• Keine Ergebnisse gefunden

L¨osungvorschl¨age f¨ ur ¨ Ubungsblatt 2

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "L¨osungvorschl¨age f¨ ur ¨ Ubungsblatt 2"

Copied!
4
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Finanzmathematik I

L¨osungvorschl¨age f¨ ur ¨ Ubungsblatt 2

J. Widenmann

Aufgabe 1:

i)⇒ii) Seiη ∈Rd+1 eine Arbitragestrategie. Dann gilt f¨ur πi >0, Si >0 : ηπ

πi ≤0, ηS

Si ≥0P-f.s. und P

ηS Si >0

>0.

Dann folgt offensichtlich ηS

Si−ηπ

πi ≥0P-f.s. und P

η S

Si − π πi

>0

=P

ηS

Si > ηπ πi

≥P

ηS Si >0

>0.

Folglich ist ξ:=η die gesuchte Arbitrage Strategie im diskontierten Markt.

ii)⇒i) Wir behauptenη = (η0, . . . , ηd) := (ξ0, ξ1, . . . , ξi−1, ξi−ξππi, ξi+1, . . . , ξd)∈ Rd+1 ist eine Arbitrage Strategie. Tats¨achlich gilt

η π =ξ π−ξ π = 0.

Weiterhin gilt:

η S =Siξ S

Si − π πi

≥0P-f.s.

Analog folgt auch P(η S >0)>0.

Aufgabe 2:

a) “⊇” Sei Pe ∈n Pe

deP

dP = E S1

P[S1] f¨ur ein P ∈ Po

, dann gilt EeP

Si S1

=EP

Si S1

S1 EP[S1]

= EP[Si]

EP[S1] = (1 +r)πi (1 +r)π1 =πei, also Pe ∈Pe

“⊆” Sei nun eP ∈ P, dann definieren wir ein MaßP mit der Dichte (!) dP

deP

:= (1 +r)π1 S1 . Dann gilt wie bei “⊇00, dass P ∈ P, denn

EP[ Si

1 +r] =EeP[Si

S11 =eπiπ1i.

(2)

Wir haben also ein Maß P ∈ P definiert, so dass gilt (beachte ¨U-Blatt 1, Aufgabe 2)

deP

dP = S1

(1 +r)π1 = S1 EP[S1] , also Pe ∈n

eP

deP

dP = E S1

P[S1] f¨ur ein P ∈ Po b)”⇐“: Folgt direkt aus Teil a).

”⇒“: Ist S1 nicht P-f.s. konstant, dann gilt mit der Jensen’sche Ungleichung, ange- wandt auf f(x) = 1+rx ,

1 +r

EP[S1] = 1

π1 =πe0 =EPe

1 +r S1

> 1 +r EeP[S1], und somit EeP[S1]>EP[S1] f¨ur alle eP ∈Pe und P∈ P. Daraus folgt P ∩Pe=∅.

Aufgabe 3:

a) Wegen π1 = 12(X11) +X13)) muss mit P(X1 = 1) :=p >0 gelten:

P(X1 = 0) =P(X1 = 2) = 1−p 2 . Somit gilt f¨ur einen arbitragefreien Preis π2 der Option S2:

π2 = 1−p

2 ·0 +p·0 + 1−p

2 ·1 = 1−p 2

F¨urp →1 erhalten wirπ2 = 0 und f¨urp →0π2 = 12. Aus der Vorlesung wissen wir jedoch, dass die Arbitragegrenzen im vorliegenden Fall nicht angenommen werden, also gilt

Π2 =

0,1 2

.

b) Π2 = (0,12), wie aus der folgenden Abbildung deutlich wird:

(3)

Aufgabe 4:

a) Die Menge Π der arbitragefreien Preise (π1, π2) lautet:

Π ={(x, y)∈R2|x >0, y >0, x−1< y < x},

wie aus der folgenden Abbildung deutlich wird. F¨ur Π2 lesen wir unter der Annahme π1 = 112 außerdem direkt ab, dass Π2 = (12,112).

b) Nun zu den ¨aquivalenten Martingalmaßen:

Sei (π1, π2) ∈ M. Wir w¨ahlen a ∈ (0,1) und b > 1 so, dass (π1, π2) = α·(a,0) + (1−α)·(b, b−1) f¨ur ein α >0.

1. Variante: Direkte Konstruktion eines zur gemeinsamen Verteilung von (1+rS1 ,1+rS2 )

¨

aquivalenten Martingalmaßes im R2:

Wir w¨ahlen Maße µ mit Tr¨ager [0,1] und ν mit Tr¨ager [1,∞), so dass der Erwar- tungswert von µgerade a und der Erwartungswert von ν gerade b ist.

Z.B. liefert die Beta-Verteilung mit Dichte dµ

dλ(x) = 1

B(0,1, a,1−a)xa−1(1−x)−a1[0,1](x), auf [0,1] f¨ur µdas Gew¨unschte. Dabei steht B(0,1, a,1−a) = R1

0 ua−1(1−u)−adu f¨ur die (allgemeine) Betafunktion.

Die Exponentialverteilung mit Dichte dν

dλ(x) = 1 b−1exp

−x−1 b−1

1[1,∞)(x). auf [1,∞) liefert f¨urν das Gew¨unschte (bitte nachpr¨ufen!).

Dabei ist λ jeweils das Lebesguemaß auf R.

(4)

Nun definieren wir ein Maß ρ auf (R2,B(R2)) durch ρ(A) :=α

Z

R2

1A(x, y)1[0,1]×{0}(x, y)d(µ×δ0)(x, y)+

(1−α) Z

R2

1A(x, y)1{[1,∞)}×{x−1}(x, y)d(δx−1×ν)(y, x).

ρ hat denselben Tr¨ager wie P(S1,S2) und ist damit ¨aquivalent zur Verteilung von (S1, S2) unter P. Nach dem Satz von Radon Nikodym existiert folglich eine Dichte

f := dρ dPS

>0 PS−f.s. .

Nun definieren wir ein zu P¨aquivalentes Maß P auf (Ω,F) durch dP

dP

=f S1

1 +r, S2 1 +r

>0. Dann ist

E S1

1 +r

=E S1

1 +rf S1

1 +r, S2 1 +r

= Z

R2

xf(x, y)dP(S1,S2)(x, y) = Z

R2

xdρ(x, y) = π1. Eine analoge Rechnung f¨ur 1+rS2 zeigt, dass P ein ¨aquivalentes Martingalmaß ist.

2. (elegante) Variante:

Wir definieren f :R→R+,

f(x) := α

B(0,1, a,1−a)xa−1(1−x)−a1[0,1](x) + (1−α) b−1 exp

−x−1 b−1

1[1,∞)(x). Sei fS1

1+r

die Dichte von 1+rS1 . Dann definiert dP

dP := f(1+rS1 ) fS1

1+r

(1+rS1 ) >0 ein zu P ¨aquivalentes MaßP. Außerdem gilt:

E S1

1 +rf S1

1 +r

= Z

0

xf(x)dx=αa+ (1−α)b=π1 und

E S2

1 +rf S1

1 +r

= Z

0

(x−1)f(x)dx= (1−α)(b−1) = π2. Daher ist P ein ¨aquivalentes Martingalmaß.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

H¨ ohere Mathematik I f¨ ur die Fachrichtung Physik L¨ osungsvorschl¨ age zum 8... Eine Skizze von T ist in der Abbildung (1b)

Sowohl die linke als die rechte Seite dieser Gleichung ist ein Funktionswert einer durch eine Potenzreihe

H¨ ohere Mathematik I f¨ ur die Fachrichtung Physik L¨ osungsvorschl¨ age

Also ist M

Aus der Vorlesung wissen wir dann, dass das N ’te approximierende Marktmodell f¨ ur hinreichend großes N arbitragefrei ist und das eindeutige Martingalmaß P ∗ N

[r]

Die Wahrschein- lichkeit, dass Y einen Wert echt kleiner 0 annimmt ist die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eines der Unternehmen ausf¨ allt.. Wegen der Subadditivit¨

[r]