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Archiv "SARS-Virus: Nur geringe Neigung zur Mutation" (16.05.2003)

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Prestige-Skala

Ärzte genießen hohes Ansehen

Ergebnisse einer aktuellen Umfrage

D

er Beruf des Arztes genießt in der Bevölkerung unver- ändert höchstes Ansehen. Al- lerdings ist das öffentliche Image in den letzten Jahren leicht gesunken. Zählten 1981 noch 82 Prozent die Ärzte in Westdeutschland zu den fünf Berufen, vor denen die Bevöl- kerung am meisten Achtung hat, so sagten dies 2003 noch etwa 70 Prozent. Dies ergab ei- ne repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach Anfang Mai.

An zweiter Stelle der Beruf- Prestigeskala steht der Beruf des Pfarrers, dem 36 Prozent hohes Ansehen attestieren.

Die Berufe des Hochschul- professors und des Unterneh- mers rangieren mit jeweils 30 Prozent gleichauf auf dem drit- ten und vierten Rang. Auf der untersten Stufe der Skala ste-

hen mit acht Prozent die Poli- tiker und jeweils sieben Pro- zent die Gewerkschaftsführer und die Buchhändler. Gegen- über früheren Umfragen an Ansehen gewonnen hat der Beruf des Ingenieurs, den 26 Prozent schätzen. An Prestige weiter verloren haben Journa- listen, die mit einem Minus von fünf Prozent nur noch bei 13 Prozent der Befragten Anse- hen genießen.

Mutter-Kind-Kuren

Mütter stärken

Das Müttergenesungs- werk betont die Wirksam- keit von Kuren.

A

nlässlich des Muttertages hat das Müttergenesungs- werk, die Elly-Heuss-Knapp- Stiftung, erneut auf die Wirk- samkeit von Mütter- und Mutter-Kind-Kuren verwie- sen. 50 000 Mütter und 68 000 Kinder haben 2002 eines der 101 Mutter-Kind-Häuser und der 19 Mütterkurhäuser be-

sucht. Mit knapp 30 Prozent sind allein erziehende Mütter am meisten vertreten, gefolgt von Müttern mit drei oder mehr Kindern (27 Prozent).

Diese Zahlen ermittelte der Forschungsverbund Präventi- on und Rehabilitation für Mütter und Kinder der Medi- zinischen Hochschule Han- nover in einer Wirksamkeits- studie an 3 130 Frauen und 4 395 Kindern.

Danach wurden Rücken- schmerzen und Erkrankun- gen des Bewegungsapparats als häufigste Beschwerden an- gegeben (75 Prozent), gefolgt von psychischen Erkrankun- gen und Überlastungsstörun-

gen. Bei den Kindern stehen Erkrankungen der Atemwege an der Spitze der Kur-Indika- tionen, an zweiter Stelle psy- chische Störungen und Ver- haltensauffälligkeiten. Nach der Kur bezeichneten die Ärz- te den Erfolg der medizi- nischen Rehabilitationsmaß- nahmen zu 46 Prozent als

„groß“; die Frauen fühlten sich deutlich weniger belastet.

Seit dem 1. August 2002 sind die Krankenkassen ge- setzlich verpflichtet, die Ko- sten für Mütter- und Mut- ter-Kind-Kuren voll zu über- nehmen. Informationen im Internet unter www.muetter genesungswerk.de.

A K T U E L L

Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 2016. Mai 2003 AA1313

SARS-Virus

Nur geringe Neigung zur Mutation

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as Genom des SARS-Erregers ver- ändert sich weniger stark als erwar- tet. In den ersten sieben Wochen der Epidemie hat es nur wenige Mutatio- nen gegeben. Dies zeigt der Vergleich verschiedener in Ostasien und Nord- amerika sequenzierter Viren (Lancet- online 03art4453web.pdf). Das neue Coronavirus (SARS-CoV) gehört zu den RNS-Viren. Diese Viren gelten als besonders mutationsfreudig. Es wurde deshalb erwartet, dass sich das Erbgut von SARS-CoV schnell verändert. Edi- son Liu und Mitarbeiter vom Genom- Institut in Singapur haben das gesamte Genom des SARS-CoV mehrerer Pati- enten sequenziert. Dazu gehören der Index-Patient in Singapur sowie drei primäre und eine sekundäre Kontakt-

personen. Außerdem verglichen sie die Daten mit den in Toronto, Hongkong, Hanoi, Guangzhou und Peking sequen- zierten Viren. Sie dokumentieren eine nach Einschätzung der Editorialisten Earl Brown und Jason Tetro, Univer- sität Ottawa, bemerkenswerte Stabi- lität des Genoms. Es gebe nur „eine Hand voll“ von Mutationen, die durch- aus bei der Virusvermehrung in den Kulturen entstanden sein könnten.

Nach den Erkenntnissen der Genom- forscher gibt es zwei Genotypen des SARS-CoV. Einer lässt sich auf die er- ste Infektion im Metropol Hotel in Hongkong zurückführen. Von dort aus wurden auch die Patienten in Toronto, Hanoi und Singapur infiziert. Der an- dere Genotyp wurde in Hongkong, Guangzhou und Peking isoliert.

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erweil berichten Mediziner des Pa- mela Youde Nethersole Eastern Hospital in Hongkong, dass die Be- handlungschancen von SARS keines- wegs so schlecht sind, wie die Berichte

über die hohe Case-Fatality-Rate der letzten Tage vermuten lassen. In Lancet (2003; 361: 1615–1617) stellen sie ihr Standard-Therapieschema vor, mit dem sie 31 Patienten erfolgreich be- handelten. Danach erhalten alle Pati- enten vom ersten Tag an Breitbandan- tibiotika, entweder Levofloxacin oder alternativ Clarithromycin.

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ibavirin und Methylprednisolon werden kombiniert verabreicht, wenn der Röntgenthorax eine ausge- dehnte oder eine bilaterale Beteiligung der Lungen zeigt, anhaltendes hohes Fieber besteht oder die Laborwerte ei- ne mögliche Verschlechterung anzei- gen. Corticoide werden über 21 Tage gegeben. Beginnend mit hoch dosier- tem intravenösem Methylprednisolon wird später auf orales Prednisolon ge- wechselt und langsam ausschleichend behandelt. Ribavirin wird über zehn bis 14 Tage gegeben: in den ersten Tagen intravenös, danach per os in einer ho- hen Tagesdosis. Rüdiger Meyer Akut

Nach einer Mutter-Kind-Kur fühlen sich die meisten Müt- ter weniger belastet als zuvor.

Foto:Steffen Giersch/Müttergenesungswerk

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