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Archiv "PARAGRAPH 218: Mutiger Beitrag" (14.02.1991)

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Lokale

Behandlung von lchthyosen und Hyperkeratosen

Die überwiegende Zahl der Hyper- keratosen beruht auf einer Re- tentionsstörung. Diese vulgären

lchthyosen sprechen am besten auf eine lokale Behandlung mit Vitamin A-Säure und Harnstoff an. Für leich- tere Fälle und zur Nachbehandlung genügt oft Harnstoff allein.

Carbamid + VAS Creme Widmer Zusammensetzung: 100 g Creme enthalten 0,03 g Tretinoin, 12 g Harnstoff. Anwendungsgebiete:

Schwere Fälle von Verhornungsstörungen, insbesondere Fisch- schuppenkrankheit (lchthyosis), follikuläre Verhornungsstörun- gen, übermäßige Verhornung der Hände und Füße. Gegenanzei- gen: Empfindlichkeit gegen Tretinoin und Propylenglycol. Neben- wirkungen: Sonnen- bzw. künstliche Ultraviolettbestrahlung ver- meiden. Wechselwirkungen: Nicht gleichzeitig mit salicylsäure- haltigen Präparaten anwenden. Anwendung: 1-2mal täglich ein- massieren. Bei schweren Formen von übermäßiger Verhornung, besonders an Händen und Füßen, über Nacht Okklusivverbände anlegen. Packungsgrößen und Preise: Tube zu 30 g DM 20,50, Tube zu 100 g DM 32,70.

Carbamid Creme Widmer Zusammensetzung: 100 g Creme ent- halten 12 g Harnstoff. Anwendungsgebiete: Ubermäßige Verhor- nung, leichtere Formen der Fischschuppenkrankheit (lchthyosis), Rückfallprophylaxe und Dauerbehandlung der Fischschuppen- krankheit, follikuläre Verhornungsstörungen, trockene, spröde, gerötete Haut. Gegenanzeigen: Empfindlichkeit gegen Propylen- glycol. Nebenwirkungen: keine bekannt. Anwendung: 1-2mal täglich einmassieren. Bei Rückfallprophylaxe 2mal wöchentlich oder je nach Bedarf öfter anwenden. Packungsgröße und Preis:

Tube zu 100 g DM 20,50.

Dermatologica

Widmer

Laboratoires Louis Widmer AG, CH-8952 Schlieren

Ärzten, die erkannt haben, daß Ethik und moralischer Anspruch die eine, gesell- schaftliche Realität für die Eltern eines Kindes und das Kind selbst die andere Seite der Diskussion um den Para- graphen 218 darstellen. Letzt- endlich distanziert sich Herr Dr. med. Ernst Th. Mayer von allen ernsthaft mit der Problematik Befaßten und läßt die direkt betroffenen Frauen und Männer, nur zu unverantwortlichem, leicht- sinnigem Sexualkonsum fähig beschimpft, allein im Regen stehen.

Zur sachlichen Diskussion um die Problematik des Para- graphen 218 trägt diese Stel- lungnahme sicher nicht bei.

Sie schürt weiter Emotionen und Vorurteile.

Dr. med. Carola Zachgo, Ahornweg 19, W-6072 Drei- eich 5

Beängstigendes Niveau

. . . Was mich am meisten beängstigt, ist das Niveau und die Sprache dieses Beitrages:

Herr Dr. Mayer will „das der- zeitige Polit- und Medien- Theater auf den sachlichen Kern bringen", „zur Aufklä- rung beitragen". Das hört sich gut an und geschieht mit solchen Formulierungen wie:

„der risikolose Geschlechts- verkehr derzeit als höherer Wert angesehen wird", „Will- kürakt", „die Schwanger- schaftsabbrecher", „die Le- bensbeendiger", „Kollobora- tion", „Auftragsgewerbe" und ähnlichem.

Ein Prozent der Ärzte be- endet mehr Menschenleben, als die anderen neunund- neunzig Prozent der Ärzte durch ihre Berufstätigkeit zu erhalten in der Lage sind, und zwar alljährlich — so Dr.

Mayer.

Ist das eine nachvollzieh- bare, durch Tatsachen erhär- tete Berechnung, eine seriöse fachliche Aussage? So könnte man fast alles in diesem Bei- trag hinterfragen.

Dr. Ingrid Hunold, Schu- mannstraße 19, W-5090 Le- verkusen 1

Kern des Problems

Dies war seit langem mal wieder ein guter und wichti- ger Beitrag zum Thema § 218.

Nach dem ganzen Gerede von Selbstverwirklichung und falsch verstandenem Libera- lismus im Rahmen des Eini- gungsvertrages wurde wieder auf den Kern des Problems hingewiesen, die Tötung von Menschen.

Auch mir bereitet es gro- ßes Unbehagen, in einem Be- rufsstand zu sein, in dem zwar der bei weitem größte Teil sich ehrlich bemüht, Krank- heiten zu heilen und dem Le- ben zu dienen, in dem aber gleichzeitig eine skrupellose Minderheit mit der Tötung von Menschenleben ihr Brot verdient. Das pervertiert lei- der den ethisch moralischen Anspruch des Arztberufes.

Aber Menschen, die für Geld alles tun, scheint es leider zu jeder Zeit und in jeder Ge- sellschaftsform immer wieder zu geben.

Dr. med. Stefan Schilling, Zum Hellberg 21, W-5500 Trier-Kernscheid

Mutiger Beitrag

Den mutigen Beitrag habe ich mit einer gewissen Er- leichterung und Dankbarkeit gelesen. Ich hatte schon 1984 in meinem PJ Behinderungen in der Ausbildung hinzuneh- men wegen meiner Weige- rung, Handlangerdienste für Abtreibungen zu . leisten. Die Ignoranz vieler Arzte dieser Frage gegenüber war mir nie begreiflich.

Hiermit beziehe ich mich nicht nur auf diejenigen, die selbst Abtreibungen vorneh- men, sondern auch auf die Mehrzahl, die einfach schweigt und andere die

„Drecksarbeit" machen läßt.

Mittlerweile müßte es vie- len klar geworden sein, daß wir Ärzte den erneuten Marsch ins moralische Nie- mandsland nicht länger mit- machen dürfen.

Dr. med. Matthias Vogel, Christoph-Schmitt-Straße 7, W-7630 Lahr

Vertrieb Deutschland:

Louis Widmer GmbH, D-7888 Rheinfelden

Vertrieb Österreich: Louis Widmer Ges.mbH, A-5022 Salzburg, unter der Bezeichnung

Keratosis Creme und Keratosis Creme FORTE A-442 (14) Dt. Ärztebl. 88, Heft 7, 14. Februar 1991

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