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Archiv "In einem Satz: Freie Berufe/Krankenhausfinanzierung" (08.11.1979)

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Die Information:

Bericht und Meinung

Grundsatzprogramm des DGB NACHRICHTEN

reize für Maßnahmen der Gesund- heitssicherung am Arbeitsplatz bietet.

Die Bundesanstalt für Arbeit soll durch einen Arbeitsmarktbeitrag finanziert werden, der von allen Erwerbstätigen entsprechend der Höhe ihres Einkommens zu ent- richten ist. Der auf die Arbeitneh- mer entfallende Beitrag soll zur Hälfte von den Arbeitgebern getra- gen werden.

„Soziale

Selbstverwaltung"

Grundsätze des DGB zur „sozialen Selbstverwaltung" sind:

Die Arbeitnehmer verwalten die Einrichtungen der sozialen Siche- rung selbst.

Das Recht der Arbeitnehmer in der gesetzlichen Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung, ih- re Angelegenheiten in alleiniger Zuständigkeit zu regeln, ist unab- dingbar.

Der Grundsatz uneingeschränkter und alleiniger Selbstverwaltung durch die Arbeitnehmer gilt unteil- bar sowohl für die Zusammenset- zung der Organe als auch für ihre Aufgaben und den Umfang ihrer Befugnisse.

In der gesetzlichen Unfallversiche- rung werden die Organe der Selbstverwaltung von Arbeitneh- mern und Arbeitgebern paritätisch besetzt.

Für die arbeitsmarktpolitischen Aufgaben der Bundesanstalt für Arbeit (BA) ist eine Drittelbeteili- gung von Arbeitnehmern, Arbeit- gebern und öffentlicher Hand vor- zusehen.

Die Gewerkschaften als die für die Vertretung von Arbeitnehmerinter- essen maßgeblichen Organisatio- nen sind allein berechtigt, geeig- nete Vertreter der Arbeitnehmer für die Selbstverwaltungsorgane zu benennen. Peter Mandt

Bedeutung der Freien Berufe

einhellig anerkannt

Alle drei Bundestagsfraktionen haben anläßlich der Beratungen des Berichts der Bundesregierung über die Lage der freien Berufe (am 19. Oktober) die große gesell- schaftspolitische Bedeutung die- ser Gruppe für das System der so- zialen Marktwirtschaft einhellig anerkannt. Lediglich in Details setzten die Sprecher der drei Frak- tionen unterschiedliche Akzente.

Wie der Parlamentarische Staats- sekretär des Bundeswirtschafts- ministeriums, Martin Grüner (FDP), betonte, erfüllten die Ange- hörigen der freien Berufe (300 000 Selbständige, weitere 800 000 bei Selbständigen beschäftigte Ange- stellte und Auszubildende; zusam- men also 1,1 Millionen Berufs- tätige) unverzichtbare Funktionen in Wirtschaft und Gesellschaft. Es sei Aufgabe des Gesetzgebers, zu prüfen, inwieweit Wettbewerbs- verzerrungen zu Lasten der freien Berufe abgebaut, die Vorsorgeauf- wendungen von Selbständigen und Arbeitnehmern einkommen- steuerrechtlich gleichbehandelt und Nebentätigkeiten im öffentli- chen Dienst eingeschränkt werden könnten (DEUTSCHES ÄRZTE- BLATT Heft 35/1979, Seite 2169 ff.).

SPD-Sprecher Prof. Dr. Hans-Ge- org Schachtschabel (Mannheim) bekannte sich ausdrücklich zu den im Regierungsbericht erstmals deutlich formulierten Grundsätzen einer Politik für freie Berufe. Er plädierte für eine flexible Handha- bung und Einzelfallbeurteilung durch die Finanzämter und Fi- nanzgerichte, ob weitere Freibe- rufler in den steuerrechtlichen Ka- talog der freiberuflich Tätigen auf- genommen werden können (§ 18, Absatz 1, Nr. 1 des Einkommen- steuergesetzes).

FDP-MdB Hans H. Gattermann (Dortmund) bezeichnete die Selb- ständigen

und Angehörigen

der freien Berufe als ein „ganz we- sentliches Ferment des freiheit-

lich-demokratischen Staatswe- sens".

Eine freiheitliche

Gesell- schaftsordnung setze den unab- hängigen Anwalt, den freien Archi- tekten, den freien Steuerberater, den Arzt und andere freie Berufe voraus. Allerdings müßten auch für den freiberuflich tätigen Mittel- stand die Prinzipien der Marktwirt- schaft gelten, so unter anderem die Vorschriften des Kartellgeset- zes. Berufs- und Standesregeln sollten auf ein Mindestmaß be- schränkt bleiben, und sie müßten im Einzelfall jeweils im Hinblick auf die grundgesetzlich garantier- te Freiheit der Berufswahl und der Berufsausübung gerechtfertigt werden (eine Aussage, die auch der Regierungsbericht vom 22.

August unterstreicht). Die CDU/

CSU-Bundestagsabgeordnete, Frau Waltrud Will-Feld (Bernka- stel-Kues), betonte, daß man von der Bruttoeinkommenssituation der Freiberufler allein noch kei- ne politischen oder steuerpoliti- schen Schlüsse ziehen dürfe. Da- für sei diese soziologische Berufs- gruppe zu heterogen, und noch niemand wisse, wie sich die anrol- lende „Akademikerschwemme"

auf die freien Berufe auswirke.

FDP-Sprecher Gattermann lehnte es ab, den Bericht in einem Ein- oder Zwei-Jahr-Rhythmus fortzu- schreiben. HC

In einem Satz

Freie Berufe — Auf Initiative der FDP-Bundestagsfraktion findet am 12. Dezember 1979 in Bonn ein Meinungsaustausch mit dem Prä- sidium und der Geschäftsführung des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB) statt.

Krankenhausfinanzierung — In ei- nem interfraktionellen Gespräch am 18. Oktober haben sich die drei Bundestagsfraktionen darüber verständigt, die Ausschuß-Bera- tungen zur Novelle des Kranken- hausfinanzierungsgesetzes (KHG) am 7. und 14. November fortzuset- zen und abzuschließen. EB

2942 Heft 45 vom 8. November 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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