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Archiv "Barrett-Ösophagus wird immer häufiger" (28.07.2000)

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M E D I Z I N

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A2046 Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 97½½Heft 30½½28. Juli 2000

thopädie oder Unfallchirurgie nachzu- schlagen wären. Auch bezüglich des Kommentars zu den gefürchteten hinte- ren Schulterluxationen ist nichts Weite- res hinzuzufügen. In der Tat kann bei ei- ner verhakten hinteren Luxation der Pa- tient noch eine nahezu vollständige Ele- vation durchführen. Erst die Überprü- fung der Rotation mit einer kompletten Blockade der Außenrotation lässt den erfahrenen Untersucher klinisch die Diagnose stellen (1).

Zu Dr. Schön

Das Risiko zur Ausbildung einer luxati- onsbedingten Arthrose steigt nicht mit der Anzahl der Rezidive. In einer retro- spektiven Studie von Lill und Mitarbei- tern (3) bei 175 Patienten mit traumati- scher Schulter-Erstluxation wurden die Ergebnisse nach konservativer Behand- lung, unter anderem radiologisch, nach einem Beobachtungszeitraum von 50 Monaten überprüft. Dabei fanden sich in 17 Prozent überwiegend milde Formen einer glenohumeralen Arthrose, die nicht mit einer erhöhten Reluxationsrate einhergingen. Auch Hovelius et al. (2) fanden in einer prospektiven Zehn-Jah- res-Studie in ebenfalls 17 Prozent gleno- humerale Arthrosen ohne eine signifi- kant erhöhte Reluxationsrate. Eine per- sistierende Instabilität nach Erstluxation führt somit zu keiner erhöhten Arthrose- gefahr. Die Arthroseinzidenz und das Ausmaß der arthrotischen Schädigung wird durch die Gewalteinwirkung bei der Erstluxation determiniert. Mit jedem weiteren Luxationsrezidiv hingegen kommt es bei geschädigter kapsuloliga- mentärer Stabilisierung zu einer Progres- sion des Kapselbandschadens.

Literatur

1. Habermeyer P, Jung D, Ebert T: Behandlungsstrategie bei der traumatischen vorderen Erstluxation der Schul- ter. Unfallchirurg 1998; 191: 328–341.

2. Hovelius L, Augustini BG, Fredin H, Johannson O: Pri- mary anterior dislocation of the shoulder in young pa- tients – a ten-year prospective study. J Bone Joint Surg Am, 78: 1677–1684.

3. Lill H, Verheyden P, Korner J, Hepp P, Josten C: Konser- vative Behandlung nach traumatischer Schulter-Erst- luxation. Chirurg 1998; 69: 1230–1237.

Prof. Dr. med. habil. Peter Habermeyer ATOS-Klinik

Bismarckstraße 9–15, 69115 Heidelberg E-Mail: habermeyer@atos.de

Aus bisherigen Studien lässt sich ablei- ten, dass bei manchen Erkrankungen Frauen weniger diagnostische oder the- rapeutische Maßnahmen erhalten als Männer. Eine kanadische Untersuchung konnte dies bezüglich der prothetischen Versorgung des Hüft- und Kniegelenks bestätigen. 48 218 Probanden über 55 Jahre wurden mittels Fragebögen unter- sucht und das Vorliegen einer Arthrose, das Fehlen von Kontraindikationen und die Bereitschaft zum prothetischen Ge- lenkersatz festgestellt. Im Vergleich mit den Männern waren die Prävalenz

von Hüft- oder Kniegelenkarthrosen bei Frauen höher, die Symptomatik ausge- prägter und der Grad der Behinderung stärker. Trotz gleicher Bereitschaft, einen Eingriff durchführen zu lassen, war die Wahrscheinlichkeit für einen protheti- schen Gelenkersatz bei Frauen dreimal geringer als bei den Männern. acc Hawker G et al.: Differences between men and women in the rate of use of hip and knee arthroplasty. N Eng J Med 2000; 342: 1016–1022.

Dr. Hawker, Women’s College Hospital Campus, Sunnybro- ok and Women’s College Health Sciences Centre, 76 Gren- ville Street, 10thFloor, Toronto, ON M5S 1B2, Kanada.

Weniger Gelenkersatz für Frauen

Referiert

Die großen Hoffnungen, die man sich nach Einführung der Stammzelltrans- plantation von Chemotherapien mit Hochdosisprotokollen bei Patientinnen mit metastasierendem Mammakarzi- nom gemacht hat, sind nach Vorliegen neuerer Studienergebnisse nicht be- rechtigt. In einer kontrollierten Studie mit 553 Patientinnen wurde nach einer konventionellen Chemotherapie mit ei- nem Standardprotokoll eine Hochdo- sistherapie mit einmaliger Gabe von Carboplatin, Thiotepa und Ciclophos- phamid und mit anschließender Trans- plantation von autologen hämatopoeti- schen Stammzellen verglichen mit ei- ner konventionellen Weiterbehandlung nach dem CMF-Schema (Cyclophos-

phamid, Methotrexat, Fluorouracil). In der dreijährigen Nachbeobachtungs- phase ließen sich keine signifikanten Unterschiede in der Überlebensrate feststellen (32 Prozent in der Hochdo- sisgruppe, 38 Prozent in der Standard- gruppe). Auch der krankheitsfreie Zeit- raum nach Therapie war in beiden Gruppen nahezu gleich (9,6 Monate in der Hochdosisgruppe und 9,0 Monate in

der Standardgruppe). acc

Stadtmauer E et al.: Conventional-dose chemotherapy compared with high-dose chemotherapy plus autologous hematopoetic stem cell transplantation for metastatic breast cancer. N Eng J Med 2000; 342: 1069–1076.

Dr. Stadtmauer, Bone Marrow and Stem Cell Transplant Program, University of Pennsylvania Cancer Center, 16 Penn Tower, 3400 Spruce St., Philadelphia, PA 19104, USA.

Hochdosischemotherapie mit

autologer Stammzelltransplantation bei Mammakarzinom ohne Vorteil

Referiert

Das Adenokarzinom der Speiseröhre auf dem Boden einer Zylinderzellmeta- plasie (Barrett-Ösophagus) ist der am ra- schesten progrediente menschliche Tu- mor in Europa und Nordamerika, mit einer Zunahme von 0,8 pro 100 000 Einwohner in den 80er-Jahren auf 2,5 pro 100 000 Einwohner in den 90er-Jah- ren. Die Autoren werteten 44 721 endo- skopische Untersuchungen aus, wobei in 636 Fällen ein Barrett-Ösophagus dia- gnostiziert worden war. Die Häufigkeit einer Zylinderzellmetaplasie der Spei-

seröhre stieg dabei zwischen 1977 und 1996 von 0,2 auf 1,6 Prozent aller endo- skopischen Untersuchungen an. Bei Männern scheint das Risiko, ein Adeno- karzinom zu entwickeln, etwa doppelt so häufig zu sein wie bei Frauen. w Caygill CPJ, Reed PI, Johnston BJ, Hill MJ, Ali MH, Levi S: A Single centre’s 20 years’ experierence of columnar-lined (Barrett’s) oesophagus diagnosis. Eur J Gastroenterol He- patol 1999; 11: 1355–1358.

UK National Barrett’s Oesophagus Registry, Lady Sobell Ga- strointestinal Unit, Wexham Park Hospital, Slough, Berk- shire SL2 4 HL, UK.

Barrett-Ösophagus wird immer häufiger

Referiert

Referenzen

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