• Keine Ergebnisse gefunden

51'°. i. Mittwoch/ dm i^" Januar 181z.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "51'°. i. Mittwoch/ dm i^" Januar 181z."

Copied!
947
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

51'°. i . Mittwoch/ dm i^" Januar 181z.

I s t z u d r u c k e n e r l a u b t w o r d e n .

I m N a m e n d e r Ä a i s e r l . U n i v e r s i t a t s - - L e n f u r « Or. D . G- B a l k , Censor.

A u f d a s J a h r l 8 l Z .

^ Ä o n neuem bar der G e i s t der Zeiten ew'ger Kette Em neues Glied t>in;ugerügk,

Von neuem üher'.eugt von sternumgebner Stätte, Dast nie sein mächt'ger Wille t r ü g t ; Es rollten die düsteren Monden hinab Lins alleSverschlingende ewige Grad.

M i t bangem Oer; wir sabn im jüngstverfloßnen J a h r e ,

Wie Stürme <ogen schwer heran;

Der Menschheit Schicksal liieng an einem dünnen Haare,

Und drohte Tod und Untergang — Schon lodert' deS HrieaeS weirflammende Gluth, Schon neigte das Jahr sich m stürmender Wuth.

Doch in erhabner Hob' der Weltengeist stets lenkte Die Waage des Geschicks — und sied!

D i e ein.' Schaale bald in seiner Hand lich sellkte Und dem Gerechten Reckt verlieh.

Es waltet dorr öden ein heiliger Geist, Deß Wille gebeut und Erfüllung erheischt»

Zur Freude rufet »cht der Zukunft goldne Sonne—- Es reift in ihren Strahlen sc!>on

Der Oel;weig/ der unS bringt deS Friedens stille Wonne

Und banger Schmerzen lüßen Lohn:

S o ordnet der Himmel . im Wallis,! der Zeit.

Daß Freude vergelte BNrüvniß und Lejd.

Y'

x.

Für EinS, daS untergeht, entsteht bald Andres wieder,

Aus Tod ein schönreS Leben steigt;

Wenn heut' die Abendfonn' in Wolken sinket ' * ' ' nieder,

S i e klarer bald'stch wieder zeigt:

Das Einzelne sproßte und blühte und schwank Doch immer das Ganze im Weltall bestand.

S r . Petersburg, vom 27. Der.

Der -k^b^iMblshaber der Armeen, General-Feld«

m A s i W Fürst Äutusow von Smolenök, hat E r . Vuserlictien Majestät die Fortsetzung deS Journals derKriegsoperationen vom i Z . bis iL. Dec., folgenden I n h a l t s eingesandt.

Vom tz. Deeember.

Der General Graf Wittgenstein berichtet vom 52ten, daß Parteien von dcm Deraschement deF Obristen G^ngroß zwisctien Schawl und Kclm dcn Feind entdeckreM'der eiligst auf Nemokschry mar- schirre.

Der G e i W M a i o r T»tsct>kow s. berichtet i n einem R a p p o ^ i M , loten, das? er mit dem ihm anvertrauten AorvS den 1-jleii dieses MonatS i n der Stadt Slonim sevn wird. Der Feind bat bet seinem schnellen Rücknige einen Transport Pro- viant in der Stadt aelassen.

Der Generaladiuranr Waßiltschikow befand stch m i t der Avantgarde am lvlen in dem Flecke»

rKlein-Vrrstolyija.

' ^ 7 . i ' b Q s

(2)

Vom iä. December.

Der Admiral Tschitschagow berichtet vom 12., daß der Generalmajor Lanskoi bei seiner Verfol- gung des Feindes in dem Herzogthum Warschau, diö zum 6. December gefangen genommen hat/ 2 Generale, 6t S t a b - und Oberofstziere, 2176 Gemeine/ und 42 Wundärzte; über dies sind noch durch verschiedene Parteien von der Avant- garde genommen, 60 S t a b - und Oberossiziere und 700. Gemeine. Auch benachrichtigt ihn der Generallieutenant Sacken, daß der Generalliente- nant Mußin-Puschkin, indem cr mit dcm ihm anvertrauten Detaschement auf den Flecken Rube- schow marschirte, t»m verwichenen 2t. November in der Nacht über den Feind heftig hergefallen ist, ihn geschlagen, und 5 Obristen, 3 Offiziere und 200 Gemeine gefangen gemacht hat.

Der General Graf Wittgenstein berichtet in einem Rapport vom I2ten, daß nach dxr Beset- zung der Stadt Tilsit von dem Detaschement des Generaladmtantcn Golenischtschew-Kutusow. in den Hosvitälern an Kranken gefunden lind, zz Oberol'fizicre and 8Z5Gem»inc, darunrer befanden sich vo» den Unsrigen? c! Offiziere und z? Gemei- ne. I n i>en Magazinen fand man, 2000 Scheffel Rocken und Weizen, 8 bis 10,000 Scheffel Haber, an.506 Centner Heu, 200 Tonnen M e h l , 58 Slück Ochsen, 80 Fäßer Branntwein, 200 Cent, ner Pulver, drsgieichen 1Z Fahrzeuge mir K >no.

nenkngeln und Schanz-Instrumenten. Durch ei- ne von demselben Detaschement abgeschickte Partei find genommen, 2 Offiziere, 100 Gemeine, und S5 Wagen mir Pulver.

Der Generallieutenant Radt marschirte am <2.

mit 8 Bataillonen aus der Stadt Minsk nachNo- woswershen ab.

Vom 16. December.

Der Admiral Tschitschagow berichtet i n einem Ravporr vom lären, daß, als der Generalmajor Lastin mit einem Detaschement W i l n ä umging und sich auf die feindliche Kavallerie stürzte, der Unteroffizier Pakamarenko vom Mariupolschen Hu- sarenregiment die Ebrenstandarte des gten Küra- Hierregiments ergriffen und genommen hat.

Dcr Getieraladjutanr Waßilschikow rapportirt Pom 13. December, daß er an demselben Tage -drei Regimenter Kolaken mit dem Obristen An- drianow »ach dcm Flecken Tikotschm abbesrdert hat.

Noch berichtet er vom i z . December, >imß das 'österreichische KorvS des Fürsten Schwarzenberg

«denselben Tag die Provinz Blalostok verlasse» bat, vi!d das am diese Provinz von unfern Truppen

* 'besetzt werden 'wird.

Von« >t6. December.

Ger Pm^tergänger, Obrist Dawybow bnichtet

^ ' e i n e m Mivvorr vom ^<jten, daß -nach drr be- sebung der Cradl Grsdno, von den Russischen Gefangenen, die in der Gefangenschaft waren be- freit worden sind, O W e r e mid 4 6 / Gemeine)

auch wurden 66t W n n Feinde gefangen gemacht, und über dies sehr geräumige und sämmtlich mit vrrschiedenein Getreide lind mit Branntwein ganz angefüllten Magazine'genommen, die dem Gene- raladjulanten K o r f , ^deö mit einem Detaschement daselbst ankam, übergeben Wurden.

Der General Graf Platow rapportirr vom 15., daß er mit den bei ihm befindlichen Regimentern seinen Marsch auf Jnsterburg verfolgt, und starke Parteien über Allenburg undKreuzburg auf Brauns- burg abschickt, um dadurch dcm Feinde die Kom- munikation von Elding nach Köni^ebclg abzu- schneiden.

Vom 17. Dccember.

Der General G r a f Wirrgenstein berichtet vom 45ten, daß durch Parteien von dem Detaschement des Generaladjuranten Golenischrschew Kutusow am IMen die Sradte Jnsterburg und Gumd,i,,ien besetzl worden sind. I n der erstcrn wurden von unsern Gefangenen ^2 Mann Gemeine befreiet, und genommen wurden 220 Mann Gefangene und 4 Fahnen: und über dies im HoSpitale, j Obrist, 20 Osstjicre und bis 1200 Gemeine. I n den M a - gazinen fand man, 1/00 Scheffel Haber, 2000 Scheffel Mehl, Z00 C"'tner Reis, ,50 S c h e r l " s Gerstettgraupen, 2000 Scheffel Rocken, 200Schef- fel Weizen, 15 Tonnen S a l z , Z0 Obm Brannt- wein, and 450 Flinten. Ä " der zweiten Sradt wurden gefangen gemacht, der französische Kom- mandanr, Her Kriegskommissair, 1 Obrist, ^ Of- fiziere, und bis 1500 Mann von unrerm Range.

Die Infanrerie dieses ^)elaschement6 nebst d«r Ar- tillerie befinder sich in Raudiren, und die Kavalle- ' rie beobachtet die feindlichen Bewegungen von der Seite von Tauroggen.

Der Generalsdiutant Waßiltschikow berichtet, haß am I5ren die ganze Provinz Bialostok von un-

fern Truppen besetz? worden ist.

Auf solche Arr find die Gränzen deS Russischen Reicks vollkommen von den feindlichen Truppen gereinigt, mit Ausnahme der kleinen Uebcrrste vom Macdonaldschen Korps, die über die Gränze fliehen.

Das Hauptquartier des Feldmarschalis verblieb an diesen Tagen in ver Stadt Wilna.

S t . Petersburg, vom 25. Decemhev.

Fortsetzung des Verzeichnisses der neuen Nitter, die vom 2. November bis zum I2len dieses MonatS Allevgnädigst ernannt worden stnd: V o m S t . W l a d i m i r - O r d e n .zter K l a s s e , die Obristen, beim Leidgarde-Semenomschen Aegim^itt Posnikow und von Patkul; beim Leibgarde-Zägerrcgiment Makarow und de la Gardc; bei der ^eil'garde rei- tenden Artilleriekompagnie der Kommandeur der- selben Kosen; der Kommandeur der Leibgarde-Ar- tilleriebricMe Enler; beim Lithauschen tthlanenre»

gimerrt Baron Stackelberg.

Die Nachrichten von der Armee, die beim Hauptquartier herausgegeben »verde», enthalten,

(3)

außer verschiedenen Krkegstbaten, auch Mehrere fckr merkwürdige Artikel, von denen wir unfern Lesern hier einige mitthtilelu t ) Vom 6ten auf den 7 l c n November veria^emer von unfern Leib«

Husaren den Weg, u n d ' M ß unverhofft auf eine gan',e Kolonne Franzosen-^Der Offizier C o l l v r und der Regiments-AM-waren die ersten, die ibm begegneten. Sobäld der Offizier von dem Husaren erf.ibr, daß der Befehlshaber von dem Korps, iu Dem er gehörte, dcr Generallieutenant Rajnvskji sey, so ließ er sich unverzüglich zu ihm biinübren Um Mitternacht erschienen sie beim General, der mit der größten Verwunderung in dcm frainösilchen D a u e r e den ehemaligen Kam- merdiener seines Bruders erkennt, der sich mit einem Mädchen vom Hausgesinde verheirathet halte, und darauf nach Frankreich abgereist war. C o l l o t erklärt ihm sogleich, daß eine Kolonne deS Mar«

schalls Ney von 50vu Mann bereit sey, sich zu erge- ben, wenn die Soldaten ibre Habseligkeiten behal- ten dürsten, und daß sie nur warte, daß man ihr den Vocsch!aa hiezu rhätc. Diese Bedingung wurde gern angenommen; eö wurden sogleich die nölhi- gen Verfügungen da;u getroffen, und mit Tages- anbruch ergab sich die erwähnte Kolonne m i l den sämmtljche» OiWeren kriegögeningen, 2) Bei der sctnitll.n Retirade der französischen Truvpen fand eö der König von Neapel, der mit einer Menge Eqnivagcn belästigt war, die wegen Mangel an Pferden bei dem Klecken B o b r Gefahr liefen, ver- loren zu geb»n, für t ä t l i c h , dtcsell'ea leichter zu machen. Durch den W i r t h des Quartiers., in welchem d,r König stand, weiß man zuverlässig, daß Sc. Majestät in eigner Person sich ganze Tage mir dem Ausbrennen des GoldeS und CilberS auS verschiedenen Sachen, unter weichen sich auch K i r - chengewänder befanden, zu beschäftigen beliebt ha- ben Z) Der Befehlshaber der Räsanscben Land- wehr, Generalmajor Hsmailow, hat auS besonde- rem Eifer für das Beste des Vaterlandes und deS Dienstes, auf feine eigne Kosten 475 Verwundere und Kranke von unterm Range unterhalten, die bei der sorgfältigen Pflege und der guten ärztli- chen Behandlung sämmtlich genesen sind und ihren Dienst wieder angetreten haben. Zu Mogilew war eine, vor Alter und Armuth niedergebeugte Frau durch die Räubereien der unmenschlichen Franzosen auch des letzten Bissens' beraubt worden:

indem sie in dem vom Feinde verwüsteten Kücken- garren herum irrte, bemühte sic sich, irgend etwas Gemüse aufzufinden. E i n polnischer General, der

»m eben diese Zeit vor dem Küchcngartcn vorbei ging, fragte die Alte, was sie sucht? Die Unglück- liche sagte ihm mit Kummer die Ursache ihres Euchens, und dcr General war neugierig zu wis- sen- ob sic sich nicht erinnere, daß diese Stadt sich einst in eben solchem Sustande befunden habe? — Sctnvach, aber doch erinnere ich mich, daß in einem Sommer Heuschrecken hergezogen kamen und unsere Gegend ganz so, »yie jetzt, verwüstete«; aber

die Elenden kamen von der eingetretenen Kälte bald u m , und seitdem haben wir bis jetzt, G o l t scy Dank, immer in Ueberfluß gelebt! — Diese Antwort verbreitete sich, wie bekannt, in der feind- lichen Armee, und wen von unfern Feinden das Verhangniß bestimmt hat, einem gleichen Schick- sale mir den Heuschrecken zu cnrgehen, der wird dieselbe lange in festem Andenken bebalten.

Dem Herrn Minister deS I n n e r n bat der Herr Generallieutenant Marquis ParUucci, vom 56. De- cember aus Memel, wo er mit den tapfern Russi- schen Kriegern am Tage zuvor eingerückt ist, die Mittheilung Übermacht, daß in Polangen wieder ein Postkomkoir von ihm errichtet ist.

R i g a , vom 23. Decbr.

Eine gestern angelangte Stafette hat die Nachricht mitgebracht, daß unsere Truppen in der Nacht vom Zten auf den 4len Januar n, S t . in Königsberg eingerückt sind.

M i t a u , vom 2.Z. December.

Heute ist hier folgendes gedruckt erschienen : ,,Se. Exeellenee, dcr Herr Kurlandische Ci- vil-Gouverneur, Geheimeratb und Ritter von SiverS, bat das Vergnügen, hiemirtelst dcm M i - tauschen Publiko anzuzeigen, daß heute Morgen um 6 Ubr vom Herrn General dcr Kavallerie, Grafen Wittgenstein, der Herr Graf von Keller als Kourier passirtc, der ibm die erfreuliche Nach- richt mittbeiltc, daß das auS Kurland zurückgezo- gene Preussische Armeekorps sich mit dcm Armee- korps des Grafen Willgenstein vereinigt, und den Marschall Macdonald mit ungefehr 6000 Mann Polen und Franzosen und einer Artillerie zurück- gelassen hat, und daß der Marschall Macdonald einen Parlcmcntair bereits zum Grafen Wittgen- stein gesandt bat, um Vergleichs-Vorschläge an- zubieten."

Ufa, vom 21. November.

Der bier aus Baschkiren und Meschtscheräken formirten Kosakenregimenter sind bcrcils sämmtlich von hier auf den Marsch gegangen. Sie bestehen inögesammt aus großen und gesunden Leuten, die sehr gut gekleidet und bewaffnet sind, und jeder von ihnen hat zwei Pferde. Diese Krieger, beseelt von feurigem Eifer zum Besten und zur Verthei- digung RußlundS, eilen nUt ausgezeichnetem M u - the, den hämischen Feind desselben zu schlagen.

Memel, vom 28. December n. S t . Gestern Nachmittag rückten die siegreichen Russische Kaiserlichen Truppen, unter'der Anfüh- rung des Generallieutenants Marquis Paulucti, in unsere Stadt ein. Zu Tausenden ging das Volk diesen rapsern Kriegern entgegen. Dic Einwohner illuminieren am Abend, ohne allen Befehl, auS eignem <,uten Willen, ihre Häuser, und der Name des cdelmüthigen Kaisers A l e x a n d e r ward von allen gesegnet.

(4)

Stockholm, vom 6. December.

Das J o u r n a l , weiches hier unter dem Titel Oagligt erscheint, enthielt am 12. No- vember folgenden Artikel- ,,WaS man anfangs theilS voraus sah/ das ist jetzt im vollen Maße zur Wirklichkeit geworden. Moskau ist wieder geräumt.

D i e geschändeten Tempel ^ die zerstörten Gebäude, Vre Haufen von Asche, und die schrecklichen Trüm- mer bezeugen, daß dort der Feind gewesen ist, und alles dieses versichert uns auch, das; cr nicht weiter Dorthin zurück kehren wird. Dieser Erfolg der Russischen Waffen ist noch von andern begleitet gewesen. Fürst Kutusow hat die große französische Avantgarde, welche sich unter dem Kommando deS Königs von Neapel befand, vollkommen geschlagen.

Eine Menge Kanonen, Gefangene, die Kriegs- Lasse:c. sind die Trophäen dieses Sieges, von wel- chem wir die umständliche Nachricht taglich erwar- ten. H)ie begeisterte Liebe zum Vatertande, die alle Stande der Einwohner Rußlands ss vorzüglich belebt, bat sich jetzt in dem höchsten Grade der Ergebenheit gegen ihren Monarchen gezeigt, gegen diesen Monarchen, der bis jetzt von seinem Volke für die Wohlthätigkeit unv die sanften Tugenden, für den aufrichtigen Wunsch, den Frieden zu be- wahren und zu erhalten, angebetet worden ist, und der jetzt von allen bis in den Himmel erhoben w i r d , für die feierliche Versicherung, daß er, für die Unabhängigkeit seines Reichs und für daS Wohl des Nordens kämvfend, die Waffen nickt eher nie- verlegen wird, als bis er leinen Zweck erreicht hat.

Dieser Zweck, den Europäischen Mächten ein Bei- spiel seines Mürbes vor Augen zu stellen, macht seinen Namen hochberühmt und unvergeßlich, nicht nur für die gegenwärtige Zeit, sondern auch für die kommenden Aahrhuuderte. I n d e m er sich von dem Makedonischen Alexander, dessen Beiname der G r o ß e so lange von der Menschheit und der Ver- nunft bestritten worden ist, und dessen Tod die blutige Zerstückelung seiner aus Eroberungen zu- sammen gesetzten Monarchie zur Folge harre, aus- zeichnet, wird der Russische Alexander, nach Voll- bringung seiner großen T h a t , durch die tröstende UeberzeugMg erfreur werden, daß Hie Gancheit seines ausgedehnten Reichs und die Unabhängigkeit der vielen Millionen, die dasselbe bewohnen, auf ewig unverletzt und unerschütterlich werden erhal- ten werden.

Konstantinopel, vom Der.

Die erfreulichen Nachrichten, die man hier von der Rußischen Armee erhalten h a t , haben bei den Russen, die unsre Hauptstadt bewohnen, die lebhafteste Freude erregt, die sie öffentlich an den Tag getegr haben. Die Russischen Kauffahrtei- schiffe, Hie sich hier in ziemlich großer Anzahl be- finden, haben die Siege ihrer Armeen durch Ar- tillerie - Salven gefeiert, welche während eines ganzen TageS längst dem Kanal von Konstantino- pel ertönten. Fünf dieser Schiffe verließen ihren Ankerplatz zu Tarapi«, und legten sich vei dem

Dorfe Vujukdere vor dem Hotel des Ministers S r . Majestät des Kaisers von Rußland vor Anker;

und in dem Augenblick, da man bei Tisch« die auf die Umstände passenden Gesundheiten aus- brachte, ließen sie die Gegend vom Donner ihrer Kanonen ertönen.

Am Abend war der Russische Pallast erleuch- tet, wobei man den Namenszua S r . Majestät deS Kaisers Alexander sab, über welchem sich die Kai- serliche Krone und daS Kreuz befand. Am Kai und auf dem Meer war ein ungeheurer Zulauf von Menschen. Die Kauffalnrei - Schiffe trugen zur Verschönerung dieses Schauspiels bei, indem sie mit Laternen bedeckt waren und Räkelten flie- gen ließen.

Zufolge der 'engen Verbindung, welche glück- licherweise zwischen Rußland und Großbritannien S t a t t hat, nahmen die englischen Kauffahrtei- Schiffe an diese» FreudenSbezeignngen Tbcil, in- dem sie am folgenden Tage Artillerie' Salven ga- ben, welche von den Russischen Schiffen beant- wortet wurden.^

Die Verwüstungen, welche die Pest hier an- gerichtet hat, fangen an beträchtlich almlnetunen, sowohl in Konstantinopel als in der umliegenden Gegend.

London, vom 27. Nov.

Die fortdauernd hier eingehenden Nachrichten über die Erfolge der Russischen Waffen jetz-n aanz England in Entzücken. Die Feste, die überall gegeben werden, beireisen vollkommen den auf, richtigen Antbeil, den man an diesen Trmmvlien über den allgemeinen Feind nimmt. Ueberall wird auf die Gesundheit des Allcrdurchlauchriqsten AUiirren Großbritanniens, des Kaisers Alexander, und Seiner siegreichen Truppen getrunken. Die Namen Kutusow, Plarow und Wittgenstein geben in allen Gesellschaften und C'rkeln von einem Munde zum andern. Die Gläser klirren, der Wein fließt überall reichlich: und wenn die Rus- sen ihre Fortschritte »och weiter fortsetzen, so werden sie nicht nur ihren Feinden, den Franzo- sen, ihre Macht auf dem Kontinent benehmen, sondern bei uns wird durch diese 6-iege der Wein ganz a l l , oder wenigstens sehr theuer werden.

London, vom t> Dee.

Am 23. Nov. hielt der Prinz-Regent einen geheimen R a t h , dem alle Mfta/irder beiwohnten, und in welchem die bei der Eröffnung des P.irle- nnntZ zu ballende Rede vorgelegen und gebilligt ward. Nach dem Ende desselben hatte L. Castle- reagb eine Audienz, und stellte dem Prinzen den Baron Nicola»?, Russischen Geschäfts'Trauer vor.

Gestern eröffnete der Prinz in Person daS neue Parlament. Bekleidet, mir dcm Köninknt'en Mantel, begab er sich um 1 Ubr aus dem Pallast E r . KameS, j« der Königlichen Staats Kutsche, und mir der bei dieser Gelegenheit üblichen Be- gleitung deS Kön'gS, dahin. Unerachtet der un- günstigen W i t t e r u n g , war eine unermeßliche

(5)

Menge Möschen auf den Straßen versammelt, unb allerwarts ward dcr Prinz mit den lebhafte- sten Zurufungen empfangen. AIS der Prinz in den Saal dcr Kords getreten, und stch auf den Thron gesetzt halte, wurden die Mitglieder, deS Unterhauses auf die gewöhnliche Art eingeführt, und der Prinz hielt mir, vortrestichem Anstand und großer Würde eine schöne Rede, auS welcher wir unfern Lesern folgende Stelle ausheben, in welcher der Prinz Rußlands Betragen im gegen- wärtigen Kriege die größte Gerechtigkeit wieder- fahren läßt.

„ D e r Kaiser von Rußland bat in diesem

„Kriege, wo eS um seine eigenen SouveränetatS- ,,Rechte und die Unabhängigkeit seiner Staaten

„zu lbun ist, einen großen Theil der Kriegsmacht

„Frankreichs, so wie von dessen Alliirten und von

„ i h m abhängigen Staaten, gegen lich gehabt.

„ D e r Widerstand, den Er einer so fürchterlichen .'Verbindung entgegen gesetzt hat, kann nicht an»

„ders als Gefühle einer dauernden Bewunderung

„erregen. Seine eigene Großmnth und Beharr-

„lichleit, der Elfer und die Unetgennühlgkeit Sei-

„ner Unterthanen aller Stände, sowie die Tapfer-

„keil, Srandhafrigkeit und Unerschrockenbeit Sei-

„iier Armeen, haben auf eine ausgezeichnete Art

„die verwegene Erwartung des Feindes getauscht.

„ D e r EnthustasmuS der Russischen Nation bat

„ m i t den Schwierigkeiten deS Kriegs, und mit

„den Gefahren, von denen ste umgeben war, zu-

„genommen. Sic bar stch Opfer gefallen lassen, ,,wovon eö wenig Bnjpiele mil der Weltgeschichte

„giebt, und mit V rgnügen hoffe ich voll Zu- t r a u e n , daß die feste Beharrlichkeit S r . Kaiser!.

„Majestät am Ende mit Erfolg gekrönt seyn wird, 7,und daß der Ausgang dieses Kampfs die W i r -

„kunq Häven w i r d , die Sicherheit und Unabhän- g i g k e i t deg Nussis.ben Reichs auf einen Grund,

„der nie erschüttert werden kannfestzustellen."

N u n erfolaren >n beiden Hausern sehr lange Debatten über die Adressen an den Prinzen zur Antwort auf diese Rede- I m Overbause ward die Adresse vom Grafen Longford vorgeschlagen, und vom L. Nolle unterstützt. I m Unterbausc ward sie von L. Clive vorgeschlagen, und von H.

Hart Davis unterstützt. H. Wvttbread schlug cinc weitiaustge Verbesserung vor, wovon der vornehmste J n d a l t w a r , daß Maßregeln genommen werden sollten, um stch zu versichern, ob dte französtfche Regierung geneigt sey, FriedenSvorschlclge antu- nebmen. Diese Verbesserung ward verworfen, und die Abrisse cinmürbig angenommen. Die Adresse der Lords ist hcure dem Prinzen überreicht worden.

London, vom Dee.

Gestern haben beide Häuser deS Parlaments, dcm Marquis Wellington und der alliirten Armee, eine Danksagung für den denkwürdigen Sieg vom 22. I u i . einmüchig dekretirt. I m Unterbausc schlug L. Castiereagh üderdkm v o r , dk» Prinzen

Regenten zu bitten, dem Gen. M . Le Marckand, der m tici-!M glorreichen Siege daS Leben verlo- ren hat, ein Denkmal m errichten: auch dieser Vorschlag ward einmüthig angenommen.

Der Admiral S i r I . Duckworth, Oberbefehls- babcr auf dcr Starion von Neu-Foundland, hat eine Liste von ZZ genommenen amerikanischen Schiffen eingeschickt. Außerdem ist die amerika- nische Goeleltc Providence von 12. Kan. und 60 Marin genommen.

Die Zeitung auS Quebec meldet, daß daS ameril.,nische KorpS, welches den Gen. Brock an- griff, auS 150V Mann bestand, welche sämmtlich gefangen, getödtet oder verwundet sind; und daß außerdem 500, die versuchten, über den Fluß zu geh«, ertrunken stnd. Die Anzahl dcr englischen Truppen bekief stch nicht über 700 M a n n , und ihr Verlust nicht über 50 Todre und Verwundete.

Nach dieser Niederlage ist der amerikanische Gen. Dearborn mit 15000 Mann von Platöburg gegen den Gen. Prevost vorgerückt; allein dieser, der nur 8000 Mann regelmäßiger Truppen hat, fürchtete die Annäherung der Amerikaner nicht im geringsten. Die Miliz der Provinz organistrle stch mir Thärigkeir, und die alliirten Indianer ver- sammelten stch in großer Menge.

tteber die Verschwörung deö Gen. Mallet, hat jemand, der sich damals zu Paris befand, folgende Umstände erzählt. Da die Garde von Bonaparte'S Sohn mehrere Tage nach einander verdoppelt ward, so glaubten die Verschworenen, daß ihr Plan entdeckt wäre, und handelten als»

Tage eher, a.'s ste stch vorgenommen chatten.

Den 2jsten um 4 Uhr Morgens', stellte Maller, an der Svitze eines T ö n i s der Pariser National»

Garde, die ganz mit ihm einstimmig w a r , eine Wache ans vor dcr französtschen Bank, wo ste auch noch um 6 Uhr AbendS war. Alsdann begab cr stch zu H ü l l i n , der seine Befehle nicht anneh- men wollte; er schoß ihn mit dcr Pistole durch den Hals, aber die Wunde ist nicht tödtlich«

Hierauf arrerirte er S a v a r y , und brachte ihn nach Vilicenlies, wo er 6 Stunden blieb. N u n wurden Proklamationen erlassen, daß Bonaparte todr sty, lind der Senat eine Veränderung der Dynastie beschlossen habe. Kuriere wurden in die Provinzen abgefertigt, wo stch eine allgemeine Freude verbreitete; von allen Seiten rief man:

„ D e r Turaun ist t o d r ! " und die bei dieser Gele- genheit gezeigte Freude hat nachher zumVorwande strengerBtNolgungen gedient. Eine große Menge Menichen stnd gefangen nach Paris geschickt, wo alle Gefängüisse angefüllt stnd. — Der Plan der Verschworenen w a r , Moreau auf 3 oder 4 M o - nate znm GeneralliistinuS zu ernennen, worauf der rechtmäßige König von Frankreich zurück de- rufcn werden sollte. Die Erzherzogin Marie Luise sollte mir ihren, Sobn nach W i t t ! jurück geschickt wcrdcn.

(6)

V e r m i s c h t e N a c h r i c h t e n . . I m Anfange einer der Schlachten bei HZolozk, stellte Wittgenstein seine Infanterie, die größten- theiis auö Russischer Landwehr oder Drushinen bestand, in Schlachtordnung auf, und ließ, iüdcß sic ss standen, hinter ihr einige versteckte Batte- rien anlegen. Als diese fertig waren, befahl er den Truppen, sich zurückzuziehen, um den Feind unter das Kansnenfeuer zu ziehn. D i e regulären Truppen gehorchten, aber die Landwehr weigerte stch schlechterdings. „ W i r stnd gekommen, um den Feind zu schlagen, antworteten die M a n n e r einstimmig, nicht aber, um vor ihm zurück zu weichen." Ein zweiter, ein dritter Adjutant wie- verholt den Befehl umsonst I Der nichr durch DiSeiplin geschmeidigtc M u l h dieser Helden will sich durchaus nicht zum Rückzüge versteh,,. End- lich sprengt dcr General selbst herbei. Kinder, ruft cr ibnen i n ; wollt I h r denn alle Ebre allein ha- ben? Gestern habt I h r den Feind getagt; heute will ich es thun. I h r müßt hier weggehn. I c h habe da hinter Euch Kanonen verstecken lassen:

wenn ihr vor ihnen stehen bleibt, so kann ich ste ja nicht losschießen. „ N u n gut Väterchen, ant- worteten sie; Deinen Kanonen wollen wir aus dem Wege gebn, aber dem Feinde leinen — S c h r i t t ! Sie zogen also ab; aber noch murrend und jeden Augenblick rief einer dem General zu : „ D u

bast cS befohlen, D u magst es verantworten!"

Der Feind ging in die Falle. Er rückre a n , und ein Kartalschcn-Hagel streckte Tausende in seinen Reihen nieder. Er wich : jetzt ward daö Zeichen zum Angriff gegeben, und wie ^Löwen auf die B e u t e , stürzten die Landwehrmänner ihm nach,

— Am Abend nach dem Siege, fragt ein Ofstiier einen Drushinen: Nun? War es nicht gut, daß ihr zurückgingt? „ J a , ja antwortete er; aber höre! B i t t e doch dcn General, daß er ein an- dermal seine Kanonen nicht h i n t e r , sondern v o r uns versteckt " Und Napoleon wollte das Vater- land solcher Manner mit seiner zusammengetriebe- nen, mit Widerwillen fechtenden Kriegskncchten unterjochen! (A. dem Zuschauer.)

N u l s l a n c l s A l e x a n d e r , 6 e n ( B r o s s e n uncl — A r s t e n .

^.ln 1. J a n u a r 1813.

als ein 2 w e i t er H,IeX2NiIer, ?u se)?»,

Du Nspoleon, üen man <^cn t - r v niinnle, 1(1 elki. — Oocll, 6ie ^.nnslen verclen Oicli ^iicli rivctl tlen

A r s t e n ner,neu.

Da sls, am I^Izcellciriier *) einen ^ ^ v e i t e n liennen.

*) — besiegle nur euieri, Ozrins,

d e i n e n N a p o l e o n ! VV. I I .

T 0 d e 6 - A tl z e i g e.

S a n f t entschlummerte nach einer langwieri- gen und schmerchaften Krankheit am 27sten De- cember mein geliebter Gatte, A u g u s t G o t t l i e b M a j o r , Pastor in R i p p i n , im Arsten I a b r e sei- nes Alters. Vier unmündige Kinder beweinen mir mir diesen schmerzhaften und unersetzlichen Verinst.

Von der. Tbeilnahme meiner Verwandten und Freunde überzeugt, verbitte ich mir alle Beileids- bezeugungen.

L i f e t t e M a j o r , geb. S c z i b a l s k y .

Gerichtliche Bekanntmachungen.

Das im Wendenschen Kreise und Pebalgschell Kirchspiele belegene Guth Grothusenshof wird hie- nnt abermals zum Arrende» Mcistborh ausgestellt, und Liebhader haben sich den 20. Januar 18,3 i n der ^isländischen Credit - Direetion Lettischen DistrrctS zu Dorpat einzufinden. 1 Auf Befehl S r . Kaiserlichen Majestät deS Selbstherrschers aller Reußen »e. :e. :e. Da die Studirenden der Rechtswissenschaft A l e x a n d e r G u s t a v H o l l a n d e r , E r n s t v o n M a i d e l l , A l e x a n d e r U i m o i n und A u g u s t H e i n r i c h v o n W e y r a u c h , und der Stndirenden der Phi- losophie , I 0 h. F r i e d r. V a l l e t d e S B a r r e S und C a r l L u d w . F e r d . H e r r m a n n , stch wc»

gen ihres Abganges von hiestger Universität gehö- rig gemeldet und um die erforderliche Vorladung ihrer ctwanigen Creditoren gebeten haben; als werden biemit den Statuten gemäß, Alle und Jede, welche an genannte Studirende irgend eine, nach dem Z. der Allerhöchst konlstrmirtcn Vor- schriften zu Recht beständige, auS der Zeit ihreS akademischen Aufenthalts allhier herrührende An- forderung haben mochten, aufgefordert, sich binnen der gesetzlichen Frist von 4 Wochen a ti-n« bei ihnen selbst, und falls ste daselbst ibre Befriedi- gung nicht erhalten sollten, bei diesem Kaiserl.

Uiuversitats'Gerichte zu melden, unter der Ver- warnung, daß nach Ablauf dieser Frist, Niemand weiter mit einer solchen Forderung wider gedachte Abgehende allhier gebort und zugelassen werden solle. D o r v a t , den L i . December 1812-

I m Namen dcS Kaiserlichen UilivcrsittktS«

GerichtS.

P a r r o t , d. z. Rector.

W i t t e , Notär. 4 Auf Befehl S r . Kaiserlichen Majestät deS Selbstherrschers aller Reußen tc. te. ic. werden von diesem Kaiserlichen Universtrats-Gerichte alle die- jenigen, welche an den verstorbenen Studenten, G e o r g H o f f m a n n , irgend eine nach dem §. äi, der Allerhöchst konsirmirten Vorschriften zu Recht beständiae aus der Zeit seines akademischen Aufent- halts allhier herrührende Anforderungen haben möch- ten, aufgefordert, sich binnen der geschlichen Frist

(7)

von 4 Wochen a cZ^to bei dem Kaventen, Herrn Lleltermaiin und Kaufmann H o l l ) , oder falls ste ihre Befriedigung daselbst nnl't erhalten sollten, bei dicsem Kaiserlichen UniversträlS > Gerichte zu melden, unter der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser Frist, Niemand weiter mit einer Forderung an den Nachlast des verstorbenen Studenten H o f f - m a n n hieselbst zugelassen werden wird. Dorpat, dcn Listen December I 8 i 2 .

I m Namen des kaiserlichen UniversitätS- Gcrichts.

P a r r o t , d. z. Rector.

W i t t e , Nolär. 2 Am 29ften Januar 1L13 sollen in Dorpat vom Liefländischen Landralhs Colltgio die Riller- sctuifrS-Gülber A l l - W r a n g e l s h o f f , L u b b e n - lzosf und ^7/8 Haken von P l a n h o f f , i m T r i - kate«sehen K i r c h s p i e l e belegen, aufs Neue an den Meistbietenden verarrndirct werden. ES haben stch daher die Arrende-Licbhaber an diesem Tage Vormittags in der Lianzley des Landraths- Kollegii «iiuustnden, woselbst die Bedingungen uiit» Kontrakte zu insviciren stnd, und die Kaution nen zu deklariren und zu produciren seyn werden.

Dorpat, den 19. December 1812.

I m Namen und von wegen Er. Edleu R i t t e r - und Landschaft veS HerzogthumS Tiefland.

O . M . v. R i c h t e r , restdirender Landralh,

<Z. v. Hartwiß, stellv. Ritlerfch. Sekr. ^ Demnach S r . Excellenz, d.m Herrn Gene- ral und Ritter v o n Essen l . ein ihm von der Baronne v o n F a l k e n s t e i n geb. v. K e l c h e n cedirter und unterm 8. J u n i d. I . im Overdiree«

torio deS KredillistemS auf des Herrn General Excellenz Nam-'n verschriebener Pfantbrief an Ka- pital-Wertb fünfhundert Rubel S . M . N r . Zt,U kpec. auf das' G u t T < ' r w a s t am i^ren J°,nuar i 8 i t ingroßirl lammt ZinecvuponS abhan- den gekommen, lind das Ober Direktorium UN»

dessen Mortistearion requnirt, als wird derjenige, weicher obenbeschrrebenen Pfandbrief besitzt, und selbigen rechtlich zu haben vermeint, aufgefordert, sich in 6 Monaten ^ ch>tc> beim Hosgeri dle zu le- gilimiren, und den Pfandbrief vorzuweisen, im enlakgengefthten Fall aber wird der Besitzer mit seinem vermeintlichen Reette präkludirl, und der Pfandbrief sammt Zilieeolivons, aiS ein unstreiti- ges Eiacntl'un» S r . Excellenz des H'-rrn Generals und Ritters v o n Essel' I. angesehen, und dem Eretit-Ober^irectorio davon Nachricht gegeben werde». Eigvatum im Nestau bischen Hofgerichle j u F e i l i n , den 11. Dec mber 1812.

A d 01vli w. >G.av>e'l, Äetuarius. 2 Von der Dörvtschen Rekrltten - EmpfnngS' Commisston wnd Denei'jeingen, welche den Watt- malt und die Leinwand, zur 'Rekruten' Monlirung,

noch abzuliefern haben, hiemittelst bekannt gemacht:

daß der Herr Polizeimeister, Major und Ritler v o n G e f f i n s ' k y nunmebro diese Perseelen, und zwar » 28 Arschinen Wattmall und 26 Arschinen Leinwand, beide a zo Werschock, sür einen Rekru- ten, vom heutigen Tage ab, gegen O.nitung em- pfangen lassen wird. Dorpar, den Lasten Decbr.

5812. niÄiiclslum

Collegien-Eekretair I . G - Esch scholl),

Kreis-Notair. 2

Auf Befehl S r . Kaiser!. Majestät des Selbst- herrschers aller Reußen zc. füget das Liesiändischc Hofgerichl hiemit zu wissen: Demnach der Advokat uno Fiskal G e o r g L u d w i g R a l h l e f , a>6 Curator und Conlradiclor in «Oncnibu cre^ncrum et ctednurum des Herrn Major« und Rillers B u r - chard J o h a n n Varon von M e n g d e n darauf angelragen, daß ein sei c^c>n<ur5um cre»

lllttirum clel'iivrum des Gemeinschult nerS erlas- sen werden möge, foth.m.m Petito auch mittelst Resolution vom heutigen dalo deferiret worden, -ais eilirer, heischet und ladet das Lieflandische Hof-

gerichl alle diejenigen, welche an das Veunögelt des genannten Gemein,chuldnerS, aus weichem Rechlsgrunde eS immer fevn möge, einige gegrün- dete Forderungen und Ansprüche firmiren zu kön- nen sich berechtigt hallen, hiemit zum ersten, an- dern und dritten Male, also endlich und peremtorie, daß sie binnen sechs Monaten 2, llzin l ^ j u s maus, also spälestenö am Aten M a i 1L5Z zu ge- wöhnlicher frühen Tageszeit entweder i n Person, oder durch rechtsgültige Bevollmächtigte erscheinen, ihre Forderungen ex inul« v«1 jure selbige auch herrühren uiöch/.eu, beibringen, und die fernere oberrichterliche Verfügung abwarten sollen, nur der Verwarnung, daß i>er Ausbleibende nach deren dreien Aeclamalionen nicht weiter gebort werden, sondern mit seinen Forderungen präcludirt seyn wird. Diejenigen aber, welche an den Herrn Gemeinschuldner Zahlungen ^u leisten, vd^r Vet- mögensstücke von ibm in Händen haben sollten, werden hiedurch aufaeforderl, selbige in gleicher Frist, bei Vermeidung dcr gesetzlichen Strafen aH- zugeben und zur Concurs-Masse.abzuliefern. Wor^

nach ein Jeder, den solches angehet, stcl» zu achten und für Schaden zu hüten hat. Urkundlich 4c.

Signarum im Kaiser!. Hofgerichle j u S e l l i n , den 9. November 1812-

In

A d o l p h u. G a ' v e ^ , M t u a r i « ^ z Demnach das L'efl. Hofgericht gewilligt ist, die zur Kouturgsaclie desGarde^Lieutenantö T h e o - d o r H c ' i n ^ i c h v. K o s k ü l l gehörende Güter

M e n t z e n m i t S a r a , T a i w o l a , D i d e r k ü l l mit K a l l i k ü . l l , und C a t h a r i n e n h o f f unter dcn am Septbr. d. I . bekannt gemachten, und idenen S t . Pctersburgischen Zeitungen inserirten Bedingungen, da am löten Oktober kein B o t er- folgt ist, am Z5. Januar i L j Z abermals »um.

(8)

Meistbot zu stellen; als wird solches bekannt qe<

w i c h t , damit Kaufliebhaber sich an diesen« Tage einfinden, und beim Hofgerichte B o t und Ueber- bor verlautbaren mögen. Fellin, den 19. Novem-

ber 48l2. I n in!?m

A d o l p h v. G a v e l . ActuariuS. z Demnach da6 ^ieflandische Hosgeri.bt gewil- let ist, die zur Konkursmasse des Rittmeisters P e t e r A u g u s t H a r o n v. R o s e n gedoriae Guter R o s e n b o f f und S ch 0 e n a n g e r n und C a r d iL mit T i r m a s t unter deneri am 2. Sev»

tember d. I bekannt gemachten uitd dencn ^?t.

Peteröbura-schen Zeitungen inserirtcn Bedingun- gen/ da aitt 17» Oktober c. keiN'Boc erfolgt -st, am toten Januar 181; abemial^ ^um Mciübvt ;u stellen. a>s wird solches bekannt gemacht, damit Bietwstiqe sich an diesem Taqe einsinden, und beim Hofgerichte B o t 'und Ueberbot verlautbaren mögen. Felln», den 19. ?iöv. l i U 2 ,

Ii, ji6em

?ld 0 l p l ) v. G a v e l , AcluariuS. 3

Anderweitige Bekanntmachungen.

M i t G e n e h m i g u n g d c r K a i s e r l i c h e n P o l i z e i » V e r w a l t u n g h i e s e l b s t .

I c l i ^ n c j e s u n t e r ^ e i c b n e t e r e m p t e b l s m i c b ^ e n N c i c k w o t i l - u n ä V ^ o b l g e b o r n e n H e r r n t i u t s b e s i r ^ e r n n n 6 ^ r r e n c i a t o r e n ^ u r B e s o r g u n g a l l e r I a n 6 i s c b e n ( H o m m i s s i o n s - (Zssebäfce j e 6 e r / ^ r t , s o w o h l i n T i n - als V e r b a u t a l l e r b i s s i g e n l^:m6e5 - ?rc>6ulite, VV^aaren u , s. v v . ; als aücb ? u r B e s o r g u n g A l l e r a n d e r n p r i v a t e n unc! p u b l i k e n I s M l - sckien ^ n g e l e g e n b e i t e n , G a b l u n g e n , I^iczul-.

«Zations - A b l i e f e r u n g e n u . s. vv. Z u g l e i o b e m p s e b l s i e b m i c b s u c b e i n e m k i e s i g e n d a c b g e e b r t e n P u b l i k u m i n a l l e n ( 5 o m m i s -

s i o n s - ( Z e s e b a f t s n . l e b vvercZe m i e l i be>

n i ü l i e n , 628 Z u t r a u e n a l l e r m e i n e r H e r r e n ( K o m m i t t e n t e n , eiurcb 6 i s gre?5ste ^ e c u r s -

^esss, ? ü n k t l i e b k e i t un<l g e w i s s e n Kaste ö e - 5 o r g u n g <jes m i r b e l i e b i g s t a u f z u t r a g e n d e n

<Zeseka5to 2 u e r w e r b e n . D o r p a t ^ 6 e n 1»

J a n u a r l F l z .

s o d a n n l Z e i n r i c ^ ö r e m e r . I L e i m i r sinrl w i e d e r 6 i e v e r s e b i e 6 e n .

» r e g s t e n d a r t e n s Ä m e r e i e n , ^ s l c d s i e l i ü b e r

K o p e n h a g e n u n 6 ^ t o c ^ k v l m e r h a l t e n liabe,

^ e g e n baare L e ? a l i l u n g käuslic.!, ^ u b a b e n . l I m m i r eile ^ ' ^ r t s e t s u n g <ies m i r bereits g e s c b e n l i t e n Z u t r a u e n s s u ei w e r b e n , v e r - siebere i c b a l l e n c i e n e n , wel<.Iie m i i k m i t g e f ä l l i g e n b e s t e l l unge-n beehren w o l l e n , l i i e a u i ' i i e b t i g s t e L e c l i e n u n g . R e v ö l , 6en.

2 5 . D e c e m b e r i 5 N 2 ,

^ 6 r e n l ' b o r e n f e l l j , K u n s t - unci k^!,ncjel>gäl-tner»

vvo^nbakc i m k e v a l s e b e n 1 ) u m » V o r » Ltacit, > 8 5 ' I I c h muß meine Freunde in Dorvat bitten,

»brc Briefe an mich nie mehr mir Gelegenheit zu übersenden, indem-solche nicht nur .,v«rlvbrrn ge»

gangen seyn" s o l l e n ; sondern sogar, laut den in Händen habenden Beweisen, von unbefugten Händen erbrochen/ und mir einem fremden Pckt- schalt, in dessen Schilde 4 Sternchen nebst «wei ins Kreuz übcreinder liegende Hammer befindlich sind/ wieder versiegelt worden.

S v ö r e r ,

Pastor zu Cawelecht. 4 Sollten Eltern oder Vormünder vom Lande den Wunsch hegen, ihre Kinder die Dörptschen Schulen frequentiren ,u lassen, so bin ich crbö- t i g , . solche tn Quartier und Kost ,u nehmen/

worüber dann die weitern Bedingungen mit mir selbst abzuschließen sind. G e b c w e . 1

I m Hause des Herrn Gouvernements-Se- kretairen Goedechen sind ein paar bequeme warme Zimmer nebst Meubeln, Stallraum und Wagen»

Remise ;u.permictheu, und lonuen sogleich bejo»

gen werdey.z 1

I n n ^ n c m Haufe/ unweit der Postirunq, sind sowohl >,während des bevorstehenden ^abr«

marklS, alS auch nach demselben, mehrere Zimmer m i t Crallraum ?ju vermietben. S a l e m a n n . 1 B e i mir sind neue sehr modern gearbeitete Flüqelsörmige ^ Fortepiano'S^ käuflich zu haben.

Kaufliebhaber können solche laglich bei mir besehen und die mäßigsten Preise erfahren. Dorpat, den 1. J a n u a r i 8 l , j . V e n v i l t w D - Svrengkr. 1 Sehr gute gezogene Wologdasche Lichte, die im Brennen den Wachslichtern fast gleich kom- men, sind gegen baare Bezahlung für billige Preise zu haben bei I . Kriftoff. 1 I n e i n e m a ä e ü c k e n H a u s e i n O o r p a d w ü n s c k t m a n u n t e r a n n e ^ m l i c b e n l i e l i i n » g u n g e n e i n s ^ ' u f s e b e r i n ü b e r g a n s k l e i n e Kineier ^ u e n g a g i r e n . l a b e r e ^ a e b r i e b k e r t ü e ü t ä ! s ^ x x e ä i ü o n öieser T e i l u n g . S

(9)

Außerordentliche Beilage

' zur

D ö r p t s c h e n Z e i t u n g .

A n die Preußen.

W a c k e r e P r e u ß e n ! G e l i e b t e L a n d s l e n t e ! Gott hat der Welt ein herrliches und fröhli- ches NrucS J a b r gegeben; er bat ein fürchterli- ches Gericht gehalten; er dar gnädig und gewaltig bewiesen, daß er nom der alte Gott ist, und daß er stehet und streitet mit denen, die fest auf ihn bauen; er hat die Bösen geblendet, gestraft, zer' sci mcttert, damit die Guten sich erHeven und er«

mannen können.

I h r habt daö blutturstige und unerbittliche Ungcveuer gesehen und gelübtt, welches in seinem stolzen Wahn und Uebermurh sich nichts kleinerS angemaßt hatte, alS alle Länder zu bezwingen, alle Tbroneu zu sa änden, alle Volker zu erniedrigen, und endlich in satanischer Einiumkcit über einem verworfenen Haufen »vn Sklaven zu" Herrschen.

Er kam im Sommer des verflossenen Jahres, er zog Euch nichr fern vorüber, erzog durcn Eucd hin mit feinen Schnuren, ja er zog über Euer Glück und Eure Ebre dal'in, wie dcr giftige Bauch dcr B o a - S a l a v g e verwüstend und verp«siend über ein fruchtbares Grstidc zieht. Der Westen war ihm f.ist dienstbar. Frankreich, I t a l i c / , Deutschland, das Niedertand, die Schweiz, Polen schwellten die zerstörende Masse der Völker; nie war in Europa ein Heer gesehn worden, so zahlreich und trotzig als das, welches er im -JuniuS 18!2 über die Weichsel und den N-emen trieb. E r gelobte, bin- nen wenigen Wochen Rnßland zu zertrümmern und die Schändung und Entehrung des unglück- lichen Europa'6 zu vollenden. Selnc Schmeichler und Knechte posaunten es über die Welt aus, dcr Unbezwingliche, der Unbewegliche, der U)eltbe- freier, der Zeitveriünger, der Einzige, dcr Un- vergleichliche komme, sich und.Europa an dem Beherrscher der Russen zu rächen, und den evsten unserS Vvelttkeil's gleich dem kvesten zu beglücken und zu befreien. Diese Stimmen der Nichtswürdigkeit krämzeten fern und nah alle B u - ben und Knechte nach; die Matten und Feigen glaubten und M e r t e n ; selbst manche Gut« und

Mackere wollten fast verzweifeln; nur wenige ehre»«

feste und herzenfcste Seelen hofften und vertraue- t c n j denn ihnen war in dem schmutzigen Strom drr Zeit die Zuversicht auf Gott und das Licht der Geschichte nicht untergegangen. Auch sie faben «itt Heer, unjählbar wie der Sand am Meer, seme gefurchteren Legionen fortwälzen; aber sie sab/n auch Unordnung, Ungehorsam, Uebermuth, Wollust, Weichlichkeit, Habsucht, Grausamkeit, Verruchtbeit, Schande — sie sahen alle Laster nnd Verbrechen m i l ibm ziehen; sie erkannte»

die nie vergessenden, die scdlummerlosen Göttin- nen, die als Hothinnen und Richtcrinnen den Anthaten vorangchn und folgen; sie erkannten d«e Furien, die zugleich verwirren und strafen;

sie erkannten die Sicherheit, den Uebermutb unv die Verblendung, gewisse Zeichen dcS Umsturzes, in dem G r a n n e n und in seinen verbrecherischen Großschergen, die sich Kvnige und Herzog? unb Marschälle von Frankreich nennen; sie erfannren mit Freuden, daß das Lasier und die Verrucht- beit wie durstige Vampvre den Geist, den M u t h , die Geschwindigkeit, die das bezauberte Europa sonst in ihnen anstaunte, ausgesogen bauen.

Bonaparte drang in R M a n d ' S Gränzcn ein, die ruiitschen Heere wichen zurück, er verkundigre Polen'» Eroberung, Rußland's Zerstückelung, Flucht und Zerstreuung der russischen Seere, Zu- l a u f und J u b e l der Russen, welchen die franzö- sische Freiheit gefalle, bald Ruhe, Frieden, Glück der ganzen W e i t . Dt« russischen Heere, kleiner an Zahl, mäcvtiger an M u r b , stärker durch Gott und ihr Recht, fochten mit Löwenmuth: Kliasticzi, Volozk, Smolenek, Borodino und wie viele andere Orte deS weiten Reiches sind unvergängliche Denkmäler russischer Tapferkeit geworden; so lange die Düna ihre Wasser ins Meer wälzt, wird Wittgenstein genannt werden, Barclay und Kutusow werden unsterbliche Namen bleiben.

Dock kam Bonaparte nach Moskau durch die Ueberlegenbtir seiner Heere, , die er blutig auf- opferte, und die immer nachruckenden Massen, die er aus Polen und Deutschland ins Verderben sich nachriß, durch Klugheit Vcr russischen Feldherrn,

(10)

und durch Gott, «elcher ihn verderben und dle Welt erlösen wollte.

Bonaparte hatte gehofft, wie S ibm zu oft gelungen war, mit Moskau den Frieden zu er- obern, Europa feine Lügen vorzugaukeln, Rußland durch Unterhandlungen, Waffenstillstände, Frie- densschlüsse zu bethören, zu erniedrigen und zu zerstöhren. MaS fand er? Er fand in dcm Kai- ser von Rußland die Standhaftigkeit und Groß- Herzigkeit, welche Angesichts der Welr und des Volks erklärte> nimmer werde er sich und ste durch einen unrühmlichen Frieden beflecken, er werde aushalten im Kampfe, wenn «uch beide Hauptstädte und die besten Landschaften in deS Feindes Gewalt fallen, und wenn er und seine Gemahlin auch bis an die äußersten Glänzen fliehen müßten; er fand bei den Kaiserinnen, den Fürsten, dem Adel, dem B ü r g e r , den Bauern denselben Stolz/ denselben M u r b , denselben Geist, alles hinzugeben, damit die Ehre, die Fxeilietr und daS Vaterland unverloren bleiben; er fand endlich tn dem gamen großen Volke durch seine

«nd feines HeereS Schanden und G r ä u e l , den Z o r n , und die heilige Wuth für ibr Land und ihr Reckt» wodurch er untergehen sollte.. Moskau loderte in Flammen auf, Städte und Dürfer, die Schätze langer Geschlechter, die Vorräthe glück' licher Jahre verzehrte daS Feuer, von Smolenök tiS Moskau ward daS Land zu beiden Seiten der Straße 50 deutsche Meilen lang, in eine Wüste verwandelt : Aber auS diesen.Flammen stieg die Rache und aus dieser Verwüstung der Grimm auf; jeder Bauer ward ein Heid, jeder Bürger ein Krieger; Steg oder verderben, Freiheit oder Untergang — daS wollten die stolzen Seelen.

S o strömten zu Tausenden bewaffnete Schaars herbei zu Kuß und zu Roß, und oerstärkten bas rutstfche Heer und entflammten durch die Menge, und durch die Gesinnung das Vertrauen und die Gewalt. . (Der Beschluß folgt.)

Gespräch zweier Preußischen Lanbleute,

beim

Anblick der wenigen aus R u ß l a n d e n t - kommenen Franzosen.

U. WaS sind daS für verfrorne Krieger, Die da so traurig weiter zieh«?

B . ES stnd die stolzen Weltbesteqer Die vor den Russischen Bauern fliehn.

A. E i ! stnd daS nicht die hohen Gäste, D i e unS im Sommer so gequält?

B . ES sinh die tbeuern Ueberreste, Die lieber Flucht als Tod gewählt.

A . Dock damals hatten sie Kanonen An Zahl, wie man noch nie gesehn B . Sie wollten unsre Brucken schonen.

D r u m ließ man sie tn Rußland steht!«

(AuS dem Invaliden.)

I n 15t,. 762 deS Zuschauers befindet stch fos.

gende Anzeige:

„ H i s t o r i s c h e s Taschenbuch f ü r das J a h r i L t ^ . v o n E r n s t M o r i t z A r n d t . S t . P e t e r s b u r g , bei L i ß n e r .

Auf dcr ersten Seite nennt Herr Arndt sich einen Adler; auf der letzten versichert er, daS Genie sey ein Vöglein das Pipi sänge. Diese Ent- deckung machte der Verf. dieser — geforderten — Anzeige, als er in dem Büchelchcn vorn und hin- ten vergebens nach einem V e r z e i c h n i s öeS I n - halts suchte. Er glaubte wenigstens eine C h a - r a k t e r i s t i k desselben gefunden zu haben, und machte das Buchelchen wieder i n . "

Man lernt aus dieser sehr lehrreichen Anzeige, wie man eS anzusaugen habe, um bald eine Cha- rakteristik eines Buchs zu finden; da, wie sehr deutlich gesagt wird, auf der ersten und letzten Seite diese sich ausspricht, und man dann das Buch wieder zumachen kann. Dock scheint der Verfasser jener Anzeige mir diesem Zumachen nur seinen Spaß getrieben zu haben; denn der erste historische Aufsatz in dem angezeigten Tafthenbuche helßr See- m a n n , und eS mögte wohl scheinen, als wenn gegen ihn in demselben Stücke dkS Zuschauers fol- gendes noch gerichtet sey.

„ ! l r m i n t u S.

Eine unbefangene Bemerkung.

N u r zu o f t , wenn man von den Deutsch,«

Schriftstellern ein kräftiges Eingreifen und M i r -

w i r k e n zum Wohl ihrer Nation erwarten mußte,

schwiegen d i e j e n i g e n , d i e sprechen konnten und s o l l t e n , aus Schlaffheit, die sieKlugbett nannten:

a b e r H u n d e r t e von - L e u t e n , die uberall schweige,!

sollten, wo von etwas Wichtigem die Rede ist, spektakelten teder auf feine.Weise, und v e r b r e i t e t e n

ihre e i g n e Lächerlichkeit über den w i c h t i g e n Ge-

genstand, zum großen, u n e r s e t z l i c h e n Schaden d e s

Ganzen.

Jetzt eben geschieht wieder, was so oft geschah Die Ereignisse dieses Jahres, dieses V i e r t e l j a b ^ reS vielleicht entscheiden über die politische Exi- stenz der Deutschen Nation. Nie gab es in der Vorzeit, nie vielleicht g,ebt es in der Zukunft einen Moment, in welchem «S notwendiger w a r , di- Deutschen zu den kräftigsten, einniurhiqsten An.

strengungen aufzurufen. — Die Schriftsteller sind den heurigen weitverbreiteten Nationen, was dt- Redner den alten Staaten waren, in welch,« ^ alle SlaatS-Burger um Eine Tribüne versammeln konnten. Aber umsonst lauscht man h i n , ob ^ kräftige Stimmen der Art in Deutschland erbeb,«

S t a r t der Donnernder Beredsamkeit, die dorr ,5' schallen sollten, Hort man fast nur Kappen klin-

^ " E i n e Schelle wenigstens will ich diesen reißen versuchen. I c h frage den Schwärm a l t f r ä n k i s c h e n FahSler, ob ste sich irgend vernünftigen Gedankens dabei bewußt sind, w,»»

«r dm D-Mch-n V»U

i m m n

und

lmm<r »»m

(11)

Arminlus vorschwaßtn? B o r etwa isoo Jabren beredete rin Kauke der Karten, andre Germanische Kauken ein Römisches Heer, für dessen Freund er bisticr sich ausgegeben Kalte, zu überfallen, und «S wurde niedergehauen. WaS liegt denn tn dieser Begebenheit, dergleichen in allen Ländern, in allen Zeitaltern vorgefallen sind, waS liegt in i h r , wo- durch die Bürger unkLandleute in Baier^i, Schwa- ben, Sachsen u. s w-, die mit den Kalten, über- haupt mir den damaligen Germanen durchaus nichts AebnlicheS baden, bewegen könnte, die jetzi- gen Franzosen zu bekämpfen? Hst in dieser langen Reibe von -Jahrhunderten in Deutschland sonst nichrS glorreiches geschehen, dos die blutigen Deut- schen naher angeht, alö der Steg jenes Halbwil- den? Wißt I h r keine kräftiger» Motive aus der Gegenwart, auS der traurigen Lage dcr Nation zu schöpf"«, daß ihr sie mit dieser alten Mähre begei- stern wollt? Euch entzückt sie, weil TaeituS ste mei- sterhaft erzählte, und Rlopstock sie besang. G u t das! Aber wenn I b r das Volk, durch den Namen ArminiuS, den «S nicht kennt, zu Hrldentbatett ausrufen wollt, so gleicht I h r einem Knaben, der einen Mann mir seinen, Steckenpferd beritten ma«

chen will Eure Gleichen jauchzen Euch Beifall zu; das Volk weiß nicht, was I h r sagt. Fort, Pedanten, tn Eure Klause.' Da laßt Euch von Phrasen entzücken und dreht selbst so krause und altväterische als I h r wollt; aber zum V o l k laßt, ungurret durch Euer Geschwätz, solche Männer sprechen, die sein Elend in der Nähe sahen, sein Vedürfniß und seine Karakter keunen; die , wenn ste zu ihm über die Oeschichte der Stunde spre- chen, nicht daran denken, Schnlgelehrsamkeit zu zeigen oder sich durch Affcktati'on'in Worten auszu- zeichnen, und vor allem, den Mutb haben, bei AuS«

fübrung dcr T h a l , zu der ste eö bereden, voran zu Zehn. —

Andreas Hofer hatte sicher den Namen Armi- niuS tn seinem Leben nickt gehört, und handelte größer als der.«'

Diese mit zuversichtlicher Heftigkeit nicht ohne Schmähungen geschriebene unbefangene Bemerkung könnte manchen Unkundigen eben wegen dieser Zu- versicht verleiten, die gegebene Darstellung für wahr zu halten. Für diese sey diese Antwort ge- schrieben, nicht für die Kundigen, welche die fal- sche Ansicht deS Verfassers und seine gänzliche Un- kunde der (Geschichte der damaligen Zeit selbst beurtheilen können.

1. Das Factum selbst ist auf eine unverant- wortliche Art entstellt worden. Rym war unter dem AuglistuS nach verbeerenden Bürgerkriegen auf den Gipfel seiner Macht gestiegen. Der Staat dehnte sich rund um daS mittländische Meer von Cadix und der Straße von Gibraltar bis zum Euphrat, und von Afrika'S Sandwügen bis zum Rhein und der Donau auS; keine gleichzeitige Macht hatte dieselbe Ausdehnung, keine diese geüb-

ten Mgebeuren Heere, keine diese Waffen/ vnb diese Feldherrn. Schon nannte der Römer sein Reich die W e l t ; aber ibre Eroberungssucht schein terte an zweier Nationen Widerstand; im Ostr»

waren ihre Heere der leichten Cavallerie der Par- ther nichr gewachsen, im Norden waren alle ihre Anstrengungen gegen der Deutschen Freibeitslsebe und angestammten Mrtth vergebens. Deutschlands Völker auf einem kaum so glotzen Raum damals, als jetzt, waren einander noch weit mehr als jetzt entfremdet; kein gemeinschaftliches Band »par da, kein auch noch so lockerer Staatenverein. Um s»

leichter schien den Römern dcr Deutschen Beile- gung; sie sandten den Kern ihrer Truppen gegev ste; und so wie Ein Volk, einzeln zu schwach gegen die ungeheure Uebermacht besiegt war, ward romi- sche Sitte und Art, römisches Recht, römische Ge- rechttgkeilSpstege bei ihnen eingeführt, um den Deutschen gänzlich umzuwandeln. UnauSweichbar schien das Verderben und der Untergang Deutsch- lands; da erstand Herrmann; er wußte die ge- trennten Deutschen zu vereinigen, er wußte ihren M u t b , der leicht in Tollkühnheit ausartete, zu zü- geln, und der Klugheit unterzuordnen, und er ver- nichtete daS seiner Uebermacht vertrauende römische Heer, und brach hiermit der Römer Herrschaft in Deutschland für immer.. Die Stimmung, wel- che diese Niederlage der Römer durch Deutsche i n Rom hervorbrachte, war außerordentlich; von der Zeit an wurden stets die besten Legionen in großer Anzahl am Rheine gegen die Deutschen gehalten, weil man' von ihnen schon damals befürchtete, waS später eintraft des römischen Staates Umwälzung.

Zwar versuchten kurz nach dieser Niederlage, a l t der erste Schrecken vorübergegangen war/ die Rö«

mer wieder in Deutschland einzudringen unter einem gewandten und vorsichtigen Heerführer; aber stets trat Herrmann ihnen entgegen, vereitelte alle ihre Absichten, zwang ste zurück zu kehren, froh nur den größern Theil des Heers gerettet zu haben, waS auch nicht gescheht, seyn würde wenn die Dnttschen damals mehr Einheit und KriegSgchor- sam gekannt hatten. So kämpfte er aufs neue 3 Jahre lang gegen die Römer, bis sie keine»

Versuch mehr wagten, ihr Joch dem fremden Volke aufzuzwängen. Auch in seinem spätern Leben, wo er durch JiUriguen der Römer, die ihn offen an- zugreifen schellten, tn einheimischen Krieg gegen den zweideutigen Marbod verwickelt wurde, bis er durch Verrath seiner eignen Verwandten meuchle- rischen Tod fand, erscheint er immer ganz unbe- zweifelt der Retter, der deutschen Freiheit.— Und der Verfasser jeneS Aufsatzes entblödet sich nicht, dieS eine Begebenheit zu nennen, die tn allen Län«

der», in allen Zeiten vorgefallen sey? Er entblödet sich nicht, nur deS ersten leichtern SiegeS über den VaruS zu erwähnen, und verschweigt den schwerer» dreijährigen Kamvf gegen den Germank- kus; er denkt nicht der erkämpften und nur durch ihn erkämpften deutschen Freiheit. Ganz andttS

(12)

u r t e i l t von lhm Tan'tuS, der Gtfckicbtscbreiber der Feisde, er nennt jhn den unbezweifelten Be»

freier Deutschlatld'v, der nichr, wie andere A ö ' nige und Feldherrn. des Komischen Staates schwachen Anfang fondern das Reich in seiner größten Dlüthe angegriffen habe, der in . den einzelnen Schlachten w o h l mit wankendem Glücke gekämpft habe, im Ariege aber nie be«

siegt sey. Herrlich ist dieser große Mann von dem Aeniaiischett Schriftsteller gewürdigt worden, dessen Vorlesungen über die neuere Geschickte in aller Klinten sind; und wie ganz anders erscheint er uns d a , als in der matten, mißgünstigen und ver- drehten Darstellung, die der Zuschauer liefert:

A l s der Erhalter beißt eS dort, der wahre S t i f - ter und zweite Stammvater der deutschen N a - t i o n und ihrer Unabhängigkeit, ist er auch als der Anfang und Begründer der gesammten neuern Geschichte, der freien Europaischen Ver- fassung und B i l d u n g anzusehn; denn ohne ihn, ohne feine Tharen und seine Standhaftigkeit ipare das alles nicht geworden; und so darf v i a n sagen, daß Zerrmanns kurzes, -mühseliges m i t Rampf und Leiden erfülltes Seldenleben, größere Folgen gehabt, tiefe» gewifl aber dau«

ernder »n die VVeltgefchichte eingewirkt Hätz als Alexanders glänzende Eroberungen und Lasars blutige Siege.

2. Wenn in drückender Zeit ein Volk gegen feindliche Uebermacht and feindliche Ranke zum vffnem Kampf angefeuert werden soll, was kann Wirksamer seyn, als das Andenken an d,r Vorfahren tapfere Thaten? Dieses zu erneuern, und anzufri- fche« muß deS VolkSdichterS und VolkSlchriftstellerS beilige Angelegenheit fenn. Auch scheint dieS der Verfasser jenes Aufsatzes nicht ganz in Äbrede zu seyn: denn nachdem er daS Vorschwatzen von Herrmann verworfen hat, fragt er: „ist in dieser

„langen Reihe von Jahrhunderten in Deutsch-

„ l a n d sonst nichts glorreiches geschehn, das die

„heutigen Deutschen näher angeht, als der Sieg

„jenes halbwilden?" O , sicher ist viel glorrei- ches in Deutschland seit jener Zeit geschehn, man»

cheS, daS Werth ist dem Volke als Spiegel vorge- halten »u werden; aber etwas erhabneres und größe- res, etwas daS dem deutschen Namen mehr Ehre macht, als Hermanns Freiheitskampf, ttwns das w unserer unseligen Zeit so Glauben und Trost einspreche und zu gleicher Tbat ermuntere, wob!

keines: Daher ist auch in allen Zeiten der Name Herrmann bei Deutschen hochgehalten; erst lebt« er tm Munde des Volks in XKeiängen fort!;

dann als leider diese Gesänge verhallten, wie so manches ächt Nationale den Deutschen verlohren ging, blieb sein Name doch noch im Andenken der aebildetern Klasse; und daher wird auch in dem so eben, erschienenen Zuruf an die deutschen Für- sten aus Sem rusiischen Lager jener Begebenheit

gedacht, selbst yhne H e r m a n n zu nennen, da man

seinen Namen für allgemein bekannt hält *).

ljni> der Verfasser jenes Aufsatzes erröthet nicht, wenn auch nicht vor seinem eignen Bewußtseyn, doch vor seinem Leser, Männer, die, wenn ste zu den Deutschen reden, Herrmann's erwähnen, „ A l t - fränkische'") L a h s l e r " zu nennen? Er treibt eS soqar so weit, keck tu fragen, „welches vernünfti- gen Gedankens sie sich dabei bewußt s m d ^ "

Hier möchte man, vor Unwillen die Frage umkeh- ren, welches venmnftigen Gedankens stch denn der Verfasser bewußt gewesen sey, als er jene schmähen- den Worte niederschrieb? — Der deutsche Schrift- steller unserer Zeit wird daher, „ u n g e i r r t durch dieses Geschwäge," um jetzt zum Kampf« g,qrn fremde Tyrannei? und Uebermacht das unrerdrückte Volk anzufeuern, gerne noch Hertmanns gedenken, gerne ihn als erhabnes Beispiel eines deutschen Helden darstellen, der durch sich selbst, ohne frem- den Beistand, mit schwachen und getbeilten Kräf- ten des Volks, im mutbigen Streite der Feinde Obmacht und kriegserfahrne Heere schlug, und seinem Vaterlande die Freiheit erkämpfte.

z. Der Verfasser jenes Aufsatzes spricht von Pedanten und Schulgelehrsamkeit; so pflegten auch die französischen seichten Historiker des Deutschen Gründlichkeit zu verspotten, um ihre oberflächliche Kenntniß der Geschichte zu bemänteln; und auch eben dieses sollen diese Ausdrucke in diesem Auf- satze verstecken; sonst bei besserer Kenntnis der Ge- schichte würbe der Verfasser nicht Herrmanns gan- zes Leben und Wirken auS so verkehrtem Gesichts- punkte angesehu haben, er.würde nicht «ine un- glückliche Idee von Schlozec auffassend, ihn einen „ C a z i k e n " genannt haben, nicht Katten mit Cheruskern verwechselt haben, er würde nicht be- haupten , daß TacituS die Niederlage deS Varus meisterhaft erzählt, cr der ihrer nur beiläufig er- wähnt, und nlir die von dem Verfasser gar nicht gekannten oder absichtlich verschwiegenen Kämpf«

gegen GermanikuS mit Meisterhand mablr. Solche Oberflächlichkeit und Halbwisserei macht freilich sicher vor dem Vorwurfe der Pedanterei und Schul- gelehrsamkeit; aber unS sey diese Art der Pedanterei werth; denn nur der gründlich Unterrichtete kann gründlich von einer Sache sprechen, und auf seine Stimme muß gehört werden; nicht der Halbwjsser, der von Gegenständen, die er nicht kennt, „ ü b e r a l l schweigen sollte," der aber aus zu großer Meinung von ßch gewöhnlich „ a u f seine A r t specktakelt,"

und so „seine eigne Lächerlichkeit über den Ge- genstand," wovon die Rede ist, „ v e r b r e i t e t . "

D r . K . L- S l r u v e .

*) Gleich im Anfange: denn noch jcht>wle vor 2000 Jahren in den Wäldern, sind die recht- lichen Deutschen gewohnt, sich, wenn es Frei- heit gilt, um ihre Fürsten zu sammeln.

* * ) Was mag dicS A o r t wohl hier bleuten sollen?

(13)

b r p t-

l

2. Sonntag

s e h e

J a n u a r i g i z .

I s t z u d r u c k e n e r l a u b t w o r d e n .

I m N a m e n d e r A a i s e r l . U n i v e r f i t ä t s - Z e n s u r , v r . D . G. B a l k , Censor.

S r . Petersburg, vom ZI. Des.

D t ? Oberbefcblsbaber dcr Armeen, General-Feld»

Marschall Fürst Kutusow von SmolenSk, hat C r . Kaiserlichen Majestät die Fortsetzung dcü Jylirn.US derKriegSoperalionen vom 13.

bis 2^j. Dec., folgenden I n h a l t s eingesandt.

. . V o m 22. December.

Der Myeral!t,utcnant Marquis Paulutti berichtet in etneM Rapport vom j 8 l e n , das? nach der Besetzung der Sradr M i e t a u , der Obristlieutc- nanr Kunizky vom Polnischen Ublauenregiment mit 200 Mann Kavallerie mr Versolqung des in de«

Wäldern zerstreuten AeindcS abdevrderl worden«

Auf seinem Marscke udcr Grenzbof, Sdegara, Mar,vniscbkt und Okmany nahm->-er 2 O M i e r e und 8v G«meine gefangen. Wahrend dessen rückte er selbst mit der Kolonne am 9ten auS Mietau aus Und marschirte auf Frauenbura, wo die Avant- garde desselben .unter dem Kommando des Artillerie«

ObristlieutenantS Sonden om I l t e n ^en Feind einbolte, ihn schlug, und an 6o Mann gefangen macvte: dabei wurden m«k>rere Bauerwagen, ei- nige Fuhren mit Zwieback, Mehl und Haber, und an Lg Pferde genommen.

Den tSten kam «r in Schrunden a n , wo der Feind Magazine mit ziemlich beträchtlichen Vorrätben nachgelassen batte.

Den I l t e n langte er i n Ober-Gartau an, von wo cr seine Avantgarde vorwärts adffrliqte, die am l^ten den Feind zwischen Ruzau und Po-- langen bei dem Dorse Buverdiköhof «inholte, ihn

schlug, und 2 Obersssiziere und bis so Gemeine gefangen nahm.

Den i^lten rückte die Kolonne in Polangen ein, wo der Obristlieutenant Kunijky zu derselben stieß.

Den jLten kam fie in der Stadt Memel an. Der stch iu» derselben befindende Feind ergab M , nach einiger Gegenwehr krtegSgefangen: er bestand ans 2 Staboffn:e:en, bis 20 OberoMeren, und aus mehr als 700 Mann von unterm Range.

Auf solche A r t rückten unsere Truppen am Elsten in Memel ein, wo man bis 200 M a n » feindlicher Kranke, und von den Unsrigen bis 10s M a n n von unterm Range, die i n Gefangenschaft gewesen waren, vorfand. K m Hafen wurden ge- nommen 3 bewaffnete Böte von der französischen Flottille, 6 Böte von der preussischen Flottille m l t 2n Kanonen, 31 Schiffe von verschiedenen Natio- nen , und eine ziemliche Menge von den Franzo- sen eingebrachter Kolonialwaaren. I n der S t a d t find gefunden, S Kanonen, 900 F l i n t e n , ^ K a - rabiner , «9 Paar Pistolen, 900 Patrontaschen nebk 26W0 Patronen, 60 Kungewebre, und 19 Husa- ren » S ä t t e l ; ferner die Feldbäckerei, und bei der«

selben s Oberoffiziere, 84 Mann von unterm Range, 16 Fuhren, 5 Wagen, 85 Pferde, und 4 eiserne Oefen, und in den Magazinen grofie V o r - ralke von verschiedenem Getreide und von B r a n n t - wein.

DaS Hauptquartier S r . Majestät dcS Kaisers und des Feldmarschalls verblich an diesen Tagen i n dcr S l M Willna.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Bei der Bahnplanung von Robotern mit Translations- und Rotationsbewegungen haben wir in der Vorlesung 3 Typen von kritischen Platzierungen kennen gelernt.. Geben Sie in Abbildung 1 je

[r]

Fantasie und Witz zählen dabei ebenso wie Abstraktionsgrad und methodische Verfah- rensweisen (auf Basis des Niveaus der jeweiligen Jahrgangsstufe). Ein besonderes Augenmerk

im Rahmen der jährlich stattfindenden „Bremer Herztage“ lobt die Stiftung BREMER HER- ZEN einen Mal- und Gestaltungswettbewerb unter dem Motto „Künstlerherz“ für Schü-

Eine mittlere Empfindlichkeit ergibt sich für 15 Förderbrunnen zu Lebensmittelzwe- cken, die bei Elmshorn und Seester sowie in der Haseldorfer Marsch liegen.. Sie

Diese betrifft, bis weitere Daten vorliegen, zu- nächst Kinder in diesem Alter mit Vorer- krankungen und solche, in deren Umfeld sich Kontaktpersonen mit hohem Risiko für einen

den bald eine Bewegung vorwärts machen. Etwas Bestimmtes war indessen darüber nicht bekannt, da der General Solignac seine Plä, ne sehr geheim zu halten weiß. Am

Wenn du alle „P“ rot malst, erkennst du Gegenstände, die wir im Alltag oft nutzen. BBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBB BBBBPBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBPBBBB