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Archiv "Hersteller hat Selacryn zurückgezogen" (31.01.1980)

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NACHRICHTEN

lasse eine weiter forcierte „Ko- stendämpfungs-Hysterie" eine be- darfsgerechte Ausgestaltung der Stellenpläne nicht zu. Nach Be- rechnungen der Krankenhausge- sellschaft fehlen in den Kranken- häusern gegenwärtig etwa 20 000 Ärzte und ungefähr 30 000 Kran- kenpflegepersonen (und zwar ent- gegen anderslautenden Erklärun- gen der Bundesregierung). Wirk- lichkeitsfremde Beschlüsse der

Gesundheitsministerkonferenz (GMK) aus den Jahren 1975 und 1976, Erlasse und Prüfungsanwei- sungen der für die Pflegesatzfest- setzung und Prüfung von Kran- kenhäusern zuständigen Landes- ministerien sowie die nicht wis- senschaftlich abgesicherten nor- mativen Vorgaben der Soziallei- stungsträger für die laufenden Pflegesatzverhandlungen liefen darauf hinaus, die Personalplan- stellen (und die Richtwerte) um

„nahezu jeden Preis" zu minimie- ren. Zudem seien die geschaffe- nen und zu wenigen Planstellen nicht voll besetzt; regelmäßig müßten sowohl im ärztlichen, pfle- gerischen als auch im medizi- nisch-technischen Dienst Über- stunden und kaum mehr vertretba- re Bereitschaftsdienste geleistet werden, um die Personaldecke zu

„strecken".

Die anstehende Novelle zum Kran kenhausfi nanzieru ngsgesetz (KHG) und der noch nicht fertigge- stellte Referentenentwurf zur Überarbeitung der Bundespflege- satzverordnung (BPfIV) brächten die Krankenhäuser erneut in wirt- schaftliche Bedrängnis und in ei- ne Situation wie vor Inkrafttreten der alten Pflegesatzverordnung aus dem Jahr 1954, als das jährli- che Gesamtdefizit der Kranken- häuser mehr als zwei Milliarden DM betrug. Bereits heute betrage das Betriebskostendefizit der öf- fentlichen Krankenhäuser nach Berechnungen der kommunalen Spitzenverbände (Deutscher Städ- tetag und Deutscher Landkreis- tag) 0,5 Milliarden DM (1979), das die Kommunen zusätzlich über die öffentlich finanzierten Investi- tionskosten abdecken müßten. HC

Dr. Karsten Vilmar als Präsident der Ärztekammer Bremen bestätigt

Mit den Stimmen aller von rund 2000 bremischen Ärzten gewähl- ten 35 Delegierten wurde bei der Vorstandswahl der Ärztekammer Bremen Dr. Karsten Vilmar als de- ren Präsident in seinem Amt be- stätigt. Dr. Vilmar ist seit Mai 1978 auch Präsident der Bundesärzte- kammer und des Deutschen Ärzte- tages. Vizepräsident der Ärzte- kammer Bremen bleibt Dr. Gerd

Dr. Karsten Vilmar Foto: Wizany

Dr. Gerd Hermann Foto: privat

Hermann, der 23 Stimmen erhielt.

Auch die Beisitzer Dr. Gerd Hor- nung, Dr. Alfred Trendtel und Dr.

Fritz Dienemann wurden von den Delegierten bestätigt. Damit bleibt der gesamte Vorstand in seiner Zusammensetzung wie in der letz- ten Legislaturperiode bestehen.

Die allgemeine Wertschätzung, die der Präsident der Bundesärz- tekammer, Dr. Karsten Vilmar, auch „an der Basis" genießt, läßt sich im übrigen daran ablesen, daß er bereits für die Wahl zur Delegiertenversammlung der Ärz- tekammer Bremen das mit weitem Abstand beste Einzelstimmergeb- nis, nämlich 660 Stimmen, erzielt hatte. PdÄ/DÄ

Hersteller hat Selacryn zurückgezogen

Nach Rücksprache mit dem Bun- desgesundheitsamt hat die Firma

„Smith Kline Dauelsberg", Göttin- gen, am 16. Januar,1980 den Ver- trieb des Präparates Selacryn vor- läufig eingestellt und die noch vor- handenen Bestände bei Großhan- del, Apotheken und Krankenhäu- sern zurückgerufen. Das Präparat enthält den Wirkstoff Tienilsäure bzw. Ticrynafen und war im Mai 1979 vom Bundesgesundheitsamt für das Anwendungsgebiet „leich- te bis mittelschwere Hypertonie"

(Bluthochdruck) und „kardiale Ödeme" (Flüssigkeitsansammlun- gen im Herzgewebe) zugelassen worden. WZ

593 Drogentote

Die bisher ermittelte Zahl von 593 Drogentoten in der Bundesrepu- blik hat sich 1979 gegenüber dem Vorjahr (318 Tote) fast verdoppelt.

Nach Angaben des Bundesinnen- ministeriums gab es die meisten Drogenopfer in Nordrhein-Westfa- len, gefolgt von Hessen, Baden- Württemberg, Berlin und Bayern.

Betroffen waren vor allem junge Menschen, wobei es sich meist um Überdosen von Rauschgift in Ver- bindung mit Alkohol handelte. asa

234 Heft 5 vom 31. Januar 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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