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Diplomarbeit am Diakoniewissenschaftlichen Institut

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Academic year: 2022

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Hoh Woo-Jung

Ein Vergleich des Diakonatsverständnisses von Johannes Calvin und Johann Hinrich Wichern SoSe 1999, Beiträge zur Diakoniewissenschaft N.F. 103, 57 Seiten

Das Ziel dieser Arbeit beschränkt sich darauf, aufzuzeigen, was Johannes Calvin und Johann Hinrich Wichern unter dem Diakonat verstanden haben. Trotz einer nur geringen Korrelation zwischen beiden, hat der Verfasser den Versuch gemacht, das Diakonatsverständnis Calvins und Wicherns zu vergleichen – in der Hoffnung, damit dazu beizutragen, daß sich die koreanische Kirche am Grundsatz des Diakonats orientiert. Die koreanische Kirche, die überwiegend calvinistisch ist, benötigt eine Reform bzw. Erneuerung des Diakonats, um eine auf die Diakonie ausgerichtete Gemeinde aufzubauen und um eine zeitgemäße Diakonie in der Gemeinde zu verankern.

Die Arbeit besteht aus drei Teilen. Im ersten Teil ist das Diakonatsverständnis bei Calvin und im zweiten Teil das bei Wichern dargestellt. Am Ende ist jeweils eine kleine Bewertung hinzugefügt. Vor dem Nachwort kommt der letzte Teil mit einem Vergleich.

Es ist nicht zu übersehen, daß der geschichtliche Hintergrund im jeweiligen Diakonatskonzept stark im Vordergrund steht. Calvins Diakonatskonzept beschränkt sich auf die Genfer Kirche, die aus heutiger Perspektive klein ist. Hingegen war die Situation, in der sich Wichern befand, viel komplizierter. Ihr gemeinsamer Wille, das Diakonat wiederherzustellen, stieß auf völlig verschiedene Bedingungen.

Während Calvin im Begriff war, eine neue Kirche aufzubauen, wollte Wichern die Kirche erneuern. Ihr Ausgangspunkt war ein jeweils anderer. Wichern mußte ohnehin einen noch umfangreicheren Entwurf des Diakonats anfertigen. Aus ebendiesem Grund konnte sich Wicherns Programm bis heute noch nicht erfüllen.

Calvin und Wichern sprachen beide von der Einsetzung des Diakonats in den Kirchen. Die Wieder- einführung des Diakonats war ohne Zweifel ihr Ziel. Für sie ist das Diakonat ein kirchliches Amt. Das Diakonat bei Calvin ist immer im Rahmen der Vier-Ämter-Lehre verstanden worden. Diese vier Auf- gabenbereiche oder Arten von Ämtern sind vom Herrn zur Leitung seiner Kirche geschaffen worden. Im Vergleich dazu ist das Diakonat bei Wichern wohl im Rahmen der „Zwei-Ämter-Lehre“ zu sehen. Neben dem Predigtamt soll das Pflegeamt für die Armen eingerichtet werden. Calvin und Wichern erkennen das Diakonat als ein kirchliches Amt an und betonen die Selbständigkeit des Amtes. Das Diakonat ist für Calvin keine Vorstufe zum Priestertum wie im römischen Katholizismus, während der Diakon für Wichern nicht der Diakon im Sinne eines Presbyters ist. Die Selbständigkeit des Diakonats ergibt sich für beide aus den spezifischen Aufgaben eines Diakons und der Diakonen-Ordination.

Calvins Diakonatsverständnis ist ekklesiologisch zu betrachten. Wichern hingegen versteht das Dia- konat nicht nur ekklesiologisch, sondern auch offenbarungsgeschichtlich. Er sieht konsequent Gott selbst als Diakon an. Wicherns Diakonatstheorie sollte im Horizont der Offenbarungsgeschichte Gottes bzw. der Entwicklung des Reiches Gottes verstanden werden.

Diplomarbeit am Diakoniewissenschaftlichen Institut

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