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Archiv "Die ärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland: Ergebnisse der Ärztestatistik zum 1. Januar 1975" (01.05.1975)

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(1)

Die von den Landesärztekammern erarbeitete und von der Bundesärz- tekammer zusammengestellte Sta- tistik über die Zahl und die Gliede- rung der Ärzte in der Bundesrepu- blik Deutschland am 1. Januar 1975 läßt eine Verstärkung des bisheri- gen Trends erkennen: Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte hat um 5650 zugenommen; sie betrug am Stich- tag 134 529. Da die Studienanfän- gerzahl im Fach Medizin zu jener Zeit, als die Ärzte ihr Studium be- gannen, die im Jahr 1974 in ihren Beruf eingetreten sind, um minde- stens 1000 bis 1500 unter den heu- tigen Studienanfängerzahlen lagen, ist auch in naher Zukunft mit einer weiter steigenden Tendenz bei der jährlichen absoluten Zunahme an Ärztinnen und Ärzten zu rechnen.

Die Studie der Firma McKinsey

„Ausbildungsbedarf für Mediziner bis zum Jahr 2000" kann damit als überholt angesehen werden, denn 1974 haben etwa 490 Ärzte mehr ihre Berufstätigkeit aufgenommen, als zur Erreichung einer Arztdichte von 1 : 340 bis zum Jahr 2000 not- wendig ist. Da die Zahl der Stu- dienbewerber im Fach Medizin mindestens sechsmal so groß ist wie die tatsächlich zugelassene Zahl, ist damit zu rechnen, daß die- ser Trend bestehenbleibt.

Arztzahlen

Insgesamt waren am 1. Januar 1975 im Bundesgebiet einschließ- lich West-Berlin 134 529 Ärzte und Medizinalassistenten bei den Ärzte- kammern gemeldet. Sie teilen sich wie folgt auf:

hauptberuflich im Krankenhaus:

56 327 = 41,9 Prozent;

in freier Praxis:

52 913 =- 39,3 Prozent;

in Forschung, Verwaltung und son- stiger abhängiger Tätigkeit:

9 730 = 7,2 Prozent;

ohne ärztliche Berufsausübung:

15 559 = 11,6 Prozent;

Summe: 134 529 = 100,0 Prozent;

Arztdichte

Am 1. Januar 1975 hatte die Bun- desrepublik Deutschland rund 61 784 000 Einwohner, die von 118 897 berufstätigen Ärzten ver- sorgt wurden. Daraus ergibt sich nachstehende Relationstabelle:

1 Arzt 460 Einwohner;

1 berufstätiger Arzt 520 Einwohner;

1 niedergelassener praktischer Arzt 2263 Einwohner;

1 niedergelassener Facharzt 2423 Einwohner;

1 niedergelassener Arzt

1170 Einwohner;

1 Krankenhausarzt 1099 Einwohner;

Die Einwohnerzahl, in Relation zur Arztzahl gesetzt, ergibt im Jahre 1975 für das Bundesgebiet und West-Berlin (Medizinalassistenten und nichtberufstätige Ärzte mitge- zählt) ein Verhältnis von einem Arzt auf 460 Einwohner. Bei Außeracht- lassung der nichtberufstätigen Ärz- te ändert sich diese Verhältniszahl auf 1 : 520. Die Relation der in frei- er Praxis niedergelassenen Ärzte, denen die Sicherstellung der am- bulanten ärztlichen Versorgung ob- liegt und die fast sämtlich auch als Kassenärzte tätig sind und als sol- che die ambulante ärztliche Versor- gung der derzeit zu über 92 Pro-

zent in der sozialen Krankenversi- cherung versicherten Bevölkerung gewährleisten, liegt 1975 bei (in der Folge gerundete Zahlen) einem Arzt auf 1170 Einwohner.

Von den niedergelassenen Ärzten sind 51,7 Prozent praktische bzw.

Ärzte für Allgemeinmedizin, so daß im Durchschnitt ein praktischer Arzt 2260 Einwohner zu versorgen hat. Die Zahl der niedergelassenen Fachärzte ist auf beachtliche 48,3 Prozent gestiegen; damit hat ein niedergelassener Facharzt 2420 Einwohner zu versorgen.

Nähere Einzelheiten über die Ent- wicklung der Zahl der Ärzte in den wesentlichen Tätigkeitsgruppen für den Zeitraum seit 1960 sind der Ta- belle 1 zu entnehmen. Diese Über- sicht über die Entwicklung der Zahl und der Gliederung der Ärzte zeigt eine ungewöhnlich starke Zu- nahme der Zahl der im Kranken- haus tätigen Ärzte. Dabei ist die Zahl der hauptberuflich in Lebens- stellung tätigen leitenden Kranken- hausärzte von 4111 auf 7125 — also um 73,3 Prozent — gestiegen, die dem ärztlichen Nachwuchs zu- zuordnende Gruppe der Oberärzte und der Assistenzärzte aber von 17 433 auf 44 856, also um 157,3 Prozent.

Soweit es die Zahl der leitenden Krankenhausärzte angeht, zeigen sich hier der Ausbau und die Ver- mehrung der Krankenhausabteilun- gen; die enorme Zunahme der Zahl der jungen Ärzte dokumentiert aber überzeugend, welch starken Nachwuchs der ärztliche Beruf hat.

Die Zahlen widerlegen zugleich das Gerede von einem bevorste- henden „Ärztenotstand".

Diese Entwicklung hat maßgeblich dazu beigetragen, die Versorgung der Patienten im Krankenhaus ent- scheidend zu verbessern. Kamen 1960 auf einen im Krankenhaus tä- tigen Arzt (einschließlich Medizi- nalassistenten) im Durchschnitt 23 Krankenhausbetten, so sind es im Jahr 1975 nur noch 12,6 Betten pro Arzt. In dem genannten Zeitraum ist die Zahl der Krankenhausbetten um mehr als 151 000 gestiegen. l>

Die ärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland

Ergebnisse der Ärztestatistik zum 1. Januar 1975

(2)

Da in den Jahren von 1952 bis 1962 die Zahl der Medizinstudenten auf einem niedrigen Niveau gelegen hatte, war auch die Zahl der jun- gen Ärzte, die ins Krankenhaus nachrückten, gering. Seit Mitte der 60er Jahre stieg die Zahl der Stu- dienanfänger steil an. Die Fakultä- ten entschlossen sich deshalb etwa ab Mitte der 60er Jahre zur Einfüh- rung eines Numerus clausus.

Dennoch hat die Zahl der Studien- anfänger seither wieder deutlich zugenommen. Mit den steigenden Medizinstudentenzahlen sind auch die Zahlen der in das Krankenhaus nachrückenden Ärzte analog ge- stiegen.

Nachdem davon auszugehen ist, daß sich die jungen Ärzte von heu- te nicht anders verhalten als ihre Vorgänger, ist in absehbarer Zeit auch mit einem fühlbaren Anstieg der Zahl der niedergelassenen Ärz- te in freier Praxis zu rechnen, was sich bereits abzuzeichnen beginnt.

Diese Entwicklung — rascher und

starker Anstieg der Zahl des ärztli- chen Nachwuchses und durch- schnittliche „Verweildauer" der jungen Ärzte im Krankenhaus im Sinne einer gründlichen Weiterbil- dung — erklären es, daß rein zah- lenmäßig die Gruppe „Kranken- hausärzte" etwas stärker ist als die Gruppe der in freier Praxis nieder- gelassenen Ärzte. Diese einleuch- tende Erklärung widerlegt aber zu- gleich die verschiedentlich geäu- ßerte Anschauung (und Hoff- nung?), daß hier eine gesell- schaftspolitische Umstrukturierung von einem vorwiegend freiberuflich ausgeübten Beruf zum vorwiegend Angestelltenberuf im Gange sei.

Im öffentlichen Gesundheitsdienst, bei Behörden und in öffentlich- rechtlichen Körperschaften sowie in sonstiger hauptberuflich ange- stellter Tätigkeit waren 1975 rund 9730 Ärzte tätig. Ein kleiner Teil von ihnen (etwa 5 Prozent) war außerdem nebenamtlich in freier Praxis tätig. Ihre Verteilung auf die einzelnen Tätigkeitsbereiche und

innerhalb der einzelnen Bundeslän- der und West-Berlin ergibt sich aus den Tabellen 2 a) und 2 b).

Entwicklung der Arztzahlen Die Zahl der Ärzte in der Bundes- republik Deutschland und in West- Berlin hat — wie bereits einleitend festgestellt — seit dem 1. Januar 1974 absolut um 5650 zugenom- men. Dieser Wert entspricht jedoch nicht tatsächlich der Anzahl der Ärzte, die im Jahr 1974 ihre Berufs- tätigkeit aufgenommen haben, da eine Mortalitätsstatistik nicht geführt wird. Aus diesem Grund kann über den Eintritt von jungen Ärzten in ihren Beruf nur rechnerisch ein Annäherungswert ermittelt werden.

Nach empirischen Untersuchungen aus früheren Jahren ist bekannt, daß ca. 2,3 Prozent der berufstäti- gen Ärzte in einem Jahr aus dem Berufsleben ausscheiden. Sofern man annimmt, daß dieser Wert auch heute noch gilt — und nichts spricht dagegen —, lag der Ersatz-

Tabelle 1: Die Ärzte nach Tätigkeitsgruppen von 1960 bis 1975

Zunahme absolut 1960 bis 1975

1960 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 absolut v. H.

Tätigkeitsgruppen

Leitende Krankenhausärzte Ober- und

Assistenzärzte Medizinal- assistenten

Hauptberufl. im Kranken- haus insgesamt

4 111 17 433 1 760

4 881 23 380 8 621

5 440 25 804 9 475

5 860 29 206 9 476

6 041 34 671 6 316

6 197 37 913 5 506

6 467 40 280 5 017

6 631 42 169 4 680

7 125 44 856 4 346

3 014 27 423 2 586

73,3 157,3 146,9

23 304 36 882 48 660 8 746*) 10 227 Freie Praxis

in Forschung, Verwaltung u. sonst. abhäng. Tätigkeit Ohne ärztl. Berufsausübung

45 320 7 622 6 306

33 023 7 593 2 108 9 253 56 327 52 913 9 730 15 559 53 480 51 727 9 518 14 154 51 764 50 989 8 968 13 579 49 616 49 897 9 463 12 507 47 028

49 827 8 901 12 098 44 542 48 830 8 877 11 208 40 719

48 774 8 593*) 10 855

141,7 16,6 27,7 146,7

Sämtliche Gruppen 82 552 104 515 108 941 113 457 117 854 121 483 125 300 128 879 134 529 51 977 63,0

Einwohner (in Tausend) 55 123 59 948 60 463 61 195 61 001"*) 61 503 61 809 62 112 61 784 6 661 12,1

*) einschließlich Medizinalassistenten außerhalb von Krankenanstalten **) korrigiert nach der Volkszählung 1971

1264 Heft 18 vom 1. Mai 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

(3)

Hauptberufl. i. freier Praxis (Kassenärzte inkl. nicht K.)

als Arbeitnehmer oder Beamte in Krankenanstalten tätig

Von d. Ges.Zahl Oberärzte Hilfsärzte d. Krankh.-

darunter planmäßige Hospitanten Ärzte gleichz. Medizinal- insgesamt Belegärzte Leitende Ärzte Assistenten Volontäre in eig. Praxis assistenten

Ärztekammer

insge- davon insge- davon insge- davon insge- davon insge- davon insge- davon insge- davon samt weibl. samt weibl. samt weibl. samt weibl. samt weibl. samt weibl. samt weibl.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

0

Tabelle 2a: Ärzte und Medizinalassistenten nach dem Stande vom 1. 1.1975 (Gliederung nach Tätigkeitsmerkmalen)

Schleswig-Holstein 2 092 322 222 12 243 9 1 592 325 2 138 3 254 47

Hamburg 2 199 460 70 7 297 18 2 012 518 3 241 18 277 70

Bremen 727 120 67 2 88 2 667 173 14 44 10

Niedersachsen 5 377 800 622 43 804 32 3 951 950 528 20 489 134

Westfalen-Lippe 5 513 765 749 59 974 32 4 651 1 107 6 3 478 6 303 51

Nordrhein 7 666 1 437 537 49 972 44 7 224 1 876 1 826 36 105 26

Hessen 5 159 1 025 488 23 691 31 4 654 1 307 341 8 761 192

Rheinland-Pfalz 2 852 466 286 17 410 15 2 006 426 58 46 351 5 333 78

Baden-Württemberg 8 232 1 609 479 23 984 48 6 630 1 757 515 18 1 122 279

Bayern 9 584 1 766 1 478 113 1 088 66 7 335 1 937 416 17 563 118

Saarland 727 124 98 5 153 6 997 230 6 1 95 14

Bundesgebiet 50 128 8 894 5 096 353 6 704 303 41 719 10 606 70 49 3 854 132 4 346 1 019

Berlin (West) 2 785 541 371 45 421 27 3 137 879 41 7 351 114

zusammen 52 913 9 435 5 467 398 7 125 330 44 856 11 485 111 56 4 205 246 4 346 1 019

1974 51 727 9 243 5 656 389 6 631 299 42 006 10 399 163 76 3 538 97 4 680 1 229

Tabelle 2b: Ärzte und Medizinalassistenten nach dem Stand vom 1. 1.1975 (Gliederung nach Tätigkeitsmerkmalen)

Bei Behörden und öffentlich-rechtlichen

Ärztekammer

Körperschaften hauptamtlich tätig Gesamtzahl

In sonstiger der Ärzte und Me-

darunter mit hauptberuflich ohne ärztliche dizinalassistenten insgesamt eigener Praxis abhängiger Tätigkeit Tätigkeit im Kammerbereich ins- davon ins- davon ins- davon ins- davon ins- davon gesamt weiblich gesamt weiblich gesamt weiblich gesamt weiblich gesamt weiblich

15 16 17 18 19 20 21 22 23 24

Schleswig-Holstein 308 91 6 1 138 68 654 364 5 283 1 226

Hamburg 429 126 39 5 101 22 575 323 5 893 1 537

Bremen 106 20 18 5 19 5 149 95 1 800 425

Niedefsachsen 677 152 61 2 409 142 1 308 784 13 015 2 994

Westfalen-Lippe 598 175 14 2 175 50 1 635 996 13 855 3 179

Nordrhein 1 239 239 240 14 195 60 2 458 1 497 19 860 5 179

Hessen 613 158 47 7 226 44 1 348 722 13 452 3 479

Rheinland-Pfalz 431 60 13 103 34 405 148 6 598 1 273

Baden-Württemberg 774 169 33 2 430 154 2 577 1 533 20 749 5 549

Bayern 1 291 191 107 7 406 120 3 283 1 577 23 550 5 775

Saarland 102 39 15 1 304 141 2 393 555

Bundesgebiet 6 568 1 420 578 45 2 217 700 14 696 8 180 126 448 31 171

Berlin (West) 726 276 108 30 863 448 8 081 2 208

0

zusammen 7 294 1 696 578 45 2 325 730 15 559 8 628 134 529 33 379

6 973 1 724 398 31 2 545 738 14 154 8 038 128 879 31 746 1974

(4)

13 070 670 58 848 3 521

394 28 29 031 7 538 71

25 902 4 834 866

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

c) Ärzte für Allgemeinmedizin und Ärzte ohne Facharztanerk.

Tabelle 3: Die Fachärzte nach dem Stand vom 1. 1.1975 (ohne West-Berlin)

Leitende Krankenhaus-

ärzte

Oberärzte und planmäßige Assistenten

Ärzte bei Behörden u. öffentlich-

rechtlichen Körperschaften Ärzte hauptberufl. in freier Praxis

Facharztgruppen insgesamt

davon Belegärzte

Gesamtzahl der Ärzte insge-

samt davon weiblich

insge- samt

davon weiblich

insge- samt

davon weiblich

insge- samt

davon weiblich

insge- samt

davon weiblich

insge- samt

davon weiblich

Anästhesie Augenheilkunde Chirurgie

darunter Teilgebiete (Kinderchirurgie) (Unfallchirurgie)

Frauenheilk. und Geburtshilfe Hals-, Nasen- u. Ohrenheilkunde Dermatologie u. Venerologie Innere Medizin

darunter Teilgebiete (Gastroenterologie) (Kardiologie)

(Lungen- u. Bronchialheilkunde) Mund- und Kieferchirurgie Kinderheilkunde

darunter Teilgebiet (Kinderkardiologie) Kinder- und Jugendpsychiatrie Laboratoriumsmedizin

Lungen- und Bronchialheilkunde Neurologie/Psychiatrie Neurochirurgie Orthopädie Path. Anatomie Pharmakologie Radiologie Urologie

Sonstige Fachgebiete

24 196 4 077 4 012 282 6 505 267 12 596 2 966 2 962 674 46 259 7 984 b)

d) Insgesamt 50 098 8 911 4 878 353 6 899 295 41 627 10 504 6 483 1 344 105 107 21 054

1974 48 998 8 550 5 003 350 6 223 274 39 239 9 554 5 993 1 439 100 453 19 817

230 2 213 1 520 (7 ) (44) 3 151 1 867 1 421 6 666 (33) (27) (146) 80 2 348 (2) 28 170 405 1 226 7 1 245 19 891 679 30

105 511 42 (3 ) (2) 564 122 332 842

(-)

(-)

(10) 1 1 064

(1) 9 29 46 275 1 79

2 45 3 5

43 520 379 (4) (8 ) 985 991 83 353 (2) (2) (2) 22 113 (—) 1 2 12 53 1 205

35 212 2

17 45 16 (1) (—) 85 39 5 21 (—) (—) (—) 1 36 (—)

4 10

528 81 1 294 (22) (171) 657 145 63 1 720 (52) (58) (57) 34 292 (1) 31 113 118 371 33 116 107 31 391 379 1

125 10 (1) (3) 16 3 34 (1) (—) (1) 34 (—) 4 5 3 12

2 2 9 7

854 246 2 222 (29) (199) 1 209 317 275 3 111 (80) (79) (66) 65 1 109 ( 5 ) 43 161 306 1 145 85 352 152 81 576 287

416 67 155 (7 ) (1) 197 45 118 744 (50) ( 5 ) (15) 1 557

(2) 16 40 87 354 6 32 18 2 107 4

33 24 275 (—) (4) 92 38 103 1 116 (—) (2) (59) 11 294 (—) 24 84 319 332 20 63 24 17 74 17 2

8 1 16 (—) (—) 23 3 20 237 (—) (—) (8) 191 (—) 11 10 53 74 2 9 1 1 12

2 1 645 2 564 5 311 (58) (418) 5 109 2 367 1 862 12 613 (165) (166) (328) 190 4 043 ( 8 ) 126 528 1 148 3 074 145 1 776 302 129 1 932 1 362 33

654 579 223 (11) (6) 800 173 470 1 857 (6) (5) (34) 2 1 846 (3) 40 84 189 715 9 121 23 5 173 16 5

bedarf zur Erhaltung des Status quo auf der Basis von 114 725 be- rufstätigen Ärzten am 1. Januar 1974 bei 2639 Ärzten. Darüber hin- aus hat die Zahl der berufstätigen Ärzte im Zeitraum vom 1. Januar 1974 bis zum Stichtag dieser Erhe- bung um 4172 Ärzte zugenommen.

Die Summe dieser beiden Zahlen ergibt zumindest annähernd den Zuwachs an Ärzten, die ihre beruf-

liche Tätigkeit aufgenommen ha- ben; sie beträgt 6865.

Diese Entwicklung ist den Aussa- gen der Studie der Firma McKinsey

„Ausbildungsbedarf für Mediziner bis zum Jahr 2000" — angefertigt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft — gegenüberzustellen. Nach der Stu- die werden in der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin 7500

Studienanfänger benötigt, um die Arztdichte im Jahr 2000 auf 1 :340 zu steigern. Dabei wird unterstellt, daß 15 Prozent der Anfänger das Studienziel nicht erreichen. Das bedeutet, daß 6375 Ärzte in jedem Jahr ihren Beruf neu aufnehmen müssen, wenn die Prognose erfüllt werden soll. Die tatsächliche Ent- wicklung jedoch hat die Prognose inzwischen überholt, denn mit 6865 haben 490 Ärzte mehr ihre Berufs-

1266 Heft 18 vom 1. Mai 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

(5)

v. H. der darunter absolut Gesamtz. weiblich Fachgebiet

Im Jahr 1973 3 849 798

Tabelle 5: Zahl der von den Ärztekammern ausgesprochenen Facharztanerkennungen vom 1. Januar bis 31. Dezember 1974 (Bundesgebiet und West-Berlin)

insgesamt

2 3

0 1

Anästhesie Augenheilkunde Chirurgie

darunter

(Teilgebiet Kinderchirurgie) (Teilgebiet Unfallchirurgie) Frauenheilkunde u. Geburtshilfe Hals-, Nasen- u. Ohrenheilkunde Dermatologie und Venerologie Innere Medizin

darunter

(Gastroenterologie) (Kardiologie)

(Lungen- u. Bronchialheilk.) Mund- und Kieferchirurgie Kinderheilkunde

darunter

(Kinderkardiologie)

Kinder- und Jugendpsychiatrie Laboratoriumsmedizin

Lungen- u. Bronchialheilkunde Neurologie/Psychiatrie

Neurochirurgie Orthopädie Path. Anatomie Pharmakologie Radiologie Urologie

492 157 524 (26) (105) 654 161 132 1 047 (41) (36) (11) 16 427 (6) 18 62 46 335 23 250 44 21 250 172

10,2 3,3 10,9 (—) (—) 13,5 3,3 2,7 21,7 (—) (—) (—) 0,3 8,8 (—) 0,3 1,3 1,0 6,9 0,5 5,2 0,9 0,4 5,2 3,6

240 55 50 (2) (1) 93 25 46 163 (1) (2) (2) 0 176 (2) 10 15 19 106 1 20

9 3 45 10

Insgesamt 4 831 100,0 1 086

WS 68/69

SS 69 4 457

WS 69/70

SS 70 4 627

WS 70/71

SS 71 5 128

WS 71/72

SS 72 5 607

WS 72/73

SS 73 5 640

WS 73/74

SS 74 6 595

6 671 WS 74/75

SS 75

Tabelle 4: Deutsche Studienanfänger der Medizin

(nach der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen)

pro Semester gesamt SS 67

WS 67/68 SS 68

2 118 2 340

1 965 6 423 2 602

1 855 2 666 1 961 2 932 2 196 3 209 2 398 3 243 2 397 4 037 2 558 4 064 2 607

tätigkeit aufgenommen, als zur Er- reichung einer Arztdichte von 1 : 340 im Jahr 2000 erforderlich sind.

Die Arztdichte wird sich also in Zu- kunft viel besser entwickeln, als man bei den zuständigen politi- schen Behörden angenommen hat.

Diese Tendenz wird noch von dem Umstand unterstützt, daß die Ein- wohnerzahl unseres Landes aus zwei Gründen sinkt; zum einen ist die Geburtenrate negativ, und zum anderen wird die sehr hohe Zahl der Gastarbeiter und ihrer Fami- lienangehörigen erheblich zurück- gehen. Durch diese Entwicklung wird die Arztdichte von zwei ge- genläufigen Trends kumulierend positiv beeinflußt.

Die Zahl der Ärzte und Medizinal- assistenten in der Bundesrepublik und in Berlin-West hat in den letz- ten 25 Jahren um 97,8 Prozent, die der Einwohner um 21,6 Prozent zu- genommen. Die Arztzahl stieg von rund 68 000 im Jahre 1950 auf 134 500 im Jahre 1975, die Einwoh- nerzahl unseres Landes im glei- chen Zeitraum von 50,8 Millionen auf 61,8 Millionen. Damit hat sich

die Arztdichte seit 1950 von 1 : 750 auf 1 : 460 im Jahr 1975 verbessert.

Diese erfreuliche Gesamtentwick- lung darf jedoch nicht darüber hin- wegtäuschen, daß es in einigen wenigen Bereichen sowohl regio- nale als auch strukturelle Engpäs- se gibt. Die regionalen Engpässe treten in ländlichen und Stadtrand- gebieten auf. Die strukturellen Eng- pässe liegen bei der Chirurgie im

Krankenhaus, bei Ärzten im öffent- lichen Dienst und bei Sanitätsoffi- zieren der Bundeswehr.

Dieses „Zuwenig" an Ärzten ist keine Folge eines Ärztemangels und läßt sich demzufolge auch nicht mit einer erhöhten Ausbil- dung von Medizinern beheben; die genannten Bereiche scheinen viel- mehr für den ärztlichen Nach- wuchs nicht anziehend genug zu

(6)

3 433 3 651 3 494 1953

1963 1974

188 122 31,1%

226 318 32,0%

416 810 68,9%

481 142 68,0%

533 718 604 932 707 460 Krankenhäuser

Betten insgesamt

davon Betten für Akutkranke Jahr

Betten für Sonderbehandlung

Tabelle 6: Krankenhäuser

87,3 Betten/Einwohner

12,6 Betten/Arzt (einschließlich Medizinalassistenten)

sein. Sie müssen also für den me- dizinischen Nachwuchs attraktiver gestaltet werden, damit der Mangel behoben werden kann.

Die Kassenärztlichen Vereinigun- gen bemühen sich mit marktwirt- schaftlichen Mitteln, Abhilfe zu schaffen. Die Maßnahmen zur Be- setzung vordringlich zu besetzen- der Kassenarztsitze werden zuneh- mend erfolgreicher und führen zu dem gewünschten Erfolg, so daß von einer Gefährdung der ambu- lanten Versorgung der Bevölke- rung in einzelnen Gebieten nicht gesprochen werden kann.

Im Krankenhaus wird ein erhebli- cher Teil des Bedarfs der Ärzte an chirurgischen Abteilungen durch ausländische Ärzte gedeckt.

Die Bundeswehr deckt einen be- achtlichen Anteil ihres Bedarfs an Ärzten damit, daß sie Medizinstu- denten erst nach der Approbation zum Grundwehrdienst einzieht.

Gliederung der Ärzte

Die Tabellen 2 a) und 2 b) geben einen Überblick über die regionale Aufteilung der Ärzte nach Bundes- ländern und eine Gliederung nach Tätigkeitsmerkmalen hinsichtlich freier Praxis, Krankenhaustätigkeit, sonstiger abhängiger Tätigkeit oder ohne ärztliche Berufsaus- übung.

Tabelle 3 zeigt eine Gliederung der Fachärzte und Allgemeinärzte nach Tätigkeitsmerkmalen. Ein Vergleich mit der entsprechenden Tabelle des Vorjahres zeigt, daß die Zahl

der Fachärzte, die als Oberärzte und planmäßige Assistenten tätig sind, wiederum stark gestiegen ist.

Dieser deutliche Anstieg läßt sich damit erklären, daß sie inzwischen 25,5 Prozent gegenüber 10,6 Pro- zent im Jahr davor die Weiterbil- dung beenden und als Facharzt anerkannt werden.

Wie aus Tabelle 4 ersichtlich ist, steigt die Zahl der deutschen Stu- dienanfänger im Fach Medizin er- heblich an. Nach Auskunft der Zen- tralstelle für die Vergabe von Stu- dienplätzen (ZVS) in Dortmund ha- ben 6671 deutsche Studenten 1974/

75 im Fach Medizin ihr Studium aufgenommen.

Diese Zahl kann aber nicht als voll- ständig angesehen werden. Nach Erhebungen des Westdeutschen Medizinischen Fakultätentages ha- ben schon im Jahr 1973 rund 7600 Studenten das Medizinstudium begonnen. Seit dieser Zeit sind die Kapazitäten der Universitäten noch erweitert worden, so daß man mit mindestens 8000 Studienanfängern im Fach Medizin rechnen muß.

Selbst wenn man davon die auslän- dischen Studienanfänger abzieht, die mit etwa 8 Prozent zu veran- schlagen sind, so müssen rund 7360 deutsche Studienanfänger im Fach Medizin ihr Studium aufge- nommen haben. Dazu kommen deutsche Abiturienten, die ihr Me- dizinstudium im Ausland begonnen haben beziehungsweise beginnen.

Damit ist die in der McKinsey-Stu- die geforderte Zahl von 7500 Stu- dienanfängern im Fach Human- medizin erheblich überschritten.

Auch von dieser Warte aus kann die Studie als überholt angesehen werden.

Tabelle 5 gibt die Zahl der von den Ärztekammern ausgesproche- nen Facharztanerkennungen vom 1. Januar bis 31. Dezember 1974 wieder.

Die Gliederung der Fachgebiete folgt in dieser Tabelle der vom Deutschen Ärztetag 1968 verab- schiedeten neuen Weiterbildungs- ordnung. Die Teilgebietsbezeich- nungen sind in Klammern aufge- führt. Ein Vergleich mit der ent- sprechenden Tabelle aus dem Vor- jahr zeigt, daß die Facharztaner- kennungen um 25,5 Prozent gegen- über 10,6 im Jahr davor zugenom- men haben. Auch dieses Indiz zeigt, daß die ersten starken Jahr- gänge mit Studienanfängern nun- mehr die Weiterbildung beenden und die Facharztanerkennung im zunehmenden Maß erhalten.

Tabelle 6 zeigt die Zahl der Kran- kenhäuser und die Zahl der Kran- kenhausbetten sowie die Relation Einwohner pro Bett und Betten pro Arzt. Die Zahl der Krankenhausbet- ten hat mit 707 460 einen neuen Höchststand erreicht. Man kann heute davon ausgehen, daß mit 87 Einwohnern pro Bett ein Überange- bot an Krankenhausbetten vorhan- den ist. Eventuelle Engpässe liegen an der regionalen und strukturellen Verteilung der Krankenhausbetten.

Da beim Bedarf an Krankenhaus- betten der Sättigungsgrad erreicht ist, muß davon ausgegangen wer- den, daß auch in Zukunft kein zu- sätzlicher Bedarf an Krankenhaus- ärzten auf Grund von Kapazitätser- höhungen bestehen wird. Von die- sem Aspekt her ist langfristig mit keinem erhöhten Arztbedarf im Krankenhaussektor zu rechnen vielmehr werden sich zunehmend m'ehr Krankenhausärzte nach der abgeschlossenen Weiterbildung zur Niederlassung entschließen.

Anschrift des Verfassers:

Klaus Gehb Diplom-Volkswirt 5 Köln 41 (Lindenthal) Haedenkampstraße 1 1268 Heft 18 vom 1. Mai 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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