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Archiv "Schlusswort" (26.11.2010)

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842 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 47

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26. November 2010

M E D I Z I N

Dr. med. Jens W. Bagner Prof. Dr. med. Bernd Klosterhalfen

Korrespondierender Autor:

Prof. Dr. med. Thomas Otto

Städtische Kliniken Neuss, Lukaskrankenhaus GmbH Preussenstraße 84, 41464 Neuss

Deutsches Zentrum zur Entwicklung und Prüfung innovativer Techniken in der Medizin e.V.

Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.

Schlusswort

Herr Professor Wenderlein weist nochmals auf die Be- deutung einer lokalen Hormontherapie bei der Behand- lung der überaktiven Blase hin. Auch wir haben in un- serem Artikel die Wirksamkeit einer lokalen Östrogeni- sierung mit Verweis auf eine aktuelle systematische Übersichtsarbeit angeführt. Die lokale Östrogenappli- kation hat deshalb ihren festen Stellenwert bei der Be- handlung der Harninkontinenz.

Der Diskussionsbeitrag der Autoren Otto, Bagner und Klosterhalfen formuliert im Kern drei Aussagen.

Unsere Aussage, spannungsfreie Schlingen seien im Vergleich zu klassischen Verfahren äquieffektiv, sei aufgrund von Beobachtungszeiträumen von „zwei Jah- ren und weniger“ nicht zulässig.

Wir würden in unserem Artikel die Indikation zur Kol- posuspension nur in der Rezidivsituation sehen.

Mit Verweis auf einen eigenen Artikel im Deutschen Ärzteblatt wird auf die Problematik der Verwendung al- loplastischen Materials hingewiesen.

Hierzu nehmen wir wie folgt Stellung:

In unserem Artikel schreiben wir für die spannungs- freien Schlingen: „Die Erfolgsraten liegen zeitabhängig zwischen 73 und 95 Prozent und sind demnach mit de- nen der Kolposuspension vergleichbar, wie prospektive und randomisierte Studien belegen.“ Wir zitieren dabei unter anderem zwei Studien, welche über einen Nach- untersuchungszeitraum von immerhin fünf, bezie- hungsweise vier bis acht Jahren verfügen (1). Zudem sind weitere Studien mit noch längerem Follow-up (bis 11,5 Jahre) publiziert, welche die hohe Effektivität und Sicherheit etwa der TVT-Operation belegen (2, 3).

In unserem Artikel haben wir auf die sehr gute Daten- lage der offenen Kolposupsension hingewiesen und nen- nen verschiedene Indikationen der Kolposuspension, wovon die Rezidivsituation nur eine unter anderen war.

Weitere genannte Indikationen sind: Inkontinenz-Opera- tion im Rahmen einer Laparotomie und im Rahmen ei- ner abdominalen Deszensus-Operation. Selbstverständ- lich kann die Kolposuspension weiterhin auch primär zur operativen Therapie der Belastungsinkontinenz durchgeführt werden, wenn dies auch aufgrund des Er- folgs der spannungsfreien Schlingen seltener der Fall ist.

Hinsichtlich der Verwendung alloplastischen Ma- terials sollte die Inkontinenztherapie von der Pro- lapschirurgie unterschieden werden. Bei der Prolaps- chirurgie können alloplastische Netze jetzt glückli- cherweise in der Rezidivsituation erfolgreich ange- wendet werden. Die spannungsfreien Schlingen ha- ben sich dagegen auch in der Primärsituation be- währt. Das TVT-Verfahren wird als größte Innovati- on der Behandlung der Belastungsharninkontinenz angesehen. Wir verweisen an dieser Stelle auf Briefe von Dimpfl und Thunn, Watermann und Götze , wel- che als Antworten auf den Artikel von Otto im Deut- schen Ärzteblatt publiziert wurden.

DOI: 10.3238/arztebl.2010.0842

LITERATUR

1. Ward KL, Hilton P: Tension-free vaginal tape versus colposuspension for primary urodynamic stress incontinence: 5-year follow up. Bjog 2008; 115: 226–33.

2. Jelovsek JE, Barber MD, Karram MM, Walters MD, Paraiso MF: Ran- domised trial of laparoscopic burch colposuspension versus tension- free vaginal tape: long-term follow up. Bjog 2008; 115: 219–25;

discussion 225.

3. Olsson I, Abrahamsson AK, Kroon UB: Long-term efficacy of the ten- sion-free vaginal tape procedure for the treatment of urinary inconti- nence: a retrospective follow-up 11.5 years post-operatively. Int Uro- gynecol J Pelvic Floor Dysfunct. 2010; 21(6): 679–83.

4. Nilsson CG, Palva K, Rezapour M, Falconer C: Eleven years pro- spective follow-up of the tension-free vaginal tape procedure for treatment of stress urinary incontinence. Int Urogynecol J Pelvic Floor Dysfunct 2008;19(8): 1043–7.

5. Dannecker Ch, Friese K, Stief Ch, Bauer R: Urinary incontinence in women—part 1 of a series of articles on incontinence. Dtsch Arztebl Int 2010; 107(24): 420–6.

Prof. Dr. med. Klaus Friese Prof. Dr. med. Christian Stief Dr. med. Ricarda Bauer

Korrespondierender Autor:

PD Dr. med. Christian Dannecker Klinikum der Universität München

Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe – Großhadern Marchioninistraße 15

81377 München

E-Mail: christian.dannecker@med.uni-muenchen.de

Interessenkonflikt

Frau Bauer erhielt Vortragshonorare von Astellas Pharma GmbH, Herr PD Dr.

Danneker erhielt Honorare von der Firma Ethikon. Herr Prof. Stief und Herr Prof. Friese erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.

LITERATUR

1. Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburts- hilfe (DGGG), DGGGG AUBid: Belastungsinkontinenz der Frau AWMF -Leitlinien-Register Nr.15/005 2008.

2. Ward KL, Hilton P: A prospective multicenter randomized trial of ten- sion free vaginal tape and colposuspension for primary urinary stress incontinence: two-year follow-up. Am J Obstet Gynecol 2004;

190(2): 324–31.

3. Otto T: Warnung vor der Verwendung alloplastischen Materials. Deut- sches Ärzteblatt 2009; 106(34–35): A1654.

4. Dannecker Ch, Friese K, Stief Ch, Bauer R: Urinary incontinence in women—part 1 of a series of articles on incontinence. Dtsch Arztebl Int 2010; 107(24): 420–6.

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