Die Information:
Bericht und Meinung
81. DEUTSCHER ÄRZTETAG
Dr. med. Karsten Vilmar, der neu gewählte Präsident der Bundes- ärztekammer, wurde am 24. April
Karsten Vilmar, Bremen
1930 als Sohn eines niedergelas- senen Arztes in Bremen geboren.
Abitur am Alten Gymnasium in Bremen, Studium 1950 bis 1955 in München, Staatsexamen und Pro- motion 1955 in München, klini- sche Tätigkeit Städtische Kran- kenanstalten Bremen, 1957 bis 1961 Chirurgische Klinik, 1961 Un- fallchirurgische Klinik, seit 1964 Oberarzt der Unfallchirurgischen Klinik Zentralkrankenhaus St.-Jür- gen-Straße der Kliniken der Freien Hansestadt Bremen.
Mitglied der Delegiertenversamm- lung der Ärztekammer Bremen seit 1968, seit 1970 Mitglied des Bun- desvorstandes des Marburger Bundes, seit 1972 Mitglied der Ab- geordnetenversammlung der KV Bremen, seit 1975 1. Vorsitzender des Marburger Bundes-Bundes- verband, Vizepräsident der Bun- desärztekammer, 1977 Präsident der Ärztekammer Bremen.
Vilmar hat an der Formulierung der auf dem Ärztetag 1974 in Ber- lin verabschiedeten gesundheits-
und sozialpolitischen Vorstellun- gen der deutschen Ärzteschaft („Blaues Papier") entscheidend mitgewirkt. Desgleichen auch an der Formulierung der kranken- hauspolitischen Aussagen der Bundesärztekammer. Seit Jahren setzt er sich für eine Anpassung der Krankenhausstrukturen an die Entwicklung des medizinischen Fortschritts ein. Kernstück einer solchen Anpassung muß nach sei- ner Ansicht die Verwirklichung des von ihm sehr wesentlich mit- kreierten Partnerschaftssystems aller am Krankenhaus Beschäftig- ten sein.
Dr. Helmuth Klotz, in Mannheim zum Vizepräsidenten der Bundes- ärztekammer gewählt, ist 49 Jahre alt, geboren in Roding (Bayeri- scher Wald). Dr. Klotz ist Arzt für Allgemeinmedizin in Darmstadt.
Berufspolitisch ist Dr. Klotz beson- ders in Hessen hervorgetreten. Er ist dort Abgeordneter der Landes- ärztekammer. Sein besonderes In- teresse gilt der Fort- und Weiter- bildung. Dr. Klotz ist seit 1972 Vor- sitzender des Berufsverbandes der Praktischen Ärzte und Ärzte für
Allgemeinmedizin (BPA) in Hes- sen, seit April 1978 Bundesvorsit- zender des BPA.
Dr. Wilhelm Baldus, ebenfalls in Mannheim zum Vizepräsidenten gewählt, wurde geboren am 17.
Juni 1918; er hat in Münster und Leipzig Medizin studiert, ist seit 1942 approbierter Arzt und seit
1943 Doktor der Medizin. Nach Entlassung aus dem Kriegsdienst und anschließender Gefangen- schaft folgte seine Weiterbildung an Kliniken in Essen und Osna- brück; 1950 erhielt er die Anerken- nung als Chirurg. Zwei Jahre spä- ter ließ er sich in seiner Heimat- stadt Münster als Chirurg in eige- ner Praxis nieder. Zugleich war er als Polizeiarzt tätig und war bis 1977 beratender Arzt des Vorstan- des der Landesversicherungsan- stalt Westfalen. Nach langjähriger Mitgliedschaft in der Kammerver- sammlung der Ärztekammer West- falen-Lippe wurde Dr. Baldus 1969 zum Vizepräsidenten und 1973 so- wie 1977 zum Präsidenten der Kammer gewählt. In dieser Eigen- schaft gehört er auch dem Vor- stand und verschiedenen Gremien der Bundesärztekammer an, der Ständigen Konferenz „Berufsord- nung" als Vorsitzender.
Ferner ist Wilhelm Baldus seit mehreren Jahren Vorsitzender des Landesverbandes Westfalen des Berufsverbandes der deutschen Chirurgen. PdÄ NACH DER WAHL
Karsten Vilmar, Helmuth Klotz, Wilhelm Baldus — biografische Daten
Helmuth Klotz, Darmstadt
Wilhelm Baldus, Münster
1446 Heft 24 vom 15. Juni 1978 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT