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Archiv "Medizin, Geisteswissenschaften" (09.09.1983)

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BUCHBESPRECHUNGEN

Medizin

Geisteswissenschaften

Wolfgang Mattig et al.

(Hrsg.): Komplikations- dichte ärztlicher Eingriffe, 2., überarbeitete und erwei- terte Auflage, Gustav Fi- scher Verlag, Stuttgart/New York, 1983, 631 Seiten, ge- bunden, 88 DM

Das von den Mitarbeitern des bekannten Rechtsme- diziners Otto Prokop — fünf Ost-Berliner Kollegen — herausgebrachte Buch, be- steht im wesentlichen aus zwei Teilen: einer über 460 Seiten umfassenden pro- zentualen Komplikations- häufigkeit praktisch aller Eingriffe in der Medizin, al- so nicht nur der chir- urgischen, sondern zum Beispiel auch der Schutz- impfungen, sowie aus über 2400 Literaturstellen. Der wohltuende Ansatz ist, die häufig gebrauchten und mißbrauchten Ausdrücke wie „selten", „gelegent- lich", „häufig" durch Zah- len zu ersetzen. Gewiß wer- den in absehbarer Zeit die einen oder anderen Anga- ben durch neuere — zum Teil zuverlässigere Anga- ben — ersetzt werden. Als Basis kann das verdienst- volle Buch aber allen Pa- thologen, Rechtsmedizi- nern, Internisten, auch praktischen Ärzten sehr empfohlen werden.

Rudolf Gross, Köln

Bernd van Husen: Leg- asthenie, Ratgeber für die Praxis, däv-Fach-Taschen- buch, Deutscher Ärzte-Ver- lag, Köln-Lövenich, 1982, 157 Seiten, broschiert, 24,80 DM

Die in den vergangenen zwanzig Jahren von vielen Perspektiven untersuchte Legasthenie (Lese- Recht- schreib-Schwäche) ist be- züglich ihrer Ursache um- stritten, ja es gibt nicht ein- mal einheitliche Definitio-

nen und Argumentationen.

Der Autor legt in der vorlie- genden Schrift die ver- schiedenen Standpunkte klar. Dabei ist zu begrüßen, daß der Verfasser aufzeigt, welche Abwehrmechanis- men Legastheniker entwik- kein können. Somit besteht eine dringende Notwendig- keit, solche Patienten rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln; beson- ders wertvoll ist die Dar- stellung der verschieden- sten Methoden, die hier an- gewendet werden können.

Entsprechend dem Titel des Buches ist die Akal- külie (Rechenschwäche) nicht berücksichtigt.

H.-J. von Schumann, Düsseldorf

Heinz Häfner (Hrsg.): For- schung für die seelische Gesundheit, Springer-Ver- lag, Berlin/Heidelberg/New York, XI, 272 Seiten, 7 Abbil- dungen, broschiert, 48 DM Unter dem gleichen Titel wurde Ende 1981 ein Sym- posion abgehalten. Ver- dienstvollerweise hat der Organisator der Tagung nun die Vorträge und auch die Zusammenfassungen der Diskussionen in einem Buch herausgegeben. An- laß gab die Überlegung, daß die Psychiatrie im Ver- gleich mit anderen medi- zinischen Wissenschaften in den Forschungsaktivitä- ten eher unterrepräsentiert erscheint, wenigstens gemessen an der Vertei- lung von Forschungsmit- teln. Das Ziel der Tagung und des Buches ist ei- ne Bestandsaufnahme der psychiatrischen For- schung, allerdings nicht in dem Sinne, daß alles be- reits Erarbeitete und Be- kannte zusammengetragen und aufgezählt würde. Es handelte sich vielmehr um eine Diskussion von Me- thoden und von Modellen als der Gegenstände und der Befunde selbst. Die hervortretenden Themen des Buches sind: Versor- gung, Evaluation, Klassifi-

kation, Psychophysiologie, Psychosomatik, Psycho- analyse, Genetik, Epide- miologie. Beteiligt an die- sem Sammelband sind nicht nur Psychiater, son- dern auch zahlreiche Ver- treter der benachbarten Disziplinen. Bei der Lektü- re wird deutlich, daß Me- thodologie nicht den For- schungsgegenstand ver- decken soll, also Theorien und Modelle nicht an die Stelle der untersuchenden Krankheiten treten sollen und daß Metawissenschaft nicht gewichtiger werden darf als die Wissenschaft selbst. Der Leser kann die- sem Buch die wichtigsten Trends der heutigen psych- iatrischen Forschung und darüber hinaus manche an- regende Information ent- nehmen.

Rainer Tölle, Münster

J. C. Brown: Gastric Inhibi- tory Polypeptide, Mono- graphs an Endocrinology, Volume 24, Springer-Ver- lag, Berlin/Heidelberg/New York, 1982, XI, 88 Seiten, 32 Abbildungen, eine Tabelle, gebunden, 68 DM

Die vorliegende Schrift ist in sieben Kapitel unterteilt.

Nach einer Einführung wird die Sequenzanalyse von GIP dargestellt. Dann kommt der Autor auf die physiologischen Wirkun- gen zu sprechen. Ausführ- lich wird die Entwicklung eines Radioimmunassays abgehandelt. Begrüßens- wert erscheint dem Rezen- senten, daß Herr Brown auch die pathophysiologi- schen Probleme der Sekre- tion von GIP bei Diabetes, Zöliakie, Adipositas, Ur- ämie sowie in der Schwan- gerschaft abhandelt. Insge- samt stellt die Monogra- phie einen sehr handlichen Überblick über das gastric inhibitory polypeptide dar und wird von den Gastro- enterologen und Endokri- nologen sicherlich freudig aufgenommen werden.

Walter Teller, Ulm/Donau

Dietrich Frohne, Hans Jür- gen Pfänder: Giftpflanzen, Ein Handbuch für Apothe- ker, Ärzte, Toxikologen und Biologen, Wissen- schaftliche Verlagsgesell- schaft, Stuttgart, 1982, 290 Seiten, 258 Abbildungen, davon 138 farbig, 12 Tabel- len, 59 Formelzeichnun- gen, gebunden, 136 DM Der ,Frohne-Pfänder verei- nigt in vorbildlicher Weise photographisches Bildma- terial über die Pflanzen und gesichertes Wissen über die Giftwirkungen ihrer In- haltsstoffe. Zu den farbigen Wiedergaben der ganzen Pflanze kommen farbige Abbildungen der wichtig- sten Pflanzenteile in Origi- nalgröße. Mikroaufnahmen (schwarz-weiß) im Detail erleichtern nicht nur die Identifikation, sie geben auch den biologisch Inter- essierten wichtige Hinwei- se und interessante Infor- mationen. Besonders her- vorzuheben ist die Litera- turdokumentation der Ver- giftungsfälle; sie ist an sich schon eine Fundgrube.

Selbstverständlich finden sich auch kurzgefaßte Hin- weise auf mögliche Be- handlungen bei Vergiftun- gen. Dem Verlag ist für die vorbildliche Ausstattung zu danken. Ich bin sicher, daß sich das Buch viele Freun- de machen wird.

Wolfgang Forth, München

Friedrich Dorsch: Psycho- logisches Wörterbuch, Verlag Hans Huber, Bern/

Stuttgart/Wien, 1982, XIV, 882 Seiten, 65 Abbildun- gen, Skizzen und Tabellen, gebunden, 78 DM

Diese neubearbeitete 10.

Auflage ist eine gelungene und umfassende Doku- mentation des heutigen psychologischen Wort- schatzes und eignet sich in hervorragender Weise zur raschen und genauen Orientierung über alle Ge- biete der Psychologie.

Ortrun Werner, Bebra

Ausgabe A DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 36 vom 9. September 1983

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