26 0213 imu
Freie Berufe
92 000
138.000 60.000
52.000
Anwälte, Steuer- u. Wirtschafts- berater
Steuerberater Wirtschaftsprüfer Anwälte und Notare Unternehmensberater Medizin und
Gesundheit
Künstler und Journalisten
Übersetze Schriftsteller Journalisten Künstle Designer
Architekten Chemiker Lotsen Beratende Ingenieure Sachverständige jeder Art
Tierärzte Heilpraktiker
Hebammen. med. Therapeuten Ärzte. Zahnärzte. Apotheker
Stand Antang 1986:
insgesamt ca. 342.000 Personen Archi-
tekten und Ingenieure
342 000 Freiberufler wurden Anfang 1986 in der Bundesrepublik gezählt. Als Arbeitgeber beschäftigten sie rund 1 Million Arbeit- nehmer und stellten etwa 140 000 Ausbildungsplätze zur Verfü- gung. In den vergangenen Jahren erbrachten sie rund 8 Pro- zent des Lohn- und Einkommensteueraufkommens imu
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
NACHRICHTEN
> wenn er die Genehmi- gung zum Führen der Zu- satzbezeichnung „Sozial- medizin" besitzt,
> in einer wissenschaft- lich-sozialmedizinischen Einrichtung an einer medi- zinischen Fakultät oder ei- nem Fachbereich tätig ist, oder
> hauptberuflich und ganztägig sozialmedizi- nisch in einer Einrichtung eines Sozialleistungsträ- gers (Rentenversiche- rung, vertrauensärztlicher Dienst, versorgungsärzt- licher Dienst) beschäftigt ist.
Die Zusatzbezeichnung
„Sozialmedizin" darf von Ärzten ausschließlich im Zusammenhang mit einer Tätigkeit in einer Einrich- tung eines Sozialleistungs- trägers oder sozialmedizi- nischen Hochschulinstitu- tes geführt werden. Ärzte, die in eigener Praxis nieder- gelassen sind, können ihre Bezeichnung im Rahmen ei- ner Tätig keit f ü r die obenge- nannten Einrichtungen auf Briefbögen führen.
Akademie
für Sozialmedizin
MÜNSTER. Die Ärztekam- mer Westfalen-Lippe, die Bundesknappschaft, die Landesversicherungsan- stalt Westfalen und der Landesverband der Be- triebskrankenkassen in Nordrhein-Westfalen ha- ben gemeinsam eine Aka- demie für Sozialmedizin gegründet. Sie wird ihren Sitz in Bochum haben und ihren Betrieb voraussicht- lich schon im November des laufenden Jahres auf- nehmen.
Die Bochumer Akademie wird vierwöchige Kurse durchführen für Allgemein- ärzte und andere Gebiets- ärzte, die die Zusatzbe- zeichnung „Sozialmedizin"
erwerben wollen. ÄP-WL
Krankenhaus-
Dienstpläne werden mißbraucht
NÜRNBERG. Den Miß- brauch von Dienst- und Einsatzplänen im Gesund- heitswesen hat Wolfgang Warburg, Mitglied des Ge- schäftsführenden Haupt- vorstandes der Gewerk- schaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV), kritisiert. Häufig werde mittels der Dienst- pläne die durchschnittliche Wochenarbeitszeit des Personals über ein vertret- bares Maß hinaus erwei- tert. Diese Mehrarbeit wer- de aber nicht, wie im maß- gebenden Tarifvertrag ver- ankert, als Überstunden mit den tariflichen Ansprü- chen auf Bezahlung und Freizeitausgleich abgegol- ten.
Die ÖTV führt diese „Mani- pulationen" auf die anhal- tende Personalknappheit und die mangelnden Per- sonalreserven vor allem an Krankenhäusern zurück.
Grundlage für Stellenpläne sei eine Durchschnittsbele- gung von 80 bis 85 Pro- zent. Dabei ließen diese aber die vielfach unvorher- sehbare Überbelastung — zum Beispiel eine erhöhte Zahl von Notfallaufnahmen und vermehrte Intensivfälle
— völlig außer acht. „Ein Krankenhaus darf perso- nell nicht geführt werden wie ein Hotelbetrieb, der nach Saisonbedingungen mehr oder weniger Leute beschäftigt", stellte War- burg fest. Gleichzeitig kriti- sierte der ÖTV-Sprecher Bestrebungen der Deut- schen Krankenhausgesell- schaft (DKG), die Berech- nungsformel für den aktu- ellen Personalbedarf im Krankenhaus auf eine völ- lig neu konzipierte metho- dische Basis zu stellen und insbesondere im ärztlichen Bereich Restriktionen vor- zunehmen. Unter anderem sollten die arbeitsaufwen- digen Aufnahme- und Ent-
lassungstage nicht länger zu einem Tag zusammen- gezogen, der Pflegezeitauf- wand müsse realistisch festgelegt werden. Auszu- bildende und Hilfskräfte wie Praktikanten, Zivil- dienstleistende und ehren- amtliche Helfer sollten nicht länger auf Planstellen angerechnet werden, for- dert die ÖTV. EB
Zentralinstitut fördert
Allgemeinmedizin
KÖLN. Im Wintersemester 1985/86 hat das Zentralin- stitut für die kassenärzt- liche Versorgung (ZI), eine gemeinnützige Stiftung der 18 Länder-KVen und der Kassenärztlichen Bundes- vereinigung, insgesamt 78
Lehrbeauftragte für Allge- meinmedizin an 24 Hoch- schulen und Universitäten der Bundesrepublik finan- ziell gefördert. Die Förde- rung der Lehrtätigkeit von Lehrbeauftragten für Allge- meinmedizin zählt mittler- weile zu den etatmäßig größten Einzelprojekten des Kölner Zentralinstituts.
Inzwischen gibt es an drei Universitäten (Hannover,
Gießen und Göttingen) or- dentliche Lehrstühle für Allgemeinmedizin, an de- nen wissenschaftliche Pro- jekte und Dissertationen bearbeitet werden, die gleichfalls aus Etatmitteln des Zentralinstituts bezu- schußt werden.
Um die Lehraufträge zu ko- ordinieren und den Lernziel- katalog zu besprechen und abzustimmen, finden zwei- mal jährlich Seminare für Lehrbeauftragte für Allge- meinmedizin unter Leitung des Vorsitzenden des ZI-Ku- ratoriums, Prof. Dr. med.
Siegfried Häußler (Lehrbe- auftragter und au ßerordent licher Professor für Allge- meinmedizin an der Univer- sität U I m) statt. Forschungs- vorhaben von Lehrbeauf- tragten werden durch die Beratungsstelle „Allge- meinmedizin" des Zentral- instituts insbesondere im Hinblick auf methodisch- statistische Fragen unter- stützt. Zur Zeit bearbeitet der Lehrstuhl fü rAllgemein- medizin an der Medizini- schen Hochschule Hanno- ver in enger Zusammenar- beit mit dem Kölner Zentral- institut das aus öffentlichen Mitteln dotierte For- schungsvorhaben „Warn- zeichenanamnese". EB Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 16 vom 16. April 1986 (23) 1095