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Archiv "Raucherentwöhnung.: Ärzte engagieren sich" (06.05.1994)

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Beim Kauf von Arzneimitteln müssen die Ein- wohner der USA am tiefsten in die eigene Tasche greifen. Der Ei- genanteil an den Ausgaben für Arz- neimittel beträgt dort 74 Prozent.

Diese Zahl bein- haltet sowohl die Zuzahlung für vom Arzt ver- schriebene Medi- kamente als auch die Ausgaben für Selbstmedikation.

Der hohe Eigen- anteil in den USA ist vor allem dar- auf zurückzufüh- ren, daß es dort keine gesetzliche Krankenversiche-

rung gibt. In den meisten westlichen Industrieländern liegt der Eigenanteil deutlich unter 50 Prozent. Für Deutschland errechneten die Statistiker einen

Eigenanteil von 19 Prozent. ❑

Zuzahlen bei Arzneimitteln

Eigenanteil* der Patienten an den Ausgaben für Arzneimittel in %

- Dänemark

. ,

. ...

Selbstmedikation und Zuzahlung

Schweiz . Belgien

Spanien Großbritannien Italien Portugal Griechenland Schweden Luxemburg Österreich Frankreich Deutschland

2

Nieder- lande POLITIK

NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Vertragsverhandlungen geplatzt

DÜSSELDORF/KÖLN.

Die Verhandlungen zwischen der Deutschen Krankenhaus- gesellschaft, den Spitzenver- bänden der gesetzlichen Krankenversicherung und der Kassenärztlichen Bundesver- einigung (KBV) über eine Vertragsabmachung zur Qua- litätssicherung beim ambu- lanten Operieren sowohl im stationären als auch im ambu- lanten Bereich sind zunächst gescheitert und ohne Ergeb- nis abgebrochen worden.

Nach den Bestimmungen des

§ 115 b Abs. 1 des Sozialge- setzbuches V (SGB V) sollte der Vertrag bereits Ende ver- gangenen Jahres in Kraft tre- ten. Die Kassenärztliche Bun- desvereinigung legte gegen den bereits paraphierten Ver- tragsentwurf ein Veto ein, weil aus ihrer Sicht die For- derungen der Krankenhaus- seite im Hinblick auf externe Qualitätssicherungsmaßnah- men überzogen und zu um- fassend seien. EB

Raucherentwöhnung.:

Arzte engagieren sich

TÜBINGEN. Über die Aussichten, die Raucherent- wöhnungstherapie erfolgreich in der Praxis des niedergelas- senen Arztes zu etablieren, berichteten bei einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und -the- rapie Wissenschaftler der Psychiatrischen Universitäts- klinik Tübingen. Jeder vierte kontaktierte Arzt war bereit, bei der Raucherentwöhnung mitzuwirken oder Unterstüt- zung zu geben. Eingesetzt wurden versuchsweise zwei Verfahren: eine verhaltens- therapeutische Gruppenthe- rapie und ein Selbsthilfe-Ma- nual (Broschüre), jeweils in Kombination mit dem „Niko- tinpflaster". Während die Verhaltenstherapie von ei- nem Mitarbeiter einer exter- nen Einrichtung durchgeführt wurde, bestand der wesentli- che Beitrag des niedergelas-

senen Arztes in der Motivie- rung möglicher Teilnehmer.

Die teilnehmenden Pra- xen rekrutierten zwischen 5 und 46 entwöhnungswillige Raucher für die Therapie, je nach Informiertheit des Arz- tes über dieses Problem, sei- ner Erfahrung im Umgang mit Suchtpatienten und sei- nem persönlichen Engage- ment für die Zielsetzung des Vorhabens. Engagement wur- de vorausgesetzt, denn Mittel zur Honorierung der Ver- mittlungsbemühungen des Arztes gab es nicht. Der Er- folg der Entwöhnungskandi- daten war abhängig vom Er- folg des Arztes bei der Re- krutierung von Teilnehmern.

Das erste Motivationsge- spräch scheint also von be- sonderer Bedeutung zu sein.

Dagegen wird die langfristige Abstinenzrate durch die zu- sätzliche transdermale Appli- kation von Nikotin nicht we- sentlich erhöht, nämlich von maximal 30 Prozent auf maxi- mal 35 Prozent.

Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft ge-

förderte Phase-IV-Studie zeigte darüber hinaus, daß das „Nikotinpflaster" das Rauchverlangen auch über das Ende der Therapie hin- aus dämpft und einer Ge- wichtszunahme entgegen-

wirkt. IW

Weiterbildung in medizinischer Physik

BERLIN. Eine Weiterbil- dung „Medizinische Physik"

ist als erster gemeinsamer Studiengang von Humboldt- Universität und Freier Uni- versität Berlin geschaffen worden. Die Studenten wer- den sich in den nächsten drei Jahren nicht nur mit der An- wendung ionisierender Strah- lung in der Medizin befassen, sondern auch mit anderen Entwicklungen: mit physikali- schen Aspekten der Laser- und Ultraschall-Medizin, der Problematik künstlicher Or- gane und Biomaterialien und der Umweltmedizin.

Das Studium schließt mit einem Zertifikat der Universi-

tät ab. Wer eine dreijährige berufliche Tätigkeit im medi- zinischen Bereich nachweisen kann, darf beim Berliner Se- nator für das Gesundheitswe- sen die Führung der Berufs- bezeichnung „Medizinphysi- ker" beantragen. EB

Krankenhäuser:

Zusatz-Investitions- programm

DÜSSELDORF/BONN.

Das zusätzliche Investitions- programm zugunsten der Verbesserung der stationären Versorgung der Bevölkerung in den neuen Bundesländern in Höhe von bis zu 21 Milliar- den DM (1995 bis 2004/2014) müsse ohne Abstriche reali- siert werden, fordern die Spitzenverbände der Kran- kenkassen und die Deutsche Krankenhausgesellschaft in einer gemeinsamen Erklä- rung. Andernfalls könne die im Einigungsvertrag (Artikel 33 Abs. 1) festgelegte Ver- pflichtung nicht eingehalten werden, das Niveau der Kran- kenhäuser in den neuen Bun- desländern an das West-Ni- veau anzugleichen. Der Bund müsse sich insgesamt mit sie- ben Milliarden DM, die neu- en Bundesländer mit der glei- chen Summe sowie die ge- setzlichen und privaten Kran- kenversicherungen mit Inve- stitionszuschlägen beteiligen, die bis zum Jahr 2014 über die Pflegesätze abgerechnet werden.

Die Verbände weisen dar- auf hin, daß durch dieses Zu- satzprogramm die Verpflich- tung der Länder zur laufen- den Investitionskostenfinan- zierung nach dem Kranken- hausfinanzierungsgesetz nicht berührt werde. Wenn jetzt Bestrebungen von den neuen Ländern ausgingen, das Zusatz- in ein

„Anstatt-Programm" umzu- wandeln, so sei dies von der Rechtslage nicht gedeckt. Es könnten nicht Mittel, die über die Landeshaushalte zu finanzieren sind, aus dem Programm nach Artikel 14 des Grundgesetzes ersetzt werden. HC Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 18, 6. Mai 1994 (25) A-1269

Referenzen

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