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Archiv "Tubusimplantation bei inoperablem ösophagus- Kardia-Karzinom" (06.10.1977)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

FÜR SIE GELESEN

Chronische

Antazidaeinnahme ohne Auswirkung auf die Säuresekretion

Ein Anstieg des Magen-pH, zum Bei- spiel unter der Einnahme eines Ant- azidums, bedingt eine Gastrinfrei- setzung, so daß es zu einem soge- nannten „acid-rebound" kommt.

Diese, besonders kalziumhaltigen Antazida nachgesagte konsekutive Säurefreisetzung spielt jedoch, wie Langzeituntersuchungen gezeigt haben, bei den kommerziellen Ant- azida keine Rolle.

Bei 20 Probanden, die sechs Wo- chen lang regelmäßig viermal täg- lich 30 ml einer Aluminium-Magne- siumhydroxid-Suspension bezie- hungsweise 15 ml eines Aluminium- Mag nesium hyd roxid-Kalziumkar- bonatgemischs einnahmen, wurde die basale und die stimulierte Säure- sekretion zusammen mit dem Nüch- terngastrinspiegel bestimmt. Nach der sechswöchigen Therapie fand sich kein Unterschied gegenüber den Ausgangswerten, auch der Säu- reoutput nach einer Proteinprobe- mahlzeit blieb unverändert. Daraus läßt sich schließen, daß es unter ei- ner regelmäßigen Antazidamedika- tion, auch bei kalziumhaltigen Ant- azida, nicht zu einer Gastrinzell-Hy- perplasie kommt. Der im akuten Ver- such nachweisbare „acid-rebound"

spielt offensichtlich bei der Dauer- medikation keine Rolle.

Caldwell James H., Cline Charles T., Fox Arthur W., Cataland S.: Effect of chronic antacid inges- tion an serum gastrin and gastric secretion.

Am. J. dig. Dis. 21 (1976) 863-866

Division of Gastroenterology, University Hospi- tal, 410 West 10th Avenue, Columbus, Ohio 4 32 10.

Tubusimplantation bei inoperablem ösophagus- Kardia-Karzinom

Die chirurgische Implantation eines Celestin- oder Häring-Tubus bei in- operablem Ösophagus- beziehungs- weise Kardiakarzinom als Palliativ- maßnahme, um Patienten ein Ver-

hungern zu ersparen, geht mit einer Operationsletalität von 25 Prozent einher. Wird diese Maßnahme unte endoskopischer Sicht vorgenom men, besteht kaum ein Risiko.

Bei der endoskopischen Implanta- tion von Kunststoffprothesen, die sich insbesondere auch zur Über- brückung von ösophagotrachealfi- steln bewährt haben, wird zunächst die Tumorstenose unter Sicht oder mit einem Eder-Puestow-Dilatator aufgedehnt. Über diesen Metalldila- tator, der sich durch eine große Fle- xibilität auszeichnet, oder über ein durch die Tumorstenose in den Ma- gen vorgeschobenes Kinderendo- skop wird der für die betreffende Tumorstenose zugeschnittene Tu- bus mit einem „Rammer" in Position gebracht. Dünnkalibrige Endoskope können durch den Tubus gefädelt werden und erlauben so eine opti- male Kontrolle des ÜberbrücKings- effekts. Eine Dislokation des Tubus nach proximal oder distal wird si- cherlich häufiger zu beobachten sein als bei dem entsprechenden operativen Vorgehen, bei dem der Tubus durch Nähte in seiner Posi- tion fixiert ist. Eine Reimplantation auf endoskopischem Wege bereitet jedoch keine Schwierigkeiten, auch eine Tumorobstruktion des Lumens durch ein Übergreifen über den Tubusrand läßt sich -mit einer Dia- thermieschlinge problemlos beseiti- gen.

Tytgat, G. N., den Hartog Jager, F. C. A., Haver- kamp, H. J.:

Positioning of a plastic prosthesis under fiberendoscopic control in the palliative treat- ment of cardio-esophageal cancer.

Endoscopy 8 (1976) 180-185

University of Amsterdam, Dept. of Med., Div. of Gastroent., Wilhelmine Gasthuis and Nether- lands Cancer Institute, Amsterdam

Manegold, B. C.:

Ergebnisse der endoskopischen Behandlung von ösophagusstenosen.

Chirurgische Klinik der Städtischen Kranken- anstalten Mannheim

Paquet, K. J., Kliems, G.:

Endoskopische Bougierung von benignen und malignen Stenosen in Ösophagus und Kardia mit Darstellung der Technik der endoskopi- schen Einführung eines Häringtubus.

Chirurgische Universitätsklinik Bonr -Venus- berg

Vorträge auf dem X. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, März 1977, Essen Atkinson, M., Ferguson, R.:

Fibreoptic endoscopic palliative intubation of inoperable oesophagogastric neoplasms Brit. med. J. 1 (1977) 266-267

General Hospital, Nottingham

Ösophag uskarzi nom

Überlebenszeit, im unteren Drittel ist sie mit 15 Prozent etwas günstiger (Tabelle 5).

Wesentlich an der ungünstigen Prognose ist die hohe Operationsle- talität beteiligt, die zwischen 7 und 35 Prozent schwankt. Eine Senkung der OP-Letalität kann somit die Überlebenszeit verbessern, wie die Ergebnisse in der Chirurgischen Universitätsklinik Erlangen gezeigt haben (Husemann, 8).

Bei alleiniger Strahlentherapie leben nach 5 Jahren noch 7,5 Prozent aller Patienten, in Ausnahmefällen 13 bis 20 Prozent. Die besonders günsti- gen Ergebnisse von Pearson (14) sind auf eine Selektion des Kranken- gutes zurückzuführen.

Eine Verbesserung der Überlebens- zeit kann durch eine Kombination von Bestrahlung und Operation er- zielt werden (Marks). Die Überle- benszeiten werden fast verdoppelt (Tabelle 4).

Ein Vergleich der Ergebnisse von unterschiedlichen Therapiemetho- den ist jedoch sehr schwierig, da die Ausgangsbasis der Statistiken zu unterschiedlich ist.

Eine echte Verbesserung der Über- lebensraten kann nur durch frühere Diagnose erzielt werden. Sie muß gestellt werden, bevor der Tumor Nachbarorgane erreicht und Lymph- knotenmetastasen gesetzt hat.

Literatur

Berndt, H.: Diagnostische Möglichkeiten zur Erfassung des Oesophaguscarcinoms, Zbl.

Chir. 99 (1974) 1345-1351 — Gunnlaugsson, G.

H., Wychulis, A. R., Roland, Ch., Ellis, F. H.:

Analysis of the Records of 1,657 Patients with Carcinoma of the Esophagus and Cardia of the stomach, Surg. Gynec. Obstetr. 130 (1970) 997 bis 1005 — Husemann, B.: Das Ösophaguscar- cinom, DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 73 (1976) 3407-3412 — Linder, F.: Tumoren der Speise- röhre, Therapiewoche 26 (1976) 318-325 — Payne, W. Sp., Olsen, A. M.: The Esophagus, Philadelphia: Lea & Febiger, 1974 .

Privatdozent

Dr. Bernhard Husemann Oberarzt der

Chirurgischen Universitätsklinik Maximilianplatz

8520 Erlangen

2392 Heft 40 vom 6. Oktober 1977 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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