn i.i.d die Verteilung von

Z˜ = (Z1, ..., Zi, ..., Zk, ..., Zn)tr

(3)

unter Pdieselbe ist wie die des Vektors Z = (Z1, ..., Zk, ..., Zi, ..., Zn)tr unter P. Es folgt die Behauptung.

Aufgabe 3:

a) – Xt ist offensichtlich Ft-messbar.

– Sei t∈ {0, ..., T −1}, dann gilt

E[Xt+1|Ft] =Xt+E[Yt+1|Y1, ..., Yt]i.i.d= Xt+E[Yt+1] =Xt

Mit Aufgabe 5, Blatt 5 ist (Xt)t=1,...,T somit ein ((Ft)t=1,...,T,P)-Martingal.

b) Seit ∈ {0, ..., T −1}, dann gilt

E[Xt+1|F˜t] =Xt+E[Yt+1|Y1, ..., Yt, XT] =Xt+E

"

Yt+1

Y1, ..., Yt,

T

X

k=t+1

Yk

#

Aufg. 2 a)

= Xt+E

"

Yt+1

T

X

k=t+1

Yk

#

Aufg. 2 b)

= Xt+ 1 T −t

T

X

k=t+1

Yk 6=Xt P- f.s.

c) – X˜t ist offensichtlich ˜Ft-messbar.

– Sei t∈ {0, ..., T −1}, dann gilt

E[ ˜Xt+1|Ft] =E[Xt+1|F˜t]−

t

X

k=0

XT −Xk T −k

=Xb) t+ 1 T −t

T

X

k=t+1

Yk

t−1

X

k=0

XT −Xk

T −k − XT −Xt T −t = ˜Xt

Mit Aufgabe 5, Blatt 5 ist ( ˜Xt)t=1,...,T somit ein (( ˜Ft)t=1,...,T,P)-Martingal.

d) Es gilt:

GT =

T

X

k=1

ξ˜k( ˜Xk−X˜k−1+XT −Xk−1

T −k+ 1 )

=

T

X

k=1

ξ˜k( ˜Xk−X˜k−1) +

T

X

k=1

ξ˜k 1 T −k+ 1

T

X

i=k

Yi

Da ( ˜Xt)t=0,...,T ein ( ˜Ft)t=0,...,T-Martingal ist und ( ˜ξt)t=1,...,T nach Angabe ( ˜Ft)t=0,...,T- previsibel sein soll, gilt:

E[GT|XT] =

T

X

k=1

1 T −k+ 1E

"

ξ˜k T

X

i=k

Yi

XT

#

(4)

Wegen der Forderung |ξ˜t| ≤1 f¨ur allet = 1, ..., T gilt also insbesondere f¨ur alle diese betrachteten Strategien:

E[GT|XT] =

T

X

k=1

1 T −k+ 1E

"

ξ˜k

T

X

i=k

Yi XT

#

T

X

k=1

1 T −k+ 1E

" T X

i=k

Yi XT

#

T

X

k=1

1 T −k+ 1E

"

T

X

i=k

Yi XT

#

Die Strategie ( ˜ξt)t=1,...,T mit

ξ˜t+1 := XT −Xt

|XT −Xt| = PT

i=kYi

PT i=kYi

liefert jedoch genau

E[GT|XT] =

T

X

k=1

1 T −k+ 1E

"

T

X

i=k

Yi XT

#

Da ( ˜ξt)t=1,...,T außerdem previsibel ist, ist dies also die gesuchte Strategie.

Aufgabe 4: Zun¨achst zeigen wie, dass unter den getroffenen Annahmen die Dichte dPdP von P bzgl. P gegeben ist durch

dP

dP = 2T ·(p)T+2ZT(1−p)

T−ZT 2 .

Tats¨achlich gewichtet P jedes ω = (y1, ..., yT), das exakt k Komponenten mit yi = +1 beinhaltet durch

P({ω}) = (p)k(1−p)T−k.

F¨ur solcheω gilt jedoch ZT(ω) = k−(T −k) = 2k−T. Mit Beispiel ¨U 1.3.5 Teil 3) folgt schließlich diese Behauptung.

Nun folgt:

P(MT ≥k, ZT =k−l) =EP[1{MT≥k,ZT=k−l}]

=EP[1{MT≥k,ZT=k−l}2T(p)T+2ZT(1−p)

T−ZT 2 ]

= 2T(p)T+k−l2 (1−p)T+l−k2 EP[1{MT≥k,ZT=k−l}]

= 2T(p)T+k−l2 (1−p)T+l−k2 P(MT ≥k, ZT =k−l) = (∗) Mit dem in der Vorlesung gezeigten Reflektionsprinzip f¨ur P gilt

P(MT ≥k, ZT =k−l) =P(ZT =k+l).

Damit und erneuter Anwendung der Dichtefunktion folgt unmittelbar:

(∗) = 2T(p)T+k−l2 (1−p)T+l−k2 P(ZT =k+l)

= 2T(p)T+k−l2 (1−p)T+l−k2 P(ZT =k+l)

= 2T(p)T+k−l2 (1−p)T+l−k2 2−T(p)T+k+l2 (1−p)T−k−l2 P(ZT =k+l)

=

1−p p

l

P(ZT =k+l)

(5)

Die Beweise der anderen Gleichungen folgen analog.

Aufgabe 5: Zun¨achst erkennen wir (z.B. mit Hilfe der Regel von L’Hospital), dass

N rN →0, √

N aN → −σ√

T , √

N bN →σ√ T .

Insbesondere gilt aN < rN < bN f¨ur hinreichend großesN. Aus der Vorlesung wissen wir dann, dass dasN’te approximierende Marktmodell f¨ur hinreichend großesN arbitragefrei ist und das eindeutige Martingalmaß PN zul¨asst. PN ist charakterisiert durch

PN(Rk(N) =bN) =:pN = rN −aN BN −aN.

Mit den obigen Konvergenzen erhalten wir insbesondere

N→∞lim pN = 1 2.

Nat¨urlich gilt aN ≤ R(N)k ≤ bN und aN, bN → 0. Außerdem gilt EPN[R(N)k ] = rN und somit

N

X

k=1

varN(Rk(N)) =N(pNb2N + (1−pN)a2N −rN2)→σ2T.

Somit sind die Bedingungen erf¨ullt.

Aufgabe 6: O.b.d.A sei s0 = 1. Dann gilt logEPN[(SN(N))2] = logEPN[(

N

Y

k=1

(1 +R(Nk )))2] = log

N

Y

k=1

EPN[(1 +R(N)k )2]

= log

N

Y

k=1

(varN(1 +R(N)k ) +EPN[1 +R(N)k ]2)

=

N

X

k=1

log(varN(R(N)k ) + (1 +rN)2)

=

N

X

k=1

log(varN(R(N)k ) + (1 +rN)2−1 + 1)

Hinweis

≤ σN2T + 2N rN +N rN2 + ˜c

N

X

k=1

(varN(R(Nk )) + 2|rN|+rN2)2 f¨ur eine endliche Konstante ˜c. Die rechte Seite konvergiert aber f¨ur N % ∞, so dass logEPN[(SN(N))2] insbesondere durch eine von N unabh¨angige Konstante beschr¨ankt ist.

Somit folgt

sup

N EPN[(SN(N))2]<∞.

(6)

Aufgabe 7: Zun¨achst bemerken wir, dass ϕ(d+) =ϕ(d+σ√

t) = 1

√2πe

d2

2 edσ

t

eσ

2t 2

=ϕ(d)K xe−rt Somit gilt:

i)

∆(x, t) = Φ(d+(x, t)) +xϕ(d+(x, t)) ∂

∂xd+(x, t)−e−rtKϕ(d(x, t)) ∂

∂xd(x, t)

= Φ(d+(x, t)) +xϕ(d+(x, t)) 1 xσ√

t −e−rtKϕ(d(x, t)) 1 xσ√

t

= Φ(d+(x, t)) ii)

Γ(x, t) = ϕ(d+(x, t)) 1 xσ√

t

iii)

Θ(x, t) =xϕ(d+(x, t))∂

∂td+(x, t) +re−rtKΦ(d(x, t))−e−rtKϕ(d(x, t))∂

∂td(x, t)

=xϕ(d+(x, t)) 1 2σ√

t(r+σ2

2 )−e−rtKϕ(d(x, t)) 1 2σ√

t(r− σ2

2 ) +re−rtKΦ(d(x, t))

= xσ 2√

tϕ(d+(x, t)) +Kre−rtΦ(d(x, t)) iv)

%(x, t) = xϕ(d+(x, t))∂

∂rd+(x, t) +te−rtKΦ(d(x, t))−e−rtKϕ(d(x, t)) ∂

∂rd(x, t)

=xϕ(d+(x, t))

√t

σ −e−rtKϕ(d(x, t))

√t

σ +te−rtKΦ(d(x, t))

=te−rtKΦ(d(x, t)) v)

V(x, t) =xϕ(d+(x, t)) ∂

∂σd+(x, t)−e−rtKϕ(d(x, t)) ∂

∂σd(x, t)

=xϕ(d+(x, t))σt√

t−(log(Kx) + (r−σ2/2)t)√ t σ2t

+e−rtKϕ(d(x, t))σt√

t+ (log(Kx) + (r−σ2/2)t)√ t σ2t

=x√

tϕ(d+(x, t))

Die letzte Gleichung folgt durch simples Einsetzen der Ergebnisse.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Diese werden so ausgew¨ ahlt, dass Sie eine m¨ oglichst hohe Punktzahl erreichen. Abgabe in der Vorlesungspause

Dies d¨ urfen Sie o.B.d.A f¨ ur alle weiteren Ubungsaufgaben verwenden... (*) Nun zum

[r]

Nun wollen wir zeigen, dass das Supremum von M tats¨ achlich angenommen wird, also ein Maximum

Aufgabe 1: Bemerkung: Bei dem angegebenen Modell handelt es sich um eine einfa- che Form des ber¨ uhmten Black-Scholes-Modells (ver¨ offentlicht 1973), f¨ ur das die Herren Robert

[r]

[r]

[r]