Die ärztliche Versorgung
in der Bundesrepublik Deutschland
• Fortsetzung von Seite 758
Nach Hochschularten verteilen sich die Studenten im Sommersemester 1980 wie folgt
:Universitäten
:davon weiblich Gesamthochschulen:
davon weiblich
672 200 37,7v. H.
60 200 31 ,Sv. H.
Pädagogische Hochschulen
:17 800 davon weiblich 65
,8 v. H.Theologische Hochschulen: 2 100 davonweiblich 26
,9v. H.Kunsthochschulen:
davon weiblich Fachhochschulen
:davon weiblich
17100 46
,3v. H.169 200 28,4v. H.
Die Zahl der Studenten ist seit 1975 um 23,6 v. H. gestiegen. Die Univer- sitäten als wichtigster Teilbereich der Hochschulen (71 ,6 v. H. aller Studenten) zeigten eine Zunahme um 33
,1 v. H., wobei diese Entwick-lung jedoch auch auf die Zuordnung vieler Studenten der jetzt aufgelö- sten Pädagogischen Hochschulen zu Universitäten bedingt ist. Im Som- mersemester 1980 waren in der Fachgruppe "Humanmedizin
"nach dem vorläufigen Ergebnis 74 700 Studenten eingeschrieben gegen- über 47 200 im Sommersemester 1975. Während demnach vom Som- mersemester 1975 auf das Sommer- semester 1980 die Gesamtzahl der Studenten um 23,6 v. H. angestiegen ist, betrug diese Steigerungsrate in der Humanmedizin 58,3 v. H. Keine der anderen Fächergruppen weist eine derartige Fachwachstumsrate aus.
210
Entwicklung der Arztzahlen nach ärztlichen Tätigkeiten seit 1970
zoo
190
180
170
160
150
140
130
.
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~ W-Statistik
Abbildung3
782 Heft 16 vom 16. April1981 DEUTSCHES ARZTEBLATT
Gliederung
nach der Stellung im Beruf Bezieht man die Haupttätigkeitsar- ten auf die berufsausübenden Ärzte
,so befanden sich zum 31. Dezember 1980 in freier Praxis 42,9 v. H., in Krankenanstalten 48,7 v. H. und
insonstigen Tätigkeiten 8,4 v. H. Ver- glichen mit dem letzten Stichtag ha- ben sich die Anteile kaum verscho- ben. Der Anteil der Ärzte in Kranken- anstalten hat zu Lasten des Anteils in sonstigen Tätigkeitsbereichen leicht zugenommen. ln der Vergan- genheit waren diese Tendenzen be- reits stets erkennbar, wobei die Jah- re 1975 bis 1977 relativ konstante Bewegungen zeigten, während da- nach stärkere Bewegungen zu beob- achten waren
, wie die Abbildung 3"Entwicklung der Arztzahlen nach Tätigkeitsarten seit 1970" ausweist.
Die statistische Tendenz kann je- doch zutreffend nur bewertet wer- den, wenn berücksichtigt wird
, daßein Anstieg der Approbationszahlen
"automatisch" den Anteil der in den Krankenanstalten tätigen Ärzte überproportional vermehren muß, solange die Ärzte mehrere Jahre be- ruflicher Erfahrung in der stationä- ren Versorgung -auch mit dem Ziel der Weiterbildung - sammeln, ehe sie sich in freier Praxis niederlassen.
Das starke Anwachsen des Anteils der jüngeren Arztgruppen in der Tä- tigkeit in Krankenanstalten
ist inso-weit noch kein Indiz dafür, daß die- ser Trend in der Verlagerung des Zahlenverhältnisses selbständig und unselbständig tätiger Ärzte auch in Zukunft anhält. Auch die Abflachung des Zugangs bei den niedergelasse- nen Ärzten erlaubt weder mittel- noch langfristig entsprechende Pro- gnosen, weil aufgrunddes Altersauf- baues überdurchschnittlich hohe Abgänge zu verzeichnen sind und weil die Unsicherheit hinsichtlich der künftigen sozialpolitischen Ge- setzgebung wie auch die konjunktu- relle Situation aktuell nicht gerade zur Niederlassung ermuntern, wenn zu diesem Zwecke arbeitsrechtlich sichere Positionen in Krankenan- stalten aufgegeben werden müssen.
Bezieht man die Zahl der 59 777 in
51 981
1978 1975
1970 Jahr
1960 1965
Quelle Amtliche- ur.0 BAK-Sta,shk
Indexi
Entwicklung der planmäßigen Bettenzahl und
der Ärzte der Krankenanstalten in der
Bundesrepublik Deutschland und Westberlin lee
714 300
21 544 583 5 00 100
KRANKENHAUSARZTE
\
35 066BETTENANZAHL 260-
240--
220-
200-
180-
160-
140-
120- 683 300
Abbildung 4
Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen
Ärztestatistik zum 31. Dezember 1980
freier Praxis tätigen Ärzte auf die Einwohnergröße im Bundesgebiet und Westberlin, so entfielen auf 1 niedergelassenen Arzt: 1028 Ein- wohner (1979 = 1043).
In dieser weiteren Senkung der Ver- hältniszahl kommt zum Ausdruck, daß sich 1980 1,5 v. H. mehr Ärzte in freier Praxis niedergelassen haben, nämlich 869 Ärztinnen und Ärzte, ei- ne Zahl, die nur um 88 größer ist als die der in der kassenärztlichen Ver- sorgung neu hinzugekommenen Kassen-Nertragsärzte.
Diese Zuwachsrate liegt unter dem langfristigen Durchschnitt von knapp über 2 v. H. jährlich. Es bleibt jedoch die gleichzeitige günstige Verschiebung in der Altersstruktur zu berücksichtigen.
Die Zahl der im Krankenhaus tätigen Ärzte hat um 2250 oder um 3,4 v. H.
zugenommen. Gemessen an der Zahl der berufstätigen Ärzte hat sich damit der Anteil der Krankenhaus- ärzte auf 48,7 v. H. leicht erhöht.
Fünf Jahre zuvor — 1975 — hatte die- ser Anteil bereits 46,5 v. H. betragen.
Die Entwicklung der Zahl der in den Krankenanstalten tätigen Ärzte ist
nicht nur in der Relation zur Ent- wicklung der Zahl der niedergelas- senen Ärzte und der Ärzte in ande- ren Tätigkeiten zu sehen, sondern stets auch im Blick auf die Entwick- lung des Krankenhauswesens und insbesondere der Bettenzahlen. Die graphische Abbildung 4 „Entwick- lung der planmäßigen Bettenanzahl und der Ärzte der Krankenanstalten in der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin" macht die Ent- wicklung seit 1960 deutlich.
Während die planmäßige Bettenzahl von etwa 583 500 im Jahre 1960 auf rd. 714 900 im Jahre 1978, also um rd. 22,5 v. H. gestiegen war, ergab sich im gleichen Zeitraum eine Stei- gerung der Zahl der im Krankenhaus tätigen Ärzte um etwa 36 840 auf 58 390, eine Steigerung also um rd.
171 v. H. Wie die Übersicht über die sozialpflegerischen und Gesund- heitsberufe insgesamt zeigt, ist je- doch im gleichen Zeitraum die Zahl der in den Pflegeberufen tätigen Personen wesentlich stärker gestie- gen als die Zahl der Ärzte.
Wenn die Zuwachsrate der in den Krankenanstalten tätigen Ärzte sie- ben- bis achtmal so hoch liegt wie die Zuwachsrate der planmäßigen
Bettenzahl, dann stellt sich damit im Grunde genommen ganz radikal die Frage, ob die statistischen Reihen hier überhaupt Vergleichbares er- fassen. Die statistisch und rechne- risch richtige Feststellung, daß 1960 durchschnittlich auf einen in Kran- kenanstalten tätigen Arzt rd. 27 der stationären Versorgung dienende Betten gezählt wurden, bereits 1978 diese Verhältniszahl jedoch auf etwa 1:12 verändert war, deutet in der Quantität der Bewegung bereits dar- auf hin, daß sich hier tiefgreifende qualitative Unterschiede entwickelt haben und daß nicht nur ein Bewe- gungselement die statistischen Ver- änderungen bewirkt hat. Die Anwen- dung von Fortschritten der medizini- schen Forschung ist hier ebenso zu nennen wie die tarifpolitisch beein- flußte Veränderung der Arbeitszei- ten, jedoch auch Veränderungen der Inanspruchnahme durch Verände- rungen in der Altersstruktur und in der Morbiditätsstruktur der Bevölke- rung wie schließlich auch Verände- rungen in der Verhaltensweise aller Beteiligten durch konjunkturell be- dingte Momente selbst bei gleich- bleibendem Leistungsangebot des Sozialgesetzgebers.
Die Entwicklung bestätigte im Vor- jahr noch die These des Ärztestati- stikberichtes des Jahres 1978, wo- nach die Zahl der in den Krankenan- stalten tätigen Ärzte sich in enger Relation zur Zahl der Neuapproba- tionen entwickelt hat. Jedoch zeigt sich seit 1979 im Vergleich von Bet- tenzahlentwicklung und Arztzahlen in den Krankenanstalten auch die Fragwürdigkeit jeder Prognose, die etwa nur aus der Vergangenheit ab- geleitete Tendenzen in die Zukunft fortschreibt.
Selbst wenn die Entwicklung von Ar- beitszeiten und Spezialisierungen in der medizinischen Versorgung die Entwicklung der Stellenpläne in den Krankenanstalten beschleunigt, liegt es allein aus Gründen der Ko- stenentwicklung nahe, daß schon in wenigen Jahren die Zahl der offenen Stellen für Ärzte in Krankenanstalten markant unter der Zahl der solche Stellen nachfragenden neuappro- bierten Ärzte liegen dürfte.
784
Heft 16 vom 16. April 1981 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Tabelle 4: Gesamtübersicht nach Gebietsbezeichnungen, Stand 31. Dezember 1980 (Bundesgebiet)
Ärzte gesamt(Sp. 3 + 5 + 8 + 10 + 12) Davon nach ärztlichen Tätigkeitsarten
Ohne ärztliche Tätigkeit Mit sonstiger
ärztlicher Tätigkeit Bei Behörden
u. öffentl.-rechtl.
Körpersch.
In Krankenanstalten insgesamt In freier Praxis
Gebietsbezeichnung
Anteil von Sp. 1 Anzahl
Anteil von Sp. 1 Anzahl Anteil von Sp. 1 Anzahl darunter leit. Ärzte Anzahl Anteil von Sp. 1 Anzahl Anteil von Sp. 1 Anzahl Anteil je Fachgebiet Anzahl
absolut absolut
absolut absolut
absolut absolut
13 11 12
9 10 8 6 7
4 5
3
1 2
0
19,2 14 893 3 274 4,2
2 740 3,5 53,4 290
41 522 19,7 Ärzte ohne Gebietsbez. 77 726 47,4 15 297
15,0 2 288 142 0,9
3,5 537 717 4,7 94
75,8 11 556 Allgemeinmedizin 15 240 9,3
6,1 1,3 215
46 2,1 979 72
84,2 2 944 6,3 3 497 220
Anästhesiologie 2,1
9,1 43,9 56
271 29,5 21 182 15,4
95 0,4 13 2,1
Arbeitsmedizin 617
9,0 1,1 324
0,8 39 30 87 352 9,7 79,4
2 874 Augenheilkunde 3 619 2,2
13,8 1 072 3,1 122 1,6
60,8 1 451 242 4 738
1 622 20,8 Chirurgie 7 796 4,8
14,9 369 48 1,9
98 4,0 65 14,0 345 65,2 1 613 Dermatologie/Venerologie 2 473 1,5
0,8 607 7,9 61
96 1,2 27,1 716
2 088 62,9 4 844 Frauenheilkunde 7 696 4,7
12,2 379 21 0,7
1,7 53 132 14,9 2 185 70,5 461
HNO-Heilkunde 3 099 1,9
1 642 8,7 1,9
352 1 118 5,9 33,4 1 982
50,1 6 337 9 497
Innere Medizin 18 946 11,5
15,1
1,6 910
95 6,6 356 396 1 641 27,3
49,5 Kinderheilkunde 6 019 3,7 2 977
2,2 25 9,0 33 11,9 6
58,3 59
18,7 162 Kinder- u. Jugendpsych. 278 0,2 52
10,6 3,7 88
31 10,9 90 386 46,6 151
28,1 Laboratoriumsmedizin 828 0,5 233
450 31,7 2,7
17,6 38 81 250
23,2 Lungen- u. Bronchialheilk. 1 420 0,9 352 24,8 330
1,2 2 2,4
2,4 64 78,0 18 13 15,9
Mikrobiol./Infekt. Epid. 82 0,0 2
80 23,7 8 2,4
9 2,7 Mund-Kief.-Gesichtschir. 337 0,2 137 40,7 103 30,6 44
12,8 47 1,2 487
7,0 265 41,9 457 Nervenheilkunde 3 798 2,3 1 406 37,0 1 593
6 2,5 0,4
2,9 1
87,9 58 7
Neurochirurgie 239 0,1 15 6,3 210
1,0 20 3,4
10,0 6
Neurologie 591 0,4 299 50,6 207 35,0 59 59
2,9 3 1,7
Nuklearmedizin 173 0,1 14 8,1 151 87,3 71 5
Offtl. Gesundheitswesen 290 0,2 2 0,7 5 1,7 261 90,0 7 2,4 15 5,2 Orthopädie 3 019 1,8 2 096 69,4 577 19,1 179 114 3,8 28 0,9 204 6,8 7,0 Pathologie 556 0,3 54 9,7 426 76,6 168 25 4,5 12 2,2 39
15,4 Pharmakologie 260 0,2 1 0,4 146 56,2 32 30 11,5 43 16,5 40 Psychiatrie 617 0,4 152 24,6 327 53,0 79 76 12,3 8 1,3 54 8,8 Radiologie 2 923 1,8 1 126 38,5 1 352 46,3 516 98 3,4 34 1,2 313 10,7
Rechtsmedizin 91 0,1 55 60,4 11 27 29,7 6 6,6 3 3,3
Urologie 1 894 1,2 1 138 60,1 630 33,3 227 18 1,0 16 0,8 92 4,9 Summe Gebietsbezeichn. 71 158 43,4 32 924 46,3 25 725 36,2 7 999 3 667 5,2 1 351 1,9 7 491 10,5 Summe alle Ärzte 164 124 100,0 59 777 36,4 67 964 41,4 8 383 6 944 4,2 4 767 2,9 24 672 15,0
Fachliche Gliederung rung und ärztlichen Grundversor- gung andererseits gesehen werden.
Gebietsbezeichnungen", Stand: 31.
Dezember 1980, Bundesgebiet').
Innerhalb der Entwicklung der fach- lichen Gliederung der Ärzte steht im Mittelpunkt des Interesses der aktu- ellen gesundheits- und sozialpoliti- schen Diskussion vor allem die Ent- wicklung auf dem Gebiet der Allge- meinmedizin. Diese Entwicklung muß im Gesamtzusammenhang von ambulanter und stationärer Versor- gung einerseits wie der Spezialisie-
Von den ärztlich tätigen Ärzten wa- ren 45,1 v. H. ohne Gebietsbezeich- nung tätig. Dieser große Anteil von Ärzten ohne Gebietsbezeichnung ist zunächst in der Nachwuchsbeset- zung begründet, da in den Gesamt- zahlen auch alle diejenigen Ärzte enthalten sind, die den Abschluß ei- ner Weiterbildung noch erstreben.>
Zunächst ist festzustellen, daß die Zahl der Ärzte ohne Gebietsbezeich- nung mit 77 726 rd. 47,4 v. H. der Gesamtzahl der Ärzte ausmachte (Vgl. Tab. 4 „Gesamtübersicht nach
Anmerkung: 1 ) Die in der Tabelle 4 ausgewie- sene „Summe Gebietsbezeichnungen" ent- hält nicht die Ärzte für Allgemeinmedizin
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 16 vom 16. April 1981 785
Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen
Ärztestatistik zum 31. Dezember 1980
Insoweit erscheint von höherem In- teresse, daß von den in freier Praxis tätigen Ärzten nur 15 297, also nur gut ein Viertel (25,6 v. H.), Ärzte oh- ne Gebietsbezeichnung waren. Das ist deutlich weniger als im Vorjahr mit 29,7 v. H. Analog hierzu ist dar-
auf hinzuweisen, daß 61,8 v. H. aller Ärzte ohne Gebietsbezeichnung in den Altersgruppen bis zum 39. Le- bensjahr gezählt wurden.
den sich 28,3 v. H. in den Altersgrup- pen bis zum 39. Lebensjahr. 17,4 v. H. dieser Gruppe sind 66 Jahre oder älter. Damit hat der Anteil der jüngeren Ärzte in dieser insgesamt deutlich kleiner werdenden Gruppe zugenommen.
Von den in freier Praxis tätigen Ärz- ten ohne Gebietsbezeichnung fan-
Tabelle 5: Ärzte mit Teilgebietsbezeichnungen, Stand 31. Dezember 1980 (Bundesgebiet)
Ärzte gesamt(Sp.3+5+8+10+12) Davon nach ärztlichen Tätigkeitsarten
Bei Behörden u. öffentl.-rechtl.
Körpersch.
Mit sonstiger ärztlicher
Tätigkeit
Ohne ärztliche Tätigkeit In Krankenanstalten
insgesamt In freier Praxis
Teilgebietsbezeichnung
Anteil von Sp. 1 Anzahl Anzahl Anteil
von Sp. 1
darunter leit. Ärzte Anzahl
Anzahl Anteil von Sp. 1 Anzahl Anteil je
Fachgebiet
./0
Anzahl Anteil von Sp. 1
Anzahl Anteil von Sp. 1 absolut
absolut absolut absolut
absolut absolut
6 7
3 4 5 8 9
2 10 11 12
0 13
4 738 60,8
1 622 20,8 1 451 242 3,1
100,0 122 1,6 1 072
7 796 13,8
Chirurgie
3 616 55,6 1 024 228 3,5 1 506 23,2
6 505 83,4 112 1,7 1 043 16,0
Chirurgie (o. Teilgeb.)
119 94,4 46 0,8
4 3,2 0,8
126 1,6 0,8
Gefäßchirurgie
86,2
6 6,4 81 31 2 2,1
94 1,2 2 2,1 3 3,2
Kinderchirurgie
24,6 43 70,5 18
61 0,8 15 2 3,3 1,6
Plastische Chirurgie
97,6
41 18 2,4
42 0,5 Thorax-/Kardiovask. Chirurgie •
838 86,6
91 9,4 314 10 1,0 5 0,5
12,4 24
968 2,5
Unfallchirurgie
461 14,9
70,5 132
2 185 53 1,7 21 0,7 379
3 099 100,0 12,2
HNO-Heilkunde
14,4 126
445 51 1,7 0,7
3 080 99,4 2 185 70,9 21 378 12,3
HNO-Heilkunde (ohne Teilgeb.)
16 84,2 6 2 10,5 5,3
19 0,6 Phoniatrie u. Pädaudiologie
1 982
6 337 33,4 1 118 5,9 1,9
18 946 100,0 9 497 50,1 352 1 642 8,7
Innere Medizin
5 375 30,7 1 633 1 056 6,0 1,9
9 169 52,3 339 1 586 9,0
17 525 92,5 Innere Medizin (ohne Teilgeb.)
62 91,2
3 4,4 19 1,5 1,5
68 0,4 1,5
Endokrinologie
296 70,8 116 5 1,2
110 26,3 5 1,2 2 0,5
418 2,2 Gastroenterologie
57 81,4 20 2 2,9
11 15,7 0,4
70 Hämatologie
308 76,4 104 6 0,5
85 21,1 1,5 2 2 0,5
403 2,1 Kardiologie
34,4
94 31,4 103 37 47 15,7 5 1,7 50 16,7
299 1,6 Lungen- u. Bronchialheilkunde
135 83,3 52 1 0,6
15,4 0,6
25 162 0,9 Nephrologie
100,0 Rheumatologie 0,0
1 641 27,3 356 396 6,6 95 1,6 910 15,1
2 977 49,5 100,0
6 019 Kinderheilkunde
1 598 26,8 347 395 6,6 95 1,6 907 15,2
49,8 2 972 5 967 99,1 Kinderheilkunde (ohne Teilgeb.)
43 82,7 9 1,9 3 5,8
9,6 52 0,9 5
Kinderkardiologie
426 76,6 168 25 4,5 12 2,2 39 7,0
54 9,7 100,0
556 Pathologie
408 76,3 163 23 4,3 2,2 39
53 9,9 12 7,3
96,2 535 Pathologie (ohne Teilgeb.)
18 85,7 5 2 9,5
4,8 21 3,8
Neuropathologie
56,2 11,5
146 32 30 43 16,5 40 15,4
0,4 260 100,0
Pharmakologie
54,8 30 30 12,0 42 16,8 40 16,0
137 96,2 0,4
250 Pharmakologie (ohne Teilgeb.)
10,0
9 90,0 2
3,8 10 Klin. Pharmakologie
46,3 516 98 3,4 34 1,2 313 10,7
1 352 1 126 38,5 100,0
2 923 Radiologie
45,7 3,3 1,2 10,9
1 314 499 95 34 313
38,9 1 120 2 876 98,4 Radiologie (ohne Teilgeb.)
80,9 6,4
38 17
12,8 6 47 1,6 Strahlentherapie
786 Heft 16 vom 16. April 1981 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Tabelle 6:
Altersstruktur der Ärzte insgesamt, Stand 31. Dezember 1980 (Bundesgebiet)
Ärzte gesamt Davon nach Lebensaltersgruppen in % von Sp. 1 je Gebietsbezeichnung Gebietsbezeichnung
60 bis 65 66 und älter 50 bis 59
40 bis 49 35 bis 39
darunter
I
bis 34weiblich Anzahl
absolut 0/
c/. 0
6 7 8
2 1 3 4 5
0 1
6,3 11,2 8,5
15,8 12,3
Ärzte ohne Gebietsbezeichnung 77 726 33,3 46,0
30,4 24,1
20,3 12,0
8,9 17,5 1 4,3
15 240 Allgemeinmedizin
2,1 0,5
13,4 38,9
32,2 46,5 12,8
3 497 Anästhesiologie
21,9 8,8 38,1
20,7 21,7 1 1,6 8,9
Arbeitsmedizin 617
15,0 11,7
22,5 25,5
27,7 1 6,4 18,8 3 619
Augenheilkunde
16,6 11,3
20,3 18,7 30,6
5,1 1 2,6 7 796
Chirurgie
16,8 20,2 17,6
24,7 32,1 1 5,0 15,7
2 473 Dermatologie/Venerologie
10,5 10,3
19,4 22,2 32,9
16,8 1 4,8 7 696
Frauenheilkunde
20,2 12,0
21,8 25,2
16,3
10,7 4,5
3 099 HNO-Heilkunde
11,3 12,4
23,1 30,8
16,7 1 2,7 19,7 18 946
Innere Medizin
10,9 13,1 22,4
30,2 47,4 1 4,8 18,6
6 019 Kinderheilkunde
9,4 7,6
21.9 27,3
47,8 1 6,5 27,3 Kinder- u. Jugendpsychiatrie 278
12,4 10,5
33,7 25,5 20,9 1 2,5 15,3
Laboratoriumsmedizin 828
36,2 27,7
20,9 24.4 1 1,3 5,6 8,2
Lungen- u. Bronchialheilkunde 1 420
1,2 9,8
24,4 46,3
13,4
20,7 4,9
Mikrobiol. u. Infektionsepidemiologie 82
19,3 5,3
26,1 20,2 2,7 1 6,5 22,6
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie 337
13,7 13,9 23,0
27,4
26,5 3,7 18,2
3 798 Nervenheilkunde
3,8 4,6
19,7
5,0 1 3,3 27,2 41,4
239 Neurochirurgie
10,8 8,8
23,5 27,4 1 5,1 19,6 32,1
Neurologie 591
0,6
20,2 2,9
41,0 7,5 1 6,9 28,3
Nuklearmedizin 173
Öffentliches Gesundheitswesen 290 31,0 3,1 9,3 17,9 37,9 28,6 3,1
10,0 8,9 20,2
Orthopädie 3 019 7,2 3,9 23,7 33,3
21.9 8,6 7,9
36,7 11,7 1 2,9 21,9
Pathologie 556
10,0
30,8 11,5
14,6 1 1,5 17,3 28,8
Pharmakologie 260
6,6 11,2
Psychiatrie 617 31,8 1 6,2 24,8 28,2 23,0
13,3 1 2,9 24,3 12,0 11,0
Radiologie 2 923 20,3 29,6
Rechtsmedizin 91 9,9 1 6,6 12,1 31,9 38,5 7,7 3,3
Urologie 1 894 1,1 1 4,1 27,4 36,5 17,2 8,4 6,3
Summe Gebietsbezeichnungen 71 158 20,4 1 4,1 20,0 30,2 21,5 11,6 12,5
Summe alle Ärzte 164 124 26,2 1 24,0 17.0 20,0 15,3 10,2 13,5
Den statistischen Zahlen ist nicht zu entnehmen, ob und inwieweit in freier Praxis tätige Ärzte keine Ge- bietsbezeichnung führen, obwohl sie die Berechtigung haben, eine Gebietsbezeichnung zu führen.
zungen erfüllen bzw. erfüllt hätten, nach den Übergangsbestimmungen die Bezeichnung „Allgemeinmedi- zin" zu erwerben.
bedeutungsvoll sein kann wie die Dauer der Berufserfahrung nach der Niederlassung ohne Gebietsbe- zeichnung.
Die Zahl der Ärzte mit der Bezeich- nung „Allgemeinmedizin" ist von 15 300 am 31. 12. 1979 auf 15 240 zum 31. 12. 1980 zurückgegangen.
Das ist ein Rückgang um 0,4 v. H. In
freier Praxis niedergelassen waren Eine Aufhellung beider Dunkelzif-fern wäre von hohem Interesse, weil die Art der beruflichen Erfahrungs- sammlung vor der Niederlassung als Arzt ohne Gebietsbezeichnung für die Qualität der Versorgung ebenso Ebensowenig ist aus den statisti-
schen Daten zu ersehen, in welchem Umfang Ärzte, die keine Gebietsbe- zeichnung führen, die Vorausset-
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 16 vom 16. April 1981 787
Abbildung 5
Vergleich des Arztanteils je Altersgruppe, gemessen an jeweils allen Ärzten für die
Summe und die zwei ärztlichen Haupttätigkeitsbereiche zwischen dem
1. 1. 1968 und dem 31. 12. 1980
ÄRZTE IM KRANKENHAUS SJMME ÄRZTE
1968 1 -1990 40 bis 49 Jahre 50 bis 59
Abbildung 6
65.8 H.E13:ICH 52,3
Altersstruktur der Ärzteschaft Stand: 31. Dezember 1980
(Bundesgebiet)
•■••■■....
Darunter, Anteil der Ärzte 3,1
ohne ärztliche Tätigkeit be- zogen auf die jeweilige Alters 9r.PPe
2 14,6
21.2
16,7
1.411 1 1 e I 1 1
24 22 20 In 16 14 Anteil in ,
Quelle: 90K-Statistik
Anmerkung: Die Gesamtzahl der Ärzte hzw. ,rztinnen ist jeweils 100 v.H. Hs sind z.B. 10,7 v.H. (= 4 618) aller ,rztinnen (.43043 , über 65 Jahre alt und darunter 5 031 1.65,8v.H. von 4618) ohne ärztl.
MÄNNLICH
Anteil der Altersgruppe bezogen auf alle Ärzte
12
r---10..
10 1 2 14 16 18 20 22 24 Anteil ir
1
77—Spektrum der Woche Aufsätze -Notizen
Ärztestatistik zum 31. Dezember 1980
11 556 Ärzte mit der Bezeich- nung „Allgemeinmedizin" (im Vor- jahr 11 500); das ist ein ein Zuwachs von 0,5 v. H.
Generell geht die Entwicklung zur Spezialisierung weiter, wie dies auch 'aus der Statistik der Teilge- bietsbezeichnungen hervorgeht
(vgl. Tabelle 5: „Ärzte mit Teilge- bietsbezeichnungen", Stand 31. De- zember 1980, Bundesgebiet).
Auf dem Hintergrund der aus dem statistischen Datenmaterial der Landesärztekammern nicht zu be- antwortenden Fragen in dem Bezie- hungsfeld zwischen Ärzten mit und
ohne Gebietsbezeichnung sind die Zahlen über die Anerkennung „All- gemeinmedizin" im Vergleich zu den Vorjahren mit keiner anderen Zuwachsrate anderer Gebietsbe- zeichnungen vergleichbar.
Auch aus den Daten zur Altersstruk- tur lassen sich hierzu noch keine zusätzlichen Erkenntnisse gewin- nen, weil Vergleichsdaten hierfür zur Altersstruktur erst seit dem 31. 12. 1979 vorliegen.
Ähnliches gilt ebenfalls für weiter- greifende Analysen der Zahlen der in den Krankenanstalten tätigen Ärzte, und zwar sowohl hinsichtlich der Entwicklung der Verhältniszahl von Ärzten mit und ohne Gebietsbe- zeichnungen als auch im Verhältnis der Zahl der leitenden Ärzte zur Ge- samtzahl der in den Krankenanstal- ten tätigen Ärzte.
Die Einführung der Altersstrukturda- ten wird auch hier erst mittelfristig und vor allem auf lange Sicht we- sentlich mehr Sicherheit für Trend- analysen bieten.
Die Altersstruktur
Im Vergleich zur erstmals im Vorjahr ermittelten und veröffentlichten
Al- tersstruktur
des gesamten Berufs- standes ergeben sich begreiflicher- weise aufs Ganze gesehen nur ge- ringfügige Verschiebungen (Vgl.Tab. 6 „Altersstruktur der Ärzte ins- gesamt", Stand: 31. Dezember 1980, Bundesgebiet'), und Abbildung 5
„Altersstruktur der Ärzteschaft", Stand: 31. Dezember 1980). Insoweit gelten die grundsätzlichen Feststel- lungen zur Altersstruktur der Ärzte- schaft unverändert:
1. Unter Berücksichtigung der Dau- er der Berufsausbildung handelt es sich bei dem Berufsstand der Ärzte im Vergleich zu anderen Berufs- gruppen um einen auf sehr breiter Nachwuchsbasis tätigen „jungen"
Berufsstand.
Von
allen ärztlich berufstätigen Ärz- tinnen und Ärzten waren 26,1 v. H.788
Heft 16 vom
16. April 1981DEUTSCHES ARZTEBLATT
gleich zu anderen Berufstätigkei- ten erheblich länger Bestandteil praktizierter Berufsausübung (Vgl.
Tab. 7/8 „Altersstruktur der berufs- tätigen Ärzte", Stand: 31. Dezem- ber 1980, Bundesgebiet)').
jünger als 35 Jahre und 44,6 v. H.
jünger als 40 Jahre.
Hinblick auf die Altersstruktur der Gesamtbevölkerung und auf die Be- sonderheit der Aufgaben individuel- ler ärztlicher Versorgung von großer Bedeutung. I>
Nur ein Drittel der berufstätigen Ärz- tinnen und Ärzte sind 50 Jahre und älter.
Das ist nicht zuletzt daran abzule- sen, daß nahezu 15 v. H. der in freier Praxis niedergelassenen Ärzte 66 Jahre und älter sind. Dies ist auch im 2. In der ambulanten ärztlichen Ver-
sorgung durch in freier Praxis nie- dergelassene Ärzte bleibt berufli- che und Lebenserfahrung im Ver-
Anmerkung: 1 ) Die in -den Tabellen 5 bis 7 ausgewiesene „Summe Gebietsbezeichnun- gen" enthält nicht die Ärzte für Allgemeinme- dizin
Tabelle 7: Altersstruktur der berufstätigen Ärzte, Stand 31. Dezember 1980 (Bundesgebiet)
Ärzte gesamt Davon nach Lebensaltersgruppen in % von Sp. 1 je Gebietsbezeichnung
Gebietsbezeichnung
Anzahl darunter weiblich
bis 34 35 bis 39 40 bis 49 50 bis 59 60 bis 65 66 und älter absolut
0 1 2 3 4 5 6 7 8
Ärzte ohne Gebietsbezeichnung 62 833 27,3 52,5 16,9 12,3 7,8 5,5 5,0
17,4
Allgemeinmedizin 12 952 5,0 10,3 13,9 23,2 25,8 21,8
43,8
Anästhesiologie 3 282 12,8 31,6 39,7 13,8 1,9 0,2
21,0 1,8
Arbeitsmedizin 561 9,4 22,1 41,5 19,8 5,4
3 295 26,7 6,7
Augenheilkunde 20,1 27,7 23,9 12,0 9,6
6 724 4,8 2,9 21,4 35,1 22,8 11,3
Chirurgie 6,5
31,6
Dermatologie/Venerologie 2 104 5,5 17,4 27,5 19,3 17,6 12,7
7 089 15,8 5,1 23,7 20,2 10,0
Frauenheilkunde 35,5 5,5
HNO-Heilkunde 2 720 10,0 5,1 18,2 28,2 24,0 12,8 11,7
17 304 15,4 2,9 21,3 33,2 24,4 12,0 6,2
Innere Medizin
5 109 41,7 5,0 20,3 33,7 24,1 10,7 6,2
Kinderheilkunde
Kinder- u. Jugendpsychiatrie 253 46,6 6,7 28,5 29,6 22,9 9,5 2,8
740 20,0 2,8 16,4 36,8 27,7 10,4 5,9
Laboratoriumsmedizin
Lungen- u. Bronchialheilkunde 970 22,8 2,0 8,2 11,8 28,1 33,3 16,6
Mikrobiol. u. Infektionsepidemiologie 81 21,0 4,9 13,6 46,9 24,7 9,9
1,6 6,6 30,4 21,8 4,3
257 27,6 9,3
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
3 311 25,2 4,3 20,1 30,7 25,1 13,3 6,5
Nervenheilkunde
4,7 3,4 42,5 20,2 3,9
233 27,5 2,5
Neurochirurgie
571 26,4 5,1 19,3 32,7 24,0 11,0 7,9
Neurologie
7,5 6,9 28,3 41,1 20,2 2,9
173 0,6
Nuklearmedizin
Öffentliches Gesundheitswesen 275 31,3 2,9 9,8 18,9 39,6 27,7 1,1
6,1 4,1 25,3 35,3 21,0 9,8 4,5
2 815 Orthopädie
517 11,4 3,1 23,4 39,1 23,6 7,9 2,9
Pathologie
5,9 1,8 20,5 33,2 33,6 8,2 2,7
220 Pharmakologie
6,4 30,2 23,4 10,7 3,0
563 29,5 26,3
Psychiatrie
12,6 3,1 22,1 32,5 26,6 11,7 4,0
2 610 Radiologie
10,2 6,8 12,5 33,0 39,8 6,8 1,1
88 Rechtsmedizin
1,0 4,3 28,7 38,2 17,9 8,0 2,9
1 802 Urologie
18,8 33,1 23,1 11,4 6,3
63 667 4,4 21,7
Summe Gebietsbezeichnungen
Summe alle Ärzte 139 452 22,5 26,1 18,5 21,9 16,2 10,1 7,2
790 Heft 16 vom 16. April 1981 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Spektrum der Woche Aufsätze Notizen Ärztestatistik zum 31. Dezember 1980
Tabelle 8: Altersstruktur der in freier Praxis tätigen Ärzte, Stand 31. Dezember 1980 (Bundesgebiet)
Davon nach Lebensaltersgruppen in % von Sp. 1 je Gebietsbezeichnung Ärzte gesamt
Gebietsbezeichnung
50 bis 59 60 bis 65 66 und älter 40 bis 49
35 bis 39 bis 34
Anzahl
absolut
darunter weiblich
13/0
0/0
0/0
0
8 5 6 7
4
1 2 3
0
15,0 17,4 16,7
22,6 10,1 18,2
15 297 24,5 Ärzte ohne Gebietsbezeichnung
23,5 27,1
13,1 22,9 9,6
3,8 11 556 15,7
Allgemeinmedizin
3,2 0,5
16,4 53,2
3,6 23,2 220 67,3
Anästhesiologie
30,8 7,7 23,1
15,4 23,1
13 15,4
Arbeitsmedizin
10,7 12,9
5,3 19,0 27,5 24,6
2 874 27,1 Augenheilkunde
17,3 19,9 28,2
27,3
1 622 3,5 0,7 6,6
Chirurgie
15,6 18,7
2,9 15,6 28,2 18,9
30,7 1 613
Dermatologie/Venerologie
20,5 10,9 7,3
22,4 36,1 4 844 16,7 2,9
Frauenheilkunde
14,0 24,7 14,0
16,4 28,2
9,4 2,7
2 185 HNO-Heilkunde
12,4 9,2
18,6 24,6
1,5 33,7
9 497 12,9 Innere Medizin
9,6 12,0
33,9 24,1
39,9 2,8 17,7
2 977 Kinderheilkunde
3,8 5,8
32,7 26,9
52 50,0 3,8 26,9
Kinder- u. Jugendpsychiatrie
24,0 11,6 12,0
36,5
233 21,9 0,9 15,0
Laboratoriumsmedizin
10,8 17,3 33,0 30,7
11,9 6,3
352 2,0
Lungen- u. Bronchialheilkunde
50,0
50,0 50,0
2 Mikrobiol. u. Infektionsepidemiologie
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie 137 0,7 3,6 27,0 32,1 19,0 5,1 13,1
11,9
31,2 23,6 13,3
Nervenheilkunde 1 406 26,2 2,1 17,9
20,0 20,0 20,0
Neurochirurgie 15 13,3 40,0
24,7 14,0
30,1 15,1
Neurologie 299 27,1 1,3 14,7
Nuklearmedizin 14 14,3 14,3 42,9 35,7 7,1
Öffentliches Gesundheitswesen 2 50,0 50,0
5,3 10,1
Orthopädie 2 096 4,9 2,8 24,1 36,2 21,5
Pathologie 54 9,3 7,4 55,6 18,5 14,8 3,7
100,0
Pharmakologie 1 100,0
Psychiatrie 152 32,2 3,9 30,9 31,6 17,8 7,2 8,6
Radiologie 1 126 7,2 1,1 16,1 32,2 29,2 14,0 7,4
Rechtsmedizin
Urologie 1 138 0,4 2,5 27,5 39,9 17,7 8,4 4,0
Summe Gebietsbezeichnungen 32 924 17,4 2,4 18,7 32,6 23,3 12,8 10,1
Summe alle Ärzte 59 777 18,9 4,6 16,8 26,3 21,6 16,1 14,6
bung, die jedoch nicht alle Daten aller Landesärztekammern lücken- los erfassen konnte, gleichwohl für die damalige Zeit als repräsentativ angesehen werden kann mit den Da- ten zum 31. Dezember 1980.
3. Die volle berufliche Belastung nach ersten Jahren des Erwerbs von beruflicher Erfahrung nach der Approbation einschließlich spezia- lisierender und allgemeinmedizini- scher Weiterbildung konzentriert sich auf die im Vergleich zur ge- samten erwerbstätigen Bevölke- rung mittleren und höheren Le- bensjahrzente (Vgl. Tab. 8 „Alters- struktur der in freier Praxis tätigen Ärzte" und Tab. 9 „Altersstruktur
der in Krankenanstalten tätigen Ärzte", Stand: 31. Dezember 1980, Bundesgebiet)').
Die Abbildung 6 „Vergleich des Arzt- anteils je Altersgruppe, gemessen an allen Ärzten für die Summe und die zwei Haupttätigkeitsbereiche zwischen dem 1. Januar 1968 und dem 31. Dezember 1980" vergleicht die Ergebnisse einer zum 1. Januar 1968 durchgeführten Sondererhe-
Anmerkung: 1 ) Die in den Tabellen 8 und 9 ausgewiesene „Summe Gebietsbezeichnun- gen" enthält nicht die Ärzte für Allgemeinme- dizin
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 16 vom 16. April 1981 791
Der Vergleich ermöglicht eine weite- re Feststellung:
lenmäßig erheblich schwächer ge- worden sind als die Altersgruppen der jüngeren nachwachsenden Ärz- tegeneration und die Altersgrup- pen der Jahrgänge, in denen die berufliche Belastung vielfach zu- rückgeht bzw. bewußt reduziert wird.
diese Aussage ganz besonders auch durch die Altersstrukturerhebungen der Kassenärztlichen Bundesver- einigung für die Kassen-Nertrags- ärzte zum 31. 12. 1980 bestätigt.
4. Die Altersstruktur der Ärzte in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin hat in den letzten an- derthalb Jahrzehnten eine charak- teristische Änderung dadurch er- fahren, daß die mit voller berufli- cher Verantwortung besonders be- lasteten mittleren Jahrgänge zah-
Der Altersaufbau der Ärzteschaft, wie er in der Abbildung 5 „Alters- struktur der Ärzteschaft" (Stand: 31.
Dezember 1980) dargestellt ist, weicht ganz unverkennbar von der
Das giltnicht nur für die ambulante
ärztliche Versorgung, jedoch wird
Tabelle
9: Altersstruktur der in Krankenanstalten tätigen Ärzte, Stand 31, Dezember 1980 (Bundesgebiet) Ärzte gesamt Davon nach Lebensaltersgruppen in % von Sp.1 je Gebietsbezeichnung GebietsbezeichnungAnzahl darunter weiblich
bis 34 35 bis 39 40 bis 49 50 bis 59 60 bis65 66 und älter
absolut 0/ 0/ 0/ 0/
1
0 2 3 4 5 6 7 8
Ärzte ohne Gebietsbezeichnung 41 522 27,4 70,2 17,1 8,1 3,1 1,1 0,4
32,2 21,1
Allgemeinmedizin 717 20.9 21,8 19,1 10,9 6,3
2 944 41,7
Anästhesiologie 13,9 32,4 38,6 13,1 1,9 0,1
27,4
95 5,3
Arbeitsmedizin 11,6 25,3 37,9 16,8 3,2
21,0 19,0
Augenheilkunde 352 28,1 28,7 17,9 4,3 2,0
Chirurgie 4 738 5,0 3,9 27,5 39,2 20,1 8,1 1,2
33,3
Dermatologie/Venerologie 345 18,0 25,2 26,4 19,1 8,7 2,6
2 088 12,2 10,2 27,4 19,0
Frauenheilkunde 35,0 7,3 1,1
HNO-Heilkunde 461 10,6 17,1 26,5 28,2 19,7 6,9 1,5
6 337 15,8 5,2 27,9 21,0
Innere Medizin 35,6 8,6 1,8
1 641 37,2 10,0 27,8 35,9 18,8 6,5
Kinderheilkunde 1,0
43,8
Kinder- u. Jugendpsychiatrie 162 8,0 32,1 29,6 18,5 9,9 1,9
Laboratoriumsmedizin 386 18,1 4,4 18,4 38,1 28,5 8,5 2,1
23,9 3,6
Lungen- u. Bronchialheilkunde 330 15,5 15,5 33,9 26,7 4,8
Mikrobiol. u. Infektionsepidemiologie 64 15,6 4,7 15.6 51,6 21,9 6,3
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie 103 1,9 9,7 30,1 28,2 26.2 2,9 2,9
Nervenheilkunde 1 593 23,7 6,8 23,6 32,4 24,2 10,8 2,1
Neu rochirurgie 210 4,3 3,8 27,1 43,8 19,5 4,3 1,4
Neurologie 207 23,2 10,6 28,5 36,7 17,9 5,3 1,0
Nuklearmedizin 151 6,0 6,6 27,8 40,4 21,2 3,3 0,7
Öffentliches Gesundheitswesen 5 60,0 40,0 60,0
Orthopädie 577 6,9 9,4 31,2 35,5 17,0 5,7 1,2
426
Pathologie 11,5 3,8 26,3 37,3 24,2 6,1 2,3
4,1 1,4
Pharmakologie 146 26,0 36,3 28,1 6,2 2,1
Psychiatrie 327 26,0 8,6 27,5 30,3 21,7 10,7 1,2
16,2
1 352 5,1
Radiologie 28,3 33,9 23,6 8,1 1,0
12,7 9,1
Rechtsmedizin 55 20,0 43,6 20,0 5,5 1,8
Urologie 630 1,9 7,5 31,6 35,6 17,6 7,1 0,6
25 725 18,3
Summe Gebietsbezeichnungen 7,5 27,7 35,7 20,1 7,5 1,4
Summe alle Ärzte 67 964 24,0 46,0 21,2 18,7 9,7 3,6 0,8
792
Heft 16 vom 16.April 1981 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Spektrum der Woche Aufsätze Notizen
Ärztestatistik zum 31. Dezember 1980
Grundstruktur des Altersaufbaus der Gesamtbevölkerung ab. Allein der Altersaufbau der ärztlich berufstäti- gen Ärzte zeigt das Bild einer drei- stufigen Pyramide mit breitem Sok- kel, geschlossenem Mittelbau und ausgeprägtem Altersaufbau, wäh- rend die entsprechenden Schaubil- der der Gesamtbevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland und in Westberlin sich seit der Jahrhun-
dertwende von der Pyramidenform über die Glockenform bis hin zu ei- ner Birnenform mit schmaler wer- dender Basis entwickelt haben.
nur die Gliederungen nach Alter und Geschlecht, sondern auch die Wei- terbildungstendenzen zu berück- sichtigen (Vgl. Tab. 10 „Altersstruk- tur der Ärzte ohne ärztliche Tätig- keit", Stand: 31. Dezember 1980, Bundesgebiet)'). Eine Sonderunter- Ärzte ohne ärztliche Tätigkeit
Bei den überdurchschnittlich hohen Zuwachsraten in der Zahl der Ärzte ohne ärztliche Tätigkeit sind nicht
Anmerkung: 1 ) Die in der Tabelle 10 ausgewie- sene „Summe Gebietsbezeichnungen" ent- hält nicht die Ärzte für Allgemeinmedizin
Tabelle 10:
Altersstruktur der Ärzte ohne ärztliche Tätigkeit, Stand 31. Dezember 1980 (Bundesgebiet) Ärzte gesamt Davon nach Lebensaltersgruppen in % von Sp. 1 je GebietsbezeichnungGebietsbezeichnung
Anzahl darunter weiblich
35 bis 39
bis 34 40 bis 49 50 bis 59 60 bis 65 66 und älter absolut
1 2 3 4 6
0 5 7 8
Ärzte ohne Gebietsbezeichnung 14 893 58,4 18,6 12,2 11,6 9,5 37,0
Allgemeinmedizin 2 288 18,2 0.3 1,0 1,0 3,8 14,6 79,1
86,5 26,0 8,8
Anästhesiologie 215 12,1 41,4 5,1 6,5
28,6 3,6
Arbeitsmedizin 56 7,1 3,6 42,9 42,9
38.0
Augenheilkunde 324 3,4 6,2 3,4 9,0 8,3 69,8
7.0
1 072 0.2 1,4 2,1 4,1 80,3
Chirurgie 11,8
8,1 62,9
369 35,0 1,9 6,0 8,7 12,5
Dermatologie/Venerologie
2,6 68,7
607 28,8 1,3 4,8 9,9 12,7
Frauenheilkunde
0,8 2,9 2,9 6.1 81,3
379 15.6 6,1
HNO-Heilkunde
30.9 0,7 3,1 5,7 9,4 15,9 65,3
1 642 Innere Medizin
51,5
79,2 10,2 13,2 12,4
910 3,4 9,2
Kinderheilkunde
60.0 4,0 16,0 4,0 12,0 8,0 56,0
Kinder- u. Jugendpsychiatrie 25
6,8 8,0 6.8 11,4 67,0
28,4 Laboratoriumsmedizin 88
15,6 78,4
28,0 0,7 5,3
Lungen- u. Bronchialheilkunde 450
100,0 Mikrobiol. u. Infektionsepidemiologie 1
6,3 12,5 15,0 8,8 51,3
6,3
80 6.3
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
64,1
5,3 9,0 16,2
35,5 5,3
Nervenheilkunde 487
83,3 16,7
16,7 Neurochirurgie 6
5,0 35,0 15,0 10,0
55,0 5,0 30,0
Neurologie 20 Nuklearmedizin
46,7 40,0
Öffentliches Gesundheitswesen 15 26.7 6,7 6,7
70,1 11,8
9,8
3,4 4,4
22,1
204 0,5
Orthopädie
17,9 74,4
15,4 2,6 5,1
Pathologie 39
60,0 20,0
5,0 15,0 40 62,5
Pharmakologie
44,4 18,5 16,7
55,6 3,7 9,3 7,4 Psychiatrie 54
69,0 15,3
4,8 5,4
4,8
18,5 0,6
Radiologie 313
66,7 33,3
Rechtsmedizin 3
17,4 72,8 3,3 4,3
2,2 2,2
Urologie 92
13,3 65,8 5,4 5,7 8,4
33,6 1,5
7 491 Summe Gebietsbezeichnungen
49,6 9,2 9,9
Summe alle Ärzte 24 672 47,1 11,7 8,4
794 Heft 16 vom 16. April 1981 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Entwicklung der Ärzte ohne ärztliche Tätigkeit und der Ärzte insgesamt seit 1970
INDEX 210 200 190 180 170
1976 1970 1 1971 1 1972 1 1973 1 1974 1 1975
EM-Statistik
ÄRZTE OHNE ÄRZTLICHE TÄTIGKEIT
,•••••••••••••
..... ...... .. ÄRZTE INSGESAMT
160 150 140 130 120 110 100
Index ',zahl
1977 1 1978 1 1979 1 1980 Jahr
Abbildung 7
Entwicklung der Ärzte ohne ärztliche Tätigkeit (männlich und weiblich) von 1970 bis 1980
MANNLICH,-,-7 ,/
,•
NNWEIBLICH
• INDEX
Ik
260 - 250 - 240 - 230 - 220 - 210 - 200 - 190 - 180 - 170 - 160 - 150 - 140 - 130 - 120
- 100
1970 1 1971 1 1972 1 1973 1 1974 1 1975 1 1976 1 1977 1 1978 1 1979 1 1980 I Jahr Quelle: 5:1K-Stat is t ik
Abbildung 8
Index Anzahl
suchung der Daten aus der Ärzte- statistik zum 31. Dezember 1979 zum Thema „Ärztlich nicht berufstä- tige Ärztinnen und Ärzte" hat die hier relevanten Entwicklungsten- denzen aufgezeigt (J. F. Volrad De- neke und Wolfdieter Thust, Ärztlich nicht berufstätige Ärztinnen und Ärzte, in „DEUTSCHES ÄRZTE- BLATT — Ärztliche Mitteilungen", 77.
Jahrgang 1980, Seite 2863-2868).
Aus den Graphiken zur Entwicklung der Zahl der Ärztinnen und Ärzte oh- ne ärztliche Tätigkeit ist zu ersehen, daß die in dieser Sonderuntersu- chung ermittelten Feststellungen weiterhin zutreffen:
1. Die Zahl der Ärzte ohne ärztliche Berufsausübung steigt überpropor- tional im Vergleich zur Zahl der Ärz- te: der Anteil hat 15 v. H. erreicht.
Die Zuwachsrate mit 8,2 v. H. zeigt sich gegenüber 9,9 v. H. im Vorjahr jedoch bereits abgeflacht.
Ursache für diese Entwicklung ist nicht allein das Ansteigen der Zahl der Ärzte in den höheren Altersgrup- pen; vielmehr steigt auch die Zahl der Berufsaussteiger in arbeits- und leistungsfähigen Lebensjahren. Und diese wiederum steigt insbesondere durch die Zahl der Ärztinnen ohne ärztliche Tätigkeit, in der die Zahl der Ärztinnen ohne Gebietsbezeich- nung (Facharztanerkennung) be- sonders hoch ist.
Augenfälliges Ergebnis dieser Ent- wicklung ist, daß zur Zeit in der Bun- desrepublik Deutschland etwa ebensoviele Ärztinnen wie Ärzte be- ruflich nicht ärztlich tätig sind. Aus der Abbildung 7 und 8 „Entwicklung der Ärzte ohne ärztliche Tätigkeit und der Ärzte insgesamt seit 1970"
ergibt sich, daß man den Ursachen für den überproportionalen Anstieg ärztlich nicht berufstätiger Ärzte in- nerhalb der Gesamtzahl der Ärzte nur nachgehen kann, wenn und in- dem man die Entwicklung der Ver- hältniszahlen von Ärzten zu Ärztin- nen analysiert. Danach genügt es nicht, als Fazit aus der Ärztestatistik zum 31. Dezember 1980 festzustel-
len, daß 26,2 Prozent des Berufs- standes weiblichen Geschlechtes ist; vielmehr bedarf es der alters-
gruppenspezifischen Betrachtung (Vgl. Tab. 11 „Altersstruktur der Ärz- te insgesamt sowie der Ärzte ohne ärztliche Tätigkeit", Stand: 31. De- zember 1980, Bundesgebiet).
2.
Der Anteil der Ärztinnen in den besonders leistungs- und arbeitsfä- higen Jahrgängen bis zur Vollen- dung des 59. Lebensjahres ist mit
77,2 Prozent markant höher als un- ter den 60 und mehr Jahre alten Be- rufsangehörigen mit 27,7 Prozent (durchschnittlicher Anteil der Ärztin- nen = 47,1 v.
H.)Zwischen dem Anteil der Ärztinnen
in den Altersgruppen bis zur Vollen-
dung des 59. Lebensjahres und dem
entsprechenden Anteil der Ärztin-
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 16 vom 16. April 1981 795
Ärztestatistik zum 31. Dezember 1980
Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen
Selbstverwirklichung besonders stark angelegt waren, jedenfalls möglicherweise stärker als in einer Zeit, in der Frauenstudium generell üblich geworden ist.
Der Angleichungsprozeß kann auch durch die Zahl derjenigen Ärztinnen gefördert worden sein, die nach ei- ner längeren Pause — in der Regel wegen besonderer familiärer Bela- stungen — wieder in den ärztlichen Berufsstand zurückkehren.
4. Unter den Ärztinnen insgesamt ist die Zahl der Berufsangehörigen mit Gebietsbezeichnung (Fach- arztanerkennung) signifikant nied- riger als bei deren männlichen Kol- legen. In den verschiedenen Alters- gruppen gibt es jedoch in dieser Beziehung sehr charakteristische Unterschiede.
Von den rd. 49 200 Ärzten, die am 31. Dezember 1980 das 40. Lebens- jahr noch nicht vollendet hatten, führten 30,9 Prozent eine Gebietsbe- zeichnung. Von den 17 970 Ärztin- nen führen zum gleichen Zeitpunkt nen in den Altersgruppen von 60
und mehr Jahren besteht also eine deutliche Diskrepanz. Sie zeigt das Vordringen der „Gleichberechti- gung" in den akademischen Beru- fen; vergleichbare Prozesse sind in anderen Ländern — unter anderen Verhältnissen — schon längst sehr viel weiter fortgeschritten.
3. Die Zahl der „Berufsaussteiger" in den besonders arbeits- und lei- stungsfähigen Jahrgängen bis zur Vollendung des 59. Lebensjahres ist bei den Ärztinnen mit rd. 21 Prozent zehnmal so hoch wie unter deren männlichen Berufskollegen mit rd. 2 Prozent.
In den höheren Altersgruppen findet eine Angleichung statt. Diese kann geschichtlich begründet sein; die Ärztinnen dieser Altersgruppe gehö- ren einer Generation an, in der Frau- enstudium weniger selbstverständ- lich war als heute. Das bedeutet möglicherweise, daß damals eine schärfere Selektion im Sinne derje- nigen Persönlichkeiten stattgefun- den hat, die auch auf berufliche
22,2 Prozent eine Gebietsbezeich- nung.
Innerhalb der Altersgruppe, die den wesentlichen Anteil derjenigen Ärzte umfaßt, die sich in einer Weiterbil- dung befinden, liegen die Prozent- sätze der schon Weitergebildeten bei Ärztinnen und Ärzten relativ na- he beieinander.
In den besonders arbeits- und lei- stungsfähigen Jahrgängen, zwi- schen der Vollendung des 39. und der Vollendung des 59. Lebensjah- res ist besonders auffallend, daß na- hezu 80 Prozent der Ärzte — dagegen nur etwas mehr als 50 Prozent der Ärztinnen — dieser Altersgruppe eine Gebietsbezeichnung führen. Hin- sichtlich des Merkmales der aner- kannten Weiterbildung wird hier der Unterschied zwischen Ärzten und Ärztinnen ganz besonders deutlich.
Bei den Altersgruppen der 60 und mehr Jahre alten Berufsangehöri- gen gleichen sich die entsprechen- den Prozentsätze zwischen Ärztin- nen und Ärzten dann wieder deut- lich an.
Tabelle 11: Altersstruktur der Ärzte insgesamt sowie der Ärzte ohne ärztliche Tätigkeit, Stand 31. Dezember 1980 (Bundesgebiet)
Davon:
Anzahl insgesamt (Sp. 2 bis 5)
60 bis 65 Anzahl
über 65 Anzahl
5 6 298 2 391 8 689 11 315 2 227 13 542 17 613 4 618 22 231 3 740 1 770 5 510 5 467 1 269 6 736 9 207 3 039 12 246 unter 40
Anzahl
40 bis 59 Anzahl Arztgruppe/Vorgang
0.)
cD
0 2 3 4
Ärzte m 51 850 34 018 8 184 3 350
13 974 7 987 1 524
25 876
ohne w
4 874
47 992 16 171
Su 77 726
Gebietsbezeichnung
10 137
Ärzte m 69 231 15 204 32 575
1 803
3 997 9 140
17 167
mit w
2
11 940
19 201 41 715
86 398 Su
Gebietsbezeichnung
13 487
49 222 40 759
121 081
Summe m
Ärzte w 43 043 17 971 17 127 3 327
3
16 814
67 193 57 886
164 124 Zeile 1 und 2 Su
Ärzte m 6 197 1 305 451 701
Darunter: Ärzte o. ärztl. Tätigkeit
3 122 3 093 711 8 696
ohne w
4
1 412 3 544
4 427
Su 14 893
Gebietsbezeichnung
Ärzte m 6 846 93 360 926
451 806 407
2 933
mit w
5
1 166 1 333
544 9 779
Su Gebietsbezeichnung
1 627
1 398 811
13 043
Summe m
1 118 3 899
Ärzte w 11 629 3 573
6
2 745 4 710
4 971 24 672
Zeile 4 und 5 Su
796 Heft 16 vom 16. April 1981 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Geburtstag
Frau Prof. Dr. med. Annelise Heigl- Evers, seit 1977 Direktorin der Psy- chotherapeutischen Universitätskli- nik Düsseldorf, feiert am 19. April ihren 60. Geburtstag. Nach der Pro- motion (1944) und der Habilitation an der Universität Göttingen (1971) arbeitete Frau Professor Heigl-Evers von 1974 bis 1977 als Leiterin der Forschungsstelle für Gruppenpro- zesse in Göttingen. EB Prof. Dr. med. Fritz Rehbein, Kinder- chirurg, Bremen, vollendete am 8.
April sein 70. Lebensjahr.
Nach dem Medizinstudium in Mün- chen, Bonn, Hamburg und Heidel- berg, dem Staatsexamen und der
Fritz Rehbein Foto:
Archiv
Promotion (1935) absolvierte Dr.
Rehbein von 1936 bis 1950 seine As- sistenz- und Oberarztzeit an der Chirurgischen Universitätsklinik Göttingen. 1948 habilitierte er sich;
1953 ist er zum außerplanmäßigen Professor der Medizinischen Fakul- tät der Universität Göttingen ernannt worden. Als Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Urologie wandte sich Professor Rehbein der Kinder- chirurgie zu und übernahm 1951 die Leitung der Kinderchirurgischen Kli- nik in Bremen. Sein Hauptinteresse lag auf dem Gebiet der „angebore- nen Mißbildungen" (Ösophagus- atresie, Analatresie, Hirschsprung- sche Erkrankung). Im Jahre 1976 trat Professor Rehbein in den Ruhe- stand.
Professor Rehbeins wissenschaftli- che Arbeiten auf dem Gebiet der
Kinderchirurgie sind in über 100 Veröffentlichungen und in einem
„Kinderchirurgischen Lehrbuch"
festgehalten. Dem weit über die Grenzen Deutschlands bekannten Wissenschaftler sind zahlreiche Eh- rungen zuteil geworden. Er ist Eh- renmitglied zahlreicher in- und aus- ländischer Gesellschaften. In Aner- kennung seiner Verdienste erhielt Professor Rehbein 1978 anläßlich des 81. Deutschen Ärztetages in Mannheim die Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft. EB Prof. Dr. med. G. Gerhard Wendt, Direktor des Instituts für Humange- netik und der Genetischen Poliklinik der Universität Marburg, feierte am 10. April seinen 60. Geburtstag.
Nach Medizinstudium, Staats- examen und Promotion absolvierte er seine Assistentenzeit an den Uni- versitäten Münster und Marburg.
1952 habilitierte er sich für das Fach Anatomie. Nach Aufenthalten in Ber- lin und Kopenhagen wurde seine Lehrbefugnis für die Fächer Anthro- pologie und Humangenetik erwei- tert.
1959 ist Dr. Wendt zum außerplan- mäßigen und 1963 zum ordentlichen Professor für Humangenetik der Universität Marburg ernannt wor- den. 1975 wurde die von ihm initiier- te Genetische Poliklinik am Institut für Humangenetik in Marburg eröff- net. Von 1974 bis 1979 war Professor Wendt Vorsitzender der Stiftung für
das behinderte Kind zur Förderung von Vorsorge und Früherkennung.
Seit 1976 ist er Mitglied des Wissen- schaftlichen Beirates der Bundes- ärztekammer. EB 5. In der Gruppe der ärztlich nicht
berufstätigen Ärzte ist der Anteil der Berufsangehörigen mit Ge- bietsbezeichnung (Facharztaner- kennung) mit 52,5 Prozent niedriger als in der Gruppe der ärztlich Be- rufstätigen (57,7 Prozent). Dagegen ist der Anteil der Ärztinnen mit Ge- bietsbezeichnung bei den ärztlich nicht Berufstätigen besonders niedrig (25,2 Prozent).
Die in der entsprechenden Tabelle angegebenen Werte sind allerdings statistisch überzeichnet, weil eine Landesärztekammer mit immerhin rd. 3500 ärztlich nicht berufstätigen Ärzten, diese nicht nach Gebietsbe- zeichnungen erfaßt hat, so daß für diesen Kammerbereich alle nicht be- rufstätigen Ärzte unter der Gruppe der Ärzte ohne Gebietsbezeichnung geführt werden müssen. Eine Berei- nigung würde jedoch die Tendenz nicht umkehren, sondern nur weni- ger deutlich in Erscheinung treten lassen. Wenn und soweit aus den statistischen Zahlen über Ärzte und Ärztinnen ohne ärztliche Tätigkeit ein latentes ärztliches Arbeits- und Leistungspotential herausgelesen werden kann, dann muß gleichzeitig gesehen werden, daß — ganz abge- sehen von der Altersstruktur und von dem Anteil an Frühinvalidität in dieser Gruppe — auch die Ausgangs- position der fachlichen Qualifikatio- nen anders ist als in den vergleich- baren Altersgruppen der ärztlich tä- tigen Berufsangehörigen.
Der überproportionale Zuwachs an ärztlich nicht berufstätigen Ärzten ist einerseits, wie auch die Alters- strukturdaten des Arztregisters und der Kassenvertragsärzte zum 31. 12.
1980 nachweisen, durch den Alters- aufbau der Ärzteschaft bedingt, an- dererseits kommt er — insbesondere soweit es die Ärztinnen betrifft — aus den beruflich besonders arbeits- und leistungsfähigen Jahrgängen zwischen dem 40. und 60. Lebens- jahr.
Anschrift der Verfasser:
Prof. J. F. Volrad Deneke Dr. Wolfdieter Thust Haedenkampstraße 1 u. 3 5000 Köln 41 (Lindenthal)
G. Gerhard Wendt Foto: privat