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L¨osungvorschl¨age f¨ ur ¨ Ubungsblatt 10

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Academic year: 2022

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Finanzmathematik I

L¨osungvorschl¨age f¨ ur ¨ Ubungsblatt 10

J. Widenmann

Aufgabe 1:

a) Damit P ein ¨aquivalentes Martingalmaß ist, muss gelten:

– ( ¯Xt)t=0,1,2ist adaptiert: Dies gilt jedoch nach Voraussetzung und ist unabh¨angig vom jeweiligen Wahrscheinlichkeitsmaß.

– F¨ur t= 0,1,2 ist Xt1 integrierbar bzgl. P: Xt1 nimmt jedoch nur endlich viele Werte in R+ an. Die Integrierbarkeit folgt somit unmittelbar.

– F¨ur t= 0,1:

EP[St+11 |Ft] =St1+EP[Yt+1| Ft] =St1 Die letzte Gleichung impliziert:

3·P(Yt+1 = 3| Ft)− 1

3·(1−P(Yt+1 = 3)) = 0

⇔P(Yt+1 = 3| Ft) = 1 10.

Man erkennt, dass Yt+1 unabh¨angig von Ft ist und somit insbesondere Y2 von Y1. Außerdem ist P eindeutig undY1 und Y2 sind identisch verteilt unter P, denn es gilt z.B.

P(Yt= 3) =E[P(Yt= 3| Ft−1)] =E[ 1 10] = 1

10. .

Folglich gilt f¨ur die Dichte:

dP

dP = 4 1

1001{(1,1)} + 9

1001{(1,−1)}+ 9

1001{(−1,1)}+ 81

1001{(−1,−1)}

b) Es gilt

U2P =C2 = 1

3 ·1{Y1=3,Y2=−1

3}+2

3 ·1{Y1=−1

3,Y2=−1

3}

U1P = max{0, 3

10} ·1{Y1=3}+ max{1 3,3

5} ·1{Y1=−13} = 3

10·1{Y1=3}+ 3

5·1{Y1=−13}

U0P = max{0, 57

100}= 57 100 Somit ist der ”arbitragefreie Preis“ der Option U0P = 10057 .

(2)

c) Es gilt

τmin = min{t|UtP =Ct}= 2 Außerdem gilt

τmax = inf{t|UtP 6=EP[Ut+1P | Ft]} ∧2 = 2

Da f¨ur jede optimale Stoppzeit τ ∈ T nach Vorlesung τmin ≤ τ ≤ τmax gilt, ist die Menge der optimalen Aus¨ubungszeitpunkte die einelementige (deterministische) Menge {2}.

Aufgabe 2:

a) Die Snell’scheP-Einh¨ullende (UtP)t=0,...,T zum (diskontierten) amerikanischen Claim (Ht)t=0,...,T =

Ct

St0

t=0,...,T

ist rekursiv definiert durch:

• UTP =HT

• UtP =Ht∨EP[Ut+1P | Ft] t= 0, ..., T −1

b) UtP ist der minimale Kapitalbetrag, den der Verk¨aufer des amerikanischen Claims zu jedem Zeitpunkt t ∈ {0, ..., T} halten muss, um sich gegen das Risiko jedes m¨oglichen Payoffs Hτ, τ ∈ T ={τ Stoppzeit :τ ≤T} abzusichern:

– Zum letztm¨oglichen AuszahlungszeitpunktT muss erHT zur Verf¨ugung halten.

– Zu beliebigen Zeitpunkt t ≤ T −1 muss zum einen UtP ≥ Ht gelten, falls der K¨aufer die Option zum Zeitpunkt t aus¨ubt. Zum anderen muss UtP ≥ EP[Ut+1P | Ft] gelten, um (vollst¨andiger Markt!!!) den zuk¨unftigen Kapitalbe- darf durch eine Hedging-Strategie decken zu k¨onnen.

Diese R¨uckw¨arts-Iteration ergibt die Definition der Snell’schen P-Einh¨ullenden.

c) Zun¨achst bestimmen wir die MengeP der zuP¨aquivalenten Martingalmaße. Damit (Xt1)t=0,1,2 ein Martingal unter P ist, m¨ussen die folgenden Eigenschaften gelten:

– ( ¯Xt)t=0,1,2ist adaptiert: Dies gilt jedoch nach Voraussetzung und ist unabh¨angig vom jeweiligen Wahrscheinlichkeitsmaß.

– F¨ur t= 0,1,2 ist Xt1 integrierbar bzgl. P: Xt1 nimmt jedoch nur endlich viele Werte in R+ an. Die Integrierbarkeit folgt somit unmittelbar.

– F¨ur t= 0,1 muss gelten:

EP[Xt+11 |Ft] =Xt1·EP[Yt+1| Ft] =Xt1 Die letzte Eigenschaft impliziert:

3·P(Y2 = 3|Y1 = 3) + 2·P(Y2 = 2|Y1 = 3) + 1

2·P(Y2 = 1

2|Y1 = 3) = 1 3·P(Y2 = 3|Y1 = 2) + 2·P(Y2 = 2|Y1 = 2) + 1

2·P(Y2 = 1

2|Y1 = 2) = 1 3·P(Y2 = 3|Y1 = 1

2) + 2·P(Y2 = 2|Y1 = 1 2) + 1

2·P(Y2 = 1

2|Y1 = 1 2) = 1 3·P(Y1 = 3) + 2·P(Y1 = 2) +1

2 ·(1−P(Y1 = 3)−P(Y1 = 2)) = 1

(3)

Mit p+ := P(Y2 = 2|Y1 = 3) ∈ (0,13), p0 := P(Y2 = 2|Y1 = 2) ∈ (0,13), p :=

P(Y2 = 2|Y1 = 12)∈(0,13), sowie p:=P(Y1 = 2)∈(0,13) erhalten wir somit P(Y2 = 3|Y1 = 3) = 1

5 − 3

5p+, P(Y2 = 1

2|Y1 = 3) = 4 5− 2

5p+ P(Y2 = 3|Y1 = 2) = 1

5 − 3

5p0, P(Y2 = 1

2|Y1 = 2) = 4 5 −2

5p0 P(Y2 = 3|Y1 = 1

2) = 1 5− 3

5p, P(Y2 = 1

2|Y1 = 1 2) = 4

5− 2 5p P(Y1 = 3) = 1

5− 3

5p, P(Y1 = 1 2) = 4

5− 2 5p

Nun bestimmen wir f¨ur beliebiges P ∈ P die Snell’sche P-Einh¨ullende UP der amerikanischen Up-and-In Call Option. Es gilt:

U2P =H2

=16·1{Y1=3,Y2=3} + 10·1{Y1=3,Y2=2}+1{Y1=3,Y2=12}

+10·1{Y1=2,Y2=3} + 6·1{Y1=2,Y2=2}

U1P =H1∨EP[U2P|F1]

= max(4,4)·1{Y1=3}+ max(2,2)·1{Y1=2}+ max(0,0)·1{Y1=12}

= 4·1{Y1=3}+ 2·1{Y1=2}

U0P =H0∨EP[U1P]

= max(0,4 5 − 2

5p)

= 4 5 − 2

5p Somit gilt

πinfH = inf

P∈PU0P = inf

p (4 5 −2

5p) = 2 3 πsupH = sup

P∈P

U0P = sup

p

(4 5 −2

5p) = 4 5

Da außerdem der Wert 23 f¨ur keine Wert vonp∈(0,13) angenommen wird, gilt Π(H) = (2

3,4 5).

(4)

Aufgabe 3:

a) Monotonie: Sei Z ≥ Y. Dann gilt f¨ur alle m ∈ R mit P(m+Y < 0) ≤ α auch P(m+Z <0) ≤ α. Insbesondere gilt {m|P(m+Y < 0)≤ α} ⊆ {m|P(m+Z <

0)≤α} und somit VaRα(Y)≥VaRα(Z).

Cash-Invarianz: Sei a ∈ R. Dann gilt f¨ur alle m ∈ R mit P(m+Y < 0)≤ α, dass (m−a)∈RundP(m−a+Y+a <0)≤α. Deshalb gilt VaRα(Y+a) = VaRα(Y)−a.

b) Es gilt VaRα(X) = 0, denn P(X <0) =P(X =−100.000) = 0,008≤0,01.

c) Analog zu b) erhalten wir VaRα(Xi) = 0, i= 1,2. SeiY := X1+X2 2. Die Wahrschein- lichkeit, dass Y einen Wert echt kleiner 0 annimmt ist die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eines der Unternehmen ausf¨allt. Da wir den Ausfall der Unternehmen als unabh¨angig angenommen haben, gilt:

P(Y <0) =P(X1 <0)P(X2 = 0) +P(X1 <0)P(X2 <0) +P(X1 = 0)P(X2 <0)

= 0,008(2·0,992 + 0,008) = 0,015036>0,01. Wir erhalten VaRα(Y) = 25.000, denn es gilt

P(Y + 25.000<0) =P(Y <−25.000) =P(Y =−50.000)

= 0,0082 = 0,000064<0,01, und f¨ur allem <25.000 giltP(Y <−m) = 0,015036>0,01.

Somit haben wir gezeigt, dass VaRα nicht konvex ist, denn VaRα(Y) = 25.0000 = 1

2(VaRα(X1) + VaRα(X2)), d.h. VaRα ”bestraft“ den Anleger bei Diversifikation seines Portfolios.

Aufgabe 4:

2) + 3)⇒1) Klar.

1) + 2)⇒3) Es gilt

ϕ(X+Y) =ϕ(1

2(X+Y) + 1

2(X+Y))Konv.≤ 1

2ϕ(X+Y) + 1

2ϕ(X+Y)

Pos. Hom.

= ϕ(1 2X+ 1

2Y) +ϕ(1 2X+1

2Y)Konv.≤ 1

2ϕ(X) + 1

2ϕ(Y)1

2ϕ(X) + 1 2ϕ(Y)

=ϕ(X) +ϕ(Y)

1) + 3)⇒2) F¨urλ≥0 ist zu zeigen, dass ϕ(λX) = λϕ(X) gilt.

(i) Die F¨alle λ = 0 undλ= 1 sind klar.

(ii) “≤”: Wir schreibenλ >0 alsλ=bλc+ ˜λ, wobeibxcwie gew¨ohnlich die gr¨oßte nat¨urliche Zahl kleiner alsxist. Dann gilt ˜λ∈[0,1]. Wegen der Subadditivit¨at bzw. der Normalisierung gilt f¨ur jede nat¨urliche Zahln ∈N: ϕ(nX)≤nϕ(X).

Zusammen mit der Konvexit¨at und der Normalisierung erhalten wir somit ins- gesamt

ϕ(λX) =ϕ(bλcX+ ˜λX Subadd.≤ ϕ(bλcX) +ϕ(˜λX)

≤bλcϕ(X) + ˜λϕ(X) = λϕ(X)

(5)

(iii) “≥” f¨urλ >1:

Wegen der Konvexit¨at und der Normalisierung gilt:

ϕ(X) =ϕ( 1 λ

|{z}

<1

λX)≤ 1

λϕ(λX)

⇔λϕ(X) =ϕ( 1 λ

|{z}≤1

λX)≤ϕ(λX)

(iv) “≥” f¨urλ∈(0,1):

Mit (ii) und (iii) gilt also ϕ(σX) = σϕ(X) f¨ur alle σ > 1. F¨ur λ ∈ (0,1) gilt dann aber

ϕ(λX) = ϕ( 1 λ

|{z}>1

λX)(ii)+(iii)= 1

λϕ(λX)

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