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Archiv "Ärztliche Versorgung in Deutschland" (02.02.1996)

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BONN. Der Bundestag hat mit den Stimmen von CDU/CSU und FDP gegen die Opposition das „Gesetz zur Stabilisierung der Kran- kenhausausgaben 1996“ be- schlossen. Danach sollen die Klinikausgaben nicht stärker steigen als die Tariflöhne im öffentlichen Dienst. Die Bud- getierung wird bis Ende des Jahres verlängert. Bundesge- sundheitsminister Horst See- hofer appellierte an den Bun- desrat, das Gesetz schnell passieren zu lassen, damit es rückwirkend zum 1. Januar in Kraft treten kann.

Inzwischen hat die Deut- sche Krankenhausgesellschaft e.V. als eine „wesentliche Grundlage des Stabilitätsge- setzes“ die Finanzierung der Instandhaltungskosten der Krankenhäuser durch die Länder bezeichnet. Die Kran- kenhäuser erhielten bereits im vierten Jahr bei gedeckeltem Budget keine Mittel mehr für Instandhaltungen und Sanie- rungen. Diese werden auf rund 700 Millionen DM pro Jahr geschätzt, so daß der Rückstau inzwischen rund 2,8 Milliarden DM beträgt. HC

Beratungsstelle für Allergiker ein Erfolg

DÜSSELDORF. Seit ih- rer Gründung im November 1994 hat die „Beratungsstelle für Allergiker und Asthmati- ker“ in Düsseldorf mehr als 3 500 Betroffene aus dem ge- samten Bundesgebiet bera- ten. Das teilte der Deutsche Allergie- und Asthmabund e.V., Träger der Einrichtung, im ersten Jahresbericht mit.

Die Einrichtung versteht sich als Ergänzung zum vor- handenen Versorgungsspek- trum. Die ärztliche Betreu- ung soll durch eine umfassen- de Beratung über den tägli- chen Umgang mit der Er- krankung erweitert werden.

Die Leistungen der Bera- tungsstelle können sowohl

von Betroffenen als auch von Ärzten oder Institutionen un- entgeltlich in Anspruch ge- nommen werden. EB

Medizinstudium:

Mehr Praxisbezug

BONN. Einen überarbei- teten Entwurf für eine 8. No- velle zur Approbationsord- nung für Ärzte hat das Bun- desministerium für Gesund- heit den Verbänden, den zu- ständigen Bundesressorts, den Ländern und den Studenten- organisationen Mitte Januar übersandt. Die Entwurfsfas- sung basiert auf Vorschlägen einer Bund-Länder-Arbeits- gruppe vom Dezember 1995.

Der Entwurf entspricht der bisherigen Linie, das Me- dizinstudium praxisorientier- ter zu gestalten und vor allem vorklinischen und klinischen Abschnitt besser zu verzah- nen. Es soll bei der vorgesehe- nen Ausbildungszieldefinition bleiben, wonach der Arzt mit dem erfolgreichen Abschluß der medizinischen Ausbil- dung eigenverantwortlich und selbständig tätig ist und in ei- gener Verantwortung weitere Qualifizierungen (Weiterbil- dung) erlangen kann.

Darüber hinaus ist beab- sichtigt, das Prüfungswesen neu zu ordnen und die Ab-

schnitte auf drei Examina zu reduzieren. Die mündliche Prüfung soll gegenüber den schriftlichen aufgewertet wer- den. Gefordert wird ferner ei- ne integrierende, fächerüber- greifende Vermittlung des Wissensstoffes. Eine Stärkung allgemein- und hausärztlicher Qualifikationen soll vor allem durch die Vermittlung von Ba- siswissen gerade in den klei- nen klinischen Fächern er- reicht werden.

Die neue Approbations- ordnung soll den Fakultäten eine Rechtsgrundlage für indi- viduelle Maßnahmen geben.

Bei der Zusammenstellung von Prüfungsfragen könnten die Hochschulen in Zukunft die Themen so auswählen, daß die inhaltlichen Schwerpunkte auch bei den kleinen Fächern gesetzt werden. HC

Akademie Medizinische Informatik: Programm

HEIDELBERG. Medizi- nische Dokumentation und Qualitätssicherung, Control- ling in der Klinik, neue For- men von Gesundheitsversor- gungssystemen: das sind die Themen dreier Seminare aus dem Programm 1996/97 der Akademie Medizinische In- formatik der Universität Hei- delberg. Es ist ab Mitte Fe-

bruar zu beziehen bei der Akademie, Universität Hei- delberg, Abt. Medizinische Informatik, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, Tel 0 62 21/56 73 98. EX

DORTMUND. Die Kas- senärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe hat mit den Landesverbänden der gesetzlichen Krankenkas- sen und der Ersatzkassen ein Arznei- und Heilmittelbud- get für das Jahr 1995 verein- bart. Die Vereinbarung ba- siert auf den Zahlen des Jah- res 1993 und weist ein Ge- samtvolumen in Höhe von 3,85 Milliarden DM aus. Da- nach kommen auf die Kas- senärzte in Westfalen-Lippe keine Regreßforderungen zu.

Dr. Ulrich Oesingmann, Vorsitzender der KV, wertete die Vereinbarung als Beweis für die Fähigkeit der gemein- samen Selbstverwaltung, auch bei einer komplizierten Ausgangslage zu eigenständi- gen Lösungen kommen zu können. Zugleich erneuerte Oesingmann seine Forderung nach einer möglichst monatli- chen Datenlieferung durch die Krankenkassen. Nur so könne der Arzt zeitnah über sein Verordnungsverhalten informiert werden.

Unterdessen ist es der Kassenärztlichen Vereini- gung Sachsen gelungen, sich im Streit mit der Landes- AOK über die Höhe der Ge- samtvergütung zu einigen.

Die Regelung sieht eine ein- malige Ausgleichszahlung der AOK für die Jahre 1992 bis 1995 vor. Im Gegenzug nimmt die KV die anhängi- gen Klageverfahren zur Ge- samtvergütung zurück.

Gegenstand der Einigung ist auch eine Vereinbarung zu den Arzneimittelbudgets der Jahre 1994 und 1995. Für die- sen Zeitraum werde der AOK-Landesverband Sach- sen keine Ausgleichszahlung fordern, hob der Vorsitzende der KV Sachsen, Dr. Hans- Jürgen Hommel, hervor. JM A-226 (18) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 5, 2. Februar 1996

P O L I T I K NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Kliniken: Sofortbremse für Ausgaben

Die neuen Bundes- länder zählen zu den Ländern in Deutschland, in de- nen die meisten Einwohner pro Arzt gezählt wurden. An- ders ist die Lage in den Stadtstaaten und in Bayern. Im Durchschnitt be- treute Anfang des Jahres 1995 ein Arzt in Deutschland 305 Einwohner.

Vereinbarungen zu den

Arzneimittelbudgets

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