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Archiv "Gesamthonorarentwicklung bei den Ersatzkassen und Pflichtkassen" (07.12.1989)

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Naturheilmittel weiterhin

erstattungsfähig

BONN. Bundesarbeitsmi- nister Norbert Blüm hat in seinem überarbeiteten Ent- wurf der Negativliste für Arz- neimittel die ursprünglich ge- plante zahlenmäßige Begren- zung der Bestandteile von Kombinationsarzneimitteln auf sechs bei Naturheilmit- teln fallengelassen. Die Kran- kenkassen müssen daher die meisten dieser sogenannten Arzneimittel der besonderen Fachrichtungen, also solche mit ausschließlich homöopa- thischen, antroposophischen oder phytotherapeutischen Bestandteilen weiter bezah- len.

Von der Erstattung durch die Kassen ausgeschlossen werden allerdings Naturheil- mittel mit solchen Wirkstof- fen, deren therapeutischer Nutzen nicht nachgewiesen ist. Bei den sonstigen, also chemischen Arzneimitteln verbleibt es bei der zahlenmä- ßigen Begrenzung auf drei Wirkstoffe in Kombinations- präparaten.

.... im Interesse der Gleichstellung aller Herstel- ler, insbesondere der kleine- ren Firmen, soll die Verord- nung einheitlich für alle be- troffenen Arzneimittel am 1.

Juli 1991 in Kraft treten. Für chemische Arzneimittel sollte sie zunächst ein Jahr früher gelten.

.... Auch die Ausnahme- klausel wird dahingehend ge- ändert, daß Arzneimittel er- stattungsfähig bleiben, die nach dem 1. Februar 1987 vom Bundesgesundheitsamt zugelassen sind oder noch zu- gelassen werden. Denn diese Arzneimittel entsprächen den mit diesem Zeitpunkt im Arz- neimittelgesetz geltenden schärferen Bedingungen zum Nachweis arzneilich wirksa- mer Bestandteile in Kombi- nationsarzneimitteln.

Der Bundesarbeitsmini- ster betonte anläßlich dieser Änderungen, daß sein Enga- gement für Naturheilmittel nicht unberücksichtigt lasse,

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1 /87 2187 3/87 4/87 1/88 2/88 3/88 4/88 1 /89

Quelle: KBV © FräBo 1989

Gesamthonorarentwicklung

bei den Ersatzkassen und Pßichtkassen

Die saisonale Entwicklung der pauschalierten Gesamtvergütung der Pflichtkrankenkassen und des pauschalierten Gesamthonorars der Ersatzkassen verläuft ähnlich. Allerdings liegt der Gesamtzu- wachs vom l. Quartal 1987 zum l. Quartal 1989 bei den Ersatzkas- sen mit + 11,9 Prozent deutlich über dem Wert der Pflichtkranken- kassen von + 7,4 Prozent. Damit erhöht sich der Anteil der Ersatz- kassen am gesamten Honoraraufkommen weiter. Im Jahr 1988 zahl- ten die gesetzlichen Krankenkassen in der Bundesrepublik insge- samt 22,6 Milliarden DM für die ambulante ärztliche Versorgung, davon entfiel ein Anteil von 37,4 Prozent auf die Ersatzkassen

daß es auch in diesem Be- reich Unwirtschaftlichkeit und anfechtbare Methoden gebe. Er beabsichtigt daher, die Gesamtproblematik in ei- nem großen Forschungsvor- haben von allen Seiten zu durchleuchten, um die Natur- medizin auf eine gesicherte Grundlage zu stellen.

Nach Abstimmung mit den Koalitionsfraktionen und Verabschiedung im Bundes- kabinett wird der Verord- nungsentwurf dem Bundesrat zugeleitet werden. Mit der Beratung des Entwurfs wird in diesem Jahr aber nicht mehr zu rechnen sein. Gräf

Kinder häufiger psychosomatisch krank

SAARBRÜCKEN. Der Gesundheitszustand der Kin- der in der Bundesrepublik wird immer besser, ihre Psy- che leidet dagegen immer mehr. Das sagte der Vizeprä-

sident des Berufsverbandes der Kinderärzte Deutsch- lands, Dr. Klaus Gritz, aus Anlaß des Weltkindertages im Saarländischen Rundfunk.

Die Kinderheilkunde könne immer mehr organische Krankheiten heilen, und die Eltern beteiligten sich mit ih- renKindernindenletztenJah- ren vermehrt an Vorsorge- untersuchungsprogrammen .

"Große Sorgen" hätten die Ärzte dagegen im Bereich der Allergien. "Immer mehr Schwierigkeiten" mache der ganze Komplex der psychoso- matischen und psychischen Erkrankungen. Achtzig Pro- zent aller Bauch- und Kopf- schmerzen bei Kindern seien psychosomatisch bedingt; ih- re Ursache liege im seelischen Bereich. Den Grund für das Anwachsen dieser Krank- heiten sieht der Arzt in der Zunahme von Familien mit nur einem Kind. Einzelkin- dern fehle unter anderem der Kontakt mit Geschwistern, der wichtig für die psychische Entwicklung sei. afp

Biomedizin ganz vom auf der Förderüste

BONN. Biowissenschaft- liche und medizinische For- schungsvorhaben standen im vergangeneu Jahr ganz oben auf der Förderliste der Deut- schen Forschungsgemein- schaft (DFG): 34 Prozent al- ler Mittel entfielen auf diese Sparte. Gut 27 Prozent wur- den dem Bereich Naturwis- senschaften zugeteilt. Insge- samt standen der DFG 1988 etwa 1,1 Milliarden DM zur Verfügung.

Die DFG unterstützt jün- gere Wissenschaftler in zahl- reichen Projekten. Im Be- reich "Normalverfahren"

konnten im vergangeneu Jahr jedoch nur 48 Prozent der Anträge so bewilligt werden, wie sie gestellt worden waren.

Die Hälfte der Antragsteller mußte sich mit Etatkürzun- gen zufriedengeben oder Ab- lehnungen hinnehmen. DFG- Präsident Prof. Dr. Hubert Mark! wies deshalb eindring- lich darauf hin, daß die DFG ihrer Aufgabe, den wissen- schaftlich-technischen Nach- wuchs zu sichern, nicht mehr gerecht werden könne. Auf- grund der geburtenstarken Jahrgänge verzeichne die Forschungsgemeinschaft eine drastisch gestiegene Förde- rungsnachfrage. EB

Abnahmeprüfung für Röntgengeräte

MÜNCHEN. Der bayeri- sche Arbeits- und Sozialmini- ster, Dr. Gebhard Glück, hat darauf hingewiesen, daß spä- testens Ende 1990 Abnah- meprüfungen für alle Rönt- gendiagnostikgeräte erforder- lich sind. Nach Ablauf dieser Frist werde die bayerische Gewerbeaufsicht alle Geräte stillegen, für die keine Prü- fung durchgeführt worden sei. In den Krankenhäusern J.!:nd bei den niedergelassenen Arzten in Bayern sind derzeit etwa 8700 Röntgengeräte zur Diagnose eingesetzt, 9600 Dentalröntgengeräte im zahnärztlichen Bereich. WZ Dt. Ärztebl. 86, Heft 49, 7. Dezember 1989 (21) A-3769

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