Entwicklung Deutschland t
Bundesre
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EG-Staaten übriges Europa sonstiges Ausland
2 443
1969
10 879
I I
9 593 1 565
.300
4 793
1 914
2 022
3 327
3 951
1985 889
4 134
4 571
1977 7 401
654
2 898
3 849
1973
3 950
5 354
1981
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Aus Bund und Ländern
Erfolge der
Perinatalerhebung
FRANKFURT. In den Kliniken, die sich an der hes- sischen Perinatalerhebung beteiligen, ist die Säuglings- sterblichkeit von 10,7 Promil- le im Jahre 1981 auf 6,8 Pro- mille 1986 zurückgegangen.
Nach Vorstudien in der Zeit bis 1984 bietet die Kassen- ärztliche Vereinigung Hessen seit 1985 die Erhebung lan- desweit an. Bisher beteiligen sich 64 Kliniken mit fast 80 Prozent aller Geburten in Hessen.
Im Laufe der Jahre hat die Erhebung auch zur Diskus- sion über Wirksamkeit und Notwendigkeit geburtshilf- licher Maßnahmen und zu Verhaltensänderungen in den Kliniken geführt. So sind die Anwendung von Wehenmit- teln unter der Geburt und der Einsatz schmerzstillender Techniken fast um die Hälfte zurückgegangen. Dagegen werden die Herztöne des Un- geborenen häufiger über- wacht als früher. KV-H
Strukturwandel in der
Psychiatrie
MÜNSTER. In den letz- ten 15 Jahren hat sich die Versorgungssituation in den psychiatrischen Krankenhäu- sern wesentlich verbessert, wiewohl es vor allem im Per- sonalbereich noch erhebliche Engpässe gibt. Die Bundes- arbeitsgemeinschaft der Trä- ger psychiatrischer Kranken- häuser, die rund 80 Prozent der psychiatrischen Betten im Bundesgebiet und die Inter- essen von 110 Fachkranken- häusern vertritt, hat anläßlich ihrer Tagung in Berlin auf die aktuellen Fakten hingewie- sen:
Dauerhospitalisierungen bilden heute die Ausnahme.
Bis zu 75 Prozent der Patien- ten werden innerhalb von drei Monaten und bis zu 90 Prozent innerhalb eines Jah-
res entlassen. Die Zahl der Betten in den Großkranken- häusern wurde seit Beginn der siebziger Jahre um ein Drittel reduziert. In einigen Großeinrichtungen ist die Bettenzahl sogar halbiert worden. Parallel dazu wur- den die Stationen verkleinert und „nach außen" geöffnet.
Die großen Bettensäle wur- den zumeist aufgelöst.
Der Behandlungsstandard wurde durch die Verfeine- rung der Behandlungskon- zepte und durch die Einstel- lung neuer Berufsgruppen (Psychologen, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Beschäfti- gungs- und Arbeitstherapeu- ten) verbessert.
Eine stärkere Einbindung der psychiatrischen Kranken- häuser in gemeindenahe Ver- sorgungssysteme hat dazu ge- führt, daß die Hilfe der psychiatrischen Fachkran- kenhäuser immer häufiger freiwillig in Anspruch genom- men wird. Zwangseinweisun- gen bilden heute die Ausnah- me. Auch die vermehrt ein- gerichteten psychiatrischen Abteilungen an Allgemein- krankenhäusern sowie Tages- kliniken haben zu einer Ver- besserung der gemeindena- hen psychiatrischen Versor- gung beigetragen. Hinzu kommt Zug um Zug konn- ten flächendeckend Vor- und Nachsorgeeinrichtungen zur Betreuung psychisch Kranker und psychisch Behinderter eingerichtet werden. Ambu- lante und komplementäre Dienste wurden aufgebaut.
Aus „gegebenem Anlaß"
appellierte Dr. med. Wolf- gang Pittrich, der Vorsitzen- de der Arbeitsgemeinschaft, an die Gesundheitspolitiker:
„Wir müssen endlich die Trennung der Universitäts- Psychiatrie von der Versor- gungs-Psychiatrie überwin- den. Alle Universitäten soll- ten sich auch der Versorgung öffnen und dazu beitragen, daß ein neues Lehrgebäude entsteht — das der Chronisch- Kranken-Psychiatrie — und daß sich die Arbeitsansätze in der Psychiatrischen Praxis entsprechend systematisie- ren." HC
Nach den Sta- tistiken der Bundesärzte- kammer hat sich die Zahl der in der Bundesrepu- blik Deutsch- land tätigen ausländischen Ärzte in den letzten 15 Jah- ren konti- nuierlich er- höht. 1969 lag die Gesamt- zahl noch bei 4793; 1981 war ein Kulmina- tionspunkt mit 10 879 Auslän- dern zu ver- zeichnen. En- de 1985 wa- ren noch rund 9300 ausländi- sche Ärzte re- gistriert
Zuschußregelung empfohlen
ESSEN. „Globale Selbst- beteiligungsregelungen"
lehnt der Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BdB) als zu verwaltungsauf- wendig und sozial unverträg- lich ab. Statt dessen könnten Direktbeteiligungsregelun- gen in jenen Leistungsberei- chen zum Zuge kommen, die stark vom individuellen An- spruchsverhalten geprägt sind. Der BdB spricht sich für Zuschüsse bzw. Festbeträge bei bestimmten Heil- und Hilfsmitteln aus, die von den Kassen zu übernehmen sind.
Die überschießenden Kosten sollten von den Versicherten getragen werden.
Als unverzichtbar hat der Vorsitzende der BdB-Vertre- terversammlung, Georg Zu- schlag, die beitragsfreie Mit- versicherung von Familienan- gehörigen sowie die uneinge- schränkte Krankenversiche- rung der Rentner bezeichnet.
Einer gewissen Wahlfrei- heit des Versicherungsträ- gers, wie sie etwa von der FDP im Zuge der Strukturre- form empfohlen werde, ste-
hen die Betriebskrankenkas- sen „unter bestimmten Be- dingungen" aufgeschlossen gegenüber. Falls jedem Ar- beitnehmer die Wahl zwi- schen einer regionalen Kran- kenkasse, einer berufsständi- schen Krankenversicherung oder einer Ersatzkrankenkas- se eingeräumt werde, müßten die Betriebskrankenkassen ebenfalls erweiterte Aktions- möglichkeiten haben. EB
50 Jahre
Caritas-Schwestern
FREIBURG. Bei einem Bundestreffen in Freiburg beging die 1937 vom Deut- schen Caritasverband ge- gründete Caritas-Schwestern- schaft (Gemeinschaft der Ca- ritas-Schwestern und -Pfle- ger) ihr 50jähriges Bestehen.
Dieser Berufsgemeinschaft von katholischen Frauen und Männern in Pflege- und So- zialberufen gehören etwas mehr als 3000 Mitglieder an, die in kirchlichen, privaten oder kommunalen Einrich- tungen oder auch in der Ent- wicklungshilfe tätig sind. 260 Mitglieder üben leitende Tä- tigkeiten aus. EB Dt. Ärztebl. 84, Heft 28/29, 11. Juli 1987 (21) A-1953