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Archiv "Barrett-Ösophagus: Chromoendoskopie oder Vergrößerungsendoskopie?" (31.10.2003)

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A2870 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 4431. Oktober 2003

der Gefahr einer akuten Uratnephro- pathie oder der Nierensteinbildung zu vermeiden. Bei einer Niereninsuffizi- enz ist mit einer Wirkungsabnahme, unterhalb einer Kreatininclearance von 20 bis 25 mL/min mit Wirkungslo- sigkeit zu rechnen. Als Nebenwir- kungen können sich bei Patienten mit hoher Harnsäureproduktion be- ziehungsweise Harnsäurezufuhr Nie- rensteine bilden oder gelegentlich ga- strointestinale Störungen auftreten.

Insgesamt ist die Behandlung neben- wirkungsarm.

Der positive Effekt von niedrig do- siertem Colchicin zur Anfallsprophy- laxe in den ersten Therapiemonaten ist umstritten. Die Aufklärung der Pa- tienten über die Besonderheiten ihrer Erkrankung und ein einschleichender Medikationsbeginn mit Allopurinol und/oder Benzbromaron sind wirksa- mer.

Bei sachgerechter Therapie der Gicht unterscheiden sich Lebensqua- lität, Arbeitsfähigkeit und Lebenslän- ge nicht von der von Gesunden.

Chirurgische Therapie

Die vor der Entwicklung wirksamer Harnsäure senkender Medikamente übliche operative Tophusverkleine- rung gilt heute als obsolet. Ein opera- tives Vorgehen ist ausschließlich bei bedrohlichen Situationen, wie zum Beispiel bei der Kompression des Rückenmarks, beim Karpaltunnelsyn- drom oder bei einer Sehnenruptur durch einen Tophus zu erwägen (11, 17, 21).

Manuskript eingereicht: 28. 7. 2003, angenommen:

21. 8. 2003

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2003; 100: A 2862–2870 [Heft 44]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das beim Verfasser erhältlich oder im Internet unter www.aerzteblatt.de/lit4403 abrufbar ist.

Anschrift der Verfasserin:

Prof. Dr. med. Ursula Gresser Praxisklinik für Ambulante Operationen und Innere Medizin

Tegernseer Landstraße 8 82054 Sauerlach b. München E-Mail: gresser.holzheimer@t-online.de www.praxisklinik-sauerlach.de

Bis zu zehn Prozent aller Patienten entwickeln im Gefolge einer endosko- pisch retrograden Cholangiopankrea- tikographie (ERCP) eine akute Pan- kreatitis mit einer Letalität zwischen 0,2 und 0,6 Prozent. Alle Versuche, diese Komplikationsrate durch Gabe von Glucagon, Calcitonin, Nifedipin, Octreotid, Cortison oder Heparin zu senken, haben sich in kontrollierten Studien leider als nicht effektiv erwie- sen.

Die Autoren aus Schottland berich- ten über eine prospektive Studie an 220 Patienten, von denen die Hälfte vor Durchführung einer Cholangio- pankreatikographie 100 mg Diclofe- nac als Suppositorium erhielten. Von

diesem Kollektiv entwickelten 24 Pati- enten eine Post-ERCP-Pankreatitis (elf Prozent), sieben nach Diclofenac und 17 nach einer Placebomedikation (p < 0,05).

Die Autoren empfehlen, unmittelbar vor der Durchführung einer Cholan- giopankreatikographie ein Diclofenac- Suppositorium zu verabreichen, um die Rate der Post-ERCP-Pankreatitiden signifikant zu senken. w Murray B, Carter R, Imrie C et al.: Diclofenac reduces the incidence of acute pancreatitis after endoscopic re- trograde cholangiopancreatography. Gastroenterology 2003; 124: 1786–1791.

Dr. B. Murray, Lister Department of Surgery, Glasgow Royal Infirmary, Glasgow G31 2 ER, Schottland

Diclofenac verhindert Post-ERCP-Pankreatitis

Referiert

Die derzeitige Empfehlung beim Bar- rett-Ösophagus besagt, dass zur Früh- erkennung von dysplastischen Verän- derungen Vier-Quadrantenbiopsien in 1 bis 2 cm Abstand alle drei Jahre durchgeführt werden sollen. Eine Chro- moendoskopie und Vergrößerungs- optiken könnten dazu beitragen, die Zahl der Biopsien bei diesem Eingriff zu reduzieren.

Wie eine Untersuchung aus der Tech- nischen Universität München, Klini- kum rechts der Isar, gezeigt hat, können Methylenblaufärbung und Autofluores- zenztechniken dieses Ziel nicht errei- chen, da sie eine sehr niedrige Sensiti- vität (21 beziehungsweise 37 Prozent) bezüglich der Erkennung von Karzino- men und Dysplasien aufweisen.

Auch amerikanische Autoren unter der Leitung von P. Sharma, Depart- ment of Veterans Affairs Medical Cen- ter in Kansas City kommen zu dem Schluss, dass sich eine Low-grade- Dysplasie nicht von einer intestinalen Metaplasie unterscheiden lässt. Die Autoren haben bei 80 Patienten die Aussagekraft der Vergrößerungsendo- skopie analysiert.

Hingegen ermöglicht die Vergröße- rungsendoskopie in Verbindung mit einer Chromoendoskopie nach Indi- gocarmin die eindeutige Differenzie- rung einer hochgradigen Dysplasie. w Egger K, Werner M, Rösch T et al.: Biopsy surveillance is still necessary in patients with Barrett's oesophagus despite new endoscopic imaging techniques. Gut 2003, 52: 18–23.

Prof. Dr. Thomas Rösch, Medizinische Klinik II der TU München, Klinikum rechts der Isar, Ismaninger Straße 22, 81675 München, E-Mail: Thomas.Roesch

@Irz.tu-muenchen.de.

Sharma P, Weston AP, Topalovski M et al.: Magnification chromoendoscopy for the detection of intestinal meta- plasia and dysplasia in Barrett's oesophagus. Gut 2003;

52: 24–27.

Dr. P. Sharma, Department of Veterans Affairs Medical Center , 4801 E Linwood Blvd., Kansas City, MO 64128- 2295, USA, E-Mail: psharma@kumc.edu.

Barrett-Ösophagus: Chromoendoskopie oder Vergrößerungsendoskopie?

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