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Archiv "Medizin — Geisteswissenschaften" (11.03.1983)

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BUCHBESPRECHUNGEN

Medizin

Geisteswissenschaften

R. Teschke, C. S. Lieber:

Alkohol und Organschä- den, Verlag Gerhard Witz- strock, Baden-Baden/Köln/

New York, 1981, 272 Sei- ten, 44 Abbildungen, 27 Ta- bellen, Leinenbroschur, 65 DM

Wenn es zutrifft, daß bis zu vier Prozent der Gesamtbe- völkerung als alkoholkrank angesehen werden müs- sen, dann war dieser Band 9 des „gastroenterologi- schen Kompendiums"

längst fällig. Bei einem jährlichen Alkoholkonsum von 12,7 I pro Kopf der Be- völkerung sollte sich jeder Arzt über die diversen metabolischen, zum Teil ir- reversiblen Organverände- rungen im klaren sein. Un- ter der Federführung von C. S. Lieber, New York, stellen zahlreiche Experten die epidemiologischen, kli- nischen, therapeutischen und metabolischen Aspek-

J. H. Holzner, P. Mathes:

Atlas der Herzerkrankun- gen, PVG Pharmazeutische Verlagsgesellschaft, Mün- chen, 1982, 240 Seiten, 134 meist farbige Abbildungen, gebunden, 198 DM

Das vorliegende Werk ist deswegen bemerkenswert, weil die pathologisch ana- tomischen Befunde in

Form von glänzenden Zeichnungen dargestellt werden. Damit wird die be- ste Wiener Tradition fortge- setzt, denn der letzte deutschsprachige Atlas wurde vor rund 35 Jahren von Pernkopf unter Benüt- zung der gleichen Technik vorgelegt. Pathologische Anatomen und Kliniker ha- ben einen Atlas erstellt, welcher für die tägliche Ar- beit des niedergelassenen Arztes, aber auch des Klini- kers höchst instruktiv ist.

Die Ergebnisse modernster

te des Alkoholismus dar.

Die Kapitel über Biochemie und Pathophysiologie des Alkoholmetabolismus bzw.

den Einfluß von Alkohol auf den Intermediärstoffwech- sel mögen zwar zunächst recht theoretisch klingen, stellen jedoch die Basis für das Verständnis der Auswir- kungen eines chronischen Alkoholabusus auf Verdau- ungstrakt, Leber, Pan- kreas, Endokrinium, Herz und Nervensystem dar.

Selbst den noch etwas fraglichen pathogeneti- schen Zusammenhängen zwischen chronischem Al- koholkonsum und dem Auftreten von bösartigen Tumoren wird ebenso Rechnung getragen wie der Alkohol-Embryopathie.

Psychiatrische Krankheits- bilder, soziologische Aspekte des Alkoholismus sowie Therapie und Reha- bilitation des Alkoholkran- ken schließen die umfas- sende Darstellung der Pro- blematik Alkohol und Or- ganschäden ab.

Wolfgang Rösch, Frankfurt/Main

Diagnostik werden in einer glänzend gelungenen Syn- opse mit den morphologi- schen Befunden vereinigt.

Die pathophysiologischen Grundlagen werden jeweils vorangestellt. Es werden alle neueren kardiologi- schen Verfahren ein- schließlich der Computer- tomographie und der Echokardiographie wieder- gegeben. Damit wird die bisweilen schwierig darzu- stellende Materie dem Le- ser in sehr geschickter Form nahegebracht. Das Buch ist deswegen auch für den studentischen Un- tericht höchst geeignet.

Man kann Autoren und Ver- lag nur zu dieser gelunge- nen synoptischen Darstel- lung beglückwünschen und dem Werk eine weite Verbreitung wünschen.

Gotthard Schettler, Heidelberg

Gerhard Pulverer: Medizi- nische Mikrobiologie und Parasitologie für Kranken- pflegeberufe, Georg Thie- me Verlag, Stuttgart/New York, 1982, XII, 236 Seiten, 55 Abbildungen, 3 Tabel- len, flexibles Taschenbuch, 22,80 DM

Das Taschenbuch von Ger- hard Pulverer ist dem Titel nach den Krankenpflege- berufen gewidmet. Es nimmt aber auch eine Mit- telstellung zwischen der In- formation von Ärzten und der Information von Pflege- berufen ein. Die meisten Ärzte werden den Inhalt keineswegs beherrschen und können sich in diesem handlichen Taschenbuch mit seinen instruktiven Bil- dern rasch über alle Krank- heitserreger des Menschen informieren.

Rudolf Gross, Köln

Rolf Marquardt (Hrsg.):

Chronische Conjunctivitis

— Trockenes Auge, Sprin- ger-Verlag, Wien/New York, 1982, XII, 286 Seiten, 137 teils farbige Abbildungen, gebunden, 86 DM

Wie im Vorwort hervorge- hoben, ist das „trockene Auge" eine schwere Kom- plikation, nicht nur von

Bindehautentzündungen unterschiedlicher Art, son- dern auch von Stellungs- anomalien, mit Narben ein- hergehenden Prozessen sowie Lähmungen. Es ist das Verdienst von Mar- quardt, Experten dieses in dynamischer Entwicklung befindlichen Spezialgebie- tes der modernen Ophthal- mologie zu einem Work- shop vereinigt zu haben und hier den gut illustrier- ten, instruktiven Tagungs- bericht vorzulegen. Die Thematik ist in vier Grup- pen gegliedert: Pathophy- siologie und Morphologie, Diagnostik, Klinik und The- rapie. Mehr und mehr wer- den die für die Ernährung und damit die Transparenz

der Hornhaut wichtigen Ei- genschaften des Tränen- films erkannt. Das trockene Auge ist in erster Linie eine Erkrankung älterer Men- schen. Mit größerer Le- benserwartung der Bevöl- kerung spielen daher die in dem Buch dargestellten Probleme auch in der Pra- xis eine zunehmend wichti- ge Rolle. Als Folge der Er- kenntnis über die Bedeu- tung des trockenen Auge- Syndroms hat die Therapie in letzter Zeit neue Impulse erhalten. Heute stehen eine Reihe von örtlich ange- wandten Substitutionsprä- paraten zur Verfügung. Al- lerdings fehlt, wie in der Einleitung betont wird, noch eine Substanz, die den physiologischen Funk- tionen des Tränenfilms ent- spricht. — Die Einzelbeiträ- ge sind durchweg von ho- hem Niveau. Hier haben Kenner der Materie den letzten Stand ihrer For- schungen dargelegt. Die Lektüre des Buchs ist je- dem Praktiker und Kliniker, der sich mit diesen Dingen ja täglich zu befassen hat, sehr zu empfehlen.

Wolfgang Straub, Marburg

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122 Heft 10 vom 11. März 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe A

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