• Keine Ergebnisse gefunden

L¨osungvorschl¨age f¨ ur ¨ Ubungsblatt 9

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "L¨osungvorschl¨age f¨ ur ¨ Ubungsblatt 9"

Copied!
5
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Finanzmathematik I

L¨osungvorschl¨age f¨ ur ¨ Ubungsblatt 9

J. Widenmann

Aufgabe 1:

a) Da wir uns in einem Binomialmodell befinden, wissen wir, dass f¨ur t= 1,2 gilt:

P(Yt= 4) = 1

5 und P(Yt= 1 4) = 4

5 Folglich gilt f¨ur dich Dichte:

dP dP = 4

25·1{(1,1)}+16

25 ·1{(1,−1),(−1,1)}+ 64

25·1{(−1,−1)}. Weiter gilt

U2P =C2 = 1·1{Y1=Y2=4}+ 1·1{Y1=4,Y2=14}+ 1

4·1{Y1=14,Y2=4}+ 1

16·1{Y1=Y2=14}, U1P = max(1,1)·1{Y1=1}+ max(1

4, 1

10)·1{Y1=14} = 1·1{Y1=1}+1

4 ·1{Y1=14}, U0P = max(1,2

5) = 1.

Somit gilt f¨ur die Menge Π(H) der arbitragefreien Preise von C:

Π(H) ={πsup(H)}={U0P}={1}.

b) Es gilt

τmin = min{t|UtP =Ct}= 0.

Außerdem erkennen wir, dass UP seine Martingaleigenschaft bereits in t = 0 ver- liert. Deshalb gilt

τmax= inf{t|UtP 6=EP[Ut+1P|Ft]} ∧2 = 0.

Alle optimalen Aus¨ubungszeitpunkte liegen also int= 0 und es besteht keine Nach- frage nach dieser Option am Markt.

Aufgabe 2:

a) Damit P ein ¨aquivalentes Martingalmaß ist, muss gelten:

– ( ¯Xt)t=0,1,2ist adaptiert: Dies gilt jedoch nach Voraussetzung und ist unabh¨angig vom jeweiligen Wahrscheinlichkeitsmaß.

(2)

– F¨ur t= 0,1,2 ist Xt1 integrierbar bzgl. P: Xt1 nimmt jedoch nur endlich viele Werte in R+ an. Die Integrierbarkeit folgt somit unmittelbar.

EP[St+11 |Ft] =St1+EP[Yt+1|Ft] =St1, t∈ {0,1}

Dies impliziert f¨ur t∈ {0,1}die folgende Gleichung:

2·P(Yt+1 = 2|Ft)− 1

2·(1−P(Yt+1 = 2|Ft)) = 0

⇔ P(Yt+1 = 2|Ft) = 1 5.

Man erkennt, dass P eindeutig ist und dass Y1 und Y2 i.i.d Zufallsvariablen bzgl.

P sind mitP(Y1 = 2) = 15 und P(Y1 =−12) = 45. Folglich gilt f¨ur die Dichte:

dP dP = 4·

1

251{(1,1)} + 4

251{(1,−1),(−1,1)}+16

251{(−1,−1)}

.

b) Es gilt

U2P =C2 = 4·1{Y1=Y2=2}+ 3

2·1{Y1=2,Y2=−12}+ 2·1{Y1=−12,Y2=2}

U1P = max(2,2)·1{Y1=2}+ max(0,2

5)·1{Y1=−12} = 2·1{Y1=2}+ 2

5·1{Y1=−12}, U0P = max(0,18

25) = 18 25.

Somit ist der arbitragefreie Preis der Option U0P = 1825. c) Es gilt

τmin = min{t|UtP =Ct}= 1·1{Y1=2}+2·1{Y

1=1 2}. Außerdem erkennen wir, dass UP ein P-Martingal ist. Deshalb gilt

τmax= inf{t|UtP 6=EP[Ut+1P|Ft]} ∧2 = 2.

Aufgabe 3:

i) Wir bezeichnen mitUPdie SnellscheP-Einh¨ullende vonH. Nach Definition istU2P = H2,U1P =H1∨EP[U2P|F1],U0P =H0∨EP[U1P]. Weiter ist wegen der Unabh¨angigkeit von Y1 und Y2 unter P

EP[H2|F1] =EP[(X2−(1 +r)−2)+|F1]

=EP[(aY2−(1 +r)−2)+]1{Y1=a}+EP[(a−1Y2−(1 +r)−2)+]1{Y1=1a}

= 1

2(a2+ 1−2(1 +r)−2)1{Y1=a}+ 1

2(1−(1 +r)−2)1{Y1=a1}.

(3)

Da H1 = (a−1+r1 )1{Y1=a} ≤EP[H2|F1] folgt, dass U1P =EP[H2|F1] = 1

2(a2+ 1−2(1 +r)−2)1{Y1=a}+1

2(1−(1 +r)−2)1{Y1=1a}

und

U0P =EP[U1P] = 1

4(a2+ 2−3(1 +r)−2), d.h. UP ist ein Martingal.

ii) F¨ur alleτ ∈ T gilt EP[Hτ]≤EP[UτP] =

2

X

t=0

EP[UtP1{τ=t}] =

2

X

t=0

EP[U2P1{τ=t}] =EP[U2P] =U0P. Andererseits ist ˆτ = 2 eine Stoppzeit aus T mit EP[Hτˆ] = EP[H2] = EP[U2P].

Folglich ist

maxτ∈T EP[Hτ] =EP[Hτˆ] =U0P = 1 4

a2+ 2− 3 (1 +r)2

.

iii) P ist gegeben durch

P(i, j) = a1−i+j2

(a+ 1)2, i, j ∈ {−1,1}.

Nach Definition ist U2P = H2. Da insbesondere Y1 und Y2 Unabh¨angig unter P sind, gilt

EP[H2|F1] =EP[

X2− 1 (1 +r)2

+

|F1]

=EP[

aY2− 1 (1 +r)2

+

1{Y1=a}+ 1

aY2− 1 (1 +r)2

+

1{Y1=a1}|F1]

=

a2− 1 (1 +r)2

1 a+ 1 +

1− 1

(1 +r)2 a

a+ 1

1{Y1=a}

+

1− 1

(1 +r)2 1

a+ 11{Y1=1a}

=

a− 1 (1 +r)2

1{Y1=a}+

1− 1

(1 +r)2 1

a+ 11{Y1=a1}

Wegen H1 ≤EP[H2|F1] folgt U1P =EP[H2|F1]. Weiter haben wir U0P =H0∨EP[U1P] =EP[U1P] = a2 + 2a

(a+ 1)2 − 2a+ 1 (a+ 1)2(1 +r)2, also ist UP ein P-Martingal.

(4)

iv) Zun¨achst stellen wir fest, dass wegen der P-Martingaleigenschaft von UP τmax= inf{t≥0 :EP[Ut+1P −UtP|Ft]6= 0} ∧2 = 2

gilt. F¨ur τmin = min{t ≥0 :UtP =Ht} m¨ussen wir zwei F¨alle unterscheiden. Dazu betrachten wir H1 = (a− 1+r1 )1{Y1=a}. Ist r = 0, so folgt, dass τmin = 1 ist. F¨ur r ∈(0, a−1) ist τmin = 2.

Aufgabe 4: Zun¨achst bestimmen wir die MengeP der zuP¨aquivalenten Martingalmaße.

Damit (Xt1)t=0,1,2 ein Martingal unter P ist, m¨ussen die folgenden Eigenschaften gelten:

• ( ¯Xt)t=0,1,2 ist adaptiert: Dies gilt jedoch nach Voraussetzung und ist unabh¨angig vom jeweiligen Wahrscheinlichkeitsmaß.

• F¨urt= 0,1,2 istXt1 integrierbar bzgl.P:Xt1 nimmt jedoch nur endlich viele Werte in R+ an. Die Integrierbarkeit folgt somit unmittelbar.

• F¨urt= 0,1 muss gelten:

EP[Xt+11 |Ft] =Xt1·EP[Yt+1| Ft] =Xt1 (1)

⇔ EP[Yt+1| Ft] = 1 (2)

1) t = 0:

EP[Y1] = 1

⇔ 2·P(Y1 = 2) +P(Y1 = 1) + 1

2P(Y1 = 1 2) = 1

Mit P(Y1 = 1) =:p und der Gleichung P(Y1 = 2) +P(Y1 = 1) +P(Y1 = 12) = 1 folgt dann P(Y1 = 2) = 1−p3 , sowie P(Y1 = 12) = 2−2p3 .

2) t = 1:

EP[Y2| F1] = 1

⇔ 2·P(Y2 = 2|F1) +P(Y1 = 1|F1) + 1

2P(Y1 = 1

2|F1) = 1 ((*)) ACHTUNG: P(Y1 = 1|F1) ist eine Zufallsvariable!!! Wir d¨urfen also NICHT einfach P(Y1 = 1|F1) =:p1 ∈(0,1) setzen, sondern m¨ussen (∗) zun¨achst weiter umformen.

Wegen F1 = σ({Y1 = 2},{Y1 = 1},{Y1 = 12}) k¨onnen wir (∗) auf den einzelnen Atomen betrachten und erhalten

• auf {Y1 = 2}:

2·P(Y2 = 2|Y1 = 2) +P(Y1 = 1|Y1 = 2) + 1

2P(Y1 = 1

2|Y1 = 2) = 1

• auf {Y1 = 1}:

2·P(Y2 = 2|Y1 = 1) +P(Y1 = 1|Y1 = 1) + 1

2P(Y1 = 1

2|Y1 = 1) = 1

(5)

• auf {Y1 = 12}:

2·P(Y2 = 2|Y1 = 1

2) +P(Y1 = 1|Y1 = 1 2) + 1

2P(Y1 = 1

2|Y1 = 1 2) = 1 Mit P(Y1 = 1|Y1 = 2) =: p+, P(Y1 = 1|Y1 = 1) =: p0, sowie P(Y1 = 1|Y1 = 12) =: p (Diese Annahmen k¨onnen wir nun teffen, da diese bedingten Wahrscheinlichkeiten reelle Zahlen sind), folgen dann, analog wie in Schritt 1), P(Y1 = 2|Y1 = 2) = 1−p2+, P(Y1 =

1

2|Y1 = 2) = 2−2p2 +. Ebenso folgen P(Y1 = 2|Y1 = 1) = 1−p20, P(Y1 = 12|Y1 = 1) = 2−2p2 0 und P(Y1 = 2|Y1 = 12) = 1−p2, P(Y1 = 12|Y1 = 12) = 2−2p2 .

ACHTUNG: Damit alle so definierten (bedingten) Wahrscheinlichkeiten ein zuP¨aquivalentes Wahrscheinlichkeitsmaß definieren, m¨ussen alle Werte im Intervall (0,1) liegen! Insbe- sondere muss durch die Wahl von p, p+, p0, p ∈ (0,1) auch gew¨ahrleistet sein, dass

1−p

3 ,1−p3+,1−p30,1−p3 ∈(0,1), sowie 2−2p3 ,2−2p3 +,2−2p3 0,2−2p3 ∈(0,1). Dies ist jedoch gl¨ucklicherweise f¨ur jedes p, p+, p0, p ∈(0,1) der Fall.

Alle ¨aquivalenten Martingalmaße P sind durch diese Werte eindeutig bestimmt (!). Au- ßerdem erkennen wir (!), dass Y1 und Y2 weder unabh¨angig, noch identisch verteilt unter den Maßen P sind.

Als n¨achstes berechnen wir f¨ur beliebiges P die Snellsche P b-Einh¨ullendeUP. Es gilt:

U2P =H2 = 3·1{Y1=Y2=}+ 1·1{Y1=2,Y2=1}+ 1·1{Y1=1,Y2=2}

U1P =H1∨EP[U2P|F1] = max(1,1)·1{Y1=2}+ max(0,1−p0

3 )·1{Y1=1}

= 1·1{Y1=2}+1−p0

3 ·1{Y1=1}

U0P =H0∨EP[U1P] = max(0,1−pp0

3 ) = 1−pp0 3 Somit gilt wegen p, p0 ∈(0,1):

πinf(H) = inf

P∈PU0P = inf

p,p0∈(0,1)

1−pp0

3 = 0

πsup(H) = sup

P∈P

U0P = sup

p,p0∈(0,1)

1−pp0

3 = 1

3

Da außerdemπinf(H) = 0 f¨ur keine Kombination vonp, p0 ∈(0,1) angenommen wird, gilt Π(H) = (0,1

3).

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Nun wollen wir zeigen, dass das Supremum von M tats¨ achlich angenommen wird, also ein Maximum

Aufgabe 1: Bemerkung: Bei dem angegebenen Modell handelt es sich um eine einfa- che Form des ber¨ uhmten Black-Scholes-Modells (ver¨ offentlicht 1973), f¨ ur das die Herren Robert

Also ist M

[r]

[r]

Aus der Vorlesung wissen wir dann, dass das N ’te approximierende Marktmodell f¨ ur hinreichend großes N arbitragefrei ist und das eindeutige Martingalmaß P ∗ N

Die Wahrschein- lichkeit, dass Y einen Wert echt kleiner 0 annimmt ist die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eines der Unternehmen ausf¨ allt.. Wegen der Subadditivit¨

[r]