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Archiv "Ambulante Kodierrichtlinien: Übergangsfrist beschlossen" (12.11.2010)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 45

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12. November 2010 A 2203

A K T U E L L

RANDNOTIZ

Sabine Rieser

Dass Ärztinnen Kinder und Kranke unter einen Hut bringen wollen, ist weithin akzeptiert. Netterweise wer- den sie deshalb nicht immerzu als

„Karriereärztinnen“ bezeichnet. Die- se Koppelung findet man sonst gern.

„Karrierefrauen“ wollten Kinder und Karriere, heißt es dann. Karriere! Als ob nicht der Großteil der Frauen wie Männer für den Lebensunterhalt und nicht etwa für eine besondere Positi- on arbeiten würde.

Dafür hat sich mittlerweile für das Phänomen, dass es immer mehr Frauen unter Medizinstudierenden und -absolventen gibt, der Begriff

„Feminisierung“ eingebürgert. Etwas Besseres und Kurzes zugleich ist noch keinem eingefallen. „Femini- sierung“ klingt allerdings, als ob man die Bezeichnung eines Verwal- tungsvorgangs mit dem Produktna- men einer Slipeinlage verquirlt hätte.

„Karrierefrauen“ und „Feminisie- rung“ sind allerdings nichts gegen den „Busenfreund“. Gerade wurde dieser Preis wieder verliehen. Stifte- rin ist die Brustkrebs-Selbsthilfeor- ganisation „mamazone e.V.“, die als

„Busenfreund“ einen besonders en- gagierten Forscher auf diesem Ge- biet gewürdigt hat.

Nichts gegen eine Ehrung von Ärztinnen und Ärzten, die Brust- krebspatientinnen als gute Forscher und hilfreiche Therapeuten schät- zen. Doch „Busenfreund“ klingt für einen Arzt schlüpfrig, und selbst die beste Ärztin ist keine „Busenfreun- din“: Diese Bezeichnung ist meist ei- ner einzigen, langjährigen, sehr en- gen Gefährtin vorbehalten und wird entsprechend sparsam benutzt.

Mamazone mag offenbar Wort- spiele, kann es aber auch besser:

Eine regelmäßige, große Veranstal- tung, bei der Wissen über Brust- krebs verständlich vermittelt wird, heißt „Projekt Diplompatientin“.

Der Arzt als

„Busenfreund“

Die Kassenärztliche Bundesvereini- gung (KBV) und der Spitzenver- band der gesetzlichen Krankenver - sicherung wollen niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten den Einstieg in die Ambulanten Kodier- richtlinien (AKR) erleichtern. Um unter anderem dem enormen Schu- lungsbedarf Rechnung zu tragen, haben sich die Partner der Selbstver- waltung darauf geeinigt, eine sechs- monatige Einführungsphase zu er- möglichen. „Die Ärzte haben dann Zeit, sich mit den Richtlinien ver- traut zu machen, ohne dass Sanktio- nen drohen“, erklärte der KBV-Vor- standsvorsitzende, Dr. med. Andreas Köhler, am 5. November in Berlin.

Die AKR werden am 1. Januar 2011 bundesweit eingeführt. Auf- grund der sechsmonatigen Über- gangsphase können die niedergelas- senen Ärztinnen und Ärzte selbst entscheiden, von wann an sie die AKR anwenden. Köhler verwies in diesem Zusammenhang jedoch er- AMBULANTE KODIERRICHTLINIEN

Übergangsfrist beschlossen

neut auf die Bedeutung, die exaktes Kodieren für das ärztliche Honorar hat: „Nur wenn wir in den Ver - handlungen mit den Krankenkassen Veränderungen der Morbidität auch belegen können, haben wir eine Chance, die finanziellen Mittel für die ambulante Versorgung der Pa- tienten zu verbessern.“

Gleichzeitig sagte er den niederge- lassenen Ärzten Unterstützung und umfassende Informationen zu (www.

kbv.de/kodieren). Die KBV habe be- reits vor einem Jahr begonnen, Mit - arbeiter der Kassenärztlichen Verei - nigungen zu schulen, damit diese Niedergelassene beraten könnten.

Derweil hat sich nach Hessen und Bayern auch die Vertreterver- sammlung der Kassenärztlichen Ver- einigung Schleswig-Holstein gegen die AKR in der geplanten Form ausgesprochen. In einer Resolution forderte sie die KBV auf, die Dia - gnoseverschlüsselung praxistaugli-

cher zu machen. hil

„Deutschland ist weltweit einer der wichtigsten Standorte für Medi - zintechnik. Um diesen Status zu halten, müssen wir ein Endoprothesenre- gister einführen.“ Das hat Heinrich Wecker vom Geschäftsbereich Medizintechnik der Firma Ceramtec AG bei einer Veranstal- tung des Bundesver- bandes Medizintech- nologie (BVMed) An- fang Oktober in Ber- lin gefordert.

Bei der Veranstal- tung „Fortschritt er- Leben“ ging es dar - um, wie der Nutzen neuer Medi - zintechnik bestimmt werden kann.

Nach Auffassung des BVMed könnte das Register dazu dienen, die Qualität von Gelenkimplantaten besser zu bewerten.

ENDOPROTHESEN

Register für Gelenkimplantate gefordert

Allein im Jahr 2009 wurden nach Angaben Weckers etwa 390 000 Endoprothesen eingesetzt. Bisher wird nicht einheitlich dokumentiert, wie lange diese halten, welche Pro- bleme beim Gebrauch auftreten oder wie nützlich sie dem Patienten sind. Wären diese Informationen in einem Register hinterlegt und ab- rufbar, ließe sich die Qualität der Prothesen besser beurteilen.

Mit der Forderung nach einem nationalen Register für Endopro- thesen steht der BVMed nicht allein da. Auch die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie spricht sich seit Jahren dafür aus, ein solches Register einzuführen.

Unterstützt werden die Forderun- gen durch einen Bericht des Deut- schen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information aus dem Jahr 2009. Für den Bericht wurden 30 Endoprothesenregister in 19 Ländern untersucht. rc Wie lange hält

der Gelenker- satz? Mit ei- nem Register könnte man die Qualität besser beurteilen.

Foto: mauritius images

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